Flöhe erkennen und beseitigen 

Hund- und Katzenhalter kennen das Problem vielleicht: Ihr Tier hat Flöhe! In so einen Fall behandelt man das Tier und die Umgebung und das Problem ist schnell beseitigt. Was aber, wenn einen selbst die Insekten befallen und man gar kein Haustier hat? Soll man nun zum Hundeshampoo greifen und sich selbst damit einseifen? Ein Spot on für Menschen? 
 

Stiche am Bein sind ein erstes Anzeichen für Flöhe im Haus

Auch Baubiologen bleiben von nichts verschont. Und so ist dieser Beitrag aus meiner persönlichen Erfahrung heraus entstanden. Vor einigen Wochen hatte ich mehrere Stiche am Bein, als ich morgens aufwachte. Woher? Keine Ahnung. Es war Anfang Januar 2015 und noch keine Zeit für Mücken. Vielleicht eine verirrte Ameise? Die Stiche in der Nacht ging noch 2-3 Tage so weiter, dann war plötzlich wieder Ruhe. 2 Wochen später jedoch kamen mehrere neue Stiche hinzu, immer am Bein. Sehr seltsam das Ganze. Wir haben weder Hund noch Katze, allerdings eine Nachbarkatze die uns alle paar Tage mal besucht. Jetzt also begann die Suche nach dem vermaledeiten Tier, das uns so piesacke. Mittlerweile hatte auch mein Sohn erste Stiche - auch wieder nur am Bein!  Mücken schloss ich aus. Die würde ich hören und sehen und die beißen am ganzen Körper, in der Nacht, vor allem an unbedeckten Körperstellen. Dieses Tier jedoch biss mit Vorliebe an den Füßen aufwärts und mit Vorliebe wohl nachts und unter der Bettdecke. Bettwanzen? Auch die konnte ich ausschließen, denn Bettwanzen haben ein anderes Fraßbild: Die typischen Fußstapfen- oder Wanzenstraßen hat eine kürzere "Schrittlänge". Ein Glück, daß ich Biologin bin. Bleiben nur Flöhe. Die Jagd begann.

Wie sehen Flohbisse aus?

Wenn man von "Dreiecksbissen" spricht, dann weil die Flohstiche meist zu mehreren auf einer etwa Handflächen großen Fläche gehäuft auftreten,  oft - aber nicht immer - wirkt das wie im Dreieck. Allerdings machen auch Flöhe "Flohstraßen". Manchmal kann man recht gut erkennen wie der Floh das Beim hoch oder runter gesprungen ist und immer mal wieder zugestochen hat. Die Bisse jucken leider nicht sofort. Frühstens 5 Minuten bis 24 h später beginnen die Bisse zu jucken und zu kleinen Knötchen zu werden. Einzeln sehen sie aus, wie Mückenstiche und bleiben etwa 1-2 Wochen sichtbar.
 

Nachbarschaftsjucken ist ein gutes Indiz für Flohbisse

Ein verrücktes Phänomen: Sticht ein Floh und beginnt der Stich zu jucken, dann juckt auch meist der vorherige Stich mit. Dieses "Nachbarschaftsjucken" ist ein Phänomen, das man fast immer bei Flohstichen beobachten kann und was einen ebenfalls helfen kann, diesen von Wanzenbissen zu unterscheiden. Man bekommt den Eindruck, dass es nicht nur ein Floh ist, sondern wohl 20, die an einen herumhüpfen. Es macht einen wahnsinnig.
 

Bei Flohbissen nicht kratzen, sondern den Juckreiz stillen

Gemein sind die Flohbisse vor allem, weil sie fies jucken. Zusammen mit dem Nachbarschaftsjucken ist das eine ziemlich gemeine Sache. Wichtig ist: Nicht kratzen! Flöhe übertragen zwar keine Pest mehr, aber Bandwürmer und vor allem Streptococcen. Der Gesundheit sind sie also nicht förderlich und ins Haus gehören Flöhe auch nicht. Gegen den Juckreiz helfen alle Mittel gegen Insektenstiche von Fenistil bis Zwiebelsaft. Die einfachste Maßnahme besteht aber darin die Stiche zu kühlen. Auch ein Stück Kernseife, das man anfeuchtet und über die Stiche reibt, hat eine lindernde Wirkung auf das Jucken. Entzündet sich ein Biss: Umgehend zum Arzt und nicht herumexperimentieren!
 

Die Flöhe finden und identifizieren

Wenn man den Verdacht auf Flohbefall hat, lassen sich gleich mehrere Dinge tun, den Verdacht zu erhärten. Der Floh muss gefunden werden. Aber wie?

1) Flohlichtfallen aufstellen!

Das ist keine Bekämpfungsmaßnahme, auch wenn so was immer als Bekämpfungsmaßnahme im Internet zu finden ist. Flohlichtfallen können aber helfen, die Flöhe zu fangen und grob zu schauen, wie stark der Befall ist.  Dafür nimmt man eine helle, möglichst große, flache Schale (es geht auch ein Suppenteller), einen Untersetzer und ein Teelicht. Der Untersetzer kommt umgedreht in die Mitte der Schale, darauf ein Teelicht. Die Schale wird mit Wasser gefüllt und mit einigen Tropfen Spülmittel schaumfrei verrührt.
Aufgestellt wird diese Falle in dem Raum, in dem man am häufigsten gebissen wurde. Eine Falle reicht für ca. 10 qm Wohnfläche. Natürlich lässt sich in jedem Raum eine oder sogar mehrerer Fallen aufstellen. Der Raum wird abgedunkelt und man besten verlässt man ihn für ein paar Stunden. Brennende Kerzen sollte man zwar nie unbeaufsichtig brennen lassen, deswegen unbedingt darauf achten, dass man die Kerze nicht zu nah an einer Gardine oder gar im Kleiderschrank aufstellt!
In einer solchen Flohlichtfalle fängt man ausschließlich erwachsene Tiere! Man kann also einen erwachsenen Floh damit dezimieren, hat er aber vorher schon Eier gelegt, wird man die Flöhe auf diese Weise nicht los. Ist der Befall frisch und hüpft nur ein Floh herum, den man womöglich auch noch an sich selbst herumträgt, dann wird man ebenfalls keinen Floh in der Falle finden, obwohl der Raum womöglich voll ist von juvenilen Flohlarven. Haben sich die Flöhe aber schon vermehrt, hüpfen in diese Falle in den nächsten Stunden gewiss ein paar Exemplare. Auch lohnt es sich eine solche Falle für die nächsten 4 Wochen immer mal wieder aufzustellen, um zu schauen, ob die Beseitigung erfolgreich war.
Flöhe fangen mit doppelseitigem Klebeband mit Post-it-Effekt

Etwas ungewöhnlicher ist die Methode sich doppelseitiges Klebeband (das mit Post-it-Effekt) an die Fußknöcheln zu wickeln. Die schwach haftende Seite kommt dabei ans Bein, die stark haftende nach außen. Die heran springenden Flöhe bleiben am Klebeband hängen. Da Flöhe gerne an den Beinen hoch springen, wird man mit dieser etwas unkonventionellen Methode mitunter schneller einen Floh fangen, als mit einer Flohlichtfalle. Das Klebeband sollte möglichst breit sein, mindestens eine handbreit, besser zwei.
Mit dem Bettlaken auf Flohfang

Die ältere Generation hat einfach ein weißes Laken auf den Boden gelegt und den Kandidaten mit den meisten Stichen in die Mitte des Lakens gestellt. Dann hieß es warten. Meist kam nach ein paar Minuten der erst  Floh übers Laken Richtung Bein gehüpft. Auf dem weißen Laken sieht man den Floh wirklich rasch. Das Übel war gefunden.
Indizien für Flohbefall sammeln

Neben den Stichen ist vor allem Flohkot ein eindeutiges Indiz für die Anwesenheit von Flöhen. Der sieht aus wie Sandkorn große braun-schwarze Kügelchen und findet sich zum Beispiel am Fußende des Bettes auf dem Bettlaken. Mit einem feuchten Taschentuch aufgesammelt, kann man die Krümel etwas zerreiben. Färbt sich das Taschentuch dabei orange-rot, ist das Flohkot. Bereits ein Floh produziert in einer Nacht eine recht ansehliche Menge, die man durchaus auf einen weißen Laken sehen kann.

2) Flöhe bestimmen (lassen)

Hat man einen oder mehrere Flöhe gefangen, kann man diesen im zoologischen Institut oder bei anderen Einrichtungen bestimmen lassen. Hunde-, Katzen- oder Menschenfloh - es gibt ca. 70 verschiedenen Floharten und es lohnt sich zu wissen, ob der Floh nun von Nachbars Katze, dem Gasthund oder dem Igel im Garten stammt, denn nur so kann man sein Verhalten zukünftig so auslegen, dass man einen neuen Befall verhindern kann.

3) Die Stärke des Flohbefalls quantifizieren

Die Flohlichtfalle bringt es ans Licht. Ein Floh in einer Nacht pro Falle ist ein eher kleiner Befall. Finden sich 10 Flöhe innerhalb von einer Stunde in so einer Flohlichtfall, muss man schon von einem größeren bis massiven Befall ausgehen. Dies ist allerdings nur ein grober Daumenwert.
 

Was tun bei Flöhen in der Wohnung?

Hunde- und Katzenbesitzer haben es recht einfach: Der Floh bleibt auf dem Tier und lässt sich dort mit allerlei Präparaten behandeln. Spot on, Flohshampoo oder Flohpuder, die Liste an Tierpräparaten gegen Flöhe ist lang.
Was aber, wenn man gar kein Haustier hat?
Bei uns im Haushalt leben 2 Meerschweinchen. Diese haben wir mit einen Flohkamm durchgekämmt, aber nichts gefunden.  Wer Mäuse, Hamster oder andere Nagetiere hat, sollte diese unbedingt ebenfalls durchkämmen.

Katzenflöhe gehen auch an Menschen

Die Pest ist berühmt geworden, weil die Flöhe Ratten quasi als "Taxi" benutzt haben! Wer behauptet Flöhe gehen nicht an Menschen, der hat einen wichtigen Teil der Geschichte ausgeblendet! Zur Not ernährt sich der Hundefloh von der Katze, der Katzenfloh von der Ratte und der Igelfloh vom Mensch. Nur weil wir nicht jeden Tag unser Lieblingsessen bekommen, heißt das nicht, dass wir uns nicht vermehren oder nicht überleben könnten! Dem Floh geht es ähnlich. Er hat eine Vorliebe für Hund, Katze oder Mensch, kann aber durchaus an allen (Säuge-)Tiere leben und sich vermehren und das viele, viele Lebenszyklen hinweg! Wer also denkt, der Katzenfloh wird ohne Katze im Haus schon irgendwann verschwinden, der kann lange warten...sehr, sehr lange. Die Spezialisierung der Flöhe ist nicht so ausgeprägt, wie man meinen können. Ein hungriger Floh ist nicht mehr wählerisch. Das ist und bleibt bisher sein großer Vorteil.
 

Die chemische Keule gegen Flöhe sollte die Ausnahme sein

Ganz klar: Flöhe sind Insekten und als solches werden sie durch Insektizide getötet. Wirkstoffe gibt es viele: Dichlorvos, Propoxur, Phermithrin, Pyrethrine, um nur die Bekanntesten zu nennen. Natürlich wirken solche Stoffe spezifisch auf Insekten - aber...leider reagiert der Mensch da ebenfalls oft drauf. Was bei Insekten zur Beschädigung der Natrium-Kanäle führt, das wirkt im komplexen Organismus Menschen zu Juckreiz, Haarausfall oder schweren Allergien führen. Insektizide können beim Menschen auch Nervenentzündungen bis hin zu Lähmungen verursachen. Können! Der Konjunktiv soll kein Freibrief sein, Insektizide hemmungslos anzuwenden. Vielmehr ist man immer erst hinterher schlauer, wenn das Kind bereits in den berühmten Brunnen gefallen ist. Deshalb sollten solche Mittel nur im extremen Notfall und sehr gezielt eingesetzte werden und das von Fachpersonal! Fogger - sogenante Vernebler - sind für Wohnräume absolut ungeeignet! Insektizide sollte erst zum Einsatz kommen, wenn nichts anderes mehr hilft, und auch nur sehr gezielt eingesetzt werden!

Hausmittel gegen Flöhe helfen nicht

Lavendel, Knoblauch oder Zitronenscheiben, Vitamin B1  - das alles sind Hausmittel die einen bereits eingesetzten Flohbefall nicht bekämpfen! Lavendel kann ( Konjunktiv!) auf Flöhe eine abschreckende Wirkung haben, aber wenn der Floh erst mal Eier in der Wohnung hinterlassen hat, dann ist es für Lavendelduft bereits zu spät! Auch ein ausgehungerter Floh wird einen nach Knoblauch riechenden  Menschen befallen, wenn der Floh nur hungrig genug ist.

Das wichtigste Bekämpfungsgerät gegen Flöhe ist der Staubsauger

Wer seine Flöhe möglichst ohne Chemie zu Leibe rücken will, der wird in den nächsten 3 Wochen ein gehöriges Maß Arbeit im Haus vor sich haben - leider. Doch man erspart sich das Gift im Haus. Der Staubsauger wird zum besten Freund.

1.Woche: Großputz

Betten, Sofas, Poster soweit wie möglich auseinander nehmen und alles absaugen, am besten in höchster Leistung. Wer einen Dampfreiniger hat, sollte diesen unbedingt nutzen!  Waschbare Bezüge kommen bei 40 Grad in die Waschmaschine, wenn möglich bei 60 Grad. Stoffe, die man nur per Hand waschen kann, können mit einen Neem-Waschmittel oder Textilspray auf Neem-Basis bearbeitet werden.  Die in den Stoffen befindlichen Larven sind dann schon mal an ihrer Weiterentwicklung gehemmt (zur Wirkweise gleich mehr).
Die unterste Reihe im Bücherregal gehört genauso entstaubt, wie die Wäsche in der untersten Schublade im Schrank gewaschen werden muss. Eine gewaltige Arbeit.
Teppiche die herausnehmbar sind: Herausnehmen, ausklopfen und am besten zusätzlich mit den Dampfreiniger bearbeiten, Fußboden saugen.

2. Woche: Sauberer als sonst

Diese Woche reicht es einmal täglich zu saugen und das Bett alle 3 Tage neu zu beziehen. Neem und Diatomeen-Erde müssten genauso wie die Putzaktion zum Erfolg führen. Es sollte stiller geworden sein auf dem Fußboden. Was noch nicht in  der Waschmaschine war, kann da nun rein. Letzte Winkel können noch nachbearbeitet werden.

3. Woche noch einmal Großputz

Diatomeenstaub ist hartnäckig. In dieser Woche sollte deshalb vermehrt gewischt werden, um den Staub wieder von den Oberflächen zu bekommen. In den Ritzen und Fußleisten kann er belieben, wird sich aber in den letzten Tagen auch auf Fensterscheiben, Fernseher oder Schreibtisch abgesetzt haben. Da gehört er nicht hin. Am Ende der Woche kann man noch einmal mit einen Neem-Spray die Matratzen, den Kleiderschrank oder die Winkel nach sprühen. Dann ist der Spuk hoffentlich vorbei.

Was man über Flöhe wissen sollte

Flöhe halten sich mit Vorliebe bis Kniehöhe auf. Sie können zwar bis zu 6 Meter weit springen, machen das aber nur im äußersten Notfall oder wenn sie ihre Lieblingsspeise vorbeimarschieren sehen. Zu Hause sind sie eher faul. Irgendwie haben sie sich wohl unsere Eigenschaften abgeschaut ;).
Flöhe legen KEINE Nester an! Sie lassen ihre Eier da fallen, wo sie sich grade befinden. Natürlich wird aus dem Hundekörbchen ein Flohnest im übertragenden Sinne, wenn die Flöhe sich bevorzugt auf dem Hund aufhalten und die Eier mehr oder weniger ins Hundekörbchen fallen. Ohne Hund purzeln die Nachkommen einfach aus der Hose und fallen da hin, wohin der Mensch sie eben trägt.  Sie sammeln sich deswegen in Fußbodenritzen an, werden vom Wind in die Fußleisten geweht oder landen dort, wenn der Floh sich in irgendwelche Ritzen quetscht.

Wirkung von Neem und Diatomeen-Erde auf Flöhe

Neem-Präparate und Diatomeen-Erde, auch Kieselgur genannt, sind in der Baubiologie die beiden wichtigsten Mittel neben Staubsauger und Dampfreiniger im Kampf gegen Flöhe.

Neem wirkt auf die Flohlarven

Neem ist ein sehr schnell wachsender Baum aus Indien, der dort traditionell für alles Mögliche eingesetzt wird, als Heilmittel ebenso wie zur Insektenbekämpfung. Azadirachtin ist der Stoff, der den Neembaum zu einem Schädlingsbekämpfungsmittel macht: Er  ähnelt dem Ecdysteroid, das ist ein Wachstums- und Häutungsregulator vieler Insekten, dazu zählen auch die Flöhe. Azadirchtin greift in den Hormonhaushalt der Insekten ein und verhindert u.a. die Häutung. Es hemmt die Chintinsynthese. Die Flohlarven können kein Exoskelett mehr aufbauen und sich nicht zum ausgewachsenen Floh entwickelt. Auf erwachsene Flöhe  hat Neem keine Wirkung! Deswegen: Bis man merkt, das Neem wirkt, können 4 Wochen vergehen. Erwachsene Tiere leben leider so lange, der Entwicklungszyklus eines Flohs von Ei bis zum Erwachsenen Exemplar - ohne oder nur mit extrem kurzer Puppenruhe - beträgt 2-3 Wochen. Die Puppenruhe kann leider bis zu 9 Monaten dauern, wird aber durch Erschütterung unterbrochen, weshalb häufiges Staubsaugen die Puppen zum Schlüpfen animiert. Neem wirkt etwa 3-6 Monate, je nach verwendeter Konzentration. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte also nach jeweils 2 bis 3 Monaten kritische Bereiche wie Kleiderschränke, Matratzen, teure Teppiche oder verstecke Winkel erneut mit Neem besprühen.

Kieselgur wirkt auf die erwachsenen Flöhe

Hier kommt die Diatomeen-Erde, auch bekannt als Kieselgur, ins Spiel. Der feine Staub, der aus lauter Kieselalgen-Skeletten besteht, ist so fein und bizarr in seiner Struktur, dass er sich, ähnlich mancher Pflanzensamen, an den Floh haftet und sich in den Chitinpanzer bohrt. Der Floh, der mit solchen Staub in Kontakt gekommen ist, versucht sich natürlich sofort vom Staub zu befreien. Durch die Bewegungen verteilt sich aber der Staub nur noch gründlicher und gelangt an die Schwachstellen der "gepanzerten" Insekten: ihre Gelenke. Dort bohren sich die Diatomeen-Skelette in das Exoskelett und machen das, was Kieselgur eben so macht: Feuchtigkeit anziehen. In dem Fall trocknet Kieselgur die Insekten aus. Das dauert ein paar Tage. Zwischen 48 und 72 h kann so eine "Mumifizierung am lebenden Objekt" dauern. In diesen 4 Tagen kann es also durchaus vorkommen, dass trotz Kieselgur hier und da ein springender Floh gesichtet wird ...vielleicht sogar noch aggressiver als sonst, denn der Durst den so ein austrocknender, todgeweihter Floh hat, der muss gewaltig sein. Auch nach den 4 Tagen kann hin und wieder noch ein Floh zu sehen sein, in dem Fall sind das die Exemplare, die bis vor kurzen in der Puppe waren und gerade geschlüpft sind. Kieselgur wirkt in trockenen Wohnungen (50% rel. Luftfeuchte) etwa 1 Jahr. Es kann also durchaus an schwierig zu saugenden und nicht sichtbaren Stellen (z.B. unter Schränken) einfach liegen bleiben. Das ist unkritische, da Staub unter Schränken nicht aufgewirbelt wird - so mancher kennt das von den Wollmäusen, die sich in den finsteren Zimmerecken bilden.
Nach einer Woche müssten erste große Erfolge mit Diatomeen-Erde zu verbuchen sein.

Eine Warnung zu Kieselgur

Naturprodukte sind ebenfalls nicht unbedenklich! Der feine Staub von Kieselgur ist lungengängig und steht im Verdacht beim einatmen Krebs auslösend zu sein. Deswegen: Wer Kieselgur ausbringt, sollte möglichst vorsichtig und staubfrei vorgehen. Fußböden also nicht blind in wildem Aktionismus bestäuben, sondern eher vorsichtig etwas in die Ritzen rieseln lassen und das eben möglichst bodennah tun.  Ein trockenes Ledertuch kann man dann vorsichtig und langsam über den Boden ziehen und evtl. Kieselgur-"Häufchen" noch verteilen. Ein P3-Staubschutzfilter fürs Mund und Nase tut gute Dienste. Alle anderen Personen sollten den Raum für ein paar Stunden verlassen, bis sich der Staub gelegt hat. Hat er sich abgesetzt, bleibt er auch auf den Oberflächen haften und wird nur schwer wieder verwirbelt. Dennoch: Haftet Kieselgur auf einem Apfel und wird dieser gegessen, ist das nicht dramatisch, sondern eigentlich sogar gut für Haut und Haar. Deshalb findet sich Kieselgur z.B. auch in Pferdefutter - aber eben haftend an anderen Futtermitteln, so dass es beim Fressen nicht staubt und nicht in die Lunge gelangt, sondern in den Magen. Bei Pestiziden sieht das anders aus. Da reden wir uns immer wieder ein, das der konventionell angebaute Apfel ja so gesund ist und konsumieren ein Haufen Pestizide, ohne das wir davon wissen (wollen).

Die schnellsten und wirksamsten Waffen gegen Flöhe: Staubsaugen

Am schnellsten wirkt der Staubsauger! Alles was eingesaugt wird, ist erst mal weg. Ob Floh, Larve, Ei oder Puppe: Was weg ist, ist weg und kann keinen Schaden mehr anrichten. Wer nicht nach jedem Saugen den Staubsaugerbeutel wechseln will, kann ihn vorsichtig aus dem Staubsauger ziehen und sofort in eine Tüte packen und bis zum nächsten Saugen ins Gefrierfach legen. Floheier und Puppen überleben das Einfrieren, Larven und erwachsene Flöhe aber nicht. Schlüpfen wird bei -18 Grad aber kein Floh, so dass der Staubsaugerbeutel noch einmal verwendet werden kann. Wem das zu mühsam ist, der sollte etwas Kieselgur am Ende des Saugens einsaugen. Der Staubsauger ist kein Flohzerhäcksler! Die Flöhe entwickeln sich ohne Tiefkühlung wunderbar in der trockenen Wärme des Beutels und ein erwachsener Floh hat auch keine Mühe aus dem Staubsauger herauszufinden. Deswegen: Ein paar Staubsaugerbeutel gleich nachbestellen und ein paar Tüten bereithalten, Platz im Eisfach machen und/oder Kieselgur einkaufen.

Was tun, wenn nach dieser Alternativ-Behandlung keine deutliche Besserung eingetreten ist?

Ist der Befall nach 1-2 Wochen nicht deutlich zurückgegangen, gilt vor allem: Ruhe bewahren! In so einen Fall die Wohnung noch einmal gründlich inspizieren. Sind wirklich alle Schubladen und Schränke und alles was sich auf Kniehöhe befindet, vor allem Polster und Textilien, abgesaugt und behandelt worden? Auch zwischen den Sofapolstern? Alle Ritzen? Fußbodenleisten? Wirklich überall? Sind irgendwo noch Ritzen, Fugen oder Schränke, unter die man nicht gekommen ist? Sind dahinter noch Fußbodenleisten? Flöhe lieben als Rückzugsorte zur Verpuppung solche finsteren Orte. Oder wurde vergessen eine bodenlange Gardine zu waschen? Kommen die Floheier vielleicht über die Fußmatte ins Haus? Übers Treppenaus? Gibt es ein Gasttier zu Besuch oder war das eigene Kind vielleicht in einen Haushalt mit Hund oder Katze? Flöhe sind hartnäckig, widerspenstig und zäh. Aber denken Sie daran: Der Mensch ist intelligenter!
Wenn nach 2 Wochen keine Besserung eingetreten ist, kann man sich entweder an einen Baubiologen wenden oder an einen Schädlingsbekämpfer. Wer die Kosten scheut, kann jetzt ausnahmsweise und sehr gezielt zu einen Umgebungsspray gegen Ungeziefer greifen. Fußmatten und Schuhe im Schuhschrank sollte man nach Draußen bringen und im Freien im einen Ungezieferspray einsprühen. Die meisten enthalten Permithrin, das bei empfindlichen Menschen schwere Nervenentzündungen hervorrufen kann, also wirklich nur im Äußersten im Wohnraum einsetzten! Zimmer, in denen Pestizid gesprüht wird, z.B. in versteckten Winkeln oder Stellen an denen sich die Flohlarven gern verstecken (Schubladen, Kleiderschränke,Fußbodenritzen, Fußleisenfugen), sollten mindestens 2 h nicht betreten werden und anschließend mindestens 1 h ausgiebig gelüftet werden. Danach sollten Sie dringend das nächste halbe Jahr möglichst viel Sonne und Frischluft  in den Raum kommen lassen. UV-Licht lässt Permithin zerfallen. Als Baubiologe würde ich so weit gehen und sagen, dass man in solchen Räumen mindestens 6 Monate nicht schlafen oder sich daurhaft aufhalten sollte. Diese nur, damit Sie eine Vorstellung haben, dass Pestizide wirklich nur im absoluten Ausnahmefall im Innenbereich angewendet werden sollten - auf eigene Gefahr. Kinderspielzeug und  Lebensmittel gehören vor der Sprühaktion weggepackt. Kleider/Textilien  unbedingt danach waschen. Die Anschaffung einer neuen Matratze ist spätestens jetzt sicher sinnvoll.

Flöhe am Menschen bekämpfen

Flöhe sind flink. Zieht man die Kleidung aus, hüpfen sie einfach woanders hin und warten bis man sich wieder frische Kleidung angezogen hat. An mir saß 3 Tage ein Floh (oh ja, ich weiß wovon ich spreche...) und der war ziemlich gerissen. Heute kann ich drüber lachen. Und ich lache.  Ich hab ihn ertränkt! Dafür hatte ich die Badewanne immer mit Wasser gefüllt. Sobald ich gemerkt hatte, dass der Floh sich im Hosenbein befand, hieß es Zähne zusammen und  ab in die Wanne (das wasser war natürlich irgendwann kalt geworden, daher die Zähne zusammen beißen ;) und zwar so schnell wie möglich, samt Bekleidung und vollständig untertauchen! Ich hab 2 Anläufe gebraucht, bis ich den Floh erwischt habe. Beim ersten Mal - ich kann es nicht beweisen, aber man entwickelt ja eine paraniode Verbindung zu so einen Körperparasiten - schien er mit einen lebensrettenden Sprung aus meinem Hemdausschnitt gehüpft zu sein und saß wohl lachend auf dem Badewannenrand, während ich im eiskalten Wasser auf Tauchgang ging und versuchte in der Enge der Badewanne die Luftblasen aus meiner Hose zu drücken. Ja - so ein wenig Selbstironie ist immer heilsam. Gut das keiner ein Foto gemacht hat, auch wenn das wirklich kurios ausgesehen haben muss.
Also: Luftblasen sollten aus Hemd und Hose gedrückt werden. So einem Floh reicht eine kleine Blase in der Jeans, um den Tauchgang wie in einer Taucherglocke zu erleben. Verrückte Biester. Also nicht aufgeben und sich von den Tieren nicht in den Wahnsinn treiben lassen. Ein wenig Badezusatz (Seife), der die Oberflächenspannung des Wassers knackt, hilft enorm.
Alles an Kleidung was am Tag getragen wurde und was die Waschmaschine vielleicht nicht mehr schafft, kann erst mal in der gefüllten Badewanne zwischengelagert werden. Ach ja:   Ab 42 Grad beginnen auch beim Floh die Proteine zu gerinnen. Da er ein kleines Tier ist, ist die Temperatur bei ihm schnell von der Umgebung durch seinen Körper gedrungen. Wer also eine heiße Sauna hat, der darf auch gern diese bei Flohbefall mit Kleidung betreten, auch ein Dampfreiniger befördert so einen Floh und seine Brut ins Jenseits.

Flohshampoo für Hunde beim Menschen - lieber nicht!

Natürlich wirkt Flohshampoo für Hunde auch am Menschen!  Doch auch hier: Das ist Gift! Bevor ich empfehlen würde mich selbst damit zu shampoonieren, würde ich lieber noch 5 Anläufe zum Ertränken des Flohs machen. Zur Info: Ein Hundeschampoo gegen Flöhe tötet auch Katzenflöhe.  Der Wirkstoff ist immer noch Permithrin oder eine anderes Insektizid und das wirkt auf ALLE Insekten, auch die nützlichen. Darüber hinaus geht er beim Duschen direkt in Wasser und genau da gehört er nun gar nicht hin, denn Permithrin ist u.a. für Fische extrem tödlich. Der Wirkstoff sollte mindestens 10 Minuten einwirken. Danach muss man sich gründlich abduschen. 10 Minuten im Giftschaum.....Schonender ist ein Gang in die Sauna oder ins heiße Bad. Flohlarven sterben ab 42 Grad ab. Bei 60 Grad ist alles tot.

Das Märchen von den Flohnestern

Nochmal: Flöhe legen keine Nester an! Wohl aber kann man von Nestern sprechen, wenn die Katzendecke voller Floheier ist. An sich springt ein erwachsener Floh einfach herum und lässt seine Eier da fallen, wo er grade ist. Deswegen sind Teppichbesitzer und Hauseigentümern mit alten Dielenböden besonders gestraft. Theoretisch kann in jeder Ritze und zwischen jedem geknöpften Wollbüschel ein Flohei sitzen. Saugen, Saugen und nochmal Saugen. Man zieht sich aus, schüttelt evtl. noch die Falten aus dem Hose und das Flohei, das sich zwischen den Textilfasern der Hose verfangen hatte, fliegt nun quer durchs Schlafzimmer in irgendeine Ecke...

Was tun bei Flöhen im Bett?

Flöhe im Bett - was für ein Horror. Leider sind aber die unerklärlichen Stiche, die man meist am Morgen entdeckt, tatsächlich ein Anzeichen dafür, dass man einen tierischen Albtraum Names Floh im Bett hat. In so einen Fall lohnt es sich vor allem das untere Drittel der Matratze des Bettes genauer zu inspizieren. Finden sich auf dem Bettlaken kleine, Sandkorn große, braun-schwarze Krümel? Wer nicht sicher ist, sollte das Bettlaken wechseln und als Nächstes ein weißes, möglichst dicht gewebtes Bettlaken aufziehen und einen morgen später noch einmal schauen. Wenn man solche Krümel findet, nimmt man ein Taschentuch, feuchtet es mit Wasser an und tupft die Krümel auf. Schiebt man sie nun etwas auf dem Taschentuch hin und her und färbt sich der Untergrund orange-rot, dann ist das Flohkot, verdautet Blut. Ziemlich eklig, keine Frage.
Hier lohnt sich die Umstellung auf einen Zimmerservice ähnlich wie im Hotel: Die Betten täglich oder wenigstens alle 2 Tage neu beziehen, bevor das neue Bettlaken drauf kommt: Nach Flohhinterlassenschaften inspizieren. Finden sich welche, ist wenigstens 1 erwachsenes Exemplar noch da. 3 Wochen hindurch sollte sich kein Flohkot mehr finden, dann ist das Bett frei. Vor dem Beziehen immer wieder die Matratze saugen! Matratzenaufleger und auch die Bezüge gehören so heiß wie möglich gewaschen oder abgedampft. Auch gehört die Matratze täglich gelüftet. Gute Dienste leistet Neem-Spray, mit dem man die Matratze einsprühen kann. Neem wirkt auch gegen Milben, die sich in nahezu jedem Bett finden.

Was Schimmelpilze mit Flöhen zu tun haben

In der Tat bin ich häufiger in Haushalten, in denen neben Schimmelpilze auch Flöhe, aber auch Silberfischchen zu finden sind. Wie Silberfischchen ernähren sich auch die Flohlarven von Schimmelpilzen! Dazu muss man noch nicht mal den Schimmel an der Wand haben. Den winzigen Larven reichen die Schimmelpilzfragmente aus der Luft bzw. im Hausstaub.Stechen tun nur die erwachsenen Flöhe. Sieht man einen, kann man davon ausgehen, dass 95% der Flöhe sich noch in einem früheren Entwicklungsstadium in der Wohnung finden und die beißen noch nicht, sondern liegen als Eier im Teppich oder kriechen als Larven zu den Zimmerecken und Staubwinkeln, wo sie etwas zu fressen finden und ihre Ruhe haben. Und nein: Flohlarven als Schimmelbeseitiger einzusetzen, ist natürlich unsinnig. So viel fressen die winzigen Larven auch nicht und davon abgesehen: Wer will schon einen Flohzirkus im Haus.

Mein Fazit nach dem Flohbefall

Flöhe lassen sich mit viel Arbeit, Neem und Kieselgur gut in den Griff bekommen. Nach 3 Wochen Großputz sind die Kleiderschränke entrümpelt, das Sofa so sauber wie schon lange nicht mehr. Teppichböden haben kaum und einige Stofftiere haben ihr neues Zuhause in der Mülltonne gefunden. Die Strom- und Wasserrechnung war deutlich höher als sonst und die Saugerei hat 6 Staubsaugerbeutel verschlissen, da das Kieselgur die Beutel recht schnell verstopft und ich lieber einmal mehr den Beutel gewechselt hab, als das die Flöhe da wieder heraus hüpfen. Verwendet haben wir für einen 4-köpfigen Haushalt auf 110 qm eine Flasche Neem-Textil, 2 Flaschen Neem-Spray und etwa 100 g Kieselgur. Und das alles wegen ein paar Katzenflöhen. Wir haben den Befall glücklicherweise recht schnell bemerkt und konnten umgehend handeln. Wie bei einem Schimmelpilzproblem sollte man auch bei Flöhen nicht zögern und schnell und vor allem besonnen und nachhaltig handeln.
Das war eine Erfahrung, die ich wirklich nicht noch einmal brauche. Ich wünsche allen, die mit Flöhen zu kämpfen haben, dass auch sie die Plage schnell und giftfrei loswerden. Flöhe sind kein Zeichen mangelnder Hygiene, genauso wie Schimmelpilze das oft nicht sind.
Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Ich freue mich über eine kleine Anerkennung, wie einer Spende. Die Fragen beantworte ich ohne festes Honorar pro bono, um auch jenen zu helfen, die es sich nicht leisten können und nach bestem Wissen und Gewissen aus meiner eigenen langjährigen Erfahrung als Baubiologe, Diplombiologe, TÜV-zertifizierter Sachverständigentätigkeit und manchmal auch aus leidtragender Eigenerfahrung heraus - wie hier in diesem Flohartikel.

Was kostet eine baubiologische Flohbekämpung?

Für unsere 105 qm-große Wohung habe ich für die vollstänie Flohbekämpfung folgende Ausstattung benötigt: 


In der Summe hat mich meine Flohbekämpfung mit einen neuen Saugroboter - den ich nach Jahren noch immer gerne täglich im Betrieb habe - 283 Euro (ohne Saugroboter 113 Euro)  gekostet. Ein Schädlingsbekämpfer kostet mehr. Viel mehr. Ohne Nachbehandlung... Was also hat dir das Lesen dieses Beitrags gespart?  Wenn das hilfreich war, freue ich mich über eine Spende und den nächsten Baum auf der Streuobstwiese, den ich damit kaufe.
Übrigens: Über den Saugroboter haben ich mich positiv geärgert. Hätte ich den kleinen Kerl nur schon früher gehabt, er hätte mir die tägliche Staubsauger-Arbeit deutlich erleichtert und jeder der schon mal Flöhe hatte weiß, dass das den Löwenanteil der Bekämpfung aus macht. Noch heute düst er zwischen unseren Zimmern hin und her und heißt "Flusi". Seine Lieblingspeise: Krümel, Staub und Flöhe :-D.


**Links zum Versandriesen Amazon. Ich mache so eigentlich was nicht gern, da ich versuche Menschen so wenig wie möglich zum Konsum "anzustacheln", aber hier macht es wirklich Sinn, denn die liefern schnell und haben meist alles. Dennoch gibt es die Möglichkeit vereinzelte Producke noch mal günsiger zu beziehen. Schreibt mich an. Wenn ihr über die Links oben einkauft, erhalte ich etwa 7% des Preises als Gewinn. Besser als wenn jemand sagt, er spendet, und tut es dann doch nicht. Ich denke doch, dass ich mit diesem Artikel so manchen vor einem teurern Kammerjäger verschone....honoriert das bitte. Dankeschön :-), Eure Sindy

Flöhe, die (un-)heimliche Plage

Ein Ratgeber gegen Flohbefall im Haus 

Endlich ist es da! Der baubiologische Ratgeber gegen Flöhe in den eigenen vier Wänden. Einen Flohbefall für 50-100 Euro selbst bekämpfen, ohne im Anschluss Monate in einer vergifteten Wohnung leben zu müssen. Wenn Sie das Abenteuer wagen möchten, finden Sie hier alle Informationen. (in ein paar Wochen wird auch das Ebook dazu erscheinen).

Flöhe und kein Ende. Du bist nicht allein!

Du hast eine Frage zum Flohbefall?

Na klar berate ich nach wie vor pro bono zum Thema Flöhe, Zecken, Mücken, Kriebelmücken, Herbstmilben, Silberfischchen, Lebens- und Kleidermotten und was im Haus noch so an Tieren zu finden ist und sich von und am Menschen labt.
 Pro bono ist latainisch und hieß pro bono publico, also zum Wohle der Öffentlichkeit. Es impliziert freiwillig geleistete, professionelle Arbeit bei  ohne Bezahlung  oder  nur für einen geringen Betrag. Über letzteren freue ich mich, denn die Arbeit die Flohanfragen zu beantworten nimmt wirklich überhand. Für dein Geld kaufe ich alte Hochstamm-Obstsorten und bepflanze damit einige Grundstücke, um zum Erhalt der Streuobstwiesen beizutragen. Ich könnte auch Waldbäume pflanzen, aber die alten Obstsorten sind frei verfügbar und müssen erhalten werden, denn sie verschwinden immer mehr. 

Über 500 Anfragen zu Flöhen in 5 Jahren!

 Keine Sorge, auch wenn Flöhe immer noch ein Tabu-Thema sind, kommen sie häufiger vor, als man darüber spricht. Ich musste mit meinem Blog aus Sicherheitsgründen leider umziehen, die Fragen von dort habe ich aber mit hierher genommen. Bitte nicht an der zerschossenen Formatierung stören, es geht um den Inhalt, denn den möchte ich euch nicht vorenthalten. Ihr findet  ein paar Fragen eurer ehemaligen Leidensgenossen hier unten. Neue Fragen beantwortet ich nur noch per Mail, aber nicht mehr als Kommentarfunktion. Vielleicht könnt Ihr jetzt verstehen, dass mir die pro bono-Beantwortung der Fragen etwas zu viel wurde. Daher freue ich mich über eine Spende und der Honorierung meiner Zeit. 
Viele Erkenntnisse beim Durchstöbern wünsche ich Euch. 

428 Antworten auf "Flöhe erkennen und beseitigen-

Dies sind Eure Fragen aus den letzten 5 Jahren Blog. Wenn Ihr auch eine Frage habt: Schreibt mir!

 

 Jan Rijcaard sagt: 

17. August 2015 um 11:53 
Liebe Sindy,
dein Artikel war mit Abstand der vom Inhaltsgehalt und vom Unterhaltungswert (in so einer “bescheidenen” Situation, in der man sich dann befindet) beste von allen, die ich sonst über das Thema Flohbefall und entsprechende Bekämpfung im Netz gelesen habe. Wenn man darauf angewiesen ist, auf chemische Mittel zu verzichten – z. B. bei Allergien usw. – und wenn man möglichst nachhaltig davon befreit werden will – denn die chemischen Keulen garantieren einem ja auch keine “Flohfreiheit” – , dann ist man auf dieser deinen Seite richtig!!
Nach vielen vielen Wochen “ohne Pause” glauben wir nun, dass wir ebenfalls flohfrei sind und es OHNE CHEMIE geschafft haben! 
ENDLICH können wir uns wieder dem normalen(!) Alltagswahnsinn zuwenden, diese zusätzliche Baustelle, die eh kein Mensch braucht, sind wir nun los.
Wie du schreibst, ist konsequentes gründliches Saugen und die Anwendung von Kieselgur auch aus unserer jetzigen Erfahrung wohl die beste Methode… auch wenn diese Wochen unsagbar anstrengend waren und uns nicht nur einmal an den Rand der Verzweiflung gebracht haben… 

DANKE für diesen Artikel im Netz, er hat uns sehr geholfen! 





Tanja sagt: 

18. August 2015 um 16:41 

Hallo wie hatten eine Katze die wir jetzt nicht mehr haben aus persönlichen Gründen.leider hat sie flöhe da gelassen.ich habe jetzt zwei mal spray benutzt in Abstand von 2 Tagen und gestern einem fogger.es ging nicht anders..ich sage täglich alles ab und Wechsel Beutel .wie oft muss ich das noch tun.?ich habe alle Klamotten im Säcke getan und wasche sie alle nach und nach durch .wie lange muss ich noch täglich die Beutel wechseln.?ich hab mit heute seit 2 Tagen kein floh mehr gesehen .Danke schon mal 





Sindy sagt: 

29. August 2015 um 11:34 

Liebe Tanja,
entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, Sommer ist Urlaubszeit und für mich bedeutet das “offline”-Zeit.
Zu Deiner Frage: Wenn keine Flöhe mehr zu sehen sind, kann man den Zyklus etwas verlängen und zu alle 2-3 Tage saugen übergehen. Nach weiteren 2-4 Wochen Flohfreiheit darf man nochmal ein Paar Tage drauf geben, bis man sich an seinen “normal Reinigungsalltag” herangetastet hat. Den Staubsaugerbeutel würde ich vorsorglich auch in dieser Zeit im Eisfach aufbewahren. Nach 4 Wochen ohne Flohsicht, den Staubsauger säubern, neuen Beutel einlegen und ab in den Alltag.
Ich hoffe aber, Du hast das Problem mittlerweile in den Griff bekommen, wenn nicht, kannst Du dich gerne noch mal bei mir melden.
Herzliche Grüße Sindy 





Ulrike Sander sagt: 

11. Juli 2016 um 20:22 

Hallo. Wir haben das Problem seit wir uns das neue bett mit samt neuer Matratze gekauft haben. Wir haben keine Haustiere aber einen Säugling weshalb wir gleich mit dem fogger begonnen haben. Ich habe heute das zum zweiten mal wiederholt ubd vorallem das Bett eingesprüht. Wie gut steheb meine Chancen dieses Ungeziefer los zu sein? 





Sindy sagt: 

12. Juli 2016 um 16:48 

Hallo Ulrike,
das ist leider unmöglich für mich zu prognostizieren, da ich über die Umstände und die Befallsstärke zu wenig weiß. Sicher das es Flöhe sind – ich frage nur, weil neue Matratzen evtl auch durch bestimmte Inhaltsstoffe allergische Reaktionen auslösen können, die mitunter zu Hautirritationen führen können. Wenn Du sicher bist, dass es Flöhe sind: Bitte halte den Säugling unbedingt ein paar Tage, besser länger, aus den gefoggten Räumen und reinige danach alles gründlich! Kleinkinder sind “Bodenbewohner” und nehmen jeden Fussel und damit auch den Foggerstaub auf.
Ansonsten: Fogger kann ich nicht wirklich empfehlen, schon gar nicht mit Kleinkindern im Haus – doch nun ist es halt passiert. Die “Prognosen” der Wirksamkeit von Foggern sind recht gut. Dennoch wirken sie nicht immer, das kann von Resistenz der Flöhe gegen das Gift bis hin zu räumlich schwierigen Gegebenheiten bis hin über einen Zweitbefall von außen reichen, der nach ein paar Wochen oder Monaten erneut eingetragen werden kann. Mit dem Fogger gegen Flöhe vorzugehen entspricht dem berühmen Schießen von Kanonen auf Spatzen – ja, in den meisten Fällen stirbt der Spatz dabei. 





Klara sagt: 

5. September 2015 um 5:43 

Hallo! 

Vielen Dank für den hilfreichen Artikel. Ich bin auch gerade in der Situation, Flöhe ohne Chemie bekämpfen zu wollen/müssen. Wo erhalte ich denn Niemprodukte am besten? Und besteht ein Unterschied zwischen Kieselgur und Kieselerde, wie es sie z.B. in der Drogerie gibt?
Vielen Dank schon mal vorab! 





Sindy sagt: 

5. September 2015 um 9:13 

Hallo,
ein paar Links zum Kauf der Produkte habe im Artikel angegeben. Das sind die Produkte, die ich selbst verwendet haben und auch jederzeit weiterempfehlen kann, da sie sich sehr bewährt haben. Natürlich lasen sie sich auch dirket bei dem jeweiligen Hersteller beziehen. Neem kann man unter andere auch in Drogerien, Apotheken oder größeren Reformhäudern direkt kaufen.
Streng genommen ist Kieselgur sind die organisch gebildeten Rückstände der Skelettstrukturen von fossilen Kieselalgen und besteht überwiegend aus Siliziondioxid. Es ist hochgradig fein und hochporös und wurde eben von Organismen gebildet. Kieselerde hingegen ist mineralischer Natur und bezeichnet Sedimet mit hohen Siliziumgehalt. Jedoch kann Kieselerde auch einen hohen Anteil aus Kieselgur enthalten, wenn solche fossilen Kieselaltgen sich einst massiv Angelagert haben und damit für einen höheren Siliziumdiodid-Anteil der entsprechenden Sedimentschicht sorgen. So gesehen kann Kieselgur immer bestandteil von Kieselerde sein, Kieselerde jedoch auch andere Stoffe enthalten. Deswegen würde ich das reine Kieselgur bevorzugen, denn dieses hat die gewünschten hochgradig hochporösen Eigenschaften, die den Insektenpanzer penetrieren und dafür sorgen, dass das Insekt dann auch austrocknet.
Ich hoffe ich konnte helfen.
LG Sindy 





Klara sagt: 

5. September 2015 um 9:51 

Vielen Dank für die Erläuterung. Leider habe ich im Artikel keine Links entdeckt, vielleicht habe ich die ja irgendwo übersehen.  Ansonsten habe ich heute im Tiergeschäft Kieselgur mit Neemanteil entdeckt. 





Tanja sagt: 

19. September 2015 um 3:56 

Hallo Sindy! 

Auch ich fand Deinen Artikel super Intressant und sehr Aufklärend. Leider habe ich ihn zu spät entdeckt, denn bei uns in der Wohnung befindet sich mittlerweile nur noch Chemie:-(( Und trotz allem haben wir immer noch Flöhe und das seit 5 Monaten. Ich komme mir langsam vor wie mein Hund ( der echt Probleme hat diese tausend Viecher hier zum Sterben zu bringen)die Beissen mich in den Ohren und am liebsten im Schambereich. Das ist die Hölle und es hat fast 2 Monate gedauert(vorher bin ich von Arzt zu Arzt gelaufen und keiner wusste was es ist, dachten ich habe die Krätze)bis wir es bei unserem Hund überhaupt bemerkten. Wir haben gesprüht, gefoggert und 2x war der Kammerjäger hier. Alles wurde eingesprüht und dann eingenebelt, aber ohne Erfolg. Fühle mich so schlecht auch hinsichtlich meiner Kinder (2 und 12 Jahre). Ich habe das Gefühl das wir und auch unser Hund die beschissenen (ENTSCHULDIGUNG) Viecher vom Hausflur immer wieder rein schleppen. Und unser Auto ist auch immer noch voll(was macht man damit)? Wir wollen jetzt unbedingt hier ausziehen, aber wie mit den Flohverseuchten Möbeln? Wir wissen uns echt keinen Rat mehr. Kann es eigendlich sein das Flöhe die Eier in unseren Klamotten abgelegt haben? Manchmal haben wir das Gefühl wenn wir unterwegs sind das es überall kribbelt?! Wasche aber seit Wochen immer alles, auf min. 60 Grad und danach kommt es in den Trockner. Hoffe das Du uns vielleicht noch irgenwie was Positives sagen kannst. 

Lg Tanja 





Sindy sagt: 

19. September 2015 um 8:15 

Liebe Tanja,
bei deinem Problem stellt ich mir zuerst die Frage: Wohnt ihr ein einer Mietwohung? Weil Du von einen wahrscheinlich Floh-befallenenen Hausflur sprichst. Wenn dem so ist, muss die Hausverwaltung oder der Hausbesitzer informiert werden.
Da du einen Hund hast, ist die einfachste Variante mit diesem zum nächsten Tierarzt zu marschieren und sich ein Spot on-Präparat geben zu lassen. DIeses machen die Flöhe steril und nach 4-6 Wochen sollte der Spuck eigentlich vorbei sein. Frage bei deinen Tierarzt unbedingt nach: In manchen Gebieten sind die Flöhe gegen bestimmte Mittel schon resistent(wussten das deine Kammerjäger nicht?) , gute Tierärzte kennen das Problem und wissen meist, welches Präparat hilft.
Der Flur muss mitbehandelt werden! Hier muss ebenso fleißig gesaäubt werden, wie in der Wohnung. Den Staubsaugerbeutel unbedingt nach jedem Saugen einfrieren und ihn nach 4-5 Mal saugen ganz austauschen. Das ist notwendig, weil die eingesaugten Flohlarven das Frosten überleben können, sich aber in der Zeit im Eisfach nicht weiterentwickeln. Auch lässt mit vollerem Saugerbeutel die Saugleistung nach.
Das Auto würde ich ebenfalls gründlich absaugen. In die Ritzen zwischen den Postern lässt sich etwas Kieselgur einbringen, die Polster mit Neem einsprühen . Das würde ich, solange der Hund immer noch mit Flöhen herumläuft alle 1-2 Wochen erneuern, sprich: Auto wieder absaugen, Kieselgur in die Ritzen und mit Neem sprühen. Wichtig sind die Fußmassen (auch vor der Haustür) und der Hundeschlafplatz: das sind meist regelrechte Flohhorte. Diese gehören unbedingt regelmäßig behandelt.
Leider ja! Flöhe lassen ihre Eier einfach da fallen, wo sie aus ihnen herauspurzeln. Sitzt so ein Floh in der Kleidung, können sich auch Eier in der Kleidung befinden. Deswegen ist das extessive Saugen und Reinigen ALLER blöden Oberflächen, Ecken und Nischen, sämtlicher Kleiderschränke (auch der Schrank selbst, nicht nur die Kleidung), aller Polster, Matratzen, Teppiche, Bettbezüge und Ritzen so wichtig. Wo man nicht hinkommt, lässt sich Kieselgur (gegen erwachsene Tiere) und/oder Neem (gegen die Larven) ausbringen. Dir persönlich würde ich zusätzlich raten 2X täglich die Unterwäsche zu wechseln und jeden Tag frische Klamotten anzuziehen und die getragenen entweder sofort zu waschen oder sie in einen Wassereimer gründlich einzuweichen (die Flöhe ertrinken). ICh weiß das klingt blöd, aber es hilft.
Ich an deiner Stelle würde schauen, dem Hund ein Spot-on zu organisieren und würde ihn tatsächlich zusätzlich mit einen Flohschampoo behandeln (ja das ist meist Phermetirin-haltig! Läuseschampoo für Menschen meist auch, es geht aber nur um eine 2-Wöchige, sehr lokal begenzte (Hund) Behandlung und nicht um das Monatelange kontaminieren der ganzen Wohnung mit Foggern). Dann würde ich die Kinder mal für ein Wochenende zu Freunden schicken, damit ich zu Hause freie Hand habe und würde mir für dieses Wochenende einen Heiß-Dampfreiniger mieten. Damit kann man chemiefrei alle Ritzen , Ecken (auch in den Schränken) ausdampfen, Polster abdampfen, Kleidung abdampfen, Vorhänge, Stofftiere und sogar das Auto abdampfen usw. Und man kann auch mal Möbel rücken. Leider verstecken sich Flöhe meist hinter Schränken, in Flußleisten, Fußbodenritzen oder Ritzen von Sofapolstern, eben da wo es sehr mühevoll ist im Alltag zu Saugen.
Das mit dem Kribbeln kenn ich auch. Mittlerweile habe ich das als Phantomkribbeln. Sobald ich was von Flöhen lese, juckts mich überallen. Jeder Mückenstich lässt alte Erinnerungen aufflammen. Da kann man mal sehen, dass so kleine Tiere echt nervenfordernd sind. Um so wichtiger ist, dass du den Humor nicht verlierst. Die Menschheit lebt mit den Biestern schon Jahrtausende, und auch wenn man sich fühlt, als sei man der einzige Mensch, der Flöhe hat: Lass dir sagen, ich bekommen seid diesem Artikel sehr viel Post  . Du bist nicht allein.
Mit einmal Reinigen wird es auch leider nicht getan sein. Flohbefall brauchteine recht lange Zeit, ihn in den Griff zu bekommen. Wichtig ist, nicht nachzulassen, so werden es nach und nach immer weniger Flöhe werden. Ist kein Floh mehr zu sehen, nimm dir den Kalender und blätter 6 Monate vor. In einen halben Jahr solltest du nochmal Neem sprühen und bei Bedarf auch das Kieselgur an kritischen Stellen prophylaktisch erneuern. Neem wirkt etwa 6 Monate, Kieselgur verlieht bei hoher Luftfeuchtigkeit seine Wirkung. Flohpuppen überdauern mitunter aber 9 Monate, deswegen ist es sinnvoll Kieselgur und Neem noch einmal zu erneuern, um einen Neubefall aus “Altbestand der verpuppten Flöhe” zu verhindern. Einen Versuch wert wäre nach der Bekämpfung, den Hund prophylaktisch ab und an mit Neem-Schampoo zu waschen. Ich nutze das seit unserem Floh-Gau selbst – für meinen eigenen Kopf  . Auch die Inder nutzen Neem-Shampoo schon viele Jahrhunderte, um sich vor Insekten aller Art zu schützen. Und es macht schöne Haare  . Danach müsste Ruhe sein. Evtl. kannst du auch noch mal beim Verband der deutschen Tierheilpraktiker e.V. nachfragen. Von einen Tierheilpraktiker aus meiner Region weiß ich, dass Flohbefall in den letzen Jahren wieder zugenommen hat, vor allem, weil einige gängige Mittel nicht mehr wirken. Dafür gibt es neue, die bei entsprechender Reinigung der häuslichen Umgebung und des Autos sogar schonender für Tier und Mensch (aber nicht Floh) sind, als die alten Mittel.
Etwas beunruhigend fand ich die Schildung, dass schon zwei Kammerjäger da waren. Spricht leider nicht für deren Kompetenz. Wobei ich auch Schädlingsbekämpfer kenne, die wirklich gute Arbeit leisten – dann aber auch ihren Preis haben.
ICh hoffe ich konnte dir helfen.
LG Sindy 





Flohdompteuse sagt: 

17. November 2015 um 9:24 

Liebe Sindy,
auch ich danke Dir sehr für Deinen Artikel, der so viele gute Tipps gibt. So ein Floh-Befall trägt, auch wenn man weiß, dass die Ursache keine “Unsauberkeit” ist, doch das Problem in sich, dass man nur ungern irgendwem davon erzählt. Jeder fängtauch sofort an, sich zu kratzen, bekommt es mit der Angst, und so langsam fühle ich mich schon wie eine Aussätzige.
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten schon viel unternommen. Nach wochenlangem waschen und saugen wurde die Wohnung mehrmals “gefoggert” – keine Wirkung. Dann wurde ein Kammerjäger beauftragt, der die Wohnung mit Gift ausssprühte – keine Wirkung. Flohfallen wurden aufgestellt – nicht ein einziger Floh wurde gefangen!!! obwohl ich es zweimal deutlich habe hüpfen sehen, und auch alle anderen von Dir beschriebenen Kennzeichen eines Flohbefalls auf mich zutreffen. Vor einer Woche habe ich das Schlafzimmer mit Kieselgur eingemehlt. Fazit: drei Tage ungestörte Nachtruhe, ich war im 7. Himmel – dann ging es wieder los, und aggressiver als vorher. Jetzt meine Fragen: muss ich das Kieselgur regelmäßig erneuern? Ist die Luftfeuchtigkeit schon zu groß, wenn man im Schlafzimmer nachts das Fenster gekippt hat? Nutzt es was, tagsüber die Heizung anzumachen? Was ist mit dem Staubsaugen? das habe ich seit meiner Kieselgur- Aktion im Schlafzimmer sein lassen.
Also, hier bin ich mir doch unsicher, wie ich mich verhalten soll. Die Neem-Produkte werde ich mir auf jeden Fall noch zulegen. Hast Du noch einen Tipp für die Behandlung undichter Dielenböden?
Ganz herzlichen Dank im Voraus!!! 





Sindy sagt: 

17. November 2015 um 10:14 

Liebe Flohdomteuse (ein super Namen! Nur nicht den Humor verlieren!),
Ja, aktuell kann es sein, dass die Luftfeuchtigkeit für Kieselgut schon zu hoch ist. Ich bin nir nicht sicher, habe aber selt den Eindruck dasses ab 65%-70% anfängt, so viel Feuchtigkeit aufzunehmen, dass der feine Puder schon zu schwer/träge wird, als sich an die erwachsenden Flöhe zu kleben.
Mit Flöhen ist es leider so, dass, solange irgendwo noch Eier liegen, auch die nächsten Wochen, bis hin zu 9 Monaten (wenn sie sich verpuppt haben sollten) immer wieder Tiere schlüpfen können. Deswegen ist es mit einmal Behandeln leider nicht getan. Auch kann dieses lebendige Mumifizieren mit Kieselgur durchaus bis zu 5 Tagen dauern! Es ist also durchaus möglich, dass man Flöhe auch nach 3 Tagen und staubtrockenem Kieselgur noch herumhüpfen sieht. Bei uns habe ich den letzen Floh 4 Tage nach Kieselgurbehandlung noch hüpfen sehen, hatte aber den eindruck, dass der kleiner (?) war, als alle bisher beobachteten erwachsenen Tiere. Danach war erst mal Ruhe im Karton, bis es zu einen zweiten Aufflackern kam. Nach einer neuen Behandlungsrunde war dann der Flohbefall endgültig beseitigt (und wir sind dem nervlichen Wahnsinn grade noch so entkommen…).
Meine Empfehlung in deinen Fall: Neem sprühen (das müsste auch auf die Ritzen des Dielenbodens gesprüht werden), einen Tag eintrocknen lassen. Dann gründlich saugen, anschließend Kieselgur ausbringen und für ca. 5-7 Tage an diesen Stellen mal NICHT saugen. In der Zeit wäre es sinnvoll mit einen Therohygrometer die Luftfeuchtigkeit zu beobachten und zur Not die Heizung etwas hochzudrehen und eher Stoßlüften als Kipplüfen (die Kipplüftungszeit geht jetzt ohnehin zu Ende). Alternativ würde ich ausprobieren, bei zu hohen Luftfeuchtigkeiten alle 2 Tage das Kieselgur zu erneuern (altes wegsaugen, neues ausstreuen). Wenn nach 7 Tagen noch Flöhe herumhüpfen, würde ich nach diesen 5-7 Tagen noch einmal Kieselgur ausbringen und noch mal eine Woche bis zum nächsten Saugen warten und das Ganze so lange wiederholen, bis kein Floh mehr hüpft und sofort wieder damit beginnen, falls man wieder einen findet. Nach 4 Wochen ist ein normaler Flohzyclus (ohne den Fall dass die Biester sich verpuppen) eingentlich rum. Mit dem Neem wird er schon vorher unterbrochen (das wirkt ca. 6 Monate!), weil das wie geschreiben, auf die Larven wirkt. Es hilft nur dranbleiben, beobachten, evtl. neu Runde. Wir hatten ja, wie geschildert, nach dem ersten Auftreten auch noch mal ein Aufflackern.
Die Dielenböden sind immer wieder mal Thema. Man kann Neem auch in die Ritzen sprühen und/oder Kieselgur einbringen. Allerdings würde ich das nur in den wirklich befallenen Räumen machen, und dort vielleicht auch erst mal nur in den Randbereichen. Vielleicht reicht das schon.
Nochmal: Neem und Kieselgur sind keine sofort wirkamen Mittel. 1 Woche muss man schon Geduld haben und anschließend evtl noch mal nachbehandeln. Es sind natürliche Produkt, keine Pestizide bei denen die Tierchen gleich tot umfallen…auch wenn man das den Flöhen nur zu gern wünschen würde.
Viel Erfolg! 





Cisa sagt: 

19. November 2015 um 11:00 

Hallo Sindy, 

leider musste ich heute bei meinem Kater feststellen, dass er wohl Flohbefall hat. Glücklicherweise haben weder mein Mann noch ich bisher Bisse, entweder haben wir also noch kaum Flöhe in der Wohnung oder es reichen denen bisher unser Kater und unsere Katze.
Da die Chemiekeule bei unserer Wohnung schon aus rein praktischen Gründen völlig ausscheidet (wir wohnen in der Stadt, Erdgeschoss an einer viel befahrenen Straße, Fenster weit auf zum Lüften geht nur zum Garten und genau da würden die Katzen auf ihre Chance lauern zurück in die Wohnung zu können) müssen wir es auf rein natürlichem Weg versuchen. Von daher erst einmal vielen Dank für deinen Artikel der mir Mut macht, die Chemiekeulen nicht einsetzen zu müssen!
Aber weswegen ich eigentlich schreibe, was für ein Neemspray brauche ich? Die Angebotsvielfalt und ausgewiesene Nutzungen verwirren mich doch etwas. 

Vielen Danke,
Cisa 





Sindy sagt: 

19. November 2015 um 11:29 

Hallo Cisa,
wenn Katzen im Haus sind, ist die Flohbekämpfung eigentlich recht einfach, denn der Katzenfloh wird immer Katzen bevorzugen und sich auch in deren Nähe aufhalten und deswegen hat er kein Interesse an den Menschen zu springen (eher mal aus Versehen nach dem Motto “Upps, auf den falschen Bus gesprungen.”)
Ich weiß nicht wie Du zu spot on-Präperaten stehst, aber das wäre die beste Option: Die Katze mit einen “Anti-Baby-Floh-Mittel” zu behandeln. In ca 4 Wochen sind dann die Flöhe alle steril und sterben nach und nach ab. Die Katze sollte dann noch einige Wochen/Monate weiterbehandelt werden, um nachschlüpfende Flöhe ebenfalls zu sterilisieren. Hier weiß der Tierarzt aber besser bescheid als ich.
Wichtig ist die Schlafstätte bzw. den bevorzugten Aufenthaltsort der Katzen zu behandeln.
Im Artikel hab ich einen Link zu einen Neem-Präparat gelegt, das ich selbst verwendet habe. Da steht zwar “geruchlos” drauf, tatsächlich riecht es aber etwas zitronig. Wirkstoff ist ein Neemextrakt (5%) auf Ethanolbasis (95%) in Bio-Qualität. Ob andere Produkte besser oder schlechter sind vermag ich nicht zu sagen. Für mich ist immer wichtig, dass da das Wesentliche drin ist und nichst, was da nicht reingehört. Auch sollten da keine andere Pestizide vermischt sein und die “wirksamkeit optimieren”. So habe ich auch schon Neem-Produkte mit “natürlichem Pyrethrum” als Bestandteil gesichtet. Solche Produkte würde ich persönlich z.B. versuchen im Wohnbereich zu vermeiden, weil Pyrethrum der Hauptwirkstoff im Permethrin ist, der auch auf das menschliche Nervensystem wirken kann und in meinen Augen daher nicht für eine großflächige Anwendung bei einem Flohbefall taugt.
Mittllerweile bekommt man Neem-Produkte auch in größeren Drogerien oder sogar in der Apotheke. Dort würde ich auf die Etiketten achten und darauf bestehen, dass da nur “Neem” und “Alkohol” steht, wenn es ein Produkt zum Zerstäuben ist. Waschmittel mit Neem setzten sich natürlich anders zusammen.
Viel Erfolg!
Leibe Grüße Sindy 





Cisa sagt: 

19. November 2015 um 12:08 

Hallo Sindy, 

das Spot-On ist schon bestellt und sollte morgen hier sein, dann bekommen die Katzen ihre Ladung. Einen von unseren Katzen bevorzugten Ort auszumachen ist leichter gesagt als getan, da die Tiger leider alle paar Tage woanders liegen. Mir fällt es da leichter die Plätze zu nennen an denen sie nicht liegen *seufz*
Aber mit der Waschorgie habe ich ja schon begonnen und es schadet ja auch niemals, sich von alten Dingen zu trennen (z.B. alte (Katzen)decken).
Vielen Dank für den Link (im Artikel finde ich den partout nicht) und vor allem auch den Hinweis auf Permethrin. 

Liebe Grüße
Cisa 





Markus Kohler sagt: 

26. November 2015 um 15:19 

Vielen Dank für den sehr interessanten Artikel. Ich muss sagen, dass ich noch nicht alles gelesen habe. Ich habe mir den Artikel auf die Bookmarkliste gesetzt und werde ihn in den nächsten Tagen in aller Ruhe druchlesen. 





Monika sagt: 

9. Dezember 2015 um 4:16 

Liebe Sindy,
danke für den tollen Artikel.Wir stecken gerade mitten in dem Wahnsinn.Zwischendurch kommt auch mein Humor mal durch aber ansonsten ist das alles echt der totale Horror.Jetzt weiß ich zumindest,dass ich nicht gesponnen habe als ich bevor ich den Flohbefall bemerkt habe so ein Kribbelgefühl gespürt habe.Mich haben die Drecksviecher auch heftig attackiert.Dachte zuest an Mücken oder ne Allergie. Irgendwie hatte ich aber ein komisches Gefühl und bin dann im Internet auf Flohbisse gekommen. Hab auch schon Chemie versprüht.Bekommt mir gar nicht gut.Und Fogger hab ich auch gekauft.Aber der Tierarzt meinte auch ich soll das möglichst sein lassen.Wir haben ein Meerschwein und ein Kaninchen. Mit Katze wär es einfacher.Der Tierarzt meinte aus Scherz ich solle mir eine ausleihen. Habe jetzt auf alle Fälle ein anderes Spray,dass nicht so eine Chemiekeule ist. Und ich putze bis zur Erschöpfung und bin mehrfach schon in Tränen ausgebrochen.Hab auch viel entsorgt und dann erst recht geheult.Waren auch Sachen dabei, die ich nicht ferne entsorgt habe.Na ja,die Wohnung wird so leerer und wenn wir dann endlich mal ne andere Wohnung gefunden haben,dann ist schon viel entrümpelt und geputzt.Ich ziehe nie wieder in eine Wohnung mit so vielen Ritzen.Das macht mich wahnsinnig.Komme mir schon paranoid vor, aber gestern hat mir eine Bekannte ihre Leidensgeschichte erzählt als die vor Jahren Flöhe hatten und ich kenne noch andere Fälle. Das einem solche Mistviecher so viel Arbeit machen.Nicht zu fassen.So, vielleicht kann ich jetzt noch etwas schlafen. Liege übrigens auf der Couch im Wohnzimmer.Auf mein Schlafzimmer hatte ich keine Lust mehr. Eigentlich würde ich am Liebsten flüchten. Aber am Ende gibt es da auch Flöhe.Also,danke für die tollen Tipps. 





Sindy sagt: 

9. Dezember 2015 um 7:36 

Liebe Monika,
ja, so geht es vielen. Vielleicht ein kleiner Trost zu wissen , dass man nicht allein dem Wahnsinn trotzt, wenn so Tiere durch die Wohnung springen. Anhabd der Resonanz auf diesen Artikel, weiß ich nun, dass es richtig war, ausführlich darüber zu berichten, denn auch ich hatte beim Erkennen das Problem. dass es keinen wirklich hilfreiche Seite gab, auf der mal jemand berichtet hat, wie lange denn so eine Beseitigung ohne Chemiekeule dauert und was es zu beachten gibt. Mit hat hier das Wissen als Biologin und Baubiologin sehr weitergeholfen. Freut mich, dass nur so viele Menschen davon profitieren. Ich drück jedem einzelnen die Daumen, dass er/sie die Flohplage in den Griff bekommt. Gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit hat man doch ganz andere Dinge im Kopf. Nicht aufgeben und nicht verzweifeln, auch wenn man manchmal denkt, das ist doch alles aussichtslos. Wir haben viel mehr Ausdauer und Gehirn als die Flöhe 
Ganz liebe Grüße
Sindy 





Nadine sagt: 

14. Dezember 2015 um 13:14 

Hallo liebe sindy, 

Auch ich habe am Donnerstag bei meinem Kater flöhe entdeckt, aber nur weil meine Kleine Katze so einen Sandigen Körper hatte bin ich auf die Idee gekommen nach zuschauen. Bin Freitag Direkt zur Apotheke und hab mich lange mit dem Chef unterhalten, er hat wohl so etwas studiert, er gab mir frontline spray und ein umgebungs spray für die Möbel und Läufer. Seit Freitag Bin ich wie eine verrückte Am saugen und waschen, mein Mann sagt schon ich bin paranoid, muss dazu sagen viele Flöhe habe ich noch nicht entdeckt. Heute Hatte ich ein in meinem Bett rum hüpfen sehen und war direkt hysterisch und habe direkt wieder gesaugt. Ich möchte auch ungern chemie benutzen da kinder im Haus leben 7 mon und 10j. Katzen habe ich gestern untersucht nix gefunden, bis auf noch wunden fell ist auch nicht mehr sandig. Hab jetzt überlegt meine Drei Läufer in den keller zu Bringen weil ich bekomme echt die Krise. Hoffe es hat bald ein Ende denn ich denke den ganzen Tag das die auf mich rum krabbeln, könnte so heulen. Kinder haben zum Glück keine Stiche, aber ich habe einen Punkt am handgelenk und es juckt höllig! fenestil ist schon drauf. Hab echt angst das ich nicht gut genug sauge weil z.b unterm küchenschrank ist es ganz schlecht dran zu kommen :’(. Ich bin echt nur noch auf dem Boden am schauen ob ich etwas sehe aber bis jetzt hab ich nur drei Flöhe entdeckt. Bin echt fix und alle das es vor weihnachten ist, da ich echt blank bin und hab schon soviel ausgegeben :’(. Wünsche allen viel Glück das ihr es schnell los werdet. Lg Nadine 





Sindy sagt: 

14. Dezember 2015 um 13:43 

Liebe Nadine,
die Läufer aus der Wohnung zu verbannen ist schon mal eine gute Idee. Mach dich nicht verrückt! Die Katze ist das bevorzugte Reisemittel der Katzenflöhe. Frontline Spray gehört zwar zu den “härteren” Mitteln (und der Tierarzt wohnt nicht in deiner Wohnung), aber in Kombination mit einer Katze ist es ein recht wirkames Mittel Flöhe schnell wieder los zu werden: Floh auf Katze, Frontline auf Katze, Floh tot. Dass man nicht jeden Floh gleich beim ersten Spraystoß erwischt ist auch bei Frontline Gesetz. Das tötet nur, was im Sprühkegel hüpft. Deswegen hilft nur dran bleiben. Nach Weihnachten würde ich den Tierarst mal auf ein Spot on für deine Katze ansprechen, damit die Flöhe auch langfristig fern bleiben.
Wichtig ist es die Schlafstätten der Katze zu behandeln. Hüpfen Flöhe in der Wohnung, werden diese, sofern die Katze da vorbei läuft und die Flöhe Hunger haben, das Taxi auch bespringen. In den meisten Fällen verpassen sie die Katze auch nicht. Aber machmal eben doch. Insofern ist Saugen nach wie vor das beste Mittel, zusätzlich Flöhe einzusaugen und dann mit dem Staubsaugerbeutel zu entsorgen (evtl kannst du in den Staubsaugerbeutel etwas Frontline sprühen). Nach und nach werden es weniger.
Ja, Flohstiche jucken wirklich penetrant. Nervig fand ich, dass beim zweiten Stich der vorangegangene Stich immer auch noch mitgejuckt hat. Im Nachhinein bin ich um diese Erkenntnis aber dankbar, denn sonst würde ich heute bei jedem Mückenstich hysterisch werden.
In der Küche unter dem Kühlschrank hatte ich zur Flohzeit übrigens kein einziges Mal gesaugt, fällt mir grade ein. In der Küche hatte ich aber auch nie einen Floh gesehen. Die saßen tatsächlich eher in den Polstern (und Teppich sofern vorhanden) und hinter den Fußleisten, soweit ich das heute beurteilen kann. Bei Euch werden sich die Flöhe und Flohlarven überwiedend da finden, wo Eure Katze schläft.
Wenn es dich beruhigt: Jedes Mal wenn ich hier einen Beitrag kommentiere juckts mich überall. Das war ein wirklich nachhaltiges “Erlebnis”. Doch heute bin ich froh, dass ich damit einigen Menschen helfen kann. Alles geht vorüber!
Lasst den Kopf nicht hängen… dafür ist die Zeit jetzt im Dezember zu schön, als sich das von ein paar Insekten madig machen zu lassen.
Ich wünsch Euch allen frohe Weihnachen.
Liebe Grüße Sindy 





Nadine sagt: 

14. Dezember 2015 um 14:10 

Danke sindy, du machst mir Echt mut und Hoffnung  wünsche auch eine schöne weihnachtszeit  lg 





Kristina sagt: 

15. Dezember 2015 um 12:16 

Liebe Sindy,
vielen Dank für Deinen Artikel. Er macht auch mir ein wenig Mut.
Ich habe das Problem nicht wirklich zu wissen, was mich beißt. Ich bin am 1. September in ein möbliertes Zimmer gezogen. Dort fing der Albtraum an. Meine Wohnung hier hatte ich behalten und bin am WE gependelt. Die Bisse dort hatte ich als Mückenstiche abgetan. Nach 5 Wochen fing es jedoch auch hier an. 

Nachdem mich die Bisse zunehmend gestört haben, rief ich einen Kammerjäger. Dieser hat das möblierte Zimmer inspiziert und den Verdacht auf Bettwanzen geäußert. Das Zimmer roch unangenehm süß bei Einzug, der Vermieter ist ein Backpacker und in dem Zimmer befindet sich ein Holzhochbett. 

Zwei Tage später habe ich dort mit mehr Glück als Verstand einen Panzer (nenne das jetzt so) gefunden. Der Kammerjäger bestätigte Bettwanzen. Ich habe sofort gekündigt und bin ausgezogen. Nun habe ich das Problem aber auch hier in meiner eigentlichen Wohnung. Ich habe alles weggeschmissen, eingefroren, gewaschen, abgedampft, neue Matratze etc.. 

Während meiner Reinigungsaktion hatte ich bei meinem besten Freund geschlafen. Dieser hatte mich zuvor in meinem möblierten Zimmer besucht. Auch dort wurde ich ich gebissen. Er allerdings nicht. Seit 2 Wochen schlafe ich nun wieder in meiner Wohnung und seit ca. 1 Woche geht es wieder los.
Meine Bisse sind überwiegend am Handgelenk. Aber auch mal am Knie, gerne an den Knöcheln. Ich habe weder eine Bettwanzenstrasse noch 3 Bisse nebeneinander. Ich werde auch dann gebissen, wenn ich im Bett liege und das Licht an ist. Jedoch nicht am Tag, wenn ich in der Wohnung rumlaufe. 

Nun war wieder ein Kammerjäger hier. Ich habe ihm das Bild gezeigt, welches ich von dem Tierpanzer gemacht habe. Er meint es wäre keine Bettwanze und hat den Verdacht auf Flöhe geäußert.
Ich kann aber weder Kot finden, noch gingen mit Flöhe in die Falle. Bettwanzenspuren habe ich auch keine gefunden.Ich bin wirklich am verzweifeln. Ich bin seither krank geschrieben, da ich meine Arbeit in dem 300 km entfernten Ort nicht ausüben kann. Ich muss das Problem lösen, weiß aber nicht gegen wen ich hier eigentlich kämpfe. 

Zunächst wollte ich fragen, ob Du eine Idee hast, um was es sich handelt. Dann wollte ich wissen, was ich mit den gewaschenen Sachen machen soll? Kann ich diese wieder in das Zimmer hängen? Wenn es ein Floh ist, kann ich ihn dann nicht überall mitnehmen, also über die Kleider? 

Vielen Dank für Deine Hilfe. 

Kristina 





Sindy sagt: 

15. Dezember 2015 um 12:45 

Liebe Kristina,
es ist natürlich schwer eine Empfehlung zu geben, wenn man so gar nicht weiß, was für ein Tier das ist.
Flöhe lassen sich überall hin mitnehmen, ja. Ich habe meine Sachen allerdings nach dem Waschen auch wieder in den Schrank gehängt. Vielleicht hilft hier, den Kleiderschrank mit Neem einzusprühen, denn das wirkt auf alle Insektenlaven, ob nun Floh oder Bettwanze.
Bettwanzen verstecken sich tagsüber gern an Orten wo man sie nicht vermuten würde, etwa hinter Steckdosen und Lichtschaltern, aber auch in den Ritzen von Holzgestellen. Vielleicht lohnt es sich, mal in Steckdosen im Schlafbereich abzumontieren und einen Blick dahinter zu werfen. In Indien fängt man Bettanzen übrigend mit einen einfach en Trick: Man legt frische Bohnenblätter um das Bett. Die Blätter haben eine so feine Behaarung, dass sie Bettanzen darin hängen bleiben und sich angeblich nicht daraus befreien können. Versucht habe ich das selbst noch nicht. Auch Kieselgur müsste eigentlich gegen Bettwanzen helfen, zumindest wenn man es um das Bett aussteut, so dass die Wanzen zwangsläufig hindurchlaufen müssen. Stecken sie allerdings im Bett, wird es schwieriger. Ein Matratzenwechsel kann ich ohnehin eigentlich immer empfehlen.
Um Flohkot zu finden ist es am einfachsten ein weißes, möglichst dicht gewebtes Leinenbettlacken über die Matraze zu spannen und wenn in der Nacht gebissen wurde den entsprechenden Bereich im Bett genauer abzusuchen. Das sieht wirklich aus wie dunkel-rotbraune Sandkörner und ist eines der besten indizien für das Vorhandensein von Flöhen, noch bevor man einen herumhüpfen sieht. Auch die Flohlichtfallen sind nicht DIE Falle, denn letztendlich reicht ein einziger Floh aus, um dich zu stecken, der noch nicht mal in so eine Lichtfalle springen muss. Flohlichfallen sind eher etwas für einen größeren Befall. hast du nur wenige Flöhe, lohnt sich der Versuch mit dem frisch bespannten Bettlacken. Man muss auch sehr genau hingucken, dass man das nicht für “Krümekram” hält, der vielleicht noch an den Füßen geklebt hat. Die machen also keinen “Haufen” 
An Deiner Stelle würde ich evtl auch noch mal einen zweiten Kammerjäger zu Rate ziehen. Ich hab den Eindruck die Qualitätsunterschide in diesem Bereich sind gewaltig.
Ich würde dir gern mehr helfen, aber so aus der Ferne, nur mit dem, was oben steht zu sagen: “Ja ,das klingt nach Floh!” , das ist dann so der Punkt, wo ich mich deutlich zu weit aus dem Fenster hängen würde.
Neem würde ich mir aber zulegen. Wenn du die Matrazte behalten willst, gehört die einfach einmal im Monat abgesprüht. Ich mach das mittlerweile auch, schon allein wegen der Milben. Hier nochmal der Link:
Neem Bio Hygiene Spray gegen Insekten, 500 ml
Ich drück dir die Daumen, dass du die Bister schnell los wirst!
Liebe Grüße Sindy 





Kristina sagt: 

15. Dezember 2015 um 16:55 

Liebe Sindy, 

danke für Deine schnelle Antwort. Ich werde mir das Mittele bzw. die Mittel heute besorgen. Wo muss ich das Kieselgur denn verteilen? Auch an die Bücher, Möbel, Taschen unter dem Bett etc. ? Hast Du auch die anderen Räumen damit behandelt? 

Liebe Grüße
Kristina 





Sindy sagt: 

15. Dezember 2015 um 18:22 

Liebe Kristina,
wir wussten das es Flöhe sind und haben deshalb nur dort Kieselgur ausgebracht, wo sie sich bevorzugt aufhalten (Fußleisten, Ritzen) wo man schlecht mit dem Staubsauer hinkommt. Dort wo man saugen konnte, habe ich lieber gesaugt. Kieselgur ist zwar biologisch, aber so ganz “wild” und wahllos in der Wohnung herumstreuen würde ich das auch nicht. In deinen Fall wäre eine feine Spur ums Bett herum für ein paar Tage ein Versuch (Wegen der Bettwanzen) wert. Kieselgur verstopft den Saugerbeutel recht schnell.
Die Matratzen würde ich nicht mit Kieselgur behandeln. Das Zeug wird bei den Körperausdünstungen recht schnell feucht und verliert seine Wirksamkeit. Außerdem: Durch Bewegung wird immer auch etwas Kiesegur aufgewirbelt und da es lungengängig ist (oben auch immer wieder der Hinweis, damit nicht “herumzustauben”), ist Einatmen zu vermeiden. Für Matratzen ist Neem besser. Theoretisch wirkt das auch gegen Wanzen, praktisch habe ich selbst gegen Bettwanzen aber keine Erfahungen gemacht, weiß aber, dass die Inder damit recht gut fahren (und es z.T. auch gegen Kopfläuse einsetzten). Maßnahme ist und bleibt bei einer biologischen Bekämpfung Flohbekämpfung leider das Saugen/ Putzen bis zum Umfallen. Bei Bettwanzenbefall muss das Versteck gefunden werden. Bei Wanzen würde ich auch die Matraze austauschen – sollte man ohnehin alle 4-5 Jahre.
Liebe Grüße
Sindy 





Kristina sagt: 

16. Dezember 2015 um 14:15 

Liebe Sandy, 

nachdem ich nun seit 2 Wochen im Bett liege, dachte ich mir nun müsste man auch etwas sehen. Häutungsreste oder Eier oder ähnliches. Nun habe ich erneut alles abgesucht und nichts gefunden was auf Bettwanzen hindeutet. Im Rahmen dieser Aktion wollte ich auch die Löcher in der Decke (aus der das Kabel für das Licht kommt) verschließen. In der Küche hat das einen Durchmesser von ca. 5 cm und ist somit sehr groß. Dabei bin ich doch tatsächlich auf Kot (Ratten oder Mäuse) in der Lampenabdeckung gestoßen. Hier krabbelt es tatsächlich immer mal wieder im Dachboden rum. 

Könnte das der entscheidende Durchbruch sein? Könnten sich durch einen Rattenbefall im Dach, Rattenflöhe in meiner Wohnung aufhalten? 

Liebe Grüße und Danke für Deine Geduld!
Kristina 





Sindy sagt: 

16. Dezember 2015 um 14:31 

Liebe Kristina,
selbstverständlich können Flöhe über den Dachboden und diverse Durchbrüche, aber auch über das Treppenhaus, Leitern etc. in die Etagen darunter gelangen. Daher ist es für eine effektive Bekämpfung unerlässlich, alles daran zu setzen, parallel den Dachboden schädlings- und ungezieferfrei zu bekommen (gleiches würde für den Keller gelten, wenn sich dort ungebetene Nager aufhalten).
Beim Rattenfloh stellen sich vielen Menschen automatisch die Nackenhaare auf, da dieser als Überträger der Pest bekannt ist. Neben dieser hier zum Glück ausgerotteten Krankheit können Rattenflöhe (die auch an Mäusen auftreten können) aber auch das Mäusefleckfieber übertragen. Deshalb würde ich an deiner Stelle mit einen Schädlingsbekämpfer Rücksprache halten, der die Ratten nicht nur bekämpt, sondern die toten Köpfer anschließden auch fachgerecht entsorgt und den Dachboden definfiziert.
Ja, ich denke mal DAS war der Durchbruch zu deines Rätsels Lösung 
Toi, toi, toi
Liebe Grüße
Sindy 





Kristina sagt: 

16. Dezember 2015 um 14:37 

Liebe Sindy, 

(sorry jetzt habe ich vor lauter Aufregung Deinen Namen falsch geschrieben), Kammerjäger ist informiert, Vermieterin auch. Ich werde berichten sobald ich mehr weiß! 

Liebe Grüße
Kristina 





Lestin sagt: 

26. Dezember 2015 um 12:25 

Hallo Sindy, 

wir haben am 24. November den ersten Floh entdeckt. Anfangs dachte ich an Läusen, da diese mal wieder in der Schule unserer Söhne zu Besuch waren. Daraufhin haben wir alle Kinder (4) durchgekämmt und auch uns Erwachsene, ohne Ergebnis. Zwei Tage später als ich fertig war, unserem jüngesten Sohn (13 Monate) die Flasche zu geben, sah ich etwas in seinem Haar. Erst ein, dann zwei… insegsamt 5! Tierchen, zack Tesa geschnappt und einen eufgeklebt. Damit bin ich zum Kinderarzt und dieser hat mir bestätigt, es seien Flöhe.
Putzaktion gestartet – alle Betten abegzogen & gewaschen, alle Schränke auf Kniehöhe ausgeräumt und entsorgt bzw. gewaschen. Ich gebe in die Wäsche, die ich nicht auf 60 Grad waschen kann, immer Salz (soll den Tierchen die Feuchtigkeit entziehen), der Rest kommt in den Trockner und bleibt vorerst im Keller. Wir haben sämtliche Betten und kleinere Möbelstücke auseinandergeschraubt und abgesaugt, hier und da Flohkot und Eier entdeckt. Selbst in den Spielkisten vom Jüngsten waren welche zu finden. Wir haben wirklich den gesamten Haushalt auf Minimum reduziert und haben nur noch das Nötigste zur Hand. Der Rest ist gewaschen in Säcken aufm Balkon, Lebensmittel nur noch im Kühlschrank, Möbel teilweise sogar schon entsorgt.
Unser Jüngster war jetzt von Samstag bis Mittwoch bei meinen Eltern. In der Zeit haben wir zu Chemie gegriffen und haben alle Räume mit einem Fogger versehen. Haben danach 24 Stunden nicht gesaugt und danach wieder eine Putzaktion gestartet… Das Auto und der Kinderwagen wurden mit Umgebungsspray behandelt und gesaugt/gewaschen. Wir hatten seit Montag keinen einzigen Floh mehr gesehen und gebissen wurde auch keiner mehr.
Heute böses Erwachen… Unser jüngster Sohn hatte wieder Bisse im Nacken und ich hab den Floh lokalisiert und entfernt (Fusselrolle ist unser bester Freund mittlerweile). Ich hab sofort wieder Panik bekommen und alles und überall nachgeguckt. Tatsächlich fand ich einen Floh in der Badewanne, den ich gleich ertränkt habe und einer saß an meinem Bein Blut saugend… 3 weitere haben wir im Wohnzimmer auf dem Boden entdeckt.
Wir haben kein Haustier mehr. Unser Kater ist uns nach 8 Jahren weggelaufen und überfahren worden  Er war eine Hauskatze und wurde regelmäßig entwurmt, geimpft, kastriert aber nie prophylaktisch gegen Flöhe behandelt. Ganz ehrlich, wir haben an alles gedacht aber nicht an Flöhe… Des öfteren (schon im Oktober) habe ich “Sand” oder gerne auch “Salz&Pfeffer” genannt, auf der Fensterbank gesehen oder aufm Bett, wo er halt so rumlag. Dachte immer das käme von den Pflanzen aufm Balkon oder von den Fliesen, eben Dreck. Hab das dann immer abgewischt oder aufgesaugt, ohne mir dabei was zu denken. Mein Mann hat sich das auch angesehen und dachte, es wäre Erde/Sand vom Balkon.
Meine Nerven liegen blank. Ich hab gefoggert, mit Umgebungsspray gesprüht, saugen alles, waschen alles und trotzdem sind die Plagegeister da. Wir haben sogar alle Fußleisten abgeschraubt damit nichts übersehen wird. Ich wirke leicht paranoid auf jeden kleinen schwarzen Fussel… Der Kammerjäger, den wir bereits zweimal angerufen haben, meinte, wir bekämen das ohne Chemie (die wir schon 3 mal benutzt haben – 1 x Fogger, 2 x Umgebeungsspray) mit Sicherheit in den Griff. Er hat mir erklärt, der Floh würde den Menschen zwar beißen und Blut saugen aber könne sich nicht vermehren. Wir wären Fehlwirte!
Ist dem so und müssen wir alles nur aussitzen? Es ist beschämend und ich fühle mich sehr unwohl in meinen eigenen vier Wänden. Meine älteren Kinder finden es jetzt nicht schlimm und mein Mann ist da auch sehr gelassen und meint, mit der Zeit wären die alle irgendwann tot. Der Gedanke, unser Kater hatte die Flöhe schon länger und diese liegen nun überall verteilt in der Wohnung, macht mich wahnsinnig.
Ich bin mitterweile mit meinen Kräften am Ende und nach 4 Wochen sollten sie doch weg sein!! Die heutigen Flöhe waren sehr groß, also keine frischgeschlüpften meiner Ansicht nach. Was machen wir falsch? 120qm, 7 Räume und 2 Bäder sind fast komplett leergeräumt, Fußabtreter die am Eingansbereich lagen, wurden auch mit behandelt, alles vorgezogen und auseinandergeschraubt… Es muss doch eine Ende in Sicht sein.
Hättest Du noch Anregungen und Tipps? Büchertaschen, Handtaschen, Mützen, einfach alles was in Schubfächern war haben wir gewaschen oder teils eingefroren oder gar entsorgt… Ich leide wirklich sehr darunter, leide an Schlafmangel, esse kaum noch, putze und wasche nur noch…. 





Sindy sagt: 

28. Dezember 2015 um 10:06 

Liebe Lestin,
Kurz dazu: 

Der Kammerjäger, den wir bereits zweimal angerufen haben, meinte, wir bekämen das ohne Chemie (die wir schon 3 mal benutzt haben – 1 x Fogger, 2 x Umgebeungsspray) mit Sicherheit in den Griff. Er hat mir erklärt, der Floh würde den Menschen zwar beißen und Blut saugen aber könne sich nicht vermehren. Wir wären Fehlwirte! 

Der Kammerjäger ist kein Biologe. Katzenflöhe können durchaus eine eine recht lange Zeit am Menschen leben und sich mit ihrem Blut auch Vermehren. Sie sind zwar auf Katzen spezialisiert, aber nicht so sehr, dass sie in Ermangelung einer Katze alle sterben. Außerdem: Flohpuppen überdauern bis zu 9 Monate. Es “auszisitzen”, würde also vermutlich einige Jahre Sitzfleisch erfordern, noch dazu wenn evtl eine verflohte Katze irgendwo in der Hausumgebung wohnt und man immer neu kontaminiert wird.
Du hast ja schon die Chemische Keule geschwunden und den Kammerjäger zu Rate gezogen. wie auch schon in vorherigen Beitraäten würde ich dir raten, mal Rücksprache mit einen Tierarzt der Umgebung zu halten. Die kompetenten Tierärtzt wissen meist, wann Resistenzen auftreten. Evtl ist das bei Euch der Fall und der Tierarzt kann ein wirksames Mittel nennen.
Hast du den Staubsaugerbeutel mitbehandelt? Evtl springen dir die Flöhe aus geschlüpften Eiern aus dem Sauger. Wenn du den mitbehandelt hast: TOP!
Doch das Wichtigste für dich: Ich weiß es fällt schwer, aber versuche dir von deinem Mann eine Scheibe Gelassenheit abzuschneiden. Wichtig ist, dass dich die Flöhe nicht “fertig machen”. Und dann gehst Du die Wohnung noch mal mit ruhigem Kopf durch. Gibt es eine Stelle wo du noch nicht gesaut hast? Wischen den Sofaritzen? Das Lattenrost im Bett?
Alle im Hauptartikel genannten Tipps und Umsetzungen waren von meiner Seite aus biologisch. Neem und Kieselgur wirken nicht sofort. Auch bei diesen Mitteln wirst Du also noch bis zu 7 Tagen Flöhe finden, aber man hat eben nicht das ultimative Gift im Haus (der Gedanke würde mich persönlich kranker machen, als zu wissen, dass Flöhe herumhüpfen) Betten und Fußleisten, Fußbodenritzen und Polsternischen sind, soweit ich das beurteilen kann, die “Hauptwohnorte” der Flöhe. Hier solltest du täglich dran bleiben. Hauptaugenmerk ist Fußboeden bis etwa Kniehöhe. Alles was darüber liegt würde ich an deiner Stelle erst einmal etwas ruhiger angehen – einfach um dich selbst etwas zu entlasten. Lieber mal wieder was essen. Es bringt nichts wenn du dch verausgabst. Drück ruhig deinen Mann ab und an den Staubsauger in die Hand.
Ansonsten klingt das was du tust, schon sehr effektiv. Bleib dran. Auch wir hatten nach 4 Wochen ein “aufflackern” was daran lagt, dass die ersten bei uns herumspringenden katzenlosen (!) Flöhe an uns gesaugt hatten und ihre Eier irgendwo abgelegt hatten. Nach 4 Wochen sind die auch ohne Katze im Haus geschlüpft. Soviel zur Bemerkung dines Kammerjägers.
Von meiner Warte aus war es rückblickend ein erster Erfolg, nach den ersten Flöhen eine bis zwei Wochen flohfrei gewesen zu sein, hat es doch gezeigt, dass man die Biester in Schach hält. Nur wir hatten irgendwo ein Ablageplatz übersehen, weshalb nach 4 Wochen wieder Flöhe unterwegs waren. Doch danach war Ruhe.
In deinen Fall würde ich auch die Umgebung berücksichtigen: Haben denn evtl deine Kinder oder dein Mann Kontakt zu einer Katze (bei Freunden, Bekannten, Verwandten im Kindergarten, Schule, Büro?). Evtl schleppt ihr die Flöhe immer wieder neu ein. Das Thema bei Bekannten anzusprechen ist heikel, ich weiß. Wer will sich schon outen? Deswegen ist dieser Blogbeitrag auch gut besucht – die Anonymität des Internets machts möglich sich Rat zu holen ohne das Gesicht zu verliehren. Flöhe sind nach wie vor ein Tabu-Thema, werden aber zukünftig wieder immer mehr ein Problem “dank” mildem Winter.
Ich wünsch dir für 2016 eine flohfreie, glückliche Zeit.
Liebe Grüße
Sindy 





Lestin sagt: 

28. Dezember 2015 um 16:03 

Vielen lieben Dank für deine Antwort!! Und auch für deinen tollen Blog, den ich bereits komplett durchgelesen habe und einige Tipps (Soda) anwenden werde, sobald etwas Ruhe einkehrt.
Staubsaugerbeutel werden mitbehandelt (Flohhalsband) und 48 Stunden eingefroren und dann wieder verwendet.
Das mit dem Fehlwirt, dachte ich mir schon…
Wir haben uns die Neemprodukte und Kieselgur, die Du empfohlen hast, gestern bestellt und werden bis Erhalt, weiter fleißig saugen und jagen!!
Wir haben gestern noch eine Stelle entdeckt die nicht behandelt wurde, unser Schmutzwäscheschrank (eigentlich total logisch), der ja immer zu vollgestopft war  bin gestern gleich mitm Sauger ran und habe 3 erwischt! Zudem war in einem Schuber, der bereits behandelt wurde, gestern ein ganz junger, sehr hungriger Floh unterwegs. Da muss der Papa noch einmal ran und auseinander schrauben. Auch werden wir unseren Echtholztisch und dessen Ritze bearbeiten. Jede noch so kleine Möglichkeit einen Unterschlupf zu finden, werden wir verhindern.
Heute war noch keiner zu sehen aber das heißt nicht sie wären weg. 4 am Tag sind immer noch besser als 25 in ein paar Stunden!
Da meine Männer im Haus total entspannt sind, werde ich mich nach ihnen orientieren und dem Floh das Spiel erklären  Wir bleiben am Ball und hoffen natürlich, in ein paar Wochen einen Erfolg melden zu können. 

Zum Tabuthema “Floh”
Bekannte und Freunde fragen sich auch schon was bei uns denn los sei, weil wir keine Zeit haben/hatten. So nach und nach erzählt man es dann doch und siehe da, der eine hatte auch schon welche oder die Schwiegermutter XY mit ihrem Hund auch 

Noch ein Frage zu den Spielsachen (z.B. Lego, Lauflernwagen, quasi alles aus Kunststoff) der Kinder. Kann ich da das Neem-Waschmittel zum Reinigen benutzen? Ich habe zwar schon alles mit Essig-Salzwasser gewaschen, würde es aber lieber, um auf Nummer sicher zu gehen, wiederholen. 





Sindy sagt: 

28. Dezember 2015 um 17:04 

Hallo Lestin,
Du machst das schon ganz toll  . Kenne das noch. Zuweilen hat das was von einen Slapstick oder Cartoon, was sich da zu Hause für Szenen abspielen. Wenn einen nicht zum Heulen wäre, man könnte glatt drüber lachen.
Kunststoff braucht man eigentlich nicht nur so heiß wie verträglich abduschen. Evtl etwas Seifenlauge mit verwenden. Flohlarven oder Eier halten sich da nur schwer dran. Den erwachsenen hüpfenden Flöhen ist Kunststoff das eh zuwider. Die hüpfen ja nur notgedrungen herum, bis sie mal auf ein Leckerli names Katze/ Hund stoßen. Insofern würde ich das doch recht teure Neem-Waschmittel eher für die Bettwäsche oder Unterwäsche (die sich womöglich nicht bei 60 Grad waschen lässt) lassen, und die Lego-Spielsachen mit den anderen Kunststoffsachen mit etwas Seifenlaufe unter die Dusche schicken.
Liebe Grüße
Sindy 





Lestin sagt: 

6. Januar 2016 um 10:13 

Hallo Sindy! 

Es ist ruhiger geworden, d.h. wir sehen keinen Floh mehr aktiv in der Wohnung hüpfen. Im Schlafzimmer scheint aber noch der ein oder andere zu Leben, da unser Kleiner nach jedem Schlaf 2-3 neue Bisse hat. Kieselgur ist bereits unter den Leisten verteilt (seit Freitag), Matratzen mit Neem eingesprüht und diese werden alle drei Tage abgesaugt und frisch bezogen, Vorhänge haben wir keine mehr drinnen und sonst sind alle Schränke auf kniehöhe leergeräumt und eingesprüht. Den Kleinen baden wir täglich, Schlafanzug und Schlafsack gibt es auch täglich frisch. Wir werden jetzt das Wochenende abwarten und sollte er nachwievor noch Bisse haben, werden wir noch einmal alles auseinanderschrauben und behandeln.
Wir fragen uns jetzt, ob der Floh unmittelbar in der Nähe seines Bettes sitzt oder viellecht doch vom Flur oder dem Raum nebenan kommen könnte? Wir saugen täglich die gesamte Wohnung, in und unter den Schränken, in allen Ecken und allen freien Stellen wo es nur geht.
Wir hoffen natürlich dass der Floh nur megadurstig vom Kieselgur ist und bald aufgibt aber man überlegt trotzdem noch ob man was vergessen oder übersehen hat… 

Viele Grüße Sonja 





Natalia sagt: 

28. Dezember 2015 um 3:50 

Liebe Sindy,
Ganz herzlichen Dank für deinen tollen Artikel. Vor 2 Tagen habe ich einen ersten Biss an mir entdeckt in der Beinbruch. Heute Nacht dann den zweiten  ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um Flohbisse handelt. Wir haben keine Tiere. Wir haben ein Haus mit 2 Stockweken, ein großes Schlafzimmer, kenne Teppiche, aber jeder Menge offen zugänglicher Textilien. Wie würdest du arbeitsökonimisch vorgehen? Allein logistisch wäre es mir nicht möglich alle unsere 5 Betten ständig abzuziehen und das Bettzeug gewaschen und getrocknet zu bekommen und gleichzeitig sämtliche Kleidung aus den Schränken zu waschen, trocken etc. Und dazu noch ununterbrochen den Staubsauger zu schwingen, alles abzustauben und mich in die Badewanne zu legen. Ich bewundere alle, die das ansatzweise hinbekommen!
Wie würdest du jetzt vorgehen? Welche Reihenfolge kannst du mir vorschlagen? Was ist das erste, das Wichtigste, das ich tun sollte, was kann ggf warten? Ich glaube, der Floh und seine mögliche Familienangehörigen sitzen bei uns im Bett. Dort schlafen kein Mann, gelegentlich unsere Töchter und das ein oder andere Stofftier, das dann den Weg durch Haus nimmt… Bin für jeden Tipp dankbar und werde mir zuallererst auf die Suche nach neem und neem- Erde machen…
Hoffe auf deine Antwort.
“Flöhliche” Grüße 
Natalia 





Sindy sagt: 

28. Dezember 2015 um 10:29 

Hallo Natalia,
wenn es einen einfacheren, biologischen Weg gegeben hätte: Ich wäre ihn gegangen. Die chemische Keule wollten wir zwingend vermeiden da mein Mann vor einigen Jahren Krebs hatte. Insofern war ich “ansatzweise” motiviert alle Mühen auf mich zu nehmen. Und nun ,da ich hier lese, wie oft auch die chemischen Keulen versagen, bin ich froh lediglich Neem und Kieselgur, den Staubsauger und dei Waschmaschine verwendet zu haben. Und ganz viel Zeit und Nerven. 

Wenn du das Gefühl hast die Flöhe wohnen im Bett: Dann bezieh diese jeden Tag neu und sauge es ab. Vielleicht reicht das schon. Wenn du kein Pestizid ausbringen willst, wirst du die nicht anders los. Stofftierre lassen sich auch waschen.
Es gibt auch mobile Bettfederreinigungen. Halte danach mal Ausschau in den Zeitungen. Wenn so eine in deiner Umgebung vorbei kommt, kannst du alles Bettzeug dort abgeben. Manche reinigen auch Matratzen und bedampfen auch Stofftiere im großen Stil (viele arbeiten mit Heißdampf). Einfach mal die Augen offen halten und dann nachfragen. 

Neem bekommst du hier: Neem-Biospry.
Als Waschmittel für Stofftiere kann ich z.B. das NEEM Textil Bio Waschkonzentrat gegen Milben empfehlen. Neem wirkt nicht nur gegen Milben, wie gesagt, auch gegen Flohlarven.
Zum Austreuen in Ritzen und Nischen ist Kieselgur ganz gut. Es wirkt gegen die erwachsenen Flöhe, indem es sie austrockent. Du findest es hier:DiatoNiem Insektenpulver* 

Ich hätte eine Bitte! Meine Ratschläge sind alle kostenlos. Dennoch muss ich diese Webseite bezahlen und stecke in die beantwortung Eurer Fragen viel Frezeit. Ich wäre daher dankbar, wenn ihr die Produkte auch über meine Seite bestellt damit ich die Seite hier weiter betreiben kann. es sind Produkte, die ich selbst verwende und wirklich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Ihr profitiert dabei von meinen Wissen als Biologe und Baubiologe a.D. bund unterstützt mich mit dem Kauf der Produkte, damit ich auch anderen Menschen weiterhelfen kann. Danke, auch im Namen all jener, die sich noch hierher verirren!. 





Natalia sagt: 

28. Dezember 2015 um 3:57 

Hihi, Die Texterkennung meines Handy s treibt komische Blüten…verzeih bitte die vielen Tippfehlerchen und die hin und wieder merkwürdigen Begriffe (Beinbruch statt Beinbeuge). Und vor allem ersetze bitte in dem Satz “dort schlafen kein Mann…” das “kein” durch “mein”… 
Danke und Lg, Natalia 





Sindy sagt: 

28. Dezember 2015 um 10:32 

Kein Problem. Ich kenn das gut  Ich lass das dennoch mal so stehen, einfach weil ich es lustig finde, wir alle nur Menschen sind und alle die hier verzweifelt von Flöhen geplagt weden und lesen, sich auch freuen, wenn sie mal über was anderes schmunzeln dürfen, als über die blöden Flöhe 





Silke sagt: 

6. Februar 2016 um 4:06 

Hallo Sindy,
ich habe am 25.12.15 beim Schreiben einer Weihnachtskarte an meinem rechten Unterarm Unterseite 3, auf der Oberseite 2 Stiche bemerkt. Sie haben höllisch gejuckt, die Stiche wurden zu großen roten heissen und entzündeten Stellen flossen ineinander , heftiges Jucken, kaum auszuhalten. Bin Asthmatiker und Allergiker. Da dachte ich noch, wie Bekannte auch, es sei wohl eine verirrte Mücke. Ich dachte zuerst an Bettwanzen. Aber woher? Habe MS seit 2012, seit mein Mann mich verlassen hat, seit August 15 wurde ein bösartiges Thymom entfernt. Gerade bin ich in einer Strahlentherapie. Hab noch 15 Bestrahlungen vor mir.
Also die Stiche erst mal vergessen. Um den 1. Januar rum hatte ich wieder Bisse am rechten Fuss an der Achillessehne. Der gleiche Ablauf. Starkes Jucken, heftige allerg. Reaktion, etc. Daraufhin habe ich mit meinen 40 kg. so gut ich konnte (bin ja alleine im großen Haus mit offener Bauweise, d.h. von unten Treppe über 2 Stockwerke ins Studio, alles Teppichboden, für Insekten und Parasiten das wahre Wunderland zum Verstecken) alles gesaugt, wozu meine Kraft gereicht hat. War dann daraufhin total kaputt, bekamm Ischias vom “auf dem Boden rumkriechen”, hatte allerdings beim Putzen einiges “Material” gefunden. Ab zum Kammerjäger am 11.1.. Entwarnung. Nix verdächtiges dabei. Entwarnung!!!???? Die anschließenden 3-4 Stiche ( 1/2016)am Schlüsselbein einfach ignoriert, waren auch nicht dramatisch. Sagte zu mir “sei nicht hysterisch”.
Am Donnerstag, 4.2.16 war mein linker Fuss (Knöchel aussen) an der Reihe. Wieder einige Bisse/Stiche, angeschwollener Fuss, ein höllischer Juckreiz, kein Auge zugetan in der Nacht vor Juckreiz und aus Angst vor neuen Bissen. Tagsüber geschlafen, dann konnte ich nicht anders, habe gekratzt. Wieder heftigste Reaktion. Vertrage keine Salben. Die machen es bei mir schlimmer. Hab dann meinen Rechten Fuss nochmal angeschaut, weil es da auch wieder höllisch juckte. Ebenfalls wieder rot und entzündet. Erneuter Biss oder einfach wieder gemeldet? Des weiteren habe ich dann am Freitagmorgen unter dem Haaransatz am Hals (lange Haare) ebenfalls 2 – 3 juckende Stellen entdeckt (bin alleine, etwas schwierig), ebenfalls auf der Brust ein Stich, der aussah wie ein Mückensstich, Entzündung ging aber zügig zurück. Habe die letzte Nacht “durchgemacht”. Kerze aufgestellt in Teller mit Spülmittel-Wasser. Bis jetzt habe ich nichts gefunden.
Wenn ich an das denke, was du mir empfehlen wirst, könnte ich verzweifeln. Mit 40 kg, in einer Thymom-Krebsbehandlung, muss 2 x Woche 80 km mit dem Zug in die Uniklinik, starker Asthmatiker und Allergiker, ich weiss nicht wie ich das schaffen soll. Mein Mann hat das Haus vor 4 Jahren verlassen. Ging in eine psychosomatische Privatklinik, hat dort mit 60! den Klassiker gebracht, kam nicht mehr nach Hause. Liess mich mit dem großen, im Kellerbereich wirklich zugemüllten (alte Spielsachen, verstaubtes Schlagzeut, alte Wäsche, etc.) Haus alleine. Ich kann nicht mehr schlafen und habe höllische Angst, dass es sich um Bettwanzen oder Flöhe handelt und ich das alles nicht schaffe. Durch die Therapie ist mir oft speihübel, schwindlig, habe kaum Appetit und schleppe mich mühsam durch den Tag. Vielleicht bist du mit meiner Geschichte überfordert, ich möchte dich aber dennoch fragen, wie ich an diese Viecher gekommen sein kann ohne Tiere, gehe auch nur zum Spazieren aus dem Haus, zum Einkaufen, kaum noch sozialer Kontakt. Die Leute, denen ich das ansatzweise erwähnt habe (“komme grad vom Kammerjäger”) sind gleich auf Körperabstand gegangen. Ich bin jetzt nicht nur alleine, krank, sondern habe auch noch möglicherweise diesen Befall.
Ich würde mich über eine Antwort von dir sehr freuen.
Habe vorhin eine kleine Fliege (Wadenbeisser????) getötet und werde sie nochmal dem Kammerjäger vorführen. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich in meiner Situation oft höre “geh mal auf Distanz, steiger dich doch da nicht rein, das war einfach eine verirrte Mücke.” Aber was ich da grad erlebe, hatte ich noch nie seit ich in diesem Haus seit 1993 lebe. Und das macht mir Angst. Ich habe Panik. Weiss nicht, wo ich schlafen soll, da die Couch im Wohnzimmer ja auch nicht sicher ist weil das Wohnzimmer offen ist zum 1. Stock. 

Hoffe, dass du mir etwas Mut machen kannst. 

LG Silke 





Sindy sagt: 

6. Februar 2016 um 9:32 

Liebe Silke,
erst mal viel Kraft und Mut, auf dass Du gut durch die Therapie und wieder zu Kräften kommst!
Zu Deinen Stichen:
1) Die Putzaktion würde ich an deiner Stelle nicht selber machen, das schlaucht zu sehr. Es gibt Spezialfirmen, die solche Grundreinigungen übernehmen können. An dieser Stelle würde ich einmal beim Verband Deutscher Baubiologen (VDB) oder beim Deutschen Schädlingsbekämpferverband nachfragen, ob die eine solche Reinigungsfirma in Deiner Nähe wissen. Das kannst du bequem am PC und Telefon erledigen. Lass Dir ruhig von verschiedenen Firmen Kostenvoranschläge machen. Solche Firmen werden z.T. auch gerufen, wenn nach einem Brandschaden, einem Kriminalfall, oder eine Messi-Wohnung gundauf eine Wohnung gereinig werden muss. Es sind also keine gewöhnlichen Putzfrauen!
2) Versuch mal ein paar Tiere zu fangen. Wenn es dir nicht gelingt, kann eventuell (!) auch eine Staubprobe ausreichen. Diese kann z.B. aus dem Staubsauger oder aus einer flussigen Ecke stammen, wobei nicht der “wollige Staub” gemeint ist, sondern wirklich das feine Zeugs auf dem Boden, dass man mit einen Tesafilmstreifen einfach aufnehmen kann! In so einen Staubprobe befinden sich manchmal Eier oder Larven von Flöhnen oder anderen Tieren, fasst immer vergesellschaftet mit Hausstaubmilben. Solcher Mikrokosmos offenbart sich nur unter dem Mikroskop oder Binokular und Du kannst so ene Analyse z.B. an einem Entomologische Institut (oder Zoologische Institut bei einemEntomologen) einer Universität untersuchen lassen. Hier würde ich vorher an der Universität in deiner Nähe im Sekretariat der entsprechenen Fakultät nachfragen, wer da Ansprechpartner ist und mit dem jeweilichen Professor oder Doktor Rücksprache halten. Manchmal werden solche Proben ohnehin gesucht, um die Studenten bei ihren Bestimmungsübungen zu schulen und manchmal freuen sich die Fakultäts-Leute über ein wenig Abwechslung in ihren Elfenbeintürmen, weil so eine Probe doch immer auch Einblick ins “wirkliche Leben da draußen” bedeutet. Findest Du hier keinen, der bereit ist, bieten auch größere Schädlingsbekämpfungsfirmen wie z.B. http://www.aulerhaubrich.de solche Bestimmungen an, allerdings kostet das etwas und eine Staubprobe ist wie gesagt nicht immer aussagekräftig. Dennoch kann man auch bei solchen Firmen mal nachfragen. Manche verleihen auch diverse Insektenfallen.
3) Der nächste Gang führt sich zu einen Allergologen oder Hautarzt der sich mit Insekten auskennt und deinen medizinischen Background berücksichtig. Gerade wenn man viele Medikamente bekommt und Allergiker ist, ist zwichen Stich und allergischer Reaktion manchmal kein großer Unterschied. So verändern sich Stiche auch je nach Mensch und Medikament. Wenn mich eine Biene sticht und ich zeitgleich Cortison nehmen, sieht das aus wie ein gewöhnlicher Mückenstich. Sicht mich eine Biene, in einer Cortisonfreien Zeit, schwillt mein halber Arm an. Von manchen Medikamenten bekam ich unspezifische Pusteln, die aussahen wie eine Gürtelrose am Unterarm… Ein Allergologe der entomologisch beandert ist, hat einen Blick für Insektenstiche und (Kreuz-)Reaktionen bestimmter Medikamenten-Kombis. Jedenfalls kann ein solcher Arzt anhand der Stichmuster dir auf den Kopf meist zusagen, ob das eine Flohstich ist, oder irgendein anderes Tier oder etwas ganz anderes. Ärzte sind sehr unterschiedlich. Ich würde tatsächlich mehr als einen aufsuchen. Lass dir nich einreden du seist hystherisch. Letztendlich ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Mut machen? Ich hoffe es gelingt mir. Sieht es als “Kriminalfall”, den es aufzuklären gilt. Ich weiß, das zehrt besonders bei Dir arg an den Nerven und ist körperlich sehr belastend. Zu sagen “steigere Dich da nicht rein”, ist einfacher gesagt, als getan. Deswegen hilft nur “gemäßigter Aktionismus”. Sieh Dich als Shelock Homes in eigener Sache. Wenn Du herausfindest, was Dich sticht, weiß die Reinigungsfirma z.B. wo und wie sie säubern soll.
Ich wünsch dir alles Gute!
Liebe Grüße Sindy 





Silke sagt: 

8. Februar 2016 um 22:07 

Liebe Sindy, 

danke dass du dich speziell mit meinem Problem so eingehend befasst hast. Du hast mir Mut gemacht und ich werde deine Anregungen gerne annehmen und einiges in die Tat umsetzen. Bislang bin ich ja eigentlich nur auf “Unverständnis” gestossen. Da ja auch der Herr von der Schädlingsvernichtungsfirma bei meinen gesammelten Insekten “nichts wesentliches” gefunden hat. Habe vorhin das Schlafzimmer unter Aufbietung meiner letzten Kräfte wieder gründlich gesaugt, auch Regale, bin dabei frisch wieder in den rechten Fuss an der Achillessehne gestochen worden (immer die gleiche Stelle  (.) Hat mich natürlich wieder total entmutigt. Aber mit deiner Hilfe werde ich es schaffen. Dich hier an meiner Seite zu wissen, tut gut. Erstmal ganz herzlichen Dank, und wir bleiben in Kontakt…….. 

Liebe Grüße Silke 





Kai sagt: 

16. Februar 2016 um 19:16 

Hallo Sindy, 

ich hätte da mal eine Frage. Meine Katze hatte letztes Jahr Flöhe. Das ging im Juli los und seitdem wurde sie mit Spot ons behandelt, die Anfangs nicht gewirkt haben. Erst im Oktober bekam sie Advatage, was endlich gewirkt hat, aber die Flöhe nicht komplett beseitigt hat. Im Dez. 2015 bin ich umgezogen und meine Katze ist leider Anfang Januar 2016 mit 17 1/2 Jahren an Nierenversagen verstorben. Ich möchte jetzt wieder eine Katze aus dem Tierheim holen. Ich habe aber die Befürchtung, das Flöhe oder Larven/Eier mit dem Umzug mitgekommen sind und der Flohzirkus mit der neuen Katze von vorne los gehen könnte.
Ich staubsauge fast jeden Tag und reinige den Hepa Filter des Saugers nach jedem Sauggang. Außerdem habe das alte Sofa entsorgt, wo ich viele Eier und Larven vermute. Die Katzenkissen und Decken habe ich eingefroren und dann auf 60 Grad gewaschen.
Was kann ich noch tun, um zu verhindern, das das Ganze von vorne losgeht ? Außerdem würde ich gerne wissen, ob die Neem Produkte und das Kieselgur der Katze schaden könnten. 

Liebe Grüße, 

Kai 





Sindy sagt: 

16. Februar 2016 um 19:35 

Lieber Kai,
Um deine Katze tut es mir leid. Nach 17 Jahren ist das schon ein herber Verlust.
Neem schadet meiner Erfahrung nach Katzen nicht. Allerdings kann es sein, dass die Katze den Geruch nicht mag. Da der aber nach ein bis zwei Tagen verfliegt, hat sich das Thema “nicht riechen können” dann erledigt. Kieselgur kann auch von der Katze eingeatmet werden. Inwiefern das aber zu möglicheme Lungenkrebs bei Katzen führen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Da Katzen aber sehr bodennah leben und auch mal in Ecken kriechen, in die der “normale” Mensch nun nicht ständig kriecht, würde ich mir gut überlegen, wo ich Kieselgur ausbringen würde und wo nicht. Eher dort, wo die Katze nicht herumschleicht.
Von vorne losgehen kann der Flohbefall immer. Auch durch neu eingebrachete Flöhe (schlussendlich auch durch einen selbst). Dies wäre für mich also kein Grund deswegen auf eine neue Katze zu verzichten.
Was du machen kannst: Warte noch ein halbes Jahr bis du dir eine neue Katze holst. In der Zeit kann evtl gesprühtes/ausgebrachtes Neem und Kieselgur wirken und du schaust, ob Flöhe auch ohne Katze auftreten. Wenn kein Floh mehr herumspringt in dieser Zeit, würde ich den Flohbefall als erst mal beendet erklären. Damit kann die neue Katze in eine “altlastenfreies” Zuhause ziehen. (Im Tierheim würde ich gleich nachfragen, ob die Katze mit einen Spoton behandelt wird – manche Tierheime machen das prophylaktisch, damit ist der Floh nicht neu importiert.)
Liebe Grüße
Sindy 





Enrico sagt: 

20. März 2016 um 18:10 

Was gibt es denn für Hausmittel gegen Flöhe? Gegen Silberfische helfen ja zum Beispiel frischer Lavendel und Kartoffel ganz gut. Den Lavendelduft können sie nicht ausstehen, die Kartoffel dient gut als Köder. Gibt es denn gegen Flöhe Ähnliches? LG Enrico 





Sindy sagt: 

20. März 2016 um 18:36 

Hallo Enrico,
in Indien werden Neemblätter gegen Flöhe ausgelegt und auch das Neem-Spray hat eine repellierende (abstoßende) Wirkung auf Flöhe. Gelegentlich liest man dass auch Lavendel- oder Essigwasser Flöhe abzuwehren hilft, aber das habe ich bisher nicht überprüft und weiß auch nicht, inwiefern das erfolgversprechend ist. Hier müsste man mal einen Tierarzt fragen, was als natürlicher Wirkstoff in den repellierenden Spot-on-Präperaten enthalten ist.
Beste Grüße Sindy 





Stefanie Rehor sagt: 

22. März 2016 um 9:03 

Erst einmal vielen Dank für den Artikel, sehr gute Beschreibung und Handlungsanweisungen.
Trotz aller Bemühungen habe ich aber immer noch Flöhe im Keller. In der Wohnung habe ich sie mit Hilfe von Neem und dem Hund (NexGard) entfernt.
Im Keller lebt meine Katze, die ich nun schon dreimal mit Broadline behandelt habe. Aber nach ca. 2 Wochen tauchen in der Flohfalle doch wieder 1-3 Exemplare auf.
Der Tierarzt rät zu einem Fogger oder Spray. Ich zögere aber wegen der Giftigkeit.
Wenn ich nun den Keller behandeln soll, welches Mittel würden Sie empfehlen?
Wäre sehr dankbar für Ihren Tipp.
Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Rehor 





Sindy sagt: 

24. März 2016 um 18:45 

Liebe Frau Rehor
Was das Mittel betrifft, fragen Sie am Besten den Tierarzt. Im Keller sehe ich Fogger nicht so kritisch, wie im Wohnraum, wo man sich permanent aufhält inklusive Schlafzimmer, wo man sich erholt. Ist der Keller vom Wohnraum mit einer oder zwei Türen getrennt, um so besser. Lebensmittel vorher unbedingt ausräumen. Anschließend wirklich gut Lüften!
Evtl kommen die Flöhe immer wieder neu z.B. über Mäuse oder einen Kellerschacht, zu dem auch andere Katzen Zugang haben, in den Keller? Auch daran sollte man denken: Eine Bekämpfung ist niemals eine endgültige Sache. In dieser Welt hüpft und krabbelt es, so dass eine Katze nach dem Wälzen an ihrem Lieblingsplatz im Freien sich unter Umständen immer wieder einen Floh einsteckt.
Evtl lohnt es sich die Katze eine zeitlang im Intervall zu behandeln, z.B. über 6 Monate alle 3 Wochnen für eine Woche. Auch da kann man mit dem Tierarzt drüber sprechen.
Viel Glück und frohe Ostern! 





NadineL sagt: 

7. Juni 2017 um 12:47 

Kann man eigentlich vermeiden, dass Ungeziefer eindringt, wenn man einen Kunststoffschacht nach Maß als Kellerschacht einbauen lässt? Der würde dann ja so abschließen, dass keine Lücken entstehen, da könnte Ungeziefer weitaus schwieriger eindringen. Oder wie siehst du das?
Ich habe da auch mal diesen Anbieter rechechiert: http://www.reha-gmbh.de/produkte/kunststoffschacht/ 





Sindy sagt: 

7. Juni 2017 um 13:28 

Hallo Nadine,
mit ein wenig Sorgfalt kann man schon einiges an Ungeziefer “aussperren”, aber sobald irgendwo ein Fenster gekippt ist, ein Terrassentür ein paar Minuten auf steht oder gelüftet wird, ist theoretisch auch dem Ungeziefer Tor und Tor geöffnet. Nun sollte man daraus aber auch kein Drama machen, immerhin haben wir ein massives Insektensterben in Deutschland und nicht jedes Insekt verdient den Titel “Ungeziefer”. Flöhe könne auch auch mal so als blinde Passagiere über den Besuch nach Hause kommen, Bettwanzen bringt man sich meist selbst als Souvenier aus dem Urlaub mit und die Dörrobstmotte kauft man mitunter direkt beim Discounter ein. Daher sollte man sich also nicht all zu viele Gedanken um Kellerschachte machen. Oft genug kommt es vor, dass eine Maus in den Kellerschacht fällt, die dann doch verlaust ist und Flöhe hat, aber genausogut kommt es vor, dass sich eine Erdkröte hier reinverirrt und meist elendig krepiert. Wenn der Schacht mal eingebaut ist, dann ist da auch meist Ruhe , doch wie gesagt: Kellerschächte sind gar nicht so sehr Einfallstor für Krabbeltiere, sondern wir Menschen selbst. Daher inei den Kopf ausschalten. Lass dir nicht die teuersten Lösungen andrehen, nur aus Angst vor ein paar Sechs- oder Achtbeinern. Die finden meist einen viel einfacherern Weg ins Haus.
Liebe Grüße
Sindy 





Katrin sagt: 

3. April 2016 um 7:11 

Hallo Sindy,
auch von mir herzlichen Dank für diesen Bericht samt Produktempfehlungen und Anleitungen! Ich habe auch eine Frage an dich – erst aber zum Hintergrund: Ich habe KEIN Haustier, schlafe mit meinem Mann und meinem 8 Monate alten Baby im Familienbett und habe vor ein paar Wochen die ersten Stiche an meinem Bein entdeckt. Immer 3 oder 4 auf einmal – die haben tierisch gejuckt und sind zu ziemlich großen weißen Quaddeln geworden. Dann wurden es immer mehr – auch am Rücken – und mein Baby hat im Nacken ungefähr 10 kleine rote Stiche, die ihn ebenfalls jucken, und welche am Handgelenk.
Seit gestern vermute ich Flöhe im Bett und habe die große Putzaktion gestartet (Bett neu beziehen, Matratzenschoner waschen, Matratze, Kissen, Decke absaugen, schon mehrere Waschladungen gewaschen, alles gesaugt etc. Das Neemspray bestelle ich mir gleich noch. Heute hatte ich wenigstens keine neuen Stiche mehr).
Allerdings: Ich habe nie einen Floh gesehen und trotz absolut sorgfältiger Inspektion gestern und heute keinen Flohkot auf dem Bettlaken gefunden. Es klingt aber trotzdem nach Flöhen, oder? Und: Wenn ich nie Flöhe oder Flohkot finde, aber jeden Tag 3-6 neue Stiche habe – wie das bis vorgestern der Fall war – wie stark ist dann der Befall wohl?
Ich stelle so bald wie möglich auch mal eine Flohfalle auf und berichte dann. Auf jeden Fall bleibe ich am Ball mit der Putzaktion, denn am meisten Angst habe ich vor den Eiern und Larven… Ach ja, für alle anderen Leser: Unbedingt den Wäschesammler und die Hausschuhe mindestens ein Mal am Tag gründlich saugen! Ich kann mir vorstellen, dass diese beiden Orte ein gemütliches Floh-Zuhause sind… 

Noch mal danke, Sindy, und ich freu mich von dir zu hören! 





Sindy sagt: 

6. April 2016 um 12:25 

Liebe Karin,
nur aus Schilderungen heraus zu sagen das seinen keine Flöhe oder sind sicher Flöhe, ist leider unmöglich. Die meisten Schilderungen hier, haben mehr oder weniger Indizien für einen Flohbefall, doch 100% kann ich nur aufgrund der Aussagen hier auch nicht geben. Im Zweifelsfall ist ein Gang zu einen Allgemeinmedizinier (der ein wenig ahnung von Insektensticken hat), oder einen Allergologen oder Hautarzt (die müssen auch häufig zwischen Stichen und allergischen Reaktionen unterscheiden, was mitunter nicht ganz einfach ist) der beste Anfang. Was sind das für Siche? Bei einen Baby würde ich deshalb zuerst mal zu einen Kinderarzt. Erfahrungsgemäß sind viele Kinderärzte recht kompetent was Insekten angeht, da die Kinder (jedenfalls früher) doch recht oft von Würmern und Parasiten geplagt waren, zu letzteren zählen auch Flöhe, Läuse und Milben.
Und bei letzerem dachte ich an dich. Vielleicht habt ihr Grasmilben mit eingeschlept. Manchmal fängt man die sich auf Spielplätzen ein. Der Spuk mit den unsichtbaren Plagegeistern aus dem Reich der Sinnentiere dauerte bei uns meist um die 10 Tage, dann waren sie wieder verschwunden. Allerdings ist aktuell noch keine Grasmilben-Zeit. Aber die Natur beschreitet mitunter recht kuriose Wege. Vielleicht sind es auch andere Milben bei euch?
Wie gesagt, ich würde das mal einen Arzt zeigen, erst mal ohne von irgendwelchen Tieren zu sprechen. Lass die Männer in Weiß mal diagnostizieren und schau was sie drauf haben. Manch einer überrascht durch sein detektivisches Gespühr  .
Saugen und Putzen schadet aber nicht.
LG Sindy 





Kaddy sagt: 

3. April 2016 um 7:24 

Liebe Sindy,
Danke für deinen wirklich aufschlussreichen Blog! Dein Beitrag ist wirklich das glaubwürdigste und hilfreichste, was ich bisher im Netz gelesen habe. Ich habe nämlich ähnliche Symptome wie oben Kristina (einzelne Stiche am Handgelenk und Oberschenkel, Sprunggelenk).
Ich war mit meinen beiden Schwestern vor 10 Tagen in Belgien für zwei Tage und habe mit ihnen im Hostel übernachtet. Zwei Tage nachdem wir zurück waren haben ich und eine meiner Schwestern Stiche am gesamten Körper bemerkt, die sehr stark juckten. Wir haben erst bettwanzen vermutet aber nach Aussage eines Arztes sehen die Stiche weniger danach aus. Sie ähneln Mückenstichen und teils erscheinen sie morgens, manchmal aber auch nachmittags. Seitdem ich dem ersten starken Befall nach unserem Urlaub hatte, bemerke ich täglich 4-5 neue Stiche. Mein Freund, mit dem ich in einer Wohnung lebe, hat allerdings nichts. Auch die dritte Schwester nicht. Der Freund meiner Schwester, die auch Stiche hat, wurde auch nicht gebissen. Alles sehr seltsam. Kann es sein dass ein floh nur mich sticht? Oder könnten das noch die Nachwehen von unserem Trip sein? Eine Ärztin meinte, die Stiche könnten noch bis 5 Tage danach erscheinen.. Ich habe in der Wohnung noch nichts springen oder krabbeln sehen, aber schonmal Saubermachen kann ja nicht schaden..
Ich würde mich sehr freuen wenn du mir einen Rat geben würdest. Danke und liebe Grüße 





Sindy sagt: 

5. April 2016 um 18:38 

Liebe Kaddy 

“Kann es sein dass ein floh nur mich sticht?” Ja, Föhne sind recht treu – leider für den einen, zum Glück für den anderen.
“Stiche könnten noch bis 5 Tage danach erscheinen” Hm. Ich weiß von einer Zeitverzögerung von ca. 2-3 Tagen. Da Meschen aber sehr verschieden sind, will ich 5 Tage nicht ausschließen.
Was bei Flohstichen oft passiert: Die alten Stiche jucken bei neu hinzugekommenen Stichen. Beobachtest du das, ist das ein gutes Indiz für einen Floh. Kann übnrigens sein, dass es bisher nur einer ist, der auf dir wohnt, und somit wirst nur du gestochen. 4-5 neue Stiche pro Tag sind dabei “normal”. Auch das Gefühl mit dem “ist alles sehr seltsam” kenne ich gut, wenn man dem Quälgeist noch nicht gesehen hat. Einen einzelen Floh aufzuspühren, ist der 6er im Floh-Lotto :/
Tipp für Dich: Lass die Wanne volllaufen und hüpft schnell mit kompletter Kleidung rein (komplett unter Wasser tauchen, auch der Kopf). Mit ein wenig Glück ertränkst du das “Biest”.
Viel Glück. 





Kaddy sagt: 

5. April 2016 um 21:29 

Liebe Sindy,
danke für deine Hinweise und Tipps. Nachdem ich heute den ganzen Tag im Büro Krabbeln am Bein gespürt habe, habe ich mich in der Tat direkt abends getaucht – hoffentlich den Floh dazu! Konnte im Wasser aber leider nichts finden, aber das muss ja nichts heißen. Allerdings habe ich etwas Floh-Kot gefunden. Kein gutes Zeichen..
Leider wurde mir dadurch bewusst, dass der Floh mich überall hin begleitet und überall Eier “abwerfen” kann. Wir haben im Büro dicken, dichten Fußbodenteppich und langsam mache ich mir Sorgen, ob ich meine Kollegen warnen sollte. Ich werde auf jeden Fall das Neem Spray mitnehmen und großzügig verwenden. Hast du sonst einen Tipp, wie man mit Arbeitssituationen umgehen sollte? ich möchte schließlich keinen anstecken.
Wir sind vor ein paar Wochen umgezogen und schlafen auf einer Schlafcouch, die man kaum auseinander bauen kann. Macht es Sinn, für das Gerüst Kieselgur zu verwenden? Zudem stehen noch viele offene Umzugskartons mit Unterlagen und Kram herum. Das ist dann wohl auch eine tolle Stelle für Eier oder? Ich versuche schon, den Kieselgur möglichst gut zu verteilen aber einfach alles berieseln möchte ich nicht.. Hast du Tipps zum Verteilen? 

Wirklich vielen Dank für deine Hilfe und liebe Grüße
Katrin 





Ela sagt: 

20. April 2016 um 19:22 

Sehr interessiert habe ich nun schon zum zweiten Mal ihren Bericht gelesen, um mich nochmal mit ihren verwendeten Mitteln vertraut zu machen.
Wir bzw vorzugsweise ich werde seit fast 6 Monaten immer wieder nachts im Schlaf gestochen. Meist im Hüftbereich trotz Unterwäsche und Schlafanzug. Mein Mann bekommt fast keine Stiche ab.
Die Probleme traten kurz nach dem Mehrtägigem Besuch von Malern, die unseren Dachüberstand und die Giebelfenster gestrichen haben auf, daher dachte ich zuerst an Mücken aufgrund der stundenlang offenen Fenster. Zudem wurde unser Ehebett mit irgendwelchem Papier abgedeckt -vielleicht würde so auch etwas eingeschleppt- oder es steht nicht damit in Zusammenhang und kommt zB durch den Hund o.ä.
Mein erster Verdacht waren Wanzen.
Mehrfach habe ich die Matratze und die Nachttische sowie die Ecken des Teppichboden nach Spuren abgesucht, auch die Matratzen abgesaugt (Latex) und deren Bezüge gewaschen. Natürlich auch die Oberbetten und mehrfach die Bettbezüge. Manchmal fanden sich kleine schwarze Krümel auf dem Lacken – da kannte ich den Wassertest noch nicht – sonst nichts zu sehen. Allerdings blieb die Situation unverändert. 

Ein Kollege brachte mich nun auf die Flohidee. Dafür sprechen wohl auch die Stiche unter der Kleidung. 

Wir haben einen Hund, bei dem ich jedoch keinen Befall feststellen konnte. Außerdem darf der Hund nicht ins Dachgeschoss. Auch die Kinder klagen bisher nicht über Stiche. Deren Zimmer befinden sich im Obergeschoss. Kann es wirklich sein, dass nur das Dachgeschoss, also unser Elternschlafzimmer befallen ist? 

Ich trage nun seit einigen Nächten die Socken über den Schlafanzug und das Oberteil auch eingesteckt. Seither werde ich nicht mehr gestochen, aber mein Mann war seit langer Zeit mal wieder dran. Erst hat er über mich gelächelt, nun zieht er sich abends auch so an. So kann es natürlich nicht bleiben- zu gerne würde ich mal wieder gerne ins Bett gehen. 

Flohfallen mit Kerze und Spüli hat bisher auch nichts gebracht. 

Wie würden Sie nun vorgehen? Matratzen besprühen oder entfernen? Lattenrost wollte ich schon in Folie einkleben?!? Wohin soll das Kieselgur, ohne das wir es nachts einatmen? Verbreitet sich das Kieselgur , welches in den Staubsaugerbeutel soll nicht beim Saugen auch wieder in der Luft? Hund mit Sot in mitbehandeln? 

Lieben Dank schonmal und liebe Grüße! 





Sindy sagt: 

21. April 2016 um 6:08 

Hallo Ela,
ja, ja, die Flöhe. Einen Befall zu haben und den Floh nicht zu sehen, stellt einen vor große Rätsel.
Und ja, die Flöhe haben so ihren “Lieblingsplatz”, eben dort, wo ihre Nahrunsquelle regelmäßig zu finden ist: Katzenschlafplatz, Hundeschlafplatz, Menschenschlafplatz. Ausschließlich im Bett gestochen zu werden, ist bei einen kleinen Fohbefall daher nicht ungewöhnlich. Finden die Flöhe eine Unsichte Stelle in seinem selbst zusammengestellen flohdichten Schlafoutfit, werden sie das irgenwann nutzen. Finden sie keine Lücke, wandern sie zu deinen Mann, wird auch der sich “abdichten”, könnt ihr davon ausgehen, dass hunrige Flöhe verzweifelt auf der Suche nach neuen Nahrungsgründen irgendwann den Hund anfallen oder die Kinder. Das ist nur eine Hypothese, aber so wie ich die Flöhe einschätze, werden sie nicht einfach hungernd im Bett darauf waren, dass du mal die Socken vergisst.
Wenn du den Artikel schon zweimal gelesen hast, dann kann die Antwort etwas kürzer ausfallen. Abkleben mit Folie bringt nichts. Die Flohpuppen überdauern bis zu 9 Monaten. Das Bett täglich neu beziehen und die Bezüge heiß waschen, die Matratzen ringsum täglich absaugen – ja das ist ein heiden Arbeit und muss mindestens 1-2 Wochen duchgezogen werden, bis die Stiche ausbleiben, danach kann man auf alle 3 Tage umsteigen, dann auf einmal die Woche. Irgendwie so. Kieselgur ins Bett zu streuen, würde ich nur unter die Matratze (also zwischen Matratzenschoner und Matratze). Die Gefahr, dass man beim Schlafen Kieselgur einatmet, ist einfach sonst zu hoch. Die Matratze nach dem Absaugen mit Neem-Spray einzusprühen ist aber nicht verkehrt. Ja nach Produkt riecht Neem riecht vielleicht einen oder zwei Tage, danach ist es für unsere Nasen kaum mehr wahrnehmbar. Ich würde daher die Matratze morgens einsprühen, die Matratze zum Lüften aufstellen (mit geöffentem Fenster) und am Abend ist die wieder “einsatzfähig”. Den Staubsaugerbeutel immer einfrieren, wenn der Staubsauger nicht benutzt wird. Kieselgur würde ich in die Fußleisten ausbringen, evtl unter Schränke, wo der Staubsauger nicht hinkommt.
Ob kieselgur sich mit dem Staubsauger wieder in der Luft verbreitet? Das hängt vom Staubsauger ab. Meiner hat einen HEPA-Filter, so dass der Filter eher durch das Kieselgur verstopft. Dem war auch so. Deswegen musste ich den Filter während der Flohaktion 2 Mal austauschen. Für Staubsauer die keinen Feinstaubfilter haben: ja, ich gehe davon aus, dass Kieselgut vorne rein udn hinten rausgeblasen wird, genauso wie vorne Milben reingesaugt und hinten zu hochpotentem hausstauballergikergerechten alveolengängigem Allergen-Gehäcksel wieder herausgeblasen werden. Deswegen: Kieselgur nicht flächig dort ausbringen, wo gesaugt wird, sondern da WO MAN NICHT MIT DEM STAUBSAUGER HINKOMMT! Oder man bringt mal hier und da aus, wartet 5-7 Tage bis es seine Wirkung getan hat und saugt es dann bei öffenen Fenster wieder ein. In der Zeit hat es so viel Luftfeuchtigkeit aufgekommen, dass es deutlich weniger saubt. Dennoch staubt es. Der Staubsaugerbeutel würde ich deshalb danach austauschen. Kieselgur wirkt nur, wenn es ausgebracht wird und einige Tage dort liegenbleiben kann. Die Flöhe müssen da erst mal durchhüpfen und dann austrocknen. Kieselgur ist auch kein Mittel, dass man bedenkenlos Kiloweise ausstreuen sollte, sondern was als Ergänzung zum Staubsauger dient (und diesen auch verstopfen kann!) und als alterantive zu Insektiziden intelligent eingesetzt werden sollte. So ein wenig Planung und strategisches Herangehen an den Flohbefall ist also durchaus angebracht, auch wenn man weiß Gott anderes im Leben zu tun hätte, als sich mit so blöden Schädlingen herumzuärgern. Nun sind sie halt da und erfordern Aufmerksamkeit. Viel Erfolg!
Es kann sein dass Ihr im Dach einen Flohbefall hattet (evtl von einen Mader, Vogel, Fledermaus, Maus o.ä. eingeschleppt), der latent dort ruhte. Wie geschrieben, überdauern Puppen 9 Monate, was bedeutet, dass der Befall auch aus dem Sommer letzten Jahres dort eingetroffen ist. Mit den Handwerkern wurde dieser aktiviert und die Flohpuppen/frisch geschlüpften Flöhe gelangten über Kleidung, Material oder ähnliches in Euren Wohnraum, wo der Lebenszyklus dann von vorne begann. Ist nur eine Hypothese, zeigt aber, dass Flöhe tatsächlich überall auftreten können und das Thema aus meiner Sicht völlig grundlos tabuisiert wird. Die Biester können jeden treffen und man muss sich nicht schlecht oder unrein fühlen, wenn man mal befallen ist.
LG Sindy 





Ela sagt: 

22. April 2016 um 9:01 

Hallo Sindy, danke für deine Antwort. Habe nun Kieselgur und den Neem Insektenspray da, aber ist der wirklich für Matratzen? Hier steht nur was von Teppichen und schlecht zu erreichenden Ecken… Ist für Matratzen nicht nur der Textilspray gegen Milben? 

Außerdem ist der Hund profilaktisch mit Spot in versehen, obwohl der Flohkamm keinen Befall gezeigt hat. 

Im Bad habe ich zudem ein kleines Tierchen auf den Fliesen gefunden. Sah dem der Bilder einer Flohlarve sehr ähnlich wie ein Mini Tausendfüßler. Der Tierarzt meinte unter dem Horoskop aber eher Haarling….aber die habe lt Netz einen Kopf und einen Rumpf und nur 6 Beine ?!? 

LG Ela, die jetzt nochmal zum Dampfteiniger greift und den Kleiderschrank angeht… 





Sindy sagt: 

24. April 2016 um 10:32 

Hallo Ela,
ja Kieselgur ist nicht für die Matratze. Allenfalls zwischen Matratzenaufleger und Matratze. Beider Matratze hilft nur Saugen, saugen und saugen und evtl. mit Neem besprühen.
Flohlarven sind wurmförmig und so winzig, dass man sie ohne wirklich gutes Mikroskop kaum sehen kann.
Haarlinge haben wie alle Insekten 6 Beine und werden meist mit Läusen verwechselt.
Als Tipp: Mach ein Foto, fang ein Tier und trage es nur nächsten Universität. In der Zoologie gibt es immer jemand, der sagen kann, was das für ein Tier ist und der sich über abwechslung im Alltag freut. Hier über rudimentäre Beschreibungen zu beurteilen, was es sein könnte, ist leider nicht möglich.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
LG Sindy 





Gabriele Bauer sagt: 

24. April 2016 um 8:47 

Liebe Sindy
Nun zieht Dein toller Blog auch international seine Kreise. Auch ich habe, auf der Suche nach wirksamen Behandlungsmethoden gegen Flohbefall, diesen Blog rauf und runter gelesen inkl. aller Fragen und Antworten, sogar jenen unter “Kontakt”. Darf ich bitte auch etwas fragen? 

Meine Story: Ich lebe seit 4 Jahren in Malta – in mittlerweile der dritten möblierten Wohnung was hier üblich ist, wenn man nicht gleich kauft. Im Herbst 2014 bemerkte ich vereinzelte, stark juckende Stiche, immer an den weichen Stellen des Oberkörpers und den Oberarmen, manchmal am “Schwimmreifchen” um die Taille, einmal am oberen Oberschenkel. OK, Mücken, dachte ich, die gibts hier das ganze Jahr inkl. der asiatischen Tigermücke und trotz Insektengittern an allen Fenstern reisen die manchmal von draussen mit ein. Doch Bisse immer an Stellen unter der (Nacht-)Kleidung? Google & Co. liessen mich vor einem Jahr ganz klar auf Flöhe schliessen. Ich begann zu putzen. Zeitgleich zogen wir Mai 2015 um, die Stiche gingen weiter. Immer nur ich, nie mein Mann (wir schlafen getrennt, er schnarcht). Wir fanden in einem Tierladen ein Spray und dünsteten mein Zimmer ein (das auch gleichzeitig mangels Platz mein kleines Home Office ist). Ich hatte Ruhe von Juni bis November 2015, vielleicht wegen der Hitze (?). Es ging weiter, vereinzelten Stiche (unter der Kleidung, Oberkörper, alle gleichzeitig juckend, etc). Aber … kein Viechr in Sicht, nix in der Flohfalle, wir putzten und wuschen wieder, kurze Zeit Ruhe. Nächste Epidemie, ich 25 Stiche, Kammerjäger gab uns Chemie (enthält Cyphermetrin, Tetramethrin, Piperonyl Butoxide) für die Böden, 2 Wochen Ruhe, gestern wieder 6 Stiche. AAAAAARGH !! 

OK, ab heute wird zurückgeputzt. Doch hier meine Fragen, aber vorab die Information, dass maltesische Wohnungen keine Keller oder anderweitige Stauräume haben und das Gefrierfach relativ klein ist. Auch gibt es in Malta kein Neem etc, was ich mir über Freunde in DE bestellen könnte: 

- Haben meine Flöhe eine Vorliebe für schwaches Fettbindegewebe am Oberkörper, da ich nie an den unteren Beinen gebissen werde?
- Kann ich davon ausgehen, dass die nur in meinem Zimmer leben, da mein Mann nie betroffen ist?
- Ich sauge aber dennoch die ganze Wohnung, da man die Eier und Kokons unter den Füssen (alles Steinböden) verteilen kann, ja?
- Ich behandle alles bis auf Kniehöhe, oder? Darunter Handtaschen, Rücksäcke, Koffer, Nähmaschine, zellophanierte CDs zur Abgabe, Steckdosen, Medikamente in einem Nachttischschränkchen (!), Metallkiste mit Schuhen, Metallständer, also alles Dinge, die man nicht waschen kann, wie behandelt man solche Teile?
- Wie weiss ich, dass ein Floh auf mir lebt?
- Wir haben keine Haustiere, wohnen in der 3. Etage, gegenüber allerdings auf einem leeren Grundstück eine der hiesigen, typischen Streunerkatzenkolonien. Ab und zu liegen die freundlichen Tiere auch mal im Hauseingang. Könnten von daher Eier und Flöhe “importiert” worden sein?
- Ich habe mir jetzt TickLess Erwachsene bestellt und werde ihn mir übers Bett hängen. Als (Pollen-)Allergikerin bin ich die grausam juckenden Bisse leid. 

Gleich werde ich mich mitsamt Kleidung in die Badewanne begeben. Vielleicht erwische ich ja meinen Intimfeind. Ich freue mich sehr auf Ratschläge und Kommentare, gerne auch von anderen Betroffenen, und empfehle, einen Ratgeber zum Thema als e-book zu verfassen und zur Deckung der Unkosten auf Amazon & Co. anzubieten 

Sonnige Grüsse aus dem Mittelmeer
Gabriele 





Sindy sagt: 

24. April 2016 um 11:04 

Hallo Gabriele,
Malta?! Ich bin ein wenig neidisch, auch wenn ich hier gerade in der blühenden Bergstraße sitze.
Erstmal: Danke für den Tipp mit dem E-Book. Das mache ich glatt 
Zu Deinen Fragen: 

- Haben meine Flöhe eine Vorliebe für schwaches Fettbindegewebe am Oberkörper, da ich nie an den unteren Beinen gebissen werde?
Ich bin mir nicht sicher, meinte aber, dass sich Flöhe eher am Geruch orientieren. Tatsächlich war das auch bei uns so, und ich les das auch hier immer wieder: Frauen werden anscheinend häufiger angesprungen. Mann riecht nicht gut??  Das ist nicht ganz ernst gemeint. Allerdings wäre das mal eine statistische Auswertung wert. Ich habe nämlich wirklich den Verdacht, dass Flöhe eher auf Menschenfrauen gehen, als auf Menschenmänner. 

- Kann ich davon ausgehen, dass die nur in meinem Zimmer leben, da mein Mann nie betroffen ist?
Ja, Flöhe sind sehr treu. Wenn sie dein Bett als Hauptdomizil eingenommen haben, dann ist das wie das Katzenkörbchen. da wo das “Futter” regelmäßig zurückkehrt, wird der Floh auch bleiben. Sind recht treue Tiere. 

- Ich sauge aber dennoch die ganze Wohnung, da man die Eier und Kokons unter den Füssen (alles Steinböden) verteilen kann, ja?
Ja, das ist leider möglich. deswegen würde ich wirklich die Laufflächen der ganzen Wohnung und auch die Orte an denen man sich häufig aufhällt (Sofa, Schreibtischsitzplatz…) immer mitbehandeln. Allerdings darf man da auch nicht paranoid werden. Wie gesagt, das Hauptquartier haben die wahrscheinlich in deinen Bett. 

- Ich behandle alles bis auf Kniehöhe, oder? Darunter Handtaschen, Rücksäcke, Koffer, Nähmaschine, zellophanierte CDs zur Abgabe, Steckdosen, Medikamente in einem Nachttischschränkchen (!), Metallkiste mit Schuhen, Metallständer, also alles Dinge, die man nicht waschen kann, wie behandelt man solche Teile?
Die Textilien sind entscheiden! Alles was abwischbar ist, lässt sich abwischen. Manches lässt sich mal eben in die Dusche stellen und heiß abduschen. Was nicht waschbar ist, kann man mit Neem einsprühen. An Medikamente gehen die nicht ran. Beim Nachttischschränkchen ist es eher wichtig, das mal auszusaugen. Meist reicht das. Meine Nähmaschine steht im Schlafzimmer…gerade ist mit eingefallen, dass ich die in der Floh-Phase nicht mitbehandelt habe. Muss auch nicht sein. Die Flöhe suchen sich die dunklen Ecken und Nischen, sitzen eher zwischen den Sofaritzen, als im Nähgarn oder in der Steckdose – wenn du allerdings häufig nähst, kann es durchaus sein, dass sie irgendwo an deinen Nähplatz sitzen. Aber mach dich nicht verrückt. Das Bett und die Laufflächen, Polstermöbel und Kleiderschränke wären so sie wichtigsten Orte. 

- Wie weiss ich, dass ein Floh auf mir lebt?
Das ist die Frage aller Fragen. Meist sieht man das Tier nicht, wohl aber deren Extremente im Bett. Nach schschwarzbraunen Krümmelchen auf dem Bettlaken würde ich Ausschau halten. Lassen sich diese zwischen feuchten Klopapier zermatschen und bleibt ein rotbräunlicher Rest im Papier zurück, der aufgesaugt wird, ist das Flohextrement. Wir haben den Floh erst nach 3 Wochen das erste Mal gesehen, und das war reiner Zufall. Ein gutes Indiz ist auch das “Erinnerungsjucken”. Meist jucken alte Stiche erneut, wenn ein neuer hinzukommt, als hätten die Stiche ein Gedächtnis. Bei Mückenstichen gibt es das nicht. Auch die von dir beschreibenen Stellen sind Klassiker für Flöhe.
Schlussendlich kann ein Dermatologe oder Allergologe hier auch den Verdacht auf Flöhe äußern. 

- Wir haben keine Haustiere, wohnen in der 3. Etage, gegenüber allerdings auf einem leeren Grundstück eine der hiesigen, typischen Streunerkatzenkolonien. Ab und zu liegen die freundlichen Tiere auch mal im Hauseingang. Könnten von daher Eier und Flöhe “importiert” worden sein?
Ganz klares JA! 

- Ich habe mir jetzt TickLess Erwachsene bestellt und werde ihn mir übers Bett hängen. Als (Pollen-)Allergikerin bin ich die grausam juckenden Bisse leid.
Die Bisse ist jeder leid, auch die Nicht-Allergiker. Den Juckreiz zu mindern ist nicht verkehrt. Wichtig ist die Flöhe loszuwerden und eine Lösung fpr die Katzenkolonie zu finden, denn es kann duchaus sein, dass da regelmäßig Flöhe zu Euch finden werden. Vielleicht kann man mit den Hausmitbewonern sprechen und die Katzen erst mal aus dem Hauseingang verbannen. Evtl ist das schon ausreichend, um einen Neubefall deutlich zu reduzieren. Allerdings wirst du davon ausgehen können, dass dort ein ständiger Herd für einen Neubefall vorhaden ist. Dafür gibt es halt weniger Mäuse…. 

Ich hoffe ich konnte helfen. Sonnige Grüße nach Malta.
Sindy 





Gabriele Bauer sagt: 

24. April 2016 um 12:18 

1000 Dank, liebe Sindy, für die prompte Antwort. Das hilft mir sehr. Bin schon gespannt auf das kompetente E-Buch. Herzliche Grüsse! Gabriele 





Seb sagt: 

30. April 2016 um 23:41 

Hallo!
Vielen Dank für diese wertvollen Ratschläge. Ich habe folgende Frage: Wir hatten letzte Woche Besuch von Freunden mit einem Hund. in den nächsten Tagen: Flohstiche. Wir haben daraufhin ziemlich oft gesaugt und zwei Tage später tatsächlich einen Floh erwischt und ihn getötet. Seitdem: Keine Stiche mehr. Ist es realistisch, dass es nur dieser Eine Floh war und hat er zwangsläufig schon Eier gelegt? Wenn man das hier so liest, bekommt man es mit der Angst zu tun. 





Sindy sagt: 

6. Mai 2016 um 15:22 

Hallo Seb,
theoretisch und praktisch kann es nur ein verirrter Hundefloh sein, der keine Eier gelegt hat. Theoretisch und praktisch kann er aber auch Eier gelegt haben. Ich bin leider kein Hellseher und würde einfach mal vom Besten ausgehen und mit dem Schlimmsten rechnen. Wenn in den nächsten 1-2 Wochen kein Stich dazu kommt, würde ich davon ausgehen, dass es ein “Irrläufer” war, der blöderweise seinen Hund verpasst hat und sein Ende im Staubsauger gefunden hat (Beutel schon entsorgt?). Warum soll es so was nicht auch geben? Wenn allerdings merkwürdige weitere Stiche auftauchen, würde ich den Floh mal im Hinterkopf behalten. Wenigstens wisst ihr dann gleich, womit ihr es zu tun habt. Die meisten rätseln nämlich noch einige Wochen…Den Hundebesitzer würde ich freundlicherweise darauf hiunweisen, ein Flohmittel für seinen Hund zu besorgen. Wahrscheinlich hat der Hundebesitzer selbst mit Flöhen gar keine Probleme, weil diese eher auf seinen Hund hausen. Gelegentlich bemerkt die Umgebung einen Flohbefall genau über solche Geschichten viel schneller, als der Hunde- oder Katzenbesitzer. Diesem mag das im ersten Moment peinlich sein, dass er darauf angesprochen wird, aber in zweiter Linie ist er dann doch dankbar, immerhin leidet sein Vierbeiner ja auch unter den Flöhen. Man muss den Hundehalter ja nicht bloßstellen, ein dezenter Hinweis unter vier Augen ist allerdings angebracht.
Ich drück die Daumen.
Liebe Grüße 





Seb sagt: 

10. Mai 2016 um 10:59 

Vielen Dank! Wir haben deinen Masterplan jetzt zwei Wochen durchgezogen, (saugen, waschen, waschen, saugen, saugen) und sind jetzt erschöpft aber optimistisch, da keine Stiche dazugekommen sind. Danke auch für den Rat eines dezenten Hinweises an unsere Freundin. Sie ging tatsächlich davon aus, dass Hundeflöhe den Menschen nichts tun, was du hiermit auch erklärt hättest, da die ja bei ihr den Hund zum Blutsaugen haben.
Viele Grüße,
Seb 





Denise sagt: 

14. Juni 2016 um 21:20 

Hallo,
Wir haben jetzt seit 3 Wochen Flöhe. Kämmen unsere beiden Katzen jeden Tag, sie haben keinen Kot mehr auf dem Fell also sind das wirklich nur noch die Flöhe die hier rumspringen.
Heute habe ich schon wieder 8!!!! Stück in meinem Zimmer gefunden. Und an den Socken hatte ich auch schon öfter welche.
Wir wissen echt nichtmehr was wir tun sollen. Sie haben Tabletten bekommen, das Präparat in den Nacken und und und.
Ich bin komplett durchgestochen an den Beinen und muss sogar schon Tabletten nehmen weil es nicht aufhört mit kratzen.
Wir wohnen in einem Altbau und habe Dielen wo viele Ritzen sind, kann es sein dass die sich da auch einnisten?
Ich bin echt am verzweifeln und wenn es so weiter geht will meine Mutter die beiden für eine Zeit weggeben aber das will ich verhindern.
Ich hoffe auf eine Antwort.
LG Denise 





Sindy sagt: 

15. Juni 2016 um 11:33 

Lieber Denise,
ja, die Flöhe können sich tatsächlich in Ritzen einnisten, sprich ihre Eier dort hineinfallen lassen. In solchen Ritzen kann ein Floh im Puppenstadium einige Monate überdauern.
Großflächig Kieselgur würde ich hier nicht empfehlen, eher würde ich bei großen Flächen zu Neem greifen. Aber bevor herumexperimentiert wird: Eigentlich müsste hier ein Fachmann ran. Die Frage ist, ob man die Fußboden mit den Dielen evtl ausbauen kann und ob der Staubsauger auch unter die Dielen kommt, bzw. genug Leistungskraft hat, auf die Krümel in den Ritzen herauszusaugen. Was man ausprobieren könnte, ist ein leistungstarker Staubsauer (Industriestaubsauger), den man auch im Baumarkt mieten kann. Aber wie gesagt, das kommt darauf an, wie die Dielen verlegt sind. Eine andere Möglichkeit wäre Heißluft in den Boden zu blasen, aber auch das muss ein Fachmann vorher erst klären, ob das möglich ist, nicht dass die Dielen sich verziehen oder gar anfangen zu verschwelen.
Die einfachste Maßnahme ist es, die beim Tierarzt nach einem Mittel für die Katzen zu fragen, dass die Flöhe steril macht. Machmal muss man dafür den Tierarzt wechseln. Flöhe werden mit der Zeit resistent auf ein Mittel, vor allem wenn in der Region der gleiche Tierarzt immer wieder das selbe Mittel empfiehlt. Ein Wechsel des Wirkstoffs kann hier schon viel bringen. Auch würde ich dem Tierarzt sagen, dass auch ihr befallen seid.
Die Katzen weggeben ist nicht unbedingt hilfreich. Wie gesagt: Wenn die “Hauptnahungsquelle” fehlt, spring in der Wohung vorhandenen Flöhe erst recht auf den Menschen. Wichtig ist, die Flöhe vollständig loszuwerden.
Hab Geduld! Flöhe verschwinden selten über Nacht. Präperate die die Flöhe sterilisieren, brauchen 4 Wochen und länger, bis man eine Wirkung feststellt und der Flohbefall nach und nach abnimmt. Insektizide wirken oft sofort, aber ihr Langzeiterfolg ist nicht immer gegeben und die zweifelhaften Wirkstoffe hat man eben auch lange noch im Wohnraum.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
Liebe Grüße Sindy 





Matthias sagt: 

25. Juli 2016 um 18:59 

Danke für Deine Tipps!
Toll, dass Du dich so engagierst. 





Corinna sagt: 

28. Juli 2016 um 11:21 

Liebe Sindy, 

vielen Dank für Deine Seite, die mir tatsächlich etwas Mut macht.
Meine Katze hat seit ca. 2 Wochen Flöhe, wir haben es aber erst nach ca. 3 Tagen entdeckt. Dann wurde sie beim Tierarzt (vor 10 Tagen) mit starkem Mittel behandelt, was wohl auch gut wirkt, denn die flöhe wurden erst mal weniger. Aber ich kämme noch immer ca. 5 tote und einen lebenden täglich aus ihr raus. Ich hatte gleich gesaugt (nicht gründlich genug, das weiss ich jetzt), ihre Deckchen und Bettchen weggeworfen und unser Bett, in dem auch sie schläft, abgezogen und abgesaugt und alles bei 60 Grad gewaschen, was geht. Niemspray kam auf die Couch. Die Flohlichtfalle hat im Schlafzimmer nichts genützt, nach einer Woche habe ich es nochmal probiert und in der Nacht 2 gefangen. Ich wurde auch ein paarmal gestochen, vor allem beim Saubermachen, was ich dann doch gründlicher gemacht habe. Ich habe mir dafür sogar 3 Tage Urlaub nehmen müssen, da ich es sonst alleine nicht geschafft hätte. 

Meine Katze ist 20 Jahre alt, daher kann ich keinen Fogger oder irgendein Gift verwenden, ich selbst will das auch nicht. Ich habe nun eine Frage zum Kieselgur. Das scheint ja recht bekannt auch in der Nutztierhaltung zu sein. Ich bin in Ihrem Blog darauf aufmerksam geworden und habe dann etwas rumgesucht. Sie schreiben ja, man darf es nicht einatmen. Ich habe nämlich jetzt die Idee, dass ich zumindest im Schlafzimmer unterm Bett und unterm Schrank und vor/in den Fussleistenritzen Kieselgur irgendwie (wie?) einbringe, weil ich denke, dass dort der Herd des Ganzen sitzt. Besteht für meine Katze Gefahr, wenn sie es einatmet, weil sie unterm Bett rumschnuppert oder sich im Schlafzimmer bewegt? Sie ist ja so klein und niedrig, sie kommt überall drunter. Und das Schlafzimmer ist nun leider seit Wochen ihr Lieblingsplatz. Ich habe 160 qm, die nur aus Ritzen zu bestehen scheinen. Mich hat irritiert, dass Kieselgur in Hühnerställen etc. angewendet wird, wenn man es doch nicht einatmen darf. Oder ist damit nur das Atmen direkt während des Auftragens gemeint? 

Ich wäre sehr sehr froh, wenn Sie mir einen Rat geben könnten. Ich will mein Tier ja nicht umbringen. 

Verzweifelte Grüße 





Sindy sagt: 

28. Juli 2016 um 12:07 

Liebe Corinna,
das ist immer schwer zu sagen. Meine Erfahrungen mit Kieselgur sind gut und aktuell herrschen gut 60% relative Luftfeuchte. Warum ist das wichtig? Weil Kieselgur stark Feuchtigkeit bindet, d.h. es wird weniger staubig, je höher die Luftfeuchte ist. Leider lässt es damit auch an seiner wirkung nach, die ja darauf beruht, dass sich der feine Staubfilm auf die Flöhe legt und diese austrocknet.
Mein Tipp für dich: Mach dir ein Papierbriefchen oder schnapp dir einen Tichter. Damit bringst du das Kieselgur ganz vorsichtig entlang der Schrankkante aus. Flöhe die an dieser Barriere vorbeikommen müssen da zwangsläufig durch bzw. vorbei bzw. obendrüber. Gleichtes fürs Bett. Um die Katze zu schonen, würde ich das Schlafzimmer während der Kieselgurbehandlung für die Katze sperren. 5-7 Tage sollte das Kieselgur bleiben wo es ist. Danach kannst du es wegwischen (das ist besser als Saugen, wenn der Staubsauger keinen HEPA-Filter besitzt). Wo der Wischer nicht hinkommt, kommt auch die Katze nicht hin. Da kann das Kieselgur auch liegen bleiben, weil sich dort kaum was bewegt, folglich das Kieselgur auch groß nicht aufgewirbelt wird. Schau ob dann noch Flöhe im Schlafzimmer sind. Wenn nicht, ist gut und du kannst dir den nächsten Raum vornehmen. Wenn ja, solltest du das Pozedere noch mal wiederholen und die Katze muss eben noch mal aus dem Schlafzimmer ausgesperrt werden.
Jetzt kommt – wie ich es gelegentlich von Tierfreunden zu lesen bekommen – meist ein: Oh, aber meine arme Katze, die wird leiden, wenn sie 5 Tage nicht in meinen Bett schlafen kann. Bedenke: Sie leidet viel mehr, wenn sie ständig durch Flohbisse im Schlaf gestört wird. So was kann ein Tier, besonders wenn es schon älter ist, völlig entkräften. Das gilt im übrigen auch für Hunde.
Vielleicht hilft aber das Niem schon. Flohbehandlungen sind leider nicht nach 5 Tagen überwunden. Erst nach gut 4 Wochen kann man vorsichtig sagen: Hallo Flöhe? Seid ihr noch da? Nein? *Dauemdrück*
Viel Erfolg dir weiterhin!
Liebe Grüße
Sindy 





Corinna sagt: 

28. Juli 2016 um 14:05 

Liebe Sindy, 

ganz herzlichen Dank für Deine schnelle Reaktion, das ist wirklich klasse. Endlich einmal verständliche sinnvolle Ratschläge, die Du ja auch so gut erklären kannst. 

Dass man die arme Katze nicht von ihrem Lieblingsplatz vertreiben will, kenne ich. Ich würde es aber trotzdem in Erwägung ziehen um sie zu schonen. Allerdings habe ich da jetzt folgendes Problem zusätzlich: die Katze ist mit Stronghold gespottet und lt. Tierklinik SOLL sie jetzt überallhin, wo sie vorher auch war, die Flöhe “einsammeln”. Und wenn Flöhe im Schlafzimmer sind (und das sind sie), wäre eine behandelnde Katze das beste Anti-Flohmittel. Macht für mich auch irgendwie Sinn. 

Falls andere Räume nicht befallen bzw. nicht so stark befallen wären und sie an besagten 5-7 Tagen dort schläft, könnte sie die dann nicht unnötig infizieren? 

Mich würde mal interessieren, was Flöhe für Wege zurücklegen und wie (nur springen oder auch krabbeln) und ausserdem: riechen sie ihren Wirt und suchen ihn dann auch über größere Strecken auf? 

Wäre es eine Idee, das kommt mir gerade ein, das Bett, welches recht niedrig ist, mit Folie an den Seiten, die offen sind, abzukleben und nur die Seite, die an der Wand steht, offenzulassen? Vorher Kieselgur unters Bett. Und die Katze kann weiter sich im Raum bewegen und einsammeln. 

Vielleicht hast Du dazu eine Idee? Man wills ja richtig machen, es ist sowieso schon genug Arbeit. 

Viele Grüße
Corinna 





Sindy sagt: 

28. Juli 2016 um 15:13 

Hallo Corinna,
wenn die Katze mit Stronghold behandelt wurde, dann würde ich mal ganz salopp sagen, reicht das gegen die Flöhe. Wart mal ab. Manchmal ist weniger mehr, nur Geduld musst du aufbringen. Was passiert? Mit Stronghold dürfen sich erst mal alle erwachsenen Flöhe der chemischen Kastration und Sterilisation unterziehen, denn im Grunde machen Spott on Präperate nichts anderes. Fies. Kein Tierschützer wird sich aber für Flöhe einsetzten…. der Floh überlebt es ja und darf sogar noch alt werden. Und genau das ist der Punkt. Das dauert. Wie oben schon irgendwann mal erwäht, lebt so ein erwachsener Floh ein paar Wochen. In dieser Zeit werden dir also immer wieder Flöhe vor die Füße hüpfen, mal mehr mal weniger. Mal frisch geschlüpfte (weil noch aus schon gelegten Eiern und diversen Lavenstadien), mal ist das einfach ein Seniorenfloh. Die Flöhe sind dann oder werden aber demnächst steril und wenn sie alt, aber unfruchtbar sterben, dann kommt nichts mehr nach. Was noch nachkommt, sind die nachfolgenden Generationen, die eben vor der Kastration abgelegt wurden und sie dannn auch das Schicksal ihrer Eltern ereilt. Wenn zu jetzt staubsaugst, statt Kieselgur zu streuen, wirst einige der Jungstadien wahrscheinlich mit einsaugen. Perfekt. Was weg ist, ist weg. Etwas Kieselgur oder Neem in den Staubsaugerbeutel gegeben, macht demnach dann viel mehr Sinn als unter den Schrank. Der Staubsaugerbeutel sollte dennoch recht häufig gewechselt werden.
Flöhe können bis etwa 6 Meter weit springen – plus-minus ein oder zwei Meter. Sie haben Sprungbeine, damit ist das Krabbeln für sie mühseeliger, als das Hüpfen. Also wirst du sie her hüpfend finden. Wenn man das auf dem Laminat beobachtet, dann sieht das in der Praxis so aus, dass die Flöhe meist recht kleine Sprünge machen – zwischen einigen Zentimetern und einem Meter scheint die bevorzugte “Alltagsfortbewegung” in Wohungen zu sein, womit sie dann etwa bis zu Kniehoch springen. Wenn eine Katze vorbeimarscheirt udn der Floh gerade das Bedürfnis nach Katze hat, wird er wohl dementsprechend ambitioniert sein, einen Zahn zuzulegen. Da sind dann auch mal weiter Hüpfer drin. Mühe macht ihm das keine. Die Beine sind wie gespannte Sprungfedern. Ist etwa so, als würdest du mit Kindern spazeiren gehen und die werden immer langsamer. Dann kommt ein Eiswagen vorbei und plötzlich rennen sie, was das Zeug hält  .
Aber diese gewöhlich unspektakulären, kleinen Normalsprüngchen sind wohl mit ein Grund, warum man Flohbisse bevorzugt an den Unterschenkeln und Füßen findet. Hat es sich der Floh auf seinen Menschen bequem gemacht, darf es dann auch mal weiter hoch gehen. Er hüpft dann an der Kleidung hoch.
Finden tun die Flöhe ihre Beute durch Temperatur (weshalb die Flohlichtfallen mit der Kerze auch als INDIZIENfalle funktionieren, ein paar Tiere hüpfen da immer mal wieder rein. Aber zur Bekämpfung von Flöhen eignet sie sich nicht!). Ich meinte mich auch zu erinnern, dass auch Gerüche helfen, dem Floh die Richtung zu weisen, aber das müsste ich noch mal nachlesen. Neem wirkt aber auch als Repellenz, also als abstoßendes Mittel, was ja für einen Geruchssinn der Flöhe spricht.
Sie bleiben auch nicht an einen Ort. Der Floh kann sich zur Eiablage oder zum Wechseln seines Wirts, zur Partnersuche oder was auch immer ihn antreibt, von seinem Tier/Mensch entfernen. Das Einwickeln der Matratze macht nicht wirklich Sinn, denn wenn du die Matratze wegen dem Staub vom Kieselgur einwickeln willst, dann wirkt das ja nur auf die erwachsenen Flöhe, die unter Umständen aber gerade auf “Freiersfüßen” sind uns sich so leicht auch nicht einwickeln werden. Und die Larven juckt das Kieselgur wenig. Hier hielf Neemspray und einfaches Staubsaugen wahrscheinlich in Kombination mit dem Stronghold besser. Stört die Katze alles auch nicht weiter, einzig beim Staubsaugen wird wie wohl denken, warum du nur dauernd so einen Krach machen musst  .
Liebe Grüße Sindy 





Corinna sagt: 

30. Juli 2016 um 10:48 

Hallo Sindy, 

danke für Deine Antwort, die mich jetzt doch sehr beruhigt hat! Ich hatte nicht erwähnt, dass die Katze Stronghold bekommt..
Ich dachte, Stronghold tötet die Viecher, aber Sterilisation ist ja eigentlich das beste, was passieren kann. Ich nehme an, die Toten, die ich täglich finde, sind dann jetzt einfach welche, die ein paar Wochen alt sind? 

All die Produkte von Deiner Seite habe ich bestellt, auch das Mittel für die Wäsche. Schliesslich sind wir seit heute wieder zu zweit im Haushalt, das macht noch mehr Arbeit.
Ich habe für das komplette Bett (Matratze, zwei Kissen und zwei Decken) solche Allergiker-Encrasing-Bezüge gekauft und gestern nach dem Absaugen alles dicht eingetütet. Den Tipp hatte mir die Tierärztin gegeben (die aber auch einen Fogger empfohlen hat…). Kann ich denn nun eigentlich davon ausgehen, dass ich dann nur noch die Bettwäsche auskochen muss und an die Kissen und die Matratze kommt nichts mehr ran? 

Die Lichtfalle hatte ich auch so verstanden, dass man damit einen Hinweis bekommt, ob Befall da ist oder eher weniger. Deswegen habe ich sie erst mal in dem Raum getestet, von dem ich sicher wusste, dass Flöhe da sind. Hat funktioniert. Aber es ist glaube ich auch klar, dass eine leere Lichtfalle nicht heisst, dass es keinen Befall gibt.. 

Schöne Grüße
Corinna 





Corinna sagt: 

30. Juli 2016 um 10:50 

Ach so, ich muss noch was hinterherschicken: Ich habe doch tatsächlich schon vor einiger Zeit extra für meine Katze einen Staubsauger bestellt, der extrem leise (und entsprechend teuer) ist: nur 70 Dezibel. Er summt förmlich nur und die Katze schläft einfach weiter. Vorher ist sie immer verängstigt geflüchtet, wenn sie den Sauger nur gesehen hat. 

Corinna 





Sindy sagt: 

30. Juli 2016 um 12:09 

Liebe Corinna,
Asche auf mein Haupt. Ich habe Frontline mit Stronghold verwechseln. Stronhold erhält den Wirkstoff Selamectin. Der wirkt auf Insekten, inkl. Milben und Rundwürmer. Bei Hunden scheint er unproblematisch zu sein, bei Katzen hat sich herausgestellt, dass der Wirkstoff auch in den Blutbahn gehen kann. Die Frage nun, inwiefern das für die Katze kritisch ist, kann ich als Nicht-Tierarzt nicht benatworten. Als Nebenwirkung wird von Muskelzittern bei höheren Dosen bei Katzen berichtet. Viellicht ein guter Grund noch mal beim Tierarzt vorstellig zu werden und ihn evtl auf Alternativmittel anzusprechen. Frag dem Tierarzt ruhig Löcher zu Risiken und Nebenwirkungen in den Bauch – sowohl für dich, als auch für die Katze und auch zu den Langzeitwirkungen.
Entschuldige meinen Fehler. Ich habe mich da etwas irritieren lassen und wollte ddas aber auch nicht so falsch hier stehen lassen.
Beste Grüße
Sindy 





Corinna sagt: 

30. Juli 2016 um 14:17 

Liebe Sindy, 

ich werde beim Tierarzt nochmal nachfragen (ich muss sowieso kommende Woche nochmal hin), allerdings ist mir jetzt nicht klar, was Du hier genau als Problem siehst. Müsste ich meine Umgebungsbehandlung dann anders gestalten? 

Aus dem Beipackzettel habe ich schon einmal folgende Information:
“adultizide, ovizide und larvizide Wirkung gegen Flöhe, die sich auf dem Tier und in seiner Umgebung befinden. Somit kommt es zu einer wirksamen Unterbrechung des Lebenszyklus von Flöhen, indem erwachsene Flöhe (auf dem Tier) abgetötet werden, die Entwickung lebensfähiger Eier verhindert wird (auf dem Tier und in seiner Umgebung) und Larven (nur in der Umgebung) abgetötet werden.” 

Ist das nicht, was wir wollen? 

Alle wirksamen Parasiten Spot-ons sind glaube ich Nervengifte. Nach der letzten Wurmkur hatte meine Katze Lähmungserscheinungen, daher hat sie auch nichts gegen Flöhe vorbeugend bekommen und nun haben wir den Salat… Da es dann jetzt sein musste, hat sie Stronghold für Handtaschenhunde bekommen.
Laut meiner Tierklinik wirkt Frontline nicht so, wie es soll. Aber vielleicht ist das auch nur in unserer Gegend so. 

Schöne Grüße
Corinna 





Sindy sagt: 

31. Juli 2016 um 8:55 

Liebe Corinna,
da hast du Recht, an der Umgebungsbehandlung würde sich nichts ändern. Immer weiter machen 
Und ja, natürlich will man eine “adultizide, ovizide und larvizide Wirkung gegen Flöhe” – Pestizide wirken so. Stronghold ist ein Mittel, dass Flöhe egal in welchen Stadium tötet. Die Frage war auch nicht, was ich als Problem sehe. Ich zeige nur Vor- und Nachteile alternativer und konventioneller Mittel auf. Und konventionelle Mittel haben den eindeutigen Vorteil, dass sie einen Flohbefall sehr schnell beenden. Erkauft wird dieser Vorteil mit Gift in der Wohnung – mehr oder weniger, je nach Mittel und Methode. Stronghold gehört sicher zu den Mittel, da nur punktuell auf die Katze aufgebracht, die Wohnung (und die Katze) in einen notigen Mindestmaß betrifft. Der Weg des kleineren Übels, wenn man so will. Auch Frontline ist letztendlich Gift. Sogar Neem und Kieselgur. Tötet beides doch Tier. Entscheiden müsst/dürft ihr, welches Mittel eingesetzt werden soll. So auch bei der Katze. Ich bin kein Tierarzt und lese mich bei meinen Antworten schlau oder frage bei unseren Tierarzt nach, wenn ich nun so gar nichts weiß. Zum Stronghold gibt es, wie beim Frontline auch, Vor – und Nachteile und unterschiedliche Aussagen zur Wirksamkeit. Ich tippe mal darauf, das dies tatsächlich daher rührt, wie die lokalen Resistenzen von Flöhen auf solchen Mittel beruhen. Letzendlich spielt da aber auch die richtige Behandlung des Tieres durch den Besitzer eine Rolle. Wenn ein Tierbesitzter ein Mittel nur halbherzig anwendet, weil er vielleicht denkt, seinem Tier zu schaden oder es schlicht mal vergessen hat, dann wirkt es auch nicht richtig. Die Ursachen sind vielfältig. Ich kann hier nur raten.
“Alle wirksamen Parasiten Spot-ons sind glaube ich Nervengifte.” Viele werden sicherlich auf die Nervenleitungen wirken, aber das ist eine wichtige Frage, die jeder Tierbesitzter seinen Tierarzt fragen sollte: Wirkt das Mittel aufs Nervensystem (oder auf andere Bereiche des Tieres, wie Immunsystem, Verdauungstrakt,…) – die Frage nach den Nebenwirkungen eben, die man immer in Kauf nimmt, wenn man ein pharmazeutisches Mittel einsetzt.
Permethrin, das als “natürliches Insektizid aus Chrysantemen” beworben wird und als Insektizid verkauft wird, wirkt auch auf unser Nervensystem. Es wurde auch als möglich krebeserregend eingestuft. Dennoch sprühe es viele unbedacht in ihren Wohnungen. Das führt jetzt aber zu weit.
Wenn Deine Tierklinik der Meinung ist, das Frontline nicht das bste für deine Katze ist, uns Stronghold besser, dann lass dir von mir nichts anderes erzählen  . Wenn ich Dir sage: Sauge weiterhin Deine Wohnung, das mit der Matratze einwickeln und mit Kieselgur bestäuben kannst Du Dir bei der richtigen Behandlung Deiner Katze sparen, und halte ein paar Wochen durch, saugen aber gelegentlich auch die Matratze ab und tausche den Staubsaugerbeutel aus, dann weiß ich, wovon ich spreche.  Dann bist Du auf einem richtig guten Weg die Flöhe schnell loszuwerden und dann geht es auch deiner Katze besser – und Dir.
Ganz liebe Grüße
Sindy 





Corinna sagt: 

1. August 2016 um 11:40 

Liebe Sindy, 

vielen Dank nochmal!
Ich bin auch gar nicht glücklich mit dem Stronghold oder ähnlichen Sachen, musste da aber meiner Tierklinik, die meine Katze sehr gut kennt, weil ich alle 8 Tage hinmuss, einfach mal vertrauen, auch wenn es schwerfiel. Sie hätten es nicht eingesetzt, wenn es in ihrem Fall eine sinnvolle andere Behandlung gäbe, damit sie nicht so leiden muss. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen, dass sie es weiterhin bekommt. Denn auch wenn es hier glaube ich nicht um einen massiven Befall geht, schlaucht ein Flohbefall ein so altes und nicht mehr gesundes Tier noch viel mehr sprich es ist einfach das kleinere Übel, wie Du auch sagst. 

Ich pflege sie seit einem Jahr und dass sie überhaupt noch bei uns ist und auch noch ein glückliches Leben hat (im Moment halt weniger..) kostet viel Nerven, Geld und Liebe. Daher will ich alles tun, um ihr zu helfen, damit es schneller vorbei ist. 

Deine Seite hat mir auf jeden Fall sehr gut geholfen, diese fiesen Hüpfdinger besser zu verstehen und seitdem fühle ich mich auch sicherer in dem, was ich da so alles unternehme. 

Schöne Grüße
Corinna 





Suse sagt: 

1. August 2016 um 14:14 

Noch mal eine Nachfrage zu Hundeflöhen:
Wenn am Sonntag ein neuer Hund eingezogen ist und man etwa 24 Stunden später merkt, dass das Tier befallen ist: Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Flöhe schon weiträumig verteilt haben? Ich habe den Beitrag so interpretiert, dass die Flöhe eher auf dem Hund bleiben… Hund ist behandelt – Decken etc. werden gewaschen. Und dann? Mit dreiwöchigem Großputz weiter? 





Sindy sagt: 

1. August 2016 um 15:48 

Hallo Suse,
das ist schwer zu sagen. Je früher der Befall festgestellt wird und je schneller darauf reagiert wird, desto aussichtsreicher ist eine zügige, erfolgreiche Bekämpfung. Letztendlich schlüpft ja auch nicht aus jedem fallengelassenen Ei ein Floh und nicht jede Larve schafft die doch recht komplizierte Metamorphose zum adulten Tier. Und ein verirrter Floh allein, der vielleicht in einem ernig besuchten Zimmer mal vom Hund gehüpft ist, wird sich ohne Partner nur schwer vermehren können. Ich würde, bevor ich nun groß in Aktionismus und Panik verfalle, gut beobachten, ob die nächsten 2-4 Wochen Stiche, hüpfenden Flöhe oder ein Neubefall beim Hund zu beobachten ist. Wenn man sofort reagiert hat, ist wie gesagt die Prognose gut, dass es bei einem einmaligen Auftreten bleibt und man mit der ersten Reinigungs- und Putzaktion die Biester erwischt hat. Vorsorglich würde ich vielleicht – auch um mich selbst zu beruhigen – die nächsten Wochen ein paar extra Runden mit dem Staubsauger drehen. Aber wenn nichts mehr hüpft und sticht, dann ist da auch nichts mehr.
Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße Sindy 





Udo sagt: 

16. August 2016 um 5:38 

Hallo Sindy, 

Dein Beitrag zum Thema Flöhe ist wirklich sehr interessant, schön, dass Du bei dem Problem Deinen Humor behalten hast. 

Mich würde jetzt interessieren, inwieweit sich diese Erkenntnisse auf Bettwanzen übertragen lassen. Ich habe zur Bekämpfung dieser ungebetenen Gäste zunächst das Bayer 05688808 Garten Spezial Spray gegen kriechendes + fliegendes Ungeziefer eingesetzt. Zunächst war die Wirkung recht gut, aber eine dauerhafte Lösung scheint es nicht zu sein. obwohl ich im gesamten Raum die Fußleisten demontiert habe weil ich die Tierchen dahinter vermutete erscheinen immer wieder neue Exemplare. 

Als nächstes werde ich mal einen Versuch mit dem doppelseitigen Klebeband starten. Wie ist Deine Meinung zum Einsatz von Kieselgur und/oder Neem Spray. Das Problem fängt langsam an zu nerven, von daher wäre ich für jeden Rat dankbar. 

Lieber Gruß 

Ein Wanzenjäger 





Sindy sagt: 

16. August 2016 um 8:09 

Hallo Udo,
Ein Versuch mit Kieselgur ums Bett herum und Neem würde ich auf alle Fälle einfach mal ausprobieren. Beides wirkt nicht flohspezifisch, sondern wirkt auf Insekten generell, also müsste das auch bei Bettwanzen eine Wirkung erzielen. Bettwanzen sind allerdings größer als Flöhe und auch ihre Entwicklung verläuft anders. Daher würde ich damit rechnen, dass es z.B. beim Kieselgur länger dauert, bis der austrocknende Effekt einsetzt und Neem als “Anti-Larvenmittel”, müsste auf die Brut oder wenigstens in ihrer unmittelbaren Nähe gelangen. Da Hilft wirklch nur weiter suchen. Fußleisten sind ein guter Anfang. Ich würde an deiner Stelle auch mal Steckdosen demontieren (vorher Netzschalter ausschalten! Sicherheit beachten!), hinter Bilderrahmen schauen, gefunden hatte ich Bettwanzen bei einem Kunden auch schon in Wanddurchdringungen aller Art (Rohre, Kabelanschlüssen von Lampen und Fernseher…) und hinter Kleiderschränken. Leider sind sie überall da, wo man schlecht hingucken kann. Manchmal hilft ein Endoskop (Kann man gelegentlich bei Leihfirmen leihen, bevor man kraftzehrend Schränke rückt und die erwachsenen Biester davonhuschen) in unzugängliche Kabelschächte oder ähnlichem zu gucken.
Ein Tipp für Dich: Auf dem Balkan werden Bettwanzen traditionell mit Bohnenblättern bekämpft. Dort legen die Leute einfach Bohnenblätter in geschlossener Formation rings ums Bett (oder die Bettpfosten). Die Bohnenblätter haben mikrofeine Häckchen, an denen die Bettwanzen einfach hängen bleiben. Morgens werden die Blätter eingesammelt, verbrannt und gegen neue Blätter ausgetauscht. Frag mal bei einen Bauern/Landwirt/Gartenbauverein in deiner Umgebung nach, irgendwer hat bestimmt Bohnen im Garten. Aktuelle sind die Bohnen gerade reif und die Pflanzen kommen nach der Ernte eh weg. Ansonsten einfach ein paar Bohnen auf dem Balkon7Fensterbrett ziehen. Die wachsen ja recht flott und du brauchst ja nur die Blätter.
Zum Nachlesen: http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/biologie/-/journal_content/56/12054/914794/Bettwanzen-in-den-Bohnen/
Viel Erfolg.
Liebe Grüße Sindy 





Udo sagt: 

27. August 2016 um 14:42 

Hallo Sindy,
entschuldige die späte Antwort, aber ich wollte erst die weitere Entwicklung abwarten. Zunächst möchte ich mich für die ausführliche Antwort bedanken. Zu Deinem ersten Rat, Kieselgur ums Bett herum, muss ich sagen, dass es leider bei uns nicht praktikabel ist, denn wir haben garkein Bett mehr. 

Ich hätte in meiner ersten Anfrage vielleicht ein wenig ausführlicher werden sollen. Nach der ersten Idee einen Fogger einzusetzen war keine Besserung festzustellen. Die intensive Suche im Bett blieb ebenso erfolglos. Habe mich dann dazu entschlossen das Bett zu zerlegen. Zunächst alles ausgeräumt aus den Bettkästen, dann das Kopfteil abgebaut. Und siehe da, dort hatten sie es sich gemütlich gemacht, warum auch nicht, der Weg zum Essen war so wirklich kurz. Das Bett war mit einem groben Leinenstoff bespannt und sie saßen in einer Ecke wo der Stoff beim bespannen Falten geworfen hatte. Ich habe alle abgesaugt und sämtliche Stellen wo der Stoff an das Holz getackert war mit dem Brieföffner angehoben und siehe da, die Viecher waren überall. Als nach einer Stunde immer wieder noch Neue auftauchten haben wir uns entschlossen, das ganze Bett zu entsorgen. Also Kopfteil sowie die beiden Bettkästen in die äußerste Ecke vom Garten geschafft und am Montag sofort das Knackauto bestellt. 

Deinen Rat mit den Bohnenblättern haben wir auch umgesetzt leider ohne etwas gefangen zu haben. Also weiter Bayer Garten Spezial in 3 Tagesabständen benutzt. Inzwischen scheint die Bande soweit dezimiert zu sein, dass nur noch sporadisch Bisse auftreten. Die Verunreinigung durch das Kieselgur hat mich bislang von der Anwendung abgehalten, jetzt habe ich das Zeug in flüssiger Form gefunden, zum streichen oder spritzen. Habe heute alle Wände frei gemacht und die Wände so hoch wie die Fußleiste ist besprüht. Den Fußboden habe ich auf einer Breite von ca. 10 cm auch rundherum behandelt. Die abgebauten Fußleisten habe ich auf der Seite zur Wand hin gestrichen und festgestellt das streichen die bessere Verfahrensweise ist. Wenn das heute noch trocken wird werde ich alles wieder zusammen bauen. Ich habe beim Googeln übrigens noch einen interessanten Link gefunden: http://www.pesteprotect.com/ – Ungezieferjagd mittels elektromagnetischer Wellen. Das Gerät bekommt man hier für knapp unter 30 Euro, ich bin aber eher der Meinung, dass ist rausgeworfenes Geld – was hältst Du davon? 

Ich werde weiter berichten wie es läuft 

Gruß vom Wanzenjäger 





Sindy sagt: 

27. August 2016 um 15:26 

Wahnsinn. Aber das mit den rundum geschlossenen Betten, bzw. fest getackernten Leinenbespannungen ist auch bei Schimmelpilzuntersuchungen von Matratzen jedes Mal ein kritischer Punkt. Die Belüftung solcher Bettkasten Betten ist einfach schlecht. Aber wie Du siehst ist es schwer aus der Ferne heraus eine brauchbare Antwort ad hoc zu geben, weil ich die Situation vor Ort eben nur so einschätzen kann, wie sie mir beschrieben wird. Dennoch bin ich froh, dass Du die Quelle des Übels gefunden hast. Schau zu, dass Du das weiter beobachtest, alle Ritzen und Winkel weiterhin kontrollierst und behandelts, damit die Plage auf Null dezimiert wird. Aber das wirst Du sicher ohnehin tun.
Zu dem Link – Danke dafür. Ich musste sehr schmunzeln. Als Baubiologe reden wir ständig von den biologischen Auswirkungen von elektromagnetischer Strahung auf Organismen – vorrangig den Menschen (Hausstrom, Bahnstrom, bis hin zur Hochfrequenz aus dem Mobilfunk…). Viele ignorieren das, halten Elektrosensible für Spinner und nehmen gegen Dauerkopfschmerzen und chronischer Erschöpfung lieber Pillen, als mal an ihren Umfeld etwas zu ändern. Elektromagnetisches Strahlung ist Stress für den Körper! Alles was über die natürlich vorhandenen Strahlung hinaus geht, ist Stress für den Körper. Auch für Bettwanzen. Auch für Mücken – dort werden ja auch Stecker angeboten, die mittels elektromagnetischer Strahung Mücken vertreiben. Das gelingt in vielen Fällen, aber nicht immer. Weiß der Geier warum. Doch das Problem ist: Auch Du schaffst Dir zusätzlichen Stress. Zur Wirkweise kann ich soviel sagen, dass diese Strahlungsaufsätze wie ein Repellent wirken. Man stört das heimische Umfeld der Insekten. Und hofft, dass diese daraufhin abwandern. Doch wohin? Ins nächstbeste Sofa im Nachbarraum, in eine Ecke des Zimmers, in denen eine andere Strahlenquelle eine angenehmere Frequenz hat und die aus dem Gerät überdeckt? Gerade wenn es da heißt, das Gerät mit ” low intensity electrical waves” arbeitet. Und überhaupt in welchem Frequenzbereich? Das würde ich schon als Herausforderung sehen: “Effective against plagues – 100% guaranteed!” Was wohl die deutsche Verbraucherbehörde dazu sagt? TÜV-geprüft? Sicher? Immerhin ein Dauerbetriebgerät. Welche Argumente von der Firma wohl angebracht werden, wenn das Gerät nicht 100% effektiv ist? Und dann: “…will work forever!” – ja eben im Dauerbetrieb für immer. Will ich das? Ein ständig arbeitendes Gerät neben meinem Bett? Welcher Stromverbrauch? Dauerstrahler. Alles in allem dind mir persönlich das zu viele Fragezeichen. Aber es gibt auch Menschen die haben das Handy im Dauerbetrieb als Wecker neben ihrem Bett liegen…muss jeder selbst entscheiden.
Tendenziell finde ich, dass man zu wenig über die Wirkweise von elektromagnetischer Strahlung – insbesondere auf Insekten. Schimmelpilze wachsen unter bestimmten Frequenzen besser. Die Forschung hingt. Wir befinden uns im größten, unfreiwilligen, selbstdiktierten Freilandversuch in der Geschichte der Menschheit. Ah – ich gerade ins baubiologische Predigen…
Wenn Du experimentierfreudig bist, kauf das. Probiere es aus. Aber es wäre aber eindeutig ein Experiment und könnte sich als herausgeworfenes Geld entpuppen – oder als brauchbar. Da ich die Situation vor Ort und auch ihr elektromagnetisches Umfeld nicht kenne, kann ich eben nur die eben gegebenen Infos ganz allgemein von mir geben. Ich weiß, das hilft Dir wieder mal nicht wirklich. Ich bin dennoch froh, dass Du mich auf dem Laufenden halten möchtest. Kieselgur gibt es zum Streichen? Bitte mehr berichten.  Das ist spannend.
Dir weiterhin erfolgreiche Wanzenjagd. Du macht das super!
Liebe Grüße
Sindy 





Udo sagt: 

27. August 2016 um 16:45 

Hallo Sindy, 

Ich hab das bei Amazon gefunden, ist zwar für Hühner gedacht, bekämpft aber alle Arten der kriechenden Schädlingen: https://www.amazon.de/gp/product/B00MKYTO9W/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 

Ich finde das Zeug genial – so lange es liegt wirkt es, wenn es nicht mehr gebraucht wird – feuchter Lappen genügt 

Wünsche Dir ein schönes WE 

PS: Falls der Link nicht geht: Agrinova Milbenfrei Flüssig – zur Bekämpfung von Ektoparasiten 





Sindy sagt: 

27. August 2016 um 16:55 

Super! Vielen Dank für den Hinweis auf das flüssige Kieselgur. Ich werd mal beim Hersteller anfragen, was als Verflüssigungsmittel dient und ob er empfehlen kann, das auf den Wohnbereich auszuweiten. Werd das auf alle Fälle im Wachtelstall mal testen. Bin gespannt  .
Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Sindy 





Udo sagt: 

1. September 2016 um 11:39 

Hallo, noch mal zu Agrinova, das ist eim wasserbasierendes Suspensionskonzentrat mit min. 150 g/l Diatomeenerde. Deshalb empfiehlt es sich etwas Spülmittel unter zu rühren, wenn es auf nicht saugenden Oberflächen eingestzt wird. 

Wie auch immer es scheint gut zu wirken, bei uns ist seit einigen Tagen Ruhe. Die Bekämpfung war auch deshalb so schwierig, weil wir im gesamten Obergeschoss, Laminat verlegt haben, da kann man sich prima drunter verstecken – wenn man nur klein genug ist. Aber zum Essen muss man halt raus und das war offensichtlich fatal. Waidmannsheil 





Summer sagt: 

20. August 2016 um 16:13 

Hallo, 

auch wir sind jetzt schon seit ca drei Monaten befallen. Ich wollte es am Anfang nicht wahr haben, dass es Flohbisse an meinen Beinen sind, da ich die Katze entfloht habe. Daher habe ich auch leider nicht direkt reagiert.
Die Bisse wurden immer mehr. Irgendwann hab ich dann den ersten Floh entdeckt (kam fröhlich aus den Ritzen im Fußboden gehüpft) und ab da fast täglich drei bis fünf Stück. Habe die Katze direkt wieder entfloht. Habe eine anderen Wirkstoff genommen, da mir der Tierarzt erklärte, dass es mittlerweile Resistenzen gegen den Wirkstoff in Frontline gibt.
Da ich ein kleines Kind von zwei Jahren habe,will ich auch auf Chemie verzichten. Habe vom Tierarzt Flee-Spray bekommen. Das habe ich dann auf die Teppichböden etc gesprüht. Im ganzen Haus haben wir alte Dielenböden mit relativ großen Lücken dazwischen. Habe auch hier das Spray zum Teil versprüht.
Seither sauge ich jeden Tag un hab zu Beginn alles gewaschen was geht.
Eine Woche waren wir im Urlaub (endlich in Ruhe schlafen). Die Katze blieb im Haus und der eigentliche Plan war, dass sie sich um das Problem “kümmert”, da die Flöhe bei ihr sterben. Als wir zurückkamen, ging es jedoch direkt wieder los  (
Kann ich davon ausgehen, dass so lange meine Katze regelmäßig entfloht wird, sich, auf kurz oder lang, mein Flohproblem löst oder muss ich auch zu Kieselgur etc greifen? Die Katzen meiner Mutter hatten auch schon öfter Flöhe. Sie meinte, man müsse gar nix groß machen, bis auf das Spot-on-Präperat, saugen und evtl den Schlafplatz der Katze behandeln.
Bei meiner Katze hab ich in der ganzen Zeit noch keinen Floh entdeckt, auch die typischen Kotspuren konnte ich nicht finden. Kann es sein, dass es sich deshalb um einen Menschenfloh handelt? Ich bin die einzige die offensichtlich permanent gebissen wird. Mein Mann und auch meine Tochter wurden bisher noch nicht gebissen.
Mich juckt es auch den ganzen Tag und ständig Check ich meine Beine, ob wieder ein Floh dran sitzt. Wie merk ich, dass ich “den” Floh tatsächlich mit mir rumschleppe? Die Vorstellung ist ja furchtbar!
Dann mach ich mir wegen Bandwürmern sorgen, da diese ja durch Bisse übertragen werden können. Sollte ich zum Arzt gehen? 

Ich bin echt ratlos und hilflos überfordert 





Sindy sagt: 

22. August 2016 um 11:39 

Hallo zurück,
pauschal zu antworten ist immer schwierig. Ich würde hier mal eine “eigentlich ja” auf die Frage nach “Kann ich davon ausgehen, dass so lange meine Katze regelmäßig entfloht wird, sich, auf kurz oder lang, mein Flohproblem löst” Antworten, jedoch immer mit einem “aber”. Wie gesagt, wenn die Flöhe gegen die Mittel resistent geworden sind, dann lautet die Antwort eher “nein”.
Flee-Spray ist, soweit ich das weiß, ganz salopp ausgedrückt, ein Mittel auf Silikon-Basis. Seine Hauptbestanddeile sind Dimeticon und Cyclomethicon, also zwei siliciumhaltige Polymere. Sinn von Flee ist es, die Tiere quasi bewegungsunfähig zu machen, etwa so, als würde man Haarspray aufsprühen und damit alles festkleben, was irgendwie abstehen oder wegspringen könnte. Dazu kommt, dass Flöhe, von so einer Schicht überzogen, wahrscheinlich auch nicht atmen können und somit ersticken. So etwas wirkt natürlich nur da, wo es hingesprüht werden kann. Dielenböden sind immer schwierig, weil sich unter den Dielen wahrscheinlich irgendwelche Larven in unerreichbarer Entfernung des Sprays aufhalten.
Nachdem das Problem mit Dielenböden und Flöhen hier immer wieder auftaucht, habe ich in alten Unterlagen gegraben. Früher wurden Dielenböden mit Marseiller Seife geschrubbt. Die Seife hydrophobiert die Dielen, versiegelt sie also mit einer wasserabweisenden Schicht. Zu Omas Zeiten hat sich im Laufe der Behandlung und der Zeit zwischen den Dielenritzen eine recht feste, aber bewegliche, undurchdringliche Schicht gebildet und so den anfangs recht ritzenhaltigen Dielenboden zu einer einheitlich verbundenen Fläche gemacht. Gleiches beim Wachsen der Dielen. Damit war das Problem der Ritzen keines mehr, denn es gab keine. Das trifft natürlich nur auf Dielenböden zu, die recht eng verlegt wurden und wirklich regelmäßig geseift oder gewachst wurden. Die Mühe macht sich heute kaum moch einer. Unsere heutigen Mittel sind meist für solches Ritzenversiegeln aus meiner Sicht als Baubiologe leider nicht wirklich brauchbar. In alten Bauernhäusern findet man gut versiegelte Böden ebenso, wie Böden durch die man fast ins Stockwerk darunter schauen kann. Warum schreibe ich das? Es könnte tatsächlich eine Hilfe sein, in Häusern mit Dielenböden die Fugen mit Wachs oder ähnlichen zu versiegeln. Es braucht aber permanente Pflege. Doch dies nur als Anregung zum Nachdenken für Leser, die ein ähnliches Problem haben.
Zurück zur Katze zum Bein und zu dir. Wie schon in anderen Beiträgen häufiger geschreiben, braucht es eine Zeit, bis die Mittel wirken und der Flohbefall merklich nachlässt. Es schlüpfen unter Umständen ja auch neue Flöhe nach und die müssen mit den Mitteln auch erst mal in Kontakt kommen. 4 Wochen muss man meist mindestens durchhalten, um erste Erfolge zu sehen. In der Zeit ist Saugen die hilfreichste Maßnahme, denn durch den Staubsauger werden Flohlarven “aktiviert”, sprich, sie werden annimiert sich schnell zum Floh zu verwandeln, was den Befall im ersten Moment scheinbar verschlimmern kann, aber was dann ausgeschlüpft ist und weggesaugt wird, ist weg. (Beutel unbedingt regelmäßig wechseln; ACHTUNG: Beutel die mit eingesaugen Flöhe einfach in den Müll geschmissen werden, können im Müll ausschlüpfen, so dass man sich bei jedem Mülleimer Besuch wieder kontaminieren kann. Deshalb den Beutel inbedingt in eine Plastiktüte backen und fest zuknoten!). Es wird danach besser. Also: Halte durch!
“Mich juckt es auch den ganzen Tag und ständig Check ich meine Beine, ob wieder ein Floh dran sitzt. Wie merk ich, dass ich “den” Floh tatsächlich mit mir rumschleppe? Die Vorstellung ist ja furchtbar!”
Oh ja. Das ist eine schreckliche Vorstellung und an meine Zeit zurückgedacht, fängst mich auch gleich an zu Jucken. Phantomjucken. Ob der Floh tatsächlich an einem sitzt, ist schwer zu sagen und eigentlich nur mit “ja” zu beantworten, wenn man ihn sieht. Gerade bei Dir – was ich gut nachempfingen kann – kann das aber auch ein Phantomjucken sein, falls keine neuen Stiche dazukommen. Neue Stiche sind immer ein Zeichen, dass der Floh auf einen herumspringt. Doch das Phantomjucken find ich nicht weniger schlimm. Mich juckt es jedes Mal, wenn ich einen Beitrag beantworte. Das bleibt lange. Leider. Problem bei den Flohbissen ist auch, dass die nicht sofort jucken, sondern meist erst 5 Minuten später. Da ist der Floh schon längst über alle Berge und evtl. auf die Katze gesprungen, weil er gemerkt hat, dass Du irgendwie nicht so sein Geschmack bist. Dennoch verirrt sich der eine oder andere Floh eben auch mal auf dem Menschen. Menschenflöhe sind zum Glück sehr selten geworden. Ich würde mich mal zu einer pauschal-spontanen Aussage hinreißen lassen und behaupten, dass, wenn jemand eine Katze hat, die Flöhe in 99% der Fälle auch Katzenflöhe sind. Leider habe ich dazu noch keine Untersuchungen von Veterinären gelesen, die das mal genauer analysieren.
So viel Text. Was kannst du nun tun? Saugen. Geduld haben. Saugen. Sollte Flee nach 4 Wochen noch keine Besserung bringen und trotz “Verklebung” immer noch Flöhe herumspringen, könntest du mal versuchen in die Dielen Neem zu sprühen. Ich gehe davon aus, dass Neem auf Alkoholbasis besser vernebelt als ein Silikonspray, also weiter unter die Dielen zieht. Es wirkt nur auf Flohlarven und braucht einige Zeit bis sich der Erfolg einstellt. Also nicht verzweifeln, wenn nach 1-2 Wochen immer noch Flöhe herumhüpfen. Und nun stellt mich vor ein großes Fragezeichen, denn wenn ich empfehle, etwas Kieselgur in die Ritzen zu streuen, dann bin ich mir nicht sicher, ob nicht das Kieselgur am vorher ausgesprühten Flee hängen bleibt und somit seine Wirkung gemindert wird. Wie klebrig ist Flee? Da müsste man tatsächlich mal eine Testreihe starten. Deswegen tendiere ich in Deinem Fall eher zu Neem. Hier noch mal der der Link, falls Du später darauf zurück kommen magst: Neem-Biospray. Doch geb dem Tierarzt und seinem Mittel erst mal eine Chance. Sollte Flee nicht die helfen, frage nochmal beim Tierarzt nach einen Spot-on, das die Flöhe steril macht. Wenn das nach 4-6 Wochen auch nicht wirkt, würde ich schauen, wo sich die Katze so herumtreibt. Wirken solche Mittel nicht, kann es duchaus sein, dass dieKatze ständig neue Flöhe von Außen in die Wohnung trägt und damit das Problem immer wieder von vorne beginnt, obwohl es eigentlich schon längts beseitigt wäre. Ich hatte neulich eine Anfrage, von einer Nachbarin, deren Katze auch partu nicht flohfrei werden wollte. Wir haben der Katze regelrecht nachspioniert und eine Komposthaufen gefunden, auf dem sie sich liebend gerne herumgewälzt hat (sehr zum Leidwesen der Katzenbesitzerin, die das von ihrer Katze so gar nicht erwartet hatte) – und oh Wunder, hier wimmelte es von Flöhen. Nach einen netten Gespäch mit dem Beitzer des Komposthaufens wurde der Haufen abgetragen, untergegraben und zwei Monate später war die Katze und die Nachbarin flohfrei.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
Beste Grüße Sindy 





Summer sagt: 

28. August 2016 um 13:06 

Lieben Dank für die schnelle und beruhigende Antwort.
Hab jetzt weiterhin gesaugt und nochmal das Flee-Spray gesprüht. Seit ca einer Woche hab ich keinen Floh mehr gesehen und auch keine neuen Bisse mehr gehabt?:-)
Ich hoffe, das bleibt jetzt auch so!
Liebe Grüße
Summer 





Summer sagt: 

20. August 2016 um 16:17 

Habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich mir jede Nacht die Beine und Arme mit Anti-Brumm forte besprühe und habe trotzdem ständig neue Bisse! 





Sindy sagt: 

22. August 2016 um 11:43 

Ja, wirkt nur auf Mücken. Aber beantwortet deine Frage nach dem “ob der Floh auf dir sitzt” mit ja. Wo schläft die Katze? Im Bett? Im Schlafzimmer? Das Bett solltest du die nächste Zeit täglich absaugen, alle 2 Tage abziehen, evtl mit Neem die Matratze einsprühen. Ich weiß, das ist viel Arbeit und bringt einen an den Rand des leistbaren. Die Alternative wären Insektizid im Schlafzimmer – auch nicht wirklich beruhigender. 





Marlene sagt: 

23. August 2016 um 16:00 

Liebe Sindy,
vielen Dank für deinen Artikel.
Habe nun selbst das Problem mit Flöhen obwohl keine Haustiere vorhanden sind. Komischerweise habe ich so gut wie keine Bisse jedoch hat es mich in der Nacht gekribbelt, als ob eine Herde Ameisen an mir rumkrabblen würde. Habe dann die Matratze angehoben und lauter schwarze Punkte (Flohkot) an der Matratzenunterseite gesehen. Kann mir das Kribbeln am ganzen Körper also nicht eingebildet haben, da ich ja noch gar nichts vom Flohbefall wusste. Kann das trotz fast keine sichtbaren Bisse auftreten? Bei so starkem Befall der Matratze überlege ich sie schwerenherzens zu entsorgen. Ich bin wirklich am verzweifeln, habe noch nicht mal einen Staubsauger (lebe in einer kleinen 2 Zimmerwohnung mit Küche und Bad).
Kann eventuell ein Bio Floh Spray helfen? Habe mir das hier bestellt: https://www.amazon.de/gp/product/B0041M13WW/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 

Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße
Marlene 





Sindy sagt: 

24. August 2016 um 10:09 

Liebe Marlene,
schade dass ich die schwarzen Punkte unter der Matraze nicht sehen kann. Aus meiner Erfahrung als Schimmelpilzsachverständige würde ich bei dir eher dazu neigen, auf einen mit Schimmelpilzen befallenen Matratze zu tippen. Dafür spricht, dass du keine Stiche hast, anscheinden ein recht großräumiger Bereich deiner Matratze betroffen ist und dies auf der Matratzenunterseite zu sehen ist. Das “Ameisen”-Kribbeln, das Du spürst kann durch aus eine allergische Reagion auf Schimmelpilze sein.
Was tun? Schau a) mal ob du springende Flöhe findest. Wenn nicht, dann fallen mir mir bei schwarzen Punkten außer Schimmelpilze nur noch noch Bettwanzen ein. diese beißen aber auch, auch dann müsstest du Stiche habe. Bettwanzen sind leider, wie Kakerlaken ab und an ein unbemerktes Urlaubsmitbringsel.
b) Wie alt ist die Matratze? Matrazen, das wird gerne vergessen, sind VERBRAUCHSmaterial. Das heißt, man sollte sie alle paar Jahre entsorgen und erneuern. Nach jahrelangem Dienst als Bauiologe würde ich von den “alle 10 jahre” soagar auf “alle 4-5 Jahre” eine neue Matratze tendieren. Ich hab einfach schon zu viele verschimmelte, schlecht belüftete Matratzen gesehen, als dass ich mich länger als 5 Jahre auf meiner eigenen wohlfühlen würde. Die Pilze treten dann zuerst meist dort auf, wo die Matratze Kontakt mit dem Bettenrost bekommt. Manchmal findet man einen Schimmelpilzbefall auch erst, wenn man die Matraze aufschneidet. Und sind die einmal in der Matratze angekommen, kann eine solche binnen Tagen vollständig als Lebensraum vereinnahmt werden. Sehen tut man dabei immer nur die Fruchtkörper. Fiese Sache. Dazu kommt: In einer (schimmligen) Matratze matrschieren auch die Hausstaubmilben liebend gern herum. Diese machen allerdings eher weißliche Beläge.
c) Ja! Austauschen! Und lass Dein Herz dabei nicht schwer sein. Es ist nur eine Matratze. Ich weiß, nach xy Jahren hat man sich an “seine” Matraze gewöhnt, doch man könnte auch sagen, man hat sich seinen belebten Untergrund geschaffen, mit einer von dir vollständig gespeißten Mikrofauna. Freu dich auf eher auf deine neue Matatze.
So, und dann bleibt noch der Link zu Deinen Produkt, für das du sicher ein “go” oder “no go” haben möchtest. Erst mal: Deine Entscheidung. Ich sage dir kurz, warum ich mich nicht dafür entscheiden würde: Die Inhaltsstoffe werden auf der Seite der Herstellerfirma angegeben mit “Dodecansäure” und “Margosa-Extrakt”. Mangosa-Extrakt ist der Hauptwirkstoff im Neem, wenn man so will. Also schon mal gut. Was mich an diesem Spray stört, ist das Trägermittel, die Dodecansäure, auch Laurinsäure genannt. Diese wird meist aus Kokosöl oder Palmöl gewonnen und aus ökologischen Gesichtspunkten vermeide ich solche Produkte ohnehin wo ich kann – das geht aber gerade zu weit. Viel wichtiger für Dich: Dodecansäure hat einen recht hohe Schmelzpunkte – 44 Grad Celsius. Warum ist das wichtig? Weil ich davon ausgehe, das durch das Aufsprühen eine Art “organischen Film” auf der Matraze zurückbleiben würde. Im Bett wird es selten heißer  . So ein organischer Film verklebt dann im Laufe der Zeit mit den Hautschüppchen, die wir leider jede Nacht abschuffeln und dient dann Mirkoorganismen wie den Schimmelpilzen als Nahung. Es gibt eben noch mehr als Flöhe und deshalb bin ich dir für Deine Anfrage heute sehr dankbar. Das wird leider oft vernachlässigt. Gegen Schimmel wirkt Neem nicht. Daher sagt mir Ethanol als Lösemittel (schmelzpunkt irgendwo bei -114 Grad, Siedepunkt bei ca. 78 Grad) mehr zu. Das ist Binnen weniger Minuten vollständig verdampft. Zurück bleibt das Neem-Extrakt. Ich benebel mit “meinem” Bio-Neemspray mittlerweile alle 3-6 Monate meine Matratze. Nicht mehr wegen der Flöhe, aber wegen der Milben und immer in Hinblick auf Schimmelpilze handelnd. So eine Matratze wird sonst viel zu schnell zum reinsten Nährboden.
Ich hoffe ich konnte etwas raten.
Mit lieben Grüßen Sindy 





Marlene sagt: 

26. August 2016 um 15:05 

Liebe Sindy,
vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort.
Habe nun leider ein paar Stiche und auch Flöhe entdeckt. Was mich allerdings am meisten stört ist dieses Kribblen vor allem in der Nacht. Wenn es nicht schon 2 Tage vor dem Erkennen des Flohbefalls aufgetreten wäre, würde ich fast denken, dass ich es mir nur einbilde oder überreagiere.
Da meine 140×200 Matratze erst 2 Jahre alt ist und relativ teuer war, werde ich es erstmal mit absaugen versuchen, obwohl sich das als ziemlich anstrengend bei der Größe herausgestellt hat. Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass sich ein gewisser Nährboden gebildet hat, da ich mit der Matratze ca. ein Jahr auf dem Boden geschlafen habe.
Ich habe mir auch das von dir empfohlene Bio Neem-Spray gekauft, allerdings finde ich, dass es einen ziemlich starken Geruch hat. Verfliegt dieser an der Matratze nach ein paar Stunden lüften und kann man das Spray auch großräumig im Zimmer sprühen?
Liebe Grüße
Marlene 





Sindy sagt: 

26. August 2016 um 18:36 

Liebe Marlene,
ja, der Geruch verfliegt recht rasch. 1-2 Tage und man riecht davon nichts mehr. Tränken solltest Du die Matratze aber nicht – wirklich nur einnebeln. Muss auch nicht täglich sein. Neem hat eine Wirkdauer von 6 Monaten. Ich habe dennoch in der Akutphase einmal die Woche die Matraze benebelt, dann einmal im Monat und schließlich bin ich bei alle 6 Monate angekommen – einfach weil es mir ein besseres Gefühl gegeben hat. Ich kenne anderen Neem-Produkte, die alle einen mehr oder weniger angenehmen Duft haben. Bei dem Produkt, was ich eingesetzt habe, eben jenes Bio-Neem-Spray, hat mich aber die Einfachheit der Inhaltsstoffe überzeugt. Da gibt es Mittel, die gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe haben, die nehmen den Flöhen auch meine Gesundheit beeinträchtigen – man bedenke: Das ist die Matratze auf der man jede Nacht 6-8 Stunden erholung sucht… Mit Citronella als Duftstoff kann ich kurzzeitig leben.
Ja, das Saugen einer 140X200 cm Matraze ist kräftezehrend. Meine Matratze ist genau so groß, dazu hatte ich noch die Matratzen meiner Kinder zweimal 100X200, davon die eine Matratze auf einen Hochbett – das täglich zu saugen hat mir regelmäßig die Tränen in die Augen getrieben. Das Sofa ist bei uns eine Liegelandschaft – boah – ich kauf das nächste mal nur Holzstühle fürs Wohnzimmer…. Da wünscht man sich eine zentrale Staubsaugeranlage und eine spartanische, textilfreie Zimmereinrichtung…Es geht leider nicht ohne Saugen, bzw. geht es vielleicht doch, aber dann dauert es wahrscheinlich ungleich länger den Flohbefall auf eigene Faust zu dezimieren, will man auf den einsatz von Foggern oder Kammerjägern verzichten. Wer weiß. Ich habe gesaugt bis der Staubsauger geglüht hat – vielleicht war das zu viel und vielleicht hätte weniger gereicht. Ich weiß das bis heute nicht. Geholfen hat es auf alle Fälle. Soviel von mir. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Liebe Grüße
Sindy 





Solveig sagt: 

25. August 2016 um 11:13 

Hallo Sindy, 

ich hatte vor kurzem Flöhe, die ich mir vermutlich bei einer Nachbarin und Freundin geholt habe während deren Urlaubsreise. Die Katze meiner Freundin hatte vor der Reise Flöhe und ist dann in eine Pension gekommen und ich vermute, dass ich dann während meines Blumendienstes hungrige Flöhe abbekommen habe.
Meine Tochter und ich haben selbst kein Tier. ich hatte aber erst die eine und dann die andere Wade zerbissen und fand zwei vor mir wegspringende kleine Kreaturen… Nachdem ich einige Tage alles gewaschen und tausendmal abgesaugt habe und weitere verdächtige hüpfende Genossen gesehen habe, habe ich einen Kammerjäger kommen lassen, weil ich nur noch Flöhe sah (auch eingebildete..) und die Wohnung wurde erst mit einem Dampfgerät und danach mit einer Seifen/Salz-Lauge behandelt. Bislang (seit 16 Tagen) ist Ruhe… Mein Auto habe ich mit Anti-Floh behandelt… 

Meine Freundin hat auf meinen Rat eine Flohlichtfalle aufgestellt und immer wieder Flöhe darin gefunden, fand das aber nicht so dramatisch. Die Tierärztin, bei der sie neulich mit der Katze war, fand wohl Flohkot im Fell und hat ein neues Antifloh-Mittel verordnet, dass drei Monate wirlen soll. Mein Freundin behandelt nur das Wohnzimmer, da die Katze angeblich in keinen anderen Raum der Wohnung mehr darf.. Nun meine Frage: Nachdem ich viel Nerv und Geld gegeben habe und froh bin, die Flöhe evtl los zu sein, mag ich gar nicht mehr in die Wohnung meiner Freundin gehen, da sie offenbar immernoch Flöhe haben und ich Sorge habe, wieder einen mit in meine Wohnung zu nehmen – was meinst du? Danke für einen Rat und vielen Dank auch für diesen super Blog!!! 

Herzliche Grüße
Solveig 





Sindy sagt: 

25. August 2016 um 12:31 

Hallo Solveig,
Gute Frage. Bekommst auch eine typisch lange Antwort. Auch ich habe immer wieder überlegt, ob ich mich nach meiner Flohbegegnung überhaupt wieder in die Nähe irgendeiner Katze wagen möchte. Das ist aber Quatsch! Ich liebe Katzen. Tiere sind ein Stück Lebensqualität. Flöh machen da eine Ausnahme. Die Biester springen aber überall in der Natur herum. Theoretisch kann man also auch auf der Straße von einen Floh regelrecht “angesprungen” werden. Kindergärten sind, so wie Straßenbahnen und alle anderen öffentlichen Gebäude, wo Menschen in engeren Kontakt kommen, theoretisch eine permanente Quelle – man siehst es ja an den Läusen in den Schulen und Kindergärten. Die sind auch nicht totzukriegen. Als “mein Floh”, der mich über Tage hinweg begleitete, noch auf mir saß, war ich im ernsten Zweifel, ob ich so überhaupt zu einen Elternabend gehen kann. Ich hab dem Floh dann gut zugeredet, während der zwei Stunden in der Schule doch bitte mir zu bleiben  Er war artig. Zwei Tage später ertrank er bei einen tragischen Badeunfall in der Wanne  .
Wenn ich ihr lese, wie viele Menschen Flöhe beherbergen…nun, Du siehst ja selbst. Der Beitrag erfreut sich großer Beliebtheit. Flöhe sind überall und Katzen- und Hundebesitzer leben selten als Eremiten. Sie sind mitten unter uns. Deswegen: Ein erneuter Flohbefall ist nie ausgeschlossen. Klar, die Wahrscheinlichkeit eines Neubefalls steigt, wenn man weiß, dass ein Tier in näherer Umgebung befallen ist. Aber wusste Deine Freundin vor Deinem Befall, dass ihre Katze Flöhe hat? Hat sie Dir mittgeteilt, ob sie vielleicht früher schon mal Flöhe hatte? Wahrscheinlich nicht. Wer gibt das schon gern zu. Flöhe sind nach wie vor Tabuthema. Man fühlt sich unrein, schuldig und schämt sich. Zeit, das wir damit offener umgehen.
So, was nun zu Deinem Problem sagen? Versuche es mal mit eine Repellent, wenn Du Deine Freundin besuchts. Ähnlich Anti-Mückenmittel gibt es auch Hautpflegemittel mit Neem, die abstoßend auf Flöhe wirken – ähnlich wie ein Anti-Mückensprays. Und nein! Anti-Mückensprays wirken nicht auf Flöhe. Ich hab da drei oder vier konventionelle Mittel in “meiner Flohzeit” ausprobiert, nichts hat geholfen – außer die Produkte mit Neem. Von Lavendel bis Knoblauch – alle Hausmittel und auch das Zecken- und Mückenabwehrmittel haben bei meinen Flöhen damals nur ein mildes Lächlen ausgelöst. Bäh! Zähe Biester. Auch wenn es nun aussieht wie ein Verkaufsblog, aber ich gebe hier nur meine Erfahrungen weiter und kann sagen, Neem war das einzige Mittel, das auch eine gewisse Abwehrwirkung hatte. Was kann ich nun da empfehlen? Ich mag dieses Produkt: Hautöl Coconiem. Besteht aus Kokosöl, etwas Citronella und Neemöl. Zieht schnell rein, riecht gut, pfelgt. Was will man mehr. Überschaubare Zutaten ohne Firlefanz, so wie ich das mag. Theoretisch kannst Du Dir sowas auch selbst anrühren, wenn Du z.B. das Neemöl von Lavita orderst und ein paar Tropfen davon unter Deine Hautcreme oder einfach unters Hautöl Deiner Wahl mischst. Achtung: Der Geruch Deines/r Hautöls/Cremes wird sich dadurch etwas verändern, deshalb Du erstmal nur kleine Mengen anrühren solltest. Achte auf einen hohen Fettgehalt, damit sich das Neem gut vermischt und keine zwei Phasen entstehen.
Als Tipp: Hol Dir ein etwas Kokosfett (das ist von der Ölmühle Sollingen, Top-Qualität, den Rest kannst du vorzüglich zum Kochen nehmen)
, etwas Bienenwachs und das Neemöl und schnapp Dir eine leere Lippensifthülle. Schmelze etwas Kokosöl (etwa 2-3 EL) und 1-2 EL Bienenwachs in einen Topf und geben knapp 1/2-1 TL Neemöl dazu. Neemöl wird leider nicht fest, weshalb das Bienenwachs notwendig wird. Das ganze füllst du, kurz bevor es anfängt fest zu werden, in die leere Hülse. Wirds nicht fest, muss noch etwas Bienenwachs dazu. Ich hab mir so einen Stift neulich mal eben zusammengerührt und kann daher noch keinen exakte Mengenangabe machen. Ich arbeite dran. Bevor Du den Stift das erste Mal harausdrehst, kurz in der Hand erwärmen, dann löst er sich besser und lässt sich einfacher nach oben schrauben. Damit kannst du dir wenigstens die Beine fix einölen, kurz bevor Du zu Besuch gehst. Flöhe springen meist nur in Fußbodennähe bis Kniehöhe herum – eben auf Katzenniveau. Da reichen meiner Erfahrung nach, die Beine. Falls dir das mit dem Festigkeit zu fest ist, kannst du auch das Bienenwachs weg lassen und das Ölgemisch in einen Tigel oder ein leeres Döschen füllen und mit den Fingern entnehmen. Ich nehm das mittlerweile gegen Mücken, weil mir die Flöhe abhanden gekommen sind  . Zecken hatte ich seither auch keine mehr, und die sammel ich ohne eine Neemöl regelmäßig bei meinen Spaziergängen ein. So weit, so gut. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Magst Du mir auch helfen? Bitte schreib mir doch – gerne per E-Mail – Deine Erfahrungen mit dem Kammerjäger und seine Adresse auf. Wenn er gute Arbeit geleistet hat, gibt es bestimmt Menschen in seinen Einzugsgebiet, die seine Hilfe suchen. Und viele klingeln erst mal bei mir an.
LG Sindy 





Geraldine sagt: 

26. August 2016 um 20:55 

Hallo Sindy, 

Danke, dass Du Deine Erfahrungen gebloggt hast. Echt super zu wissen, dass es noch andere Meinungen gibt, ausser die derjenigen, die Kohle scheffeln wollen.
Der Tierarzt sagte mir, etwa 160Euro und das ganze 2mal. Der erste Schädlingsbekämpfer machte mir ein Angebot von 425 Euro + MwSt und ebenfalls 2 mal… 





Solveig sagt: 

1. September 2016 um 9:51 

Liebe Sindy, 

vielen, viele Dank für Deine Antwort und den Tipp mit der Lotion. Ich habe sie gleich über Deine Seite bestellt. Mit ihr an den Beinen traue ich mich dann doch in die Wohnung meiner Freundin.
Grundsätzlich ist allerdings eine Art Ekel über geblieben, da sie sich nicht wirklich darum kümmert, die Flöhe loszuwerden und mich auch für albern hält. Ein paar Flohstiche an den Beinen ihres Mannes oder an denen der Kids scheinen sie nicht zu stören und den Großteil schafft offenbar die Katze weg…
Ich habe noch eine Frage. Vor nun ca vier Wochen habe ich sämtlche Kissen und Stofftiere meiner Tochter auf den Dachboden gebracht in verknoteten blauen Müllsäcken. Ich kann sie nicht alle in die Waschmaschine geben – wielange müssen sie dort ausharren, bis meine Tochter ihre geliebten Tiere wieder haben darf? Vermutlich war kein Floh an ihnen, da meine Tochter auch nicht gestochen bzw gebissen wurde – dennoch möchte ich kein Risiko eingehen und habe nur ein kleines Eisfach… 

Vielen tausend Dank und viele Grüße
Solveig 





Sindy sagt: 

1. September 2016 um 11:35 

Hallo Solveig,
hm. Kannst du die Stofftiere nicht in die Waschmaschine geben, weil sich die Stofftiere nicht waschen lassen, oder weil sie nicht all in die Waschmaschine passen?
Theoretisch kannst du die Badewanne fluten und die Tiere darin alle für – je nach Größe des Stofftiers – eine Stunde ertränken. Sie müssen vollständig nass und möglichst Luftblasenfrei sein! Oder Du wäschst sie eben nach und nach.
Falls du die Tiere nicht waschen möchtest oder kannst bleibt nur das Abdampfen mit einem Dampfreiniger. Ich hatte das ebenfalls nicht waschbare Lieblingsstofftier meines Sohnen damals bei 60 grad in den Backofen gelegt und gehofft, das der das durchhält. Das ist aber keine wirkliche Empfehlung, weil das Gewebe schaden nehmen kann und das Stofftier vollständig ducherhitzt sein muss. Aber es hat funktioniert – fasst der blöde Bär tatsächlich Flöhe hatte.
Mein Tipp: Frag doch mal bei der nächsten Textilreinigungsfirma oder Posterreinigungsfima nach. Oft haben die die Möglichkeit, auch Stofftiere mit Dampf zu reinigen. Auch können solche Frmen anschließend die Tiere auch rasch vollständig trocknen. Ob das den Preis wert ist, musst Du selbst entscheiden, auf alle Fälle hättest du saubere Stofftiere und keine Arbeit mit ihnen.
Ansonsten: mindestens 1 Jahr müssten die Stofftiere unter Verschluss bleiben – eher deutlich länger, und dann sind sie für die Kinder eh schon nicht mehr interessant.
Ja, ist alles total frustig, vor allem für Kinder.
Deine Freundin ist der Knaller. Aber es gibt wirklich Leute, die haben da die Ruhe weg. Mich würde das wahnsinig machen, allein der Gedanke an Flöhe lässt es überall jucken…
Liebe Grüße
Sindy 





Geraldine sagt: 

26. August 2016 um 21:04 

Ganz vergessen,…
Wir wohnen in einem Haus mit etwa 200 qm auf 3 Geschossen verteilt. Hinzu kommt ein Keller mit etwa 60 qm. Dort habe ich letztens e j nen Karton mit Kleidung reingestellt, der vorher lange auf dem boden bei uns stand. Karton steht jetzt im Bad, da alle Kleidungstücle ja auch durch die Reinigung müssen. Glaube der Keller muss nun auch entfloht werden. Oder? 





Sindy sagt: 

26. August 2016 um 21:58 

Hallo Geraldine,
ja, die Preise zur externen Bekämpfung haben mich damals auch dazu bewogen das Problem selbst zu beseitigen. Wir haben das Geld einfach nicht. Wir leben bescheiden. Mein Stundenlohn in Sachen eigenständiger Flohbekämpfung….oh weh….zu deprimierend. Meine Erfahrungen – unbezahlbar. Du siehst ja, dass es einige gibt, die dankbar sind, das mal jemand darüber offen berichtet. Wenn ich helfen kann, freue ich mich. Wenn jemand den kleinen Spendenbutton oben auf der Seite benutzt, freue ich mich noch mehr. Zwei dankbare Menschen haben das schon mit einer symbolischen Spende getan – meinen herzlichen, aufrichtigen Dank dafür! Dann kann ich auch mal einen Kaffee trinken gehen und mich bei einer Tasse spendierter kolumbianischer Bohnensuppe erfreuen, dass ich wieder einen hilfreichen Rat geben konnte und die Seite hier weiter betreiben kann.  Ende der Werbepause. 
So, zurück zu Dir. Das mit dem Keller kann ich nicht eindeutig mit “ja” oder “nein” beantworten. Ich kann Dir aber sagen, wie es bei uns war. Wir haben einen Waschkeller, in dem die Waschmaschine steht. Alle damals wahrscheinlich flohkontaminierten Kleidungen und Textilien wanderten also durchs Treppenaus in den Keller, eingeschlossen in , weil ich doch nach ein paar Tagen die Befürchtung hatten, die Flöhe mit dem Wäschekorb im ganzen Haus zu verteilen. Die Zippbeutel für Wäsche sind den outdoorerprobten Schwedenwanderern bekannt – die einzige Möglichkeit bei Dauerregen trockene Kleidung zu transportieren…und Flöhe einzuschließen – oder auszuschließen. Wie auch immer. Ich habe weder Treppenhaus noch Keller behandelt. Den Keller hatte ich abschließend einmal gesaugt. Das Treppenaus gewischt. Mehr nicht. Das war´s. Glück gehabt. Aber der Flohbefall war auch eindeutig nur in unserer Wohnung. Kein herumtrampelndes Haustier, das im Treppenaus verkehrt oder im Keller herumschleicht. Ich denke aber mal, dass bei Euch der Keller über das Treppenhaus direkt mit dem Wohnraum verbunden ist und der Keller wahrscheinlich regelmäßig von Euch begangen wird? Läuft Euer Tierarztkanditat (Katze? Hund?) da auch herum? Nur kurz oder über Stunden? Nur ein paar Mal im Monat oder täglich? Warum die Fragen? Es hilft das Risiko abzuwägen, den Keller außen vor zu lassen oder nicht. Auch kannst Du 6-12 selbstgebastelte Flohlichfallen aufstellen (ca alle 5-10 qm eine), möglichst gleichmäßig verteilt, bei Kerzenbestückten Fallen außerhalb von brennbaren Materialien (ja, ja, ich weiß, das ihr das alle wisst, aber ich schreib es lieber dazu, als das nachher jemand sagt, das ich ihn darauf nicht hingewiesen habe und sein Haus abgebrannt ist). Wenn sich in eine der Flohlichtfalle ein Floh hineinverirrt, würde ich den Keller mitbehandeln lassen oder zur Not auch selbst behandeln.
Der Schädlingsbekämpfer sagt auf die Frage bestimmt: ja. Die eigene Arbeitsmoral sagt nach über 100 qm täglichem Flohbekämpfung: nein. Aber das zählt nicht. Überlege sachlich, wäge das Risiko ab. Wenn Euer Haustier behandelt wird, dann frag den Tierarzt Löcher in den Bauch. Werden die Flöhe z.B. sterilisiert, und hält sich eure Katze/Hund regelmäßig im Keller auf, würde ich den Keller einfach Keller sein lassen, auch wenn der Bekämpfer einen dann als unverantwortlich beschimpft und entrüstet mit dem Kopf schüttelt. Kaum ein Tierarzt gibt Empfehlungen zur Behandlung einer Wohnung. “Saugen sie das Katzenkörbchen ab, sachen sie die Hundedecke.” Das war´s. Die wissen, das das bei einen befallenen Haustier mit einer verordneten Anti-Flohkur nicht zwingend notwenig ist den Schädlingsbekämpfer auf den Plan zu rufen. Da stehen sich zwei Welten gegenüber – und beide, da hast du Recht, scheffeln Kohle. Aber das ist ein anderes Thema.
War das irgendwie hilfreich für Dich? 





Geraldine sagt: 

27. August 2016 um 0:59 

Ja, danke für die schnelle Antwort.
Leider ist scheinbar der erste Text halb verschwunden… eigentlich geht es um die Gefahr die von diversen Mitteln ausgeht. Die chemie ist wohl nicht gut für Kleinkinder, Allergiker, sensible Menschen, Tiere… das haben wir alles im Haus. Also wollte ich gern wissen, ob du mir sagen kannst wie schaädlich das is wasdu verwendet hast. Mein Sohn ist 2 und ihm fällt natürlich mal Essen herunter, das er dann auch weiter isst. Wir hocken alle in kurzer Kleidung auf dem Boden und spielen zusammen.
Welche bedenken muss ich bei den Mitteln haben, die dir geholfen haben? Oder wodrauf muss ich achten?
Die Hersteller sagen eh nur Halbwahrheiten udn beziehen sich auf Gesetze und Normwerte. Das kann aber alles trotzdessen sehr schädlich sein. Wir leben ja dann täglich in den Mitteln, zumindest einige Zeit…
Danke noch einmal 





Sindy sagt: 

27. August 2016 um 16:12 

Hallo Geraldine,
ah, das war die Frage. Also das Bio-Neemspray enthält Ethanol, den Neem-Extrakt und Citronella. Ethanol sollte eben nicht eingeatmet werden, verdampft aber binnen Minuten bei gründlichem Lüfen. Gegen Neem habe ich bisher nichts gelesen, von Allergieauslösend oder aderen nachteiliger Wirkung. Was natürlich nicht ausschließt, das nicht irgendwann mal jemand eine Allergie gegen entwickelt. In Indien wird as seid Jahrhunderten verwendet – gefahrlos. Und Citronella ist ein Duftstoff, der natürlich wie auch Tannine aus Tannenbäumen oder Fichtenholz bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen führen können. Jedes handelsübliche Haushaltsmittel enthält “Duftstoffe”, nahezu jedes Shampoo….Citronella ist ein häufiger Bestandteil. Da muss jeder für sich wissen, ob er Probleme mit Duftstoffen hat und irgendwie drauf reagiert. Wenn man sonst wenig benutzt, kann man das einmal vertreten. Großflächig ausgesprüht (also z.B. auf ein ganzens Sofa oder eine Matratze) würde ich deshalb den Raum nach dem Besprühen der Möbel und dem Einwirken von einigen Minuten auf alle Fälle sehr gründlich Lüften, evtl sogar die nächsten 2 Tage verstärkt lüften. Das Spray riecht wirklich stark nach Citronella, ist aber nach 1-2 Tagen verdampft, dank dem Ethanol.
Kieselgur sehe ich bei (Klein-)Kindern kritischer. Ich hab ja selbst zwei Kinder. Deshalb habe ich das Kieselgur auch ausgebracht, als die Kinder mal einen Tag weg waren, und nur dort, wo die Kinder nicht hinkriechen können. Das habe ich oben auch schon häufiger geschreiben. Kieselgur ist ein Mittel, das stark staubt und eben auch eingeatmet werden kann, wenn man es nicht vorsichtig ausbringt. Stell dir das wie furchtbar trockenes Stärkemehl vor, das Du auuf eine Platte streust. Wie staubfrei kannst du arbeiten? Man sollte es nur dort ausbringen, wo der Staubsauger schlecht hinkommt, und wo auch kein “Laufverkehr” herscht, damit das Pulver nicht bei jedem Schritt aufgewirbelt wird. In jeder Bäckerreich gibt es mehr Staubaufkommen. Kieselgur ist auch als Trockenmitteln oft in elektronischen Geräten als Beutelchen beiliegend (dort zu nicht staubenden Kügelchen verklumpt). Man kann also davon ausgehen, dass pudriges Kieselgur nach einigen Tagen so viel Luftfeuchtigkeit aufgenommen hat, das es aufhört zu stauben. Es kann also nach einer Woche wieder abgesaugt werden. Meist haben dann eh alle unter den Schrank gehöpften Flöhe ein Kieselgur-Staubbad genommen und sind ausgetrocknet. Was das Essen von Kieselgur betrifft, z.B. weil die Kinder das über den Staub in der Wohnung an ihren Fingern haben, oder doch mal unter dem Schrank ein Gummibärchen hervorfischen und schneller im Mund haben, als man “abwaschen” sagen kann: Das ist ungefährlich. Siliciumdioxid, der Hauptbestandteil von Kieselgur, wird häufig als Füllmittel für Arzneimittel z.B. in Tabletten oder Kapseln genutzt. Auch bei der Magarineherstellung findet es Verwendung. Vielleicht mit ein Grund, warum man mit der Einnahme von Tabletten ein Glas Wasser trinekn soll – dann hat ddas Siliciumdiodix so viel Feuchtigkeit gezogen, dass es den Köper – plakativ gesprochen – nicht austrocket…und der eigentliche Wirkstoff schnell in die einzelnen Zellen gelangt. Doch das nur nebenbei. Das Einatmen ist problematisch. Eben Feinstaub, der die Lunge reizen kann. Deshalb würde ich das Kieselgur nur in Fußleisten oder unter die Schrankritzen vorsichtig schieben oder mittels Papierschiffchen rieseln lassen und zusätzlich die Kinder einen Tag aus der Wohnung halten (Zoobesuch, Schwimmbad…). Dann hat sich das meiste aufgewirbelte Kieselgur gesetzt. Je nach Staubsauger würde ich am Tag des Absaugens die Kinder auch wieder aus der Wohnung halten, denn Staubsauger ohne HEPA-Filter blasen hinten raus, was die vorne einsaugen, nur meist noch feiner  .
Flöhe können Gurkenbandwürmer übertragen und die Stiche können sich fies entzünden. Für Kinder auch nicht schön. Wenn man Flöhe nicht rein nur mit dem Staubsauger, der Waschmaschine oder dem Dampfreiniger bekämpfen will, dann sind in meinen baubiologischen Mutteraugen unter richtiger Anwendung Neem und Kieselgur probane, vertretbare Mittel. Wenn Du dennoch ein ungutes Gefühl hast, dann würde ich auch darauf verzichten, denn auch Angst macht krank. Wer lungenprobleme hat, sollten Kieselgur nicht einsetzten, wer eine schimmelempfindliche Wohnung hat, sollte die Finger vom Dampfreiniger lassen und wer auf Duftstoffe allergisch reagiert oder Alkoholiker ist, dem kann ich das von mir eingesetzte Neem-Spray nicht empfehlen. Das muss jeder für sich entscheiden, denn Eure persönlichen “Schwachstellen” kennt Ihr allein am Besten.
Was das hilfreich? Ich hoffe sehr.
Dir viel Erfolg.
Liebe Grüße Sindy 





Johanna sagt: 

28. August 2016 um 16:28 

Liebe Sindy, 

zunächst möchte ich einmal anmerken, dass ich deinen Artikel sehr gut finde und auch toll wie du die Menschen berätst.
Nun zu meinem Problem: Wir haben vor einigen Tagen einen Flohbefall unserer Wohnung bemerkt, woraufhin mein Mann unsere ca. 30qm Wohnung mit diesem Spray https://www.amazon.de/gp/product/B000WFFVTI/ref=ask_ql_qh_dp_hza regelrecht zugesprüht hat inklusive Matratze. Die Inhalt der Flasche war 750ml und diese ist vollständig leer. Nach mehreren Stunden lüften war der Geruch immer noch noch nicht weg und habe mit offenem Fenster geschlafen und so auch die zweite Nacht. Am dritten Tag habe ich Kopf- und Bauchschmerzen bekommen, weshalb ich für die Nacht in eine Pension “geflüchtet” bin. Ich vermute sehr stark, dass es mit dem Spray zusammenhängt und mache mir nun große Sorgen. Wie bekomm ich das Mittel wieder aus der Wohnung? Die Matratze werde ich entsorgen und alles staubsaugen sowie nasswischen und Wäsche waschen, doch reicht das? Das Zeug ist doch auch an den Wänden und Decken und so weiter. In der Küche wurde das Spray auch gesprüht, zwar waren Lebensmittel und Geschirr in Geschränken, allerdings sind diese ja auch nicht luftdicht.. Hast du Tipps wie man die Wohnung wieder sicher Pestizidfrei bekommt? Bin wirklich am verweifeln..
liebe Grüße Johanna 





Sindy sagt: 

29. August 2016 um 10:26 

Hallo Johanna,
der Klassiker  : Permethrin und Pyrethrum. Ob die aus natürlichen Quellen stammen oder nicht, ist egal, denn sie können tatsächlich in hohen Dosen oder bei empfindlichen Menschen zu Beinträchtigungen führen, vorwiegend wirken sie aufs Nervensystem (von Insekten), können beim Menschen aber auch zu Allergien, Haarausfall und Juckreiz führen – Kopfschmerzen und Zittern habe ich aber auch in meiner Liste.
Tipps um Deine Wohnung sicher pestizdfrei zu bekommen, kann ich Dir leider nicht geben, denn dafür kenne ich die häuslichen Gegebenheiten zuwenig. Es gibt aber Möglichkeiten die Belastung recht schenll zu senken. Wenn Du einen Balkon oder eine Terasse hast, oder auch nur ein vollständig zu öffnendes Fenster, in das die Sonne so richtig schön hereinknallt, dann kannst Du das nutzen. Die Verbindungen, vor allem Pyrethrum, sind im UV-Licht nicht besonders stabil. Je mehr Sonnenlicht darauf fällt, desto schneller gehen diese Verbindungen kaputt. Pyrethrum geht im UV-Licht in wenigen Tagen vollständig kaputt. Permethrin ist da nicht ganz so zimperlich. Das ist deutlich UV-Licht stabiler. Halbwertszeiten in der Natur findet man mit 10-30 Tagen angegeben. Bis – das Zeug abgebaut ist, dauert es also ein wenig. Permethrin ist auf der einen Seite fettlöslich, auf der anderen Seite wird es im Körper recht schnell über Hydrolyse, also mittels Wasser abgebaut. Wahrscheinlich mit ein Grund, warum die Letale Dosis bei Verspeisen recht hoch ist, was natürlich nicht heißt, das es ungefählich ist. Immerhin ist es ein Pestizid. (Und Permethin und Pyrehtrum wirken immer auch auf Nützlinge wie Bienen, Spinnen und Co.! Sind also alles andere als ökologisch!)
Pyrethrum ist der Hauptwirkstoff z.B. in “Goldgeist forte”, das Kindergartenmütter vielleicht von der Läusebehandlung ihrer Kinder kennen. Das ist bei einem einmaligem Lausebefall und fachgerechter Behandlung mit beiden zugedrückten Augen tolerierbar, sofern der Kinderkopf danach ein paar Tage in der Sonne herumhüpfen kann. Wer das weiß, minimiert das Risiko von Nebenwirkungen.
Soweit die Hintergrundinformationen. Was kannst Du machen? So viel Matratzen, Polster und Stoffe der Sonne aussetzten – und wegen dem Permethrin auch nicht nur ein paar Tage, sondern wenn möglich für den Rest des Sommers. Falls du Holzmöbel hast, kannst Du die mit Ölivenöl oder einen Möbelöl wischen. Das tut dem Naturholz gut und löst das Permethin.
Große Teppiche sind ein echtes Problem was Permethrin bestrifft. Matratzen auch. Zumindest wenn du eine sofortige Reduzierung willst. Mit der Entsorgung der Matratze bist du wahrscheinlich tatsächlich gut beraten. Beim Teppichböden? Hm. Da kenne ich die Wohnverhältnisse und Teppichbodengöße zu wenig. Kein Teppich? Prima. Wischen mit einen Putzmittel!
Baubiologisch betrachtet ist bei Dir klar, das eine Belastung vorliegt. Wie hoch die ist, kannst Du grob im Prinzip auf der Dose ablesen, wo der Wirkstoff z.B. in XY mg/kg angegeben ist, das auf die Wohnfläche umgerechnet – und wenn tatsächlich die ganze Dose versprüht wurde – kennst Du den Belastungsgrad. Hilft das? Eigentlich nicht. Es wäre die berechnete Maxilambelastung zum Zeitpunkt des Aussprühens – Konzentration duch Halbwertszeit und UV-Licht stetig sinkend.
Der Vollständigkeit wegen: Will man es richtig machen, muss ein Sanierungskonzept erstellt werden, von einen Fachmann wie eine Baubiologen oder Umweltanalytiker. Aber das ist nicht billig. Am Billigsten ist die Entsorgung von Materialien von dem Du glaubst, das es vorrangig besprüht wurde und ansonsten: belichten, putzen und lüften. Hast Du das nötige Geld, kannst Du einen Fachmann hinzuschalten.
Eine fachgerechte Sanierung würde eine Qualitätskontrolle der Raumluft beinhalten, also eine Raumluftanalye unter besonderem Augenmerk auf Pyrethroide. Solche Raumluftanalysen machen Umweltanalyselabore wie z.B. InLabo und viele andere. Gute Baubiologen habeb da so “Ihr” Labor, mit dem sie gute Erfahrungen haben. Auf alle Fälle Nachfragen, ob die Laborkosten mit im Honorar/Angebot des Baubiologen stecken, oder separat berechnet werden. Allein die Laborkosten können um die 200 Euro schwanken – für eine Raumluftprobe, viellicht geht es aber auch deutlich billiger, wenn das Labor nur die Pestizide betrachtet….Du siehst, das wird gleich alles sehr kompliziert. Auch wenn auf machen Internetseiten solcher Labore steht, die Analyse über Hausstaub sei denkbar einfach, so ist bei der Probenahme von Hausstaub doch auf Vieles zu achten, damit man brauchbare Ergebnisse zum aktuellen Zustand bekommt. So darf der Hausstaub nur wenige Tage alt sein, man muss auf das Lüftungsverhalten in dieser Zeit achten und der Staubsauger mit dem die Erstreinigung BEVOR der zu beprobende Staub sich sammeln darf, sollte mindestens eine HEPA-Filder haben, usw. Warum schreibe ich das? Weil ich nur zeigen will, dass des für so eine Fachgerechte Sanierung wirklich einen Fachmann braucht. Ist eben doch alles etwas komplizierter, wenn man es wirklich richtig machen will. Deshalb würde ich so was immer einen Baubiologen überlassen. Und dahin würde ich Dich auch “überweisen”, falls du eine Profi beauftragen willst, denn meine Empfehungen aus der Ferne sind diletantisch, für den Hausgebrauch und aus der Sicht eines Sachverständigen allenfalls ein mildes Lächeln wert. Ich weiß das. Ich war auch mal einer und würde über einen solchen Blog nur die Augenbraue heben. Aber ich weiß auch, dass ab gewissen Kosten viele Menschen einfach an ihre finanziellen Grenzen stoßen. Und was dann? Sollen die weiter ohne Hilfe im Sumpf wohnen? Mich macht das wahnsinnig. So was ist das ein Sozialstaat…Also lieber diletantische Tipp aus der Ferne, als gar nichts.
Ich kann Deine Situation blind nicht einschätzen. Fachgerechte Hilfe gibt es hier: http://www.baubiologie.net/verband.html. Da gibt es auch ein kostenloses Gesünder-Wohnen-Telefon. Dort wirst Du auch einen Baubiologen in Deiner Nähe finden, der auf Pyrethroide/Innenraumschadstoffen spezialisiert ist. Ein Anfruf kostet nichts. Nachfragen ist immer sinnvoll und danach kannst Du entscheiden, ob Du einfach versuchen willst, die Situation ohne Kontrolle durch Lüften und Sonne, Wischen und Ölen, Entsorgen und Waschen und einfach der nötigen Zeit in den Griff zu bekommen, oder ob Du einen Baubiologen hinzuziehen willst/musst, der das Ganze in die Hand nimmt. Das ist der einzig Weg die Wohnung schnell pestizidfrei zu bekommem und dank Qualitätskontrolle auch “sicher” zu sein.
Auf alle Fälle: Lass dir immer einen Kostenvoranschlag geben in dem alle Positionen aufgelistet sind, inklusive abschließender Qualitätskontrolle.
Meine Erfahrungen aus meiner ehemaligen baubiologischen Tätigkeit bei solchen Situationen: Viele Kunden haben es, wegen enger Finanzen, auf eigene Faust probiert und nach eigenen Angaben recht schnell eine deutliche Besserung erziehlt. Die Situation wird schon allein wegen der Halbwertszeit nach und nach besser. So lange lebt man im Ungewissen, ob die Dosis in der Wohnung schädlich ist und man nimmt ein gewisses gesundheitliches Risiko in Kauf, das sich nach und nach minimiert. Ein Fachmann hinzuziehen und eine schnelle, fachgerechte Schadstoffsanierung (und das wäre es bei Dir auch) durchzuführen, war nur vereinzelt notwenig, meist in solchen Fällen, in denen der Gesundheitszustand der Kunden oder die Gegebenheiten das dringend eingefordert haben und in denen es essentiell war, das das Zeug wirklich nachweislich restlos und mit einen Schlag saniert wurde. Die Entscheidung liegt beim Kunden. Je nach Größe der Wohnung und Honorar des Baubiologen und je nach Laborkosten, kann so eine Sanierung ab 300 Euro (das war vor 6 Jahren, eine 20qm, spartanische möblierte 1-Zimmer-Wohnung einer älteren Dame in einen Wohnheim) aufwärts kosten – leider sehr schnell aufwärts und sehr viel teuerer. Deswegen: Immer einen Kostenvoranschlag einfordern und das ist dann meist der Punkt, an dem die Kunden es auf eigenen Faust versuchen…
Wieder viel zu lesen…sorry. Irgendwie kann ich mich nicht kürzer fassen, da es eben nicht mit einem “Du musst doch nur den Nippel durch die Lasche ziehn” getan ist. Da gibt es noch eine Kurbel und dann steht das Ganze Gerät für mich auch immer noch in einen völlig finsteren Raum…
Ich hoffe ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Johanna sagt: 

29. August 2016 um 13:26 

Liebe Sindy,
danke für deine schnelle Antwort. Was für ein Putzmittel eignet sich am besten um das Pestizid von glatten Oberflächen (Laptop, Fenster lackierte Möbel etc.) weitesgehend zu entfernen? Ich dachte eventuell an Sagrotan. Und kann man die Wände eventuell abwischen? Löst sich das Permithrin von der Kleidung, bei einer 60 Grad Wäsche und viel Waschmittel? Und was ist mit dem ganzen Kleinkram wie Bücher, Stifte usw. die in Regalen stehen? Muss man jede einzene Sache abwischen? Tut mir leid wegen den ganzen Fragen 
Leider ist es bei uns fianziell sehr eng und wir werden es erstmal selbst versuchen..
lg Johanna 





Sindy sagt: 

29. August 2016 um 18:39 

Hallo Johanna,
im Prinzip tut es jedes Putzmittel, das muss nicht Sagrotan sein, weil du ja nichts desinfizieren musst, sondern “nur wegwischen” . Da tut es auch ein gewöhnlicher Allzweckreiniger wie der von Frosch und Konsorten. Nur reines Wasser, ist eben nicht geeignet, da sich Permethrin eben nicht gut im reinen Wasser löst. Wieviel Detergenz? Hm. Es muss nur lösen, nicht ertränken. Ich würde den Reiniger einfach wie gewöhlich einsetzten, im Zweifelsfall, wie es auch der Packung als Anwendungsempfehlung steht. Evtl weniger Putzwasser ansetzten und dafür häufiger wechseln. Deswegen würde ich auch schätzen, es löst sich auch schon bei 40 Grad von der Kleitung, solange Du wie gewöhnlich Waschmittel zufügts. Ich würde es auch nicht anders machen, die nächsten Tage mehr Putzen als smst und auch da, wo ich sonst nicht regelmäßig wischen würde, wie etwa auf Schränken, oder Buchrücken (nur nebelfeucht abwischen, mehr geht da nicht – die Bücher würde ich eher bei dem Wetter für ein paar Tage auf den Balkon durchlüften lassen, solange das Wetter es zulässt). Die Frage ob du alles abwischen musst ist schwer zu beantworten. Ich würde das vielleicht einmal machen und unter “Großputz” verbuchen. Schadet nichts, ab und an mal alles abzuschischen. Wenn es zu viel wird, dann frag Deinen Mann, wo er überwiegend gesprüht hat , dort würde ich dann auch den Fokus beim Putzen drauf legen. Hat er das Laptop eingesprüht? Wenn nicht, kannst du das Gehäuse z.B. sehr gut mit einen nebelfeuchten Brillenputztuch abwischen. Brillenputztücher auf Alkoholbasis sind übrigens auch toll, um die Tastatur zu desinfizieren . Meist hat man mit einen feuchten Lappen, und etwas allzweckreiniger das meiste schon weggewischt. Im Zweifelsfall würde ich damit auch mal über die lackierten Möbel wischen. Großputz, wie gesagt.
Ums Putzen scheint man bei Flöhen nicht dumrum zu kommen, so oder so. Lass den Kopf nicht hängen. Danach ist die Wohnung wieder super sauber. Ist doch auch was…auch wenn es nicht das ist, was du lesen möchtest. Mach dich nicht irre. Mach so viel wie du kannst und hör auf, wenn du musst. Ich weiß so viel über Gifte und Stahlungen in Innenräumen, eigentlich müsste ich aufhören zu atemen, denn ein paar davon finden sich sicher auch bei mir – einfach weil sie sich kaum vermeiden lassen – aber ich lebe noch. Wichtig ist, zu handeln, zu reduzieren, so weit es geht, dann werden auch meist gesundheitliche Probleme bessere, aber sich dabei nicht verrückt zu machen. Gib deinen Mann auch einen Putzlappen. Lass ihn die lackerierte Möbel abwischen. Da hat er auch was von, und du bist ein wenig entlastet.
Lach mal, auch Frust mach krank.
Ganz liebe Grüße und Dir trotz allem einen schönen Abend.
Sindy 





Johanna sagt: 

29. August 2016 um 21:50 

Hallo Sindy,
vielen lieben Dank für deine doch etwas ermutigende Antwort.
Zum Glück kann man bei dem Wetter Tag und Nacht die Wohnung auslüften.
Darin schlafen werde ich allerdings erst wieder in 2 Tagen wenn alles geputzt worden ist, da ich immer noch Kopf und Bauchschmerzen habe und mir etwas schwindelig ist.
Leider hat mein Mann die ganze 30qm Meter als Schwerpunkt genommen, sprich einfach überall hingesprüht..Habe auch gesehen, dass der Hersteller einen Fogger für 30qm Meter hat und dieser nur 100ml enthält, also haben wir über das siebenfache der normalen Menge versprüht 
Zwei kurze Fragen noch: Eignet sich das Ölen für lackierte und oder unlackierte Holzmöbel? Und würde es eventuell etwas bringen die Wände (haben Tapeten) abzusaugen oder leicht feucht abzuwischen?
PS: Finde diese Seite wirklich super und wie du dich freiwillig so engagierst 
Ganz liebe Grüße Johanna 





Sindy sagt: 

30. August 2016 um 8:22 

Liebe Johanna,
ich denke du kannst dir das Abwischen lackierter Möbel mit Öl sparen, weil du danach doppelt so viel Arbeit hättest, den Ölfilm wieder von den Möbel zu bekommen. Gelingt dies nicht, würde Öl in den Lücken und Ritzen, was nicht entfernt werden kann, irgendwann ranzig. Das soll natürlich auch nicht sein. Einfach mit einen Allzweckreiniger abwischen.
Die Tapeten – ja moi – da weiß ich nicht wie viel Arbeit du dir da wirklich machen willst. Absaugen ist alle jahre einmal ohnehin vernünftig. Die Leute hatten sich bei meinen Hausbegehungen immer gewundert, wie viel Staub sich auf so einer (leicht rauen) Tapete im Laufe der Zeit sammelt – reichlich organisches Nahrungsmittel für Schimmelpilze. Falls Du also noch nie deine Tapeten abgesaugt hast, kannst du das jetzt machen. Schaden tut das nicht. Abwischen? Hm. Da wäre ich schon wieder vorsichtig. Hab schon erlebt, wie plötzlich ganze Tapetenbahnen sich gelöst haben, weil die Leute es zu gut meinten. Letzendlich würde ich davon ausgehen, das das meiste, das Versprüht wurde sich auf horizontalen Flächen absetzt, weniger auf senktechten. Dein Hauptaugenmerk würde ich deshalb vorrangig auf solche Flächen richten. Hast du nach 1-2 Tagen noch immer Probleme und Kraft genug, dann kannst Du dir die Wände vornehmen. Aber vor allem: Lüften, Lüften, Lüften – mit vollständig geöffneten Fenster und Türen und so viel Sonne hereinlassen, wie möglich.
Liebe Grüße
Sindy 





Johanna sagt: 

31. August 2016 um 23:46 

Liebe Sindy, 

die Wohnung wurde nun gestaubsaugt, nassgewischt und Oberflächen abgewischt, allerdings beobachte ich immer wieder wie Mücken und Fliegen an unterschiedlichen (teilweise doppelt geputzten) Stellen wie Küchentheke oder Fußboden langsam sterben. Ich weiß, dass eine Ferndiagnose nicht möglich ist aber kann das sein, dass das Zeug sich so hartnäckig hält?
Leider geht es mir gesundheitlich auch noch nicht so gut, schein wohl besonders empfindlich dagegen zu sein.
Bin nun etwas ratlos wie ich weitervorgehen soll, am Putzmittel kanns nicht liegen, die Mücken sterben auf mit Sagrotan wie auch mit Frosch behandelten Oberflächen. Hast du einen Ratschlag wie ich weitervorgehen soll?
Ganz liebe Grüße Johanna 





Sindy sagt: 

1. September 2016 um 9:13 

Hallo Johanna,
die Fliegen werden auch noch eine ganze Weile sterben, trotz intensivem Putzen. So eine Fliege oder ein anderes Insekt ist im Verhältnis zum Menschen ja auch wirklich winzig klein – Gifte wirken dementsprechen in gerinsten Dosen. Deswegen ist das, was viele bei einen Befall machen – intensives Sprühen von Pestiziden bis die Dose leer ist – gar nicht notwenig. Oft reicht es wirklich einen kleinen Fleck zu besprühen und sämtliche Insekten werden lange Zeit in seiner weiteren Nähe eingehen. Nur: Da verdienen die Hersteller ja nichts. Also sieht die Anwendungsempfehlung was anderes vor.
Wenn Du nun willst, dass ab sofort kein Insekt mehr bei dir stirbt und Du das als Maß der Giftfreiheit definierst, dann kann ich Dir kaum was anderes raten, als auszuziehen und alle Möbel hinter dir zu lassen. Auch Spuren von Gift wirken – nach mehr oder weniger langer einwirkzeit – auf Insekten…je nach Konzentration auf auf manche Menschen. Leider. Deswegen kann kein Bauiologe das Verstühen von Pestiziden wie Permethrin und Pyrethrum im Innenraum (und im Außenbereich) gutheißten. Deswegen ja auch dieser Blogbeitrag um Alternativen zu zeigen. Aber Panik will ich nicht machen.
Wenn es Dir gesundheitlich schon besser geht, dann hast du das “Gro” an Gift schon beseitigt. Die Belastung wird mit jedem Putzgang sinken – aber es wird noch einige Zeit genug Permethrin in den Ritzen und Fugen, in den rauen Oberflächen von Fliesenklebern, in den tieferliegenden Poren von Textilien wie Sofas vorhanden sein, um für Insekten eine tödliche Dosis dazustellen – auch und vor allem wenn sich diese Insekten über einige Stunden bis Tage in der Wohnung aufhalten und ständig auch mit winzigsten Mengen in Kontakt kommen. Der Mensch kann solche Mini-Mengen aber mitunter durchaus ertragen, was solche Mittel nicht schönreden soll!
Um Dich ein wenig zu beruhigen: Als wir in unsere Wohung eingezogen sind, sind trotz Putzen und Renovieren, trotz unser eigenen mitgebrachten Möbel noch Monate später an der Scheibe erstaunlich viele Insekten gestorben. Auf Nachfrage bei unseren Wohnungsvorgängern haben wir erfahren, dass diese eine Hund hatten, der ab und an mal von diversen Insekten (Flöhe?) befallen wurde und deshalb haben unser Vorgänger auch zur Pestizigsprühdose gegriffen. Ein Jahr später konnten wir dann beobachten, dass das Massensterben schlagartig nachließ – nachdem die Fensterrahmen ausgetauscht wurden, weil das Fenster defekt war. Danach starben die Insekten eben so, wie sie in einer normalen Wohnung auch sterben können. Meine Vermutung: In den lackierten Holzfensterrahmen müssen sich Risse gebildet haben, in denen das Pestizid sich recht lange halten konnte und besonders auf Fliegen an den Fensterscheiben gewirkt hat. Es hat sich sonst nämlich nichst geändert.
Wichtig ist, dass die Kontamination so weit sinkt, dass Deine Symptome deutlich nachlassen und solange hilft nur putzen und lüften, lüften, lüften. Das Sterben wird aber noch dann noch eine ganze Weile anhalten, wie gesagt, weil auch geringste Dosen auf die kleinen Insekten wirken (das sollte uns zu denken geben, was den Umweltschutzaspekt und die ständig Arten ärmer werdende Natur betrifft – immerhin werden Pestizide auf Feldern Tonnenweise versprüht – nur so als Gedankenanstoß für alle, die hier sonst noch mitlesen). Ansonsten bleibt Dir leider nur umziehen oder eben doch die teure Sanierung durch einen Fachbetrieb für Innenraumschadstoffe. Vielleicht wünschst Du Dir zum Geburtstag ein neues Sofa, oder andere Inneneinrichtung, die man nicht wirklich gut abwischen konnte. Dass die Fliegen auf einer glatten, wischbaren Fläche tot liegen bleiben, heißt nicht, dass sie hier auch mit dem Gift in Berührung gekommen sind. Der Todeskampf dauert etwas, um so länger, je geringer die Dosis. Demenstprechend kann so eine Fliege auch noch in Richtung Küche fiegen und ihre Henkersmahlzeit zu sich zu nehmen, um dort dann irgendwo zu sterben. Ich tippe daher eher auf Posterflächen, Textilien und andere schwer in der Tiefe zu reinigenden Einrichtungsgegenstände als Ursache für den beständigen Tod in Deiner Wohnung trotz Putz- und Wischaktionismus.
Geht es Dir denn gesundheitlich schon etwas besser? Geh mal ein wenig raus und entspann Dich. Schalt ab. Die Wohnung läuft nicht weg und wer unter solchen Wohnstress leidet, muss auch davon ein wenig distanz bekommen, wenigstens zeitweise. Mach Dir mal einen schönen Tag. Solange lässt Du die Wohung lüften.
Übrigens: Im Hochsommer geht bei den Insekten ohnehin die Post ab. Es gibt zum einen deutlich mehr und daher fallen einen z.B. sterbende Fliegen auch deutlich häufiger auf. Auch an meinen Fester fallen die ausgelaugten Insekten leblos zu Boden. Ein Teil Deiner Opfer geht auch auf Kosten der Natur.
Nein, ich möchte Dein Problem nicht verharmlosen. Es ist in der Tat ein Problem. Aber Panik hilft nicht. Wir sind in unserer Gesellschaft von so vielen krank machenden Faktoren umgeben … wenn man es mit einen fetten Augenzwinkern betrachten würde, könnte man es so formulieren: Wenn Baubiologen Nachrichten schreiben würden, wir wären schon längst alle tot. So wundert sich die Gesellschaft eben über steigende Krebsraten und versucht dafür eine Ursache zu finden, doch: Die Summe machts.
Dir gute Besserung weiterhin.
Liebe Grüße Sindy 





Johanna sagt: 

15. Oktober 2016 um 17:38 

Liebe Sindy,
nun ist ja einige Zeit wieder vergangen und mir geht es zum Glück wieder gut.
Wollte nur nochmal ein kurzes Feedback geben und mich hiermit nochmal herzlich bedanken.
Meinst Du ich kann nun davon ausgehen, dass das Permithrin in der Wohnung nun nur noch in unbedeutender Konzentration durch die Halbwertszeit ist?
Liebe Grüße
Johanna 





Sindy sagt: 

17. Oktober 2016 um 8:35 

Liebe Johanna,
schön von Dir zu lesen. Auch klingt das sehr positiv. Keine Symptome mehr? Super! Dann hast das Gröbste tatsächlich weggeschafft. Das mit der Halbwertszeit ist schwer zu mutmaßen. Insektiziden werden häufig Stabilisatoren zugefügt, die einen zu schnellen Abbau der lichtempfindlichen Substanzen (wie es das Permethrin ist) verhindern sollen. Damit verlängert sich die Wirksamkeit meist um viele Monate. Geh mal von 6 Monaten aus, wobei das nur ein grober Richtwert ist. In einer etwas sonnenärmeren Wohnung oder in dunklen Ecken hält sich das mitunter deutlich länger. Dazu kommen noch einige weitere Parameter, die das mit der Halbwertszeit kaum sinnvoll vorhersehbar werden lassen. Manchmal kann man noch nach einen Jahr an den Fenstern verstärkt tot zu Boden fallende Fliegen finden. Ich denke aber, da Deine Symptome sich gebessert haben, bist du schon auf einen sehr guten Weg. Ich würde diesen Herbst/Winter verstärkt ans Lüften denken. Lass dich nicht von Beschwerdefreiheit in die Irre führen, besser noch ein wenig länger intensiver Lüften als zu wenig. Häng ruhig alles an Bettzeug und Decken, Teppichläufern und Co. aus dem Fenster, was sich aus dem Fenster hängen lässt, dann kannst Du es zu Weihnachten auch wieder unbeschwerter kuschelig warm werden lassen.
Als Faustformel für Dich: Das, was du mit Putzen wegschaffst, hat schon mal keine Halbwertszeit mehr, denn das ist weg. Das , was noch irgendwo haftet, ist, seid dem Beitrag vom August nun um etwa 1/3 abgebaut – unter günstigen Voraussetzungen, und nur als Richtschnur ohne Garantie. Je mehr Du also durch die Putz- und Waschaktion wegbekommen hast, um so weniger musst Du Dir um die Halbwertszeiten gedachen machen. Deshalb ist das Putzen so wichtig gewesen. Prinzipell ist es aber eine individuelle Sachen, mit wieviel Insektiziden ein Körper noch einigermaßen komplikationslos zurecht kommt. Empfindliche oder kranke Menschen reagieren auch auf kleinste Dosen noch recht massiv. Und auch ein gesunder Köper hat mit dem Zeug eben einiges zu tun. Als hätte der Körper heute nicht schon genug zu leisten. Auf Dauer sollte man anstreben, sich möglichst immer von den Giften fern zu halten. Wir werden in der heutigen Zeit einfach schon genug mit Umweltbelastungen und Stressoren aller Art gepeinigt.
Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg!
Liebe Grüße
Sindy 





Johanna sagt: 

28. Dezember 2016 um 22:54 

Liebe Sindy, 

wir werden nun aus Platzgründen Anfang Januar umziehen. Eventuell werden wir auch ein chronisch krankes Kleinkind für längere Zeit von meiner Schwägerin bei uns aufnehmen.
Nun habe ich doch etwas Sorge wie es trotz dem Umzug mit der Permethrinbelastung für das Kind aussieht, da wir ja immerhin alle Möbel und sonstiges Zeug mitnehmen. Da fallen mir sofort Sachen ein wie eventuell noch ungewaschene Kleidung oder die ganzen Schuhe, die während der Besprühung im Haus waren und nun den Boden in der neuen Wohnung “kontaminieren”, auf dem das Kind rumkrabbelt und alle Sachen in den Mund nimmt usw.. Ich muss auch sagen, dass ich diesen Winter eine deutlich höhere Infektanfälligkeit habe..
Meinst du wir müssen uns deshalb Sorgen machen? Andererseits können wir ja schlecht wirklich alles wegwerfen.. 

Liebe Grüße
Johanna 





Sindy sagt: 

29. Dezember 2016 um 10:55 

Hallo Johanna,
was soll ich da nun raten? Was nicht gewaschen wurde würde ich waschen. Auch Schuhe eignen sich mitunter zu einer 30 Grad-Waschmaschinenrunde im Feinwäschemodus. Glatte Lederschuhe kann man abwischen. Kleinkinder sollten ohnehin nicht mit dem Schuhschrank und Schuhen spielen, da fallen mir gleich mehrerer “schlimmere”, da akuter wirkenden Keime (oder sogenannte Schuhpfelgemittel) ein, die im Alltag an die Schuhe wandern und für Kleinkinder eine mittlere Katastrophe dastellen. Daher: Schuhe sollten ohnehin generell nicht in Reichweite von Kleinkindern sein und sind als Spielzeug ungeeignet  . Schen wo du dir unsicher bist würde ich ebenso wegpacken. Ab in den Karton und in den Keller damit, zumindest solange das Kleinkind im “Lutschalter” ist.
Prinzipiell ist umziehen gut. Alle möglicherweise große und noch Permithrinbehafteten Oberflächen lasst ihr zurück, dazu gehören Wände, Decken, Fußböden. Meist putzt man beim Ein- und Auszug ohnehin noch mal alle Gegenstände ab, bevor man sie für den Umzug verpackt. So gesehen ist das doch sehr positiv zu bewerten.
Wenn Du dir bei Möbeln oder generell unsicher bist, würde ich nun doch raten nach dem Umzug in der neuen Wohnung und bevor das Kleinkind zu euch kommt, einen Baubiologen zu rufen, der euch eine Innenraumanalyse auf Pestizide macht. Das erfolgt meist über den Hausstaub. Der ausführende Baubiologe wird dir dann auch sagen, wie ihr euch vor Probenahme zu verhalten habt, wird vielleicht auch einzelne Mbel beproben und wenn er qualitativ gute Arbeit leistet, dann bekommt ihr auch ein individuelles Sanierungskonzept ausgearbeitet. Da kannst du mal hier gucken, ob du einen in der Nähe findest: http://www.baubiologie.net/. Billig wird das nicht. Was so eine Analyse kostet, kann ich nicht genau sagen, das hängt von vielen Faktoren ab (Raumgröße, Fahrkosten, Stundensatz, Laborkosten, mitunter einen zweiten oder dritten Ortstermin, der schnelligkeit des Baubiologen…). Mitunter kann es günstiger sein, pauschal das größte Möbelstück aus Stoff (meist das Sofa das oft die größte Menge an Insektiziden aufgenommen hat und aufrund der schlechten Reinigungsfähigkeit auch lange Schadstoffe beeherbergt) zu entfernen und einfach ein neues zu kaufen. Ein Kostenvoranschlag macht also Sinn. Ich freue mich dann aber wenigstens über eine kleine Spende, damit ich für die ganze Vorarbeit hier nicht leer ausgehen  .
Es kann schon sein, dass Du diesen Winter infektanfälliger bist. Dein Körper hat dieses Jahr ganz schön was leisten müssen und solche Phasen gehen nicht spurlos an einem vorrüber. Irgendwann lässt die Abwehr nach. Allerdings sollte man auch immer mit berücksichtigen, dass der menschliche Körper nicht wie ein Uhrwerk läuft und die Umwelt sich eben auch bemerkbar macht. Mehr Umweltgifte generell, aggressivere Krankheitskeime, Dauerstress durch Elektrosmog und Hochfrequenz, konventionelle Pestizige im Essen und in der Kleidung, dazu der persönlich-soziale Stress im Wohn- und Arbeitsumfeld (wie dein bevorstehender Umzug), die allgemeine gesellschaftiche Angst durch weltpolitische Ereignisse oder wie bei dir, die – durchaus berechtigte – Angst in den eigenen vier Wänden nun in einer womöglich vergifteten Wohnung zu wohnen (ja, das alles ist auch psychologisch nicht zu unterschätzen und auch latente Angst macht auf Dauer krank, daher bemühe ich mich hier immer um einen fachlichen Rat, ohne Panik, denn Panik ist kontraproduktiv. Schau wie viel du schon geschafft hast seid deinem ersten Beitrag! SUPER, oder?! Darfst dich also durchaus auch mal selbst loben.). Daher würde ich die Infektanfälligkeit nun nicht pauschal auf die Insektizide schieben. Ihren Teil tragen sie mit Sicherheit dazu bei und können durchaus der berühmte Tropfen sein, der das “Immunabwehrfass” bei dir dieses Jahr zum Überlaufen brachte. Ich würde davon ausgehen, dass mit dem Umzug noch einmal eine deutliche Besserung eintritt, auch wenn Kleinkinder die reinsten Keimschleudern sind und mit dem Eintritt in den Kindergarten so allerhand mit nach Hause bringen (ich war nie so oft krank, wie zu der Zeit, als meine Kids im Kindergarten waren  . Da hatte meine Immunsystem echt was zu tun. Kann ja manchmal auch ganz heilsam sein. ).
In diesem Sinne wünsche ich Dir ein gesünderes Jahr 2017 mit weniger Stress und viel Freude an deinem neuen Wohnort.
Liebe Grüße Sindy
(PS: Wenn irgendwo ein “g” fehlt – meine Tastatur ist etwas defekt :/) 





Marco sagt: 

31. August 2016 um 11:06 

Hallo Sindy,
ich möchte gerne Deinen Rat zur weiteren Vorgehensweise in unserer Situation einholen bzw. suche Antwort auf konkrete Fragen. 

zur Situation: seit ca. 6 Wochen wissen wir vom Flohbefall. Unseren Kater haben wir behandelt mit Advantage , der hatte aber nach 1 Woche immer noch Flöhe, hat dann nochmal was vom Tierarzt bekommen, aber bereits vor 5 Wochen haben wir ihn an einen Bauernhof verschenkt wo er im Stall Mäuse jagt. Die Besitzer wollten ihn trotz Flöhen nehmen:-) Wir haben ein altes Haus mit Dielenboden, und das ist das Problem!
Nachdem wir selbst mit Foggern und Sprays keinen wirklichen Erfolg hatten, bzw. immer noch welche da waren (im Wesentlichen nur im EG Wohn- und Esszimmer (der Kater durfte zum Glück nur ins EG!)) haben wir einen Kammerjäger geholt, der Xyhalletrin vom Speicher bis Keller auf dem Boden, in die Ritze und 1m die Wände hoch aufgebracht hat. Nachdem immer noch welche da waren und nach 14 Tagen die Anzahl der Tiere auch wieder leicht höher wurde, haben wir einen 2. Kammerjäger beauftragt, der hat mit drei zugelassenen Mitteln (Permethrin, Pyriproxyfen) gearbeitet. Ergebnis: er war inzwischen schon das 3. Mal da und immer sind noch vereinzelt wieder welche in Wohn- oder Esszimmer, wo wir uns nicht regelmäßig seit dem aufhalten (keine Ambitionen). Der Rest der Wohnung ist meistens immer flohfrei, bis auf sporadische seltene Ausnahmen.
Wir haben in jedem Raum ein oder mehrere selbstgebaute Fallen stehen (Suppenteller mit Wasser und Spüli, darin umgedrehte Espresso-Tasse mit LED-Teelicht (die gehen nachts zeitgesteuert für 6 Stunden an). Morgens sind 0-4 Flöhe im EG, meist Ess- oder Wohnzimmer. 

Angeblich sollen die Mittel 1. alles Lebende töten, die Weiterentwicklung der Eier hemmen und die Fortpflanzungsmöglichkeit verhindern. 

Nach Durchlesen des (gefühlt) halben Internets zu diesem Themenbereich ergeben sich folgende Fragen, auf die ich unterschiedliche Aussagen teils ausgewiesener Experten gelesen habe: 

1. können sich Flöhe von Menschenblut fortpflanzen oder nicht? (Beide Aussagen habe ich gefunden) ich gehe davon aus es sind Katzenflöhe, denn die Katze hat sie wohl eingeschleppt denn die hatte definitiv welche. Die Katze hat sie evtl. von Vögeln oder Mäusen, denn sie erlegte häufig welche. Sind das dann Vogelflöhe oder Katzenflöhe?
2. wie lange lebt ein Floh (Aussagen von 4-6 Wochen maximale Lebensdauer bis hin zu der Aussage dass ein Floh ohne Nahrung bis zu 1 Jahr überleben kann)
3. Dient Blut zur Nahrung oder ernährt er sich wie auch die Larven von anderen organischen Stoffen? Würde bedeuten auch ohne Blutnachschub könnt eer für lange Zeit genügend organische Stoffe unter den Dielen finden können.
4. Ist Kieselgur wenn es denn mit Maske einmal ausgebracht wurde wirklich gesundheitlich unbedenklich? Habe Aussagen gefunden, Auswirkungen von Kieselgur seien noch nicht erforscht, es könnte ähnlich giftig wie Asbest sein und Krebs verursachen (ähnliche Gefahren hast Du ja auch erwähnt). Vor Kieselgur wurde auch gewarnt, weil man es aus der Wohnung nie mehr ganz raus bekommen würde und auch Staubsaugerbeutel sofort zusetzt und sogar Staubsauger kaputt machen kann. Wir überlegen Kieselgur evtl. in alle Ritzen zu bringen damit es sich in den Hohlraum unter die Dielen verteilt.
5. nach welchem Zeitraum kann man sicher sein, dass keine Flohpuppe mehr da ist? nach unterschiedlichen Aussagen schlüpfen die Puppen nach 3-4 Wochen (wenn es warm ist und Vibrationen da sind und es kann auch bis 9 Monate dauern, wahrscheinlich wenn es kalt und ruhig ist) Also wir haben schon öfters mit dem Staubsauger gepoltert und warm ist es ja auch.
6. Kann ein Floh falls er sich von Menschenblut fortpflanzen kann schon von einem einzigen Biss fortplanzen (ein Mitarbeiter vom Kammerjäger sagte ein Floh muss ca. 7 x beißen bi er das kann, der Chef dementierte das und sagte jeder Biss ermöglicht das) 

Der Kammerjäger meint, wenn jetzt nicht Ruhe einkehrt müssen wir die Dielen wohl rausmachen. Das würde eine teure Sanierung werden, aber Monate möchten wir mit der Situation auch nicht mehr leben.
Man weiss halt nicht wie viele Eier, Puppen und lebende Flöhe unter den Dielen noch sind und wie wirksam die Mittel wirklich sind. Das Kontaktmittel auf den Dielen soll angeblich 6 Wochen halten und Flöhe die damit in Berührung kommen in wenigen Minuten töten. Scheint aber nicht ganz so zu sein. Manche Flöhe zappeln noch Stunden in einer Falle.
Wir haben auch überlegt für 1 Jahr einen PVC oder Teppich nahtlos zu verlegen und mit Silikon o.ä. an den Rändern zu versiegeln. Doch nach welcher Zeit kann man das sicher wieder entfernen? 

Wie gesagt es sind pro Tag bis max. 4 Flöhen die in Fallen landen oder die wir lebendig finden und töten (wir bewegen uns im EG nur barfuss und kurzer Hose, damit man direkt einen Floh sieht der einen anspringt denn sie springen einen ja gewöhnlich an) man kann den dann nehmen und ersäufen. Diese Maßnahme ist auch notwendig um nicht einen hoch in die anderen Etagen zu schleppen. Bei drei Kindern (5, 9, 12) nicht immer so einfach. Aber 4 pro Tag sind natürlich auch nicht so schlimm (da hab ich in den anderen Beiträgen ganz anderes gelesen), nur auf Dauer. Gebissen hat uns auch seit Wochen eigentlich nix mehr, nur 1-2 vielleicht (seitdem wir unseren Feind kennen und den Kampf aufgenommen haben). 

Wenn Erfahrungen mit dem Problem Dielenboden vorliegen, würden wir uns sehr über einen funktionierenden Rat freuen! 

Herzlichen Dank im Voraus! 





Sindy sagt: 

31. August 2016 um 13:40 

Hallo Marco,
Karamba. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Zunächst: Die Beantwortung dauert länger (freundlicher Hinweis auf den Spendenbutton  ).
Ich hoffe, Ihr habt die Katze nicht wegen der Flöhe weggegeben, denn hättet Ihr die durchgängig behalen, hätte sich das Problem wahrscheinlich doch irgendwann gebessert, da bei eine Katzenbehandlung mit 4-6 Wochen Behandlung gerechnet werden muss, dafür hat man, wenn man die Behandlung weiterführt, den ultimativen Flohfänger für nachzüglich ausschlüpfende Flöhe. Das wusste wohl auch der Bauer auf dem Bauernhof. Aber gut, dann so.
Zu Deinen Fragen:
1)können sich Flöhe von Menschenblut fortpflanzen oder nicht?
Ja! Eindeutig ja! Das zeigt ja schon die Geschichte der Menschheit. Der Katzenfloh hat eine Vorliebe für Katzen, was aber nicht heißt, das er nicht an andere Säugetiere geht, vor allem wenn keine Katze da ist. Das Flöhe sich nicht ohne ihren Wirt fortpfanzen, wäre ein Segen gewesen, denn dann hätte die Pest nie in Europa gewütet. Das jetzt hier genauer zu erleutern geht ein wenig zu weit, nur so viel: Auch die mit dem Pestbakterium befallenen Ratten sind an Pest gestorben, woraufhin sich der Rattenfloh als “Notlösung” für seinen sterbenden wirt den ebenfalls reichlich in den Städten vorhandenen Menschen geschnappt hat. Tja. Wäre der Rattenfloh ein Nahrungsspezialist, Millionen Menschen hätte der schwarze Tod nicht ereilt. Und fortpfanzen kann der sich mit Menschenblut auch. Davon konnte ich mich ledlich selbst überzeugen 
2)Wie lange lebt ein Floh?
Der ausgewachsene, springende Floh 4-6 Wochen. Eben “der Floh”. Seine Kinderstube wird gern vergessen, weil sie nicht weiter belästigt. Wenn man den Lebenszyklus vom Ei bis zum erwachenen Floh betrachtet, dann ist so eine Lebensspanne “dank” dem Puppenstadium mitunter schon sehr lange. Allein in der Puppe kann der Floh tatsächlich gut 9 Monate überleben (+/- ein paar Wochen, je nach Bedingungen und Flohart) – alles zusammengenommen, kann also eine Flohleben wirklich ca 1 Jahr dauern. Ja, Wärme und Rütteln hilft die Puppen zu aktivieren, aber das sich jede dazu motivieren lässt auch wirklich zu schlüpfen, dafür gibt es keine Garantie – es ist Natur. Die probiert aus. Und beim Floh hat sich die Überlebensstrategie bewährt, dass nicht jede Puppe gleich auf günstige Bedingungen reagiert. Wohl mit ein Grund, warum der Floh sich so erfolgreich gegen seine Dezimierung wehrt und ihn zum wahren Überlebenskünstler werden lässt.
3) Dient Blut zur Nahrung oder ernährt er sich wie auch die Larven von anderen organischen Stoffen?
Vom Blut von Säugetieren leben ausschlißlich nur die erwachsenen Tiere, die Larvenstadien ernähren sich, wie Du richtig geschreiben hast, von organischen Partikeln, die sie so im Hausstaub finden. Da die Larven wirklich winzig sind (noch kleiner als der Floh) finden sie so gut wie überall irgendwas fressbares. Und damit auch gleich zu Frage
6) Kann ein Floh, falls er sich von Menschenblut fortpflanzen kann, schon von einem einzigen Biss fortplanzen: Ja! Flöhe sind extrem genügsam und ans Fortbestehen angepasst. Vor allem ist es auch schwer zu sagen, ob er bisher wirklich nur ein einziges Mal an irgendjemandem Blut gesaugt hat. Wie gesagt, die Flöhe sich nicht auf den Menschen angewiesen, und manche Menschen merken einen einzigen Flohbis noch nicht mal und verbuchen das mit einen Schulterzucken unter “Mückenbiss”. Insofern impliziert die Antwort auf diese Frage womöglichfalsche Hoffnungen, wenn man nun annimmt, man müsste den Floh einfach “aushungern”.Ja, theoretisch ließe er sich aushungern. Aber ich würde mal davon ausgehen, das das so gut wie praktisch unmöglich ist, selbst wenn ihr alles abdichtet und versiegelt. Irgendwo ein winziges Loch, eine sich bewegenden Fußleiste und hunderen völlig ausgehungerter Flöhe stürzen sich auf alles was Warmblütler ist. Keine Vorstellung unter der ich dauerhaft wohnen wollte. Frag mal einen Kammerjäger, der einen stillgelegten Taubenschlag desinfizieren musste. Laut Besitzer war der Schlag schon seid über einem Jahr nicht mehr genutzt worden. Der Kammerjäger wurde bei der ersten Besichtigung der Lokalität regelrecht angefallen – da ist dem Taubenfloh egal, ob der Mensch Flügel hat oder nicht. (hier würde ich übrigens tatsächlich schätzen, dass eine Fortpflanzung der Taubenflöhe nicht möglich ist – aber im ersten Moment ging es dem Floh ums nacke Überleben, nicht um die Arterhaltung.) Damit zuehe ich Frage
5) nach welchem Zeitraum kann man sicher sein, dass keine Flohpuppe mehr da ist? vor.
Solange Flöhe hüpfen kannst Du die Uhr immer wieder auf 0 stellen und mindestens 9 Monate draufrechen. Deshalb ist das mit der Katze, die man bei sich hält, nicht dumm. Denn auch wenn nach einem halben Jahr aus irgendwelchen tief unter die Dielen gerutschten Puppen noch ein Floh schlüpft und dieser sofort auf die Katze springt, so hat diese aber wahrscheinlich noch immer prophylaktisch ein Spot on im Fell (ich würde meine Katzen mindestens bis zu einen Jahr nach Flohbefall mit solchem behandeln). Dann kommt der Floh sofort damit in Kontakt und hat kaum eine Chance groß schaden anzurichen. Ohne Katze kann es natürlich durchaus sein, dass ab und an ein Floh “aus heiterer Ritze” hervorschlüpft und in Ermangelung eines Vierbeiners auf den Zweibeiner springt. Einmal am Bein gestärkt und einen netten Partner gefunden, kann auch schon die Eiablage beginnen – und die Uhr kannst Du wieder auf Null setzen.
Ich hab bei mit drei Kreuze nach 1 Jahr Flohfreiheit gemacht, auch wenn ich nach 6 Monaten angefangen habe, mich schon mal vorsichtig zu freuen.
Dielen sind immer ein Problem. Versiegeln sehe ich aber nicht als Lösung. Erst mal kann der Holzboden unter einer Abdichtung wie PVC schimmeln oder Feuchteschäden bekommen, zum anderen ist eine Versiegelung selten so dicht zu bekommen, dass da kein Floh heruasschlüpfen kann. So was ist extrem aufwändig – glaube mir, ich weiß das aus meiner Zeit als Schimmelsachverständige, wo die Fachfirma zusammen mit mir Bodenplatten in Kellerwohnungen abdichten musste, weil der Estrich nicht ohne weiteres entfernt werden konnte. Dielen zu entfernen ist dagegen einfacher  .
Und damit zur letzen übrigegebliebenen Frage nach der Gefährdung durch Kieselgur.
5) Ist Kieselgur wenn es denn mit Maske einmal ausgebracht wurde wirklich gesundheitlich unbedenklich?
Es wird dich überraschen: Nein! Ich muss das so sagen, denn immerhin gibt es ein technisches Datenblatt mit Sicherheitshinweisen für Kieselgur-Produkte. Erst mal: Wenn Du Kieselgur mit einer Maske ausbringst, dann klingt das so, als würdest du es überall verpudern wollen. Dafür würde ich es auf gar keinen Fall verwenden. Es ist wirklich nur dort geeignet, wo man nicht herumläuft, wo wenig Bewegung entsteht, etwa in Fußleisten eingestreut und zwar auch nicht so, dass die Fußleiste damit komplett ausgefüllt wird, sondern wirklich nur eine dünne Schicht eingebracht wird. Flöhe sind winzig und Kieselgur wirkt wirklich heftig auf die Winzlinge. Kieselgur würde ich vom Gefährdungspotential ähnlich kritisch beurteilen, wie Feinstaub. Auch Feinstaub kann Krebs auslösen, da er stark lungengängig ist und das Gewebe reizt. Wer Diadomeen-Schalen, aus denen Kieselgur gewonnen wird, sich einmal im Mikroskop betrachtet hat, wird nicht verwundert sein, dass manche es bildlich mit Asbest gleichsetzten, auch wenn Kieselgur prinzipiell was ganz anderes ist als Asbest. Deshalb sollte Kieselgur mit Vorsicht und Bedacht eingesetzt werden. Eingeatmet könne die Diatomeen-Schalenbuchstücke Lungengewebe reizen – wie jeden innerstädische Feinstaub das bei seinen Bewohnern tagtäglich tut. Da kräht kaum ein Hahn danach, es sei denn die Presse wiedmet sich wieder dem Sommerloch – dieses Jahr stopft das Sommerloch aber die “Flüchtlingskrise”, Herr Trump und Co….Ich hoffe du sieht was ich sagen will. Vorsicht und mit Bedacht! Ich habe beim Ausbringen übrigens keine Maske getragen, einfach damit ich in höchstem Maße drauf geachtet habe, so staubfrei wie möglich zu arbeiten. Ich bin mir des Gefährdungspotentials durchaus als baubiologische Fachfrau bewusst und kann für mich persönlich entscheiden, ob ich das Risiko tragen möchte oder nicht, so wie ich nicht mit den Handy am Kopfende schlafe, weil das ein Risiko is,t das ich nicht tragen möchte und was mich auch nicht gut schlafen lässt.
Wenn Kieselgur mal durch die im Innenraum befindliche Luftfeuchte am Boden “klebt” (es bleibt nach dem Absenken einfach liegen und staubt dann so gut wie nicht mehr unter den gängigen 50-60% Standardraumluftfeuchte), ist es nicht mehr kritisch. Theoretisch kann man es essen. Praktisch hast Du das wahrscheinlich schon getan. Kieselgur wird .B. als Füllstoff in manchen Tabletten verwendet. Pferde bekommen es ins Futter, weil es gut fürs Fell ist und viele -last but not least- Millionen Frauen atmen es täglich in ganzen Wolken ein, denn es befindet sich auch in kosmetische Pudern. Ob das mit ein grund für erhöhte Lungenkrebsraten bei Frauen ist, oder es wirklich “nur” daran liegt, das Frauen verstärkt rauchen….welche Studie berücksichtigt das? Und was den Staubsauger betrifft: Ja! Es verstopft den Staubsaugerbeutel, und ja, wenn man den vollen, verstopften Staubsaugerbeutel ohne ihn auszutauschen weiterhin im Staubsauger lässt und damit weiter saugt, macht es den Staubsauger kaputt, denn der Motor läuft unnötig heiß. Allerdings: Das mit dem Kieselgur macht man einmal. Du bringst es aus, lässt es gut eine Woche wirken. In der Zeit saugst Du nicht dort, wo Du es ausgebracht hast. Dann erst saugst Du das Kieselgur weg (oder belässt es einfach dort – in den Fußleisten schadet das nicht) und entsorgst danach den Beutel. Wenn der Beutel nun im Sauger verbleibt, dann zieht der reichlich Feuchtigkeit an. Kieselgur ist ein Trocknungsmittel. Bei 3-4 ausgebrachten Esslöffen Kieselgur, ist so ein Staubsaugerbeutel auch nicht mehr wirklich tauglich. Bei mir schlug die Anzeige am Staubsauger nach zwei eingesauten esslöffeln bereits auf rot: Saugerbeutelwechsel nötig. Natürlich wirkt feuchtes Kieselgur, wie eine Zementschicht im Sauger und das kann nicht gut sein für den Motor. Aber deswegen entsorgt man nach der Kieselgur-Prozedur den Saugerbeutel. Das muss der Staubsauger in meinen Augen einmal aushalten, dann ist das ein Qualitätsgerät. Aber jeder geht das Risiko auf eigenen Gefahr ein! Wenn ich die wahl hätte zwischen Permethrin/Pyrethrum und einer partiellen Kieselgur-Applikation…naja, wie ich mich entschieden habe, weiß mittlerweile jeder hier  .
Insgesamt würde ich dir raten, es vor allem mit dem Aussprühen Neem in die Dielenritzen versuchen, falls Ihr die nicht entfernen möchtet. Wenn die Dielen draußen sind, müssen neben dem Bodengrund auch die Dielen (je nach Rissbildung) selbst behandelt werden. Deshalb wird der Kammerjäger die wahrscheinlich mit seinen Mittelchen mit behandeln. So viel Gift….da würd es mich gruseln. Wahrscheinlich würde ich eher die Dielen entsorgen, den Bodengrund mit Heißdampf behandeln und dann einen komplett neuen Boden verlegen. Aber das würde an den Kosten bei mir schon scheitern. Dann lieber Neem und noch etwas Geduld. Neem wirkt, wie beschrieben, nur auf die Larven, nicht auf die Puppen, nicht auf die erwachsenen Flöhe. Und es wirkt auch nicht sofort, wie man sich das so wünscht, weil man eben doch die erwachsenen Flöhe noch springen sieht. Aber sämtliche Eier die fallen gelassen werden, bleiben schon mal in ihrer Entwicklung stecken. Alles was sich in irgendeinem Larvenstadium befindet, bleibt in seiner Entwicklung stecken. Und erwachsenen Flöhe mögen Neem gar nicht. Es ist ein Repellenz – die Insekten machen einen Bogen drum, auch die Flöhe. Insekten scheinen instinktiv zu wissen, dass ihr Nachwuchs sich in Neem-Nähe nicht richtig wird entwicken können. Wirken tut Neem etwa 6 Monate. Ich würde zur Sicherheit auf 3 runter gehen, bevor ich die Anwendung wiederhole, da im Wohnbereich doch Abrieb stattfinden, geputzte wird usw. 100 Prozentig wird das bei Dielen auch nicht wirken, aber die Chancen sind ganz gut. Giftig ist das für den Menschen nicht, jedenfalls haben ich dazu, trotz langer Suche, bisher noch nichts gefunden, auch wenn Neem offiziell zu den Pestiziden gerechnet werden muss, da es eben gegen Seuchenverursacher wie Flöhe wirkt.
Leider geben nicht alle Ratsuchenden hier einen Stand ihrer Flohbehandlung durch. Schade. Mich würde das auch interessieren, nachdem ich hier doch viele Stunde zubringen kostenlos zu beraten – hoffenlich aber nicht umsonst…. Bisher habe ich von drei Familien mit Dielenböden und Flöhen Rückmeldung, Zwei Parteien haben mit Neem gute Erfolge und waren ihre Flöhe vier bis acht Wochen später vollständig los und blieben es bis heute. Warum die dritte Familie damit keinen Erfolg hatte, lässt sich schwer sagen, das hängt von zu vielen Faktoren ab, die ich aus der Ferne nicht beurteilen kann: mit den Dielenböden und Wohnung an sich, der Konsequenz der Anwendungung, Haustierhaltung und sonstigen Lebensumstände. Aber ein Versuch…nun ich würde es wagen.
Ich hoffe die Antworten helfen Dir weiter.
Liebe Grüße und viel Erfolg.
Sindy 





Regina sagt: 

31. August 2016 um 19:50 

Liebe Sindy,
erst einmal vielen Dank für die Mühe und Zeit die du für uns flohgeplagte investierst !
Nun zu meinem hüpfenden “kleinen” Problem.
Ich habe leider schon diverse Bekanntschaften mit diesen lieblichen kleinen Familien Clans gemacht.
Das schlimmste war wohl vor über 10 Jahren, als meine damalige Freundin ihr komplettes Haus (150qm) , ihre 2 Hunde und ihre 3 Katzen völlig verfloht hatte. Sie hat es leider viel zu spät bemerkt und der Plage ist kaum zu “Leibe” zurücken gewesen. Ich habe ihr damals geholfen alles abzudampfen und es war der Horror pur…zu 1000 sind Viecher geschlüpft und haben uns angefallen. Ich habe sie auf dem Kopf in meinen Haaren gehabt…einfach überall. Der Ekel hat mich fast wahnsinnig gemacht .Von da an ( auch meine beiden Hunde waren dann befallen) bin ich in Bezug auf Krabgelgetier traumatisiert.
Letztendlich haben wir nach mehrmaliger Behandlung der Hunde jeder Bomben in der jeweiligen Wohnung zünden müssen, um da noch gegen an zu kommen. Hat dann letztendlich auch geholfen.
Im Laufe der Jahre hatte mein neuer Hund dann auch drei mal Flöhe. Die Panik war immer sofort da …aber ich habe es zeitig erkannt, konnte immer schnell verhindern , dass die sich ausbreiten.
Nun ist mein Golden nach 3 flohfreien Jahren ( von insgesamt 6)leider im Mai verstorben .
Ende Juni ist ein kleines Löwchen bei mir eingezogen. Ich habe ihn durch Bekannte aus einem ordentlichen Haushalt übernommen. Da ich auch Spot on für ihn mitbekommen habe, bin ich davon ausgegangen, er wäre regelmäßig behandelt. Und habe deshalb dummerweise ignoriert, dass er sich öfter kratzte.
Nachdem wir vor 5 Wochen gemeinsam auf der Coutch lagen…sah ich plötzlich etwas krabbeln, was nachdem ich danach greifen wollte…fort sprang ! EIN FLOH !!
Ich war sofort in Panik und alle Alarmlampen leuchteten auf !
Denn mir war klar…da waren noch um einige mehr.
Ich habe den Hund dann gleich etwas in den Navken getan und alles gewaschen.
Und von den Tag an 3 mal tgl. alles gesaugt,
Nachdem es nach etwas über einer Woche mit seinem Kratzen nicht besser wurde, bin ich zum TA.
Und ja…er hatte immer noch Flöhe!
Er bekam dann noch Bravecto die 3 Monats Tablette.
Der TA meinte, in 3 Monaten müsste der Spuk somit spätestens ein Ende finden.
Das Problem ist, es is jetzt fast 4 Wochen her mit der Pille und er kratzt sich immer noch ! Mal mehr …mal weniger. Zudem habe ich vor 1 Woche Flee gesprüht und habe das Gefühl danach ist es mit dem Kratzen bei ihm noch schlimmer geworden.
Ich wasche immer noch alles ( muß leider immer ins Waschhaus) und sauge auch imme noch 3 mal tgl. Vor allem auch unter meinem Bett , denn da schläft er.
Ich habe überall PVC .
Am letzten Sonntag habe ich ihn dann auch noch mit einem Bio Schampoo gegen Flöhe gebadet. Er sieht jetzt sehr fluffig und glänzend aus …kratzt sich aber trotzdem. Heute an einem wieder sehr warmen Tag besonders.
Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird !?
Gefunden habe ich überhaupt keine Flöhe mehr…nicht mal tote ( was mich skeptisch macht) . Allerdings bin ich auch ein ziemliches Blindhuhn !
Ach ja, ich hatte auch einige Bisse am Anfang. Besonders schlimm war es in den Klamotten…da hatte ich auch immer das Gefühl von 1000Ameisen die mich beißen.
Es waren immer drei kleine Einstiche die aber komischerweise nicht juckten. Ein großer auf der Hand,,als ich sein Geschirr heiß ausgewaschen habe, hat dolle gejuckt.
Wir wohnen in einer großen Wohnanlage mit Fahrstuhl…wo auch ein. Nachbar immer mit seinem Kater zu gassigehen fährt.
Ich habe die Vermutung ( die waren mit Kater in Kroatien und waren genau zu dem Zeitpunkt zurück, als es auch bei uns anfing) dass es von dem Kater kam ( lagen auch immer wieder Teppiche und Bettdecken im Müll. Ich habe auch schon ganz vieles entsorgt !
Kann es sein, dass sich mein Hund nun im Fahrstuhl…Flur immer wieder neue einfängt !?
Und wie kann ich das unterbinden?
Im Treppenhaus ist er mit seinen Kater auch hin und wieder !?
Ich könnte durchdrehen…
Liebe Grüße
Regina und Floh Paule Salt 





Sindy sagt: 

1. September 2016 um 9:45 

Hallo Regina,
Uhi. Eine Fernvermutung. Also gut, ich versuche es mal.
Zum einen: ja klar. Dein Hund kann sich Flöhe im Treppenhaus einfangen. So wie Du Dir theoretische Flöhe in der Straßenbahn oder auf einen Volksfest holen könntest. Absolute Sicherheit gibt es nicht, und wenn Tiere in der Umgebung sind, dann wohnen da ab und an auch noch mehr Tiere 
Das Du “flohmatisiert” bist, das glaube ich dir. Ich bin es auch heute noch, und wir hatten keine Flohschwemme, sondern im nachhinein würde ich sagen einen moderaten Befall. Mich juckte es, wenn ich das hier schreibe, noch immer, dabei haben wir keine Flöhe mehr. Phantomjucken! Auch Hunde können das haben, vor allem, wenn wenn sie längere Zeit unter Flöhen gelitten haben. Das sind auch nur Lebenwesen die unter schlechten Erfahrungen leiden und Gewohnheiten annehmen, so was wie “Frustkratzen”. Villeicht hat der Hund sich ja auch irgendwo aufgekratz, auch nur im Kleinen, und das heilt nun – juckt auch. Im Moment ist es sehr heiß, heißt bei den Tieren “Haare abwerfen” – auch das juckt. Dazu: Auch Hunde können von Mücken gebissen werden (je nach Felllänge), und dann gibt es ja noch Milben, Haarlinge und andere Tierparasiten. Das müssen nicht zwangsläufig immer Flöhe sen, die jucken. Gerade wenn der Hund verstärkt gebadet und gewaschen wurde, kann die Haut duch Wasser und Mittel austrocknen, wie bei uns auch, und dann…ja dann juckt es auch. Der Hund hat also viele Gründe sich zu kratzen. Wenn Du keinen Floh findest, wird es wohl einer dieser genannten Gründe sein. Aber ich kenn das gut. Bei jedem Mückenstich klappt bei mir im Kopf auch gleich die Flohschublade auf. Das abzulegen ist echt schwer. Heute nacht haben mich drei Mücken heimgesucht…aaaarrrrggghhhh! Mücken! Hab sie auch gefunden. Fett und vollgefressen, die Biester….Grrrrrrr. Aber immer hin: Kein Floh!  Gott, da ist man schon froh, wenn einen nur die Mücken stechen….verrückt.
Ein Repellent kann die Chancen weiter minimieren, dass Dein Hund für Flöhe attraktiv ist. Das verhindert nicht zu 100 % einen Neubefall, aber doch ein gutes Stück. Frag mal Deinen Tierarzt, ob er da was empfehlen kann. Vielleicht was mit Neem? Ds wirkt dann auch gegen Zecken im Wald – jedenfalls bei mir. Flohhalsbänder mit abschreckenden Mitteln sind für Hunde, anders als für die herumkletternden Katzen, auch ganz brauchbar, aber dafür bin ich zu wenig Tierarzt. Da gibt es bestimmt auch verschiedenste Mittel und Variationen.
Was ich auf alle Fälle machen würde, wenn du die Katze als Ursache vermutest – oder auch prohylaktisch, falls die Katze mal Flöhe bekommen sollte: Sprich mal mit dem Nachbarn über seinen Katze, Deinen Hund und die Flöhe – ohe Vorwurf, ohne Vermutung, einfach als nachbarschaftlicher Plausch unter Tierhaltern. Vielleicht weiß der gar nicht das Katzen gute Flohfänger sind und wird bereits selbst schon gestochen, ohne da auf Flöhe zu tippen. Vielleicht behandelt er auch gerade seinen Kater und muss eben auch 3 Monate “durchhalten”. Ja, Hunde- und Katzenbesitzer sind sich nicht immer grün  , aber vielleicht findet man sich auf Basis eines “gemeinsamen Feindes”, denn Hundeflöhe können auch auf Katzen wechseln und umgekehrt. Nur Hundeflohmittel darf man mitunter nicht an Katzen anwenden. Ich wünsche euch eine gute Nachbarschaft.
Mehr kann ich Dir auf die Ferne gar nicht anderes raten, nur noch die Daumen drücken!
Liebe Grüße von der Meerschweinchenfraktion 
Sindy 





Regina sagt: 

1. September 2016 um 13:29 

Liebe Sindy ,
ganz, ganz lieben Dank für deine schnelle Antwort.
Über ein Zusätzliches Flohhalsband habe ich auch schon nach gedacht. Momentan nutze ich diese immer noch für das Körbchen und für die Staubsaugerbeutel.
Ich denke es sollte dann auch etwas ohne viel Chemie sein, denn davon steckt ja weiß Gott schon genug in dem kleinen Kobold ( er ist gerade mal 30cm groß bei 6,6 kg) . Ich hatte für meinen verstorbenen Golden schon mal ein Halsband auf Neembasis. Muß das noch mal googeln.
Und mit dem Navhbarn werde ich wirklich mal ein nettes unverbindliches Gespräch beginnen!
Wobei mir noch eine Frage auf der Seele brennt…
ich arbeite im sozialen Bereich und eine von mir zu betreuende Familie wird laut eigener Aussage immer wieder von Flöhen heim gesucht ( heute erfahren) !!! Der Kater ist krank und darf keinerlei Behandlung mehr erhalten ( er trägt z. Z . nur ein Bio Flohhalsband) . Jetzt drängt sich mir natürlich die Frage auf, dass ich die possierlichen Tierchen evtl. auch von dort importiert habe 





Sindy sagt: 

1. September 2016 um 13:52 

 Darauf möchtest Du eine Antwort? Von mir? Hahaha. Nein, im Ernst. Klar, kann es durch aus sein, das die Flöhe deins Vierbeiners auf dich und von da auf Deine zu betreuende Familie gewechselt sind. Aber um das gesichtert zu sagen, hättest du die Flöhe wohl neongelb anmalen müssen, damit Du das nachverfolgen könntest. Oder eine genetische Analyse…hust. Aber genau so gut kann sich die Familie die Flöhe sonstwo geholt haben. Da steht kein Name dran und die Flöhe lassen sich nicht fragen.
Um Dein Gewissen zu beruhigen, kannst Du der Familie ja das hier erworbende Wissen um Flohbekämpfung präsentieren und dazu ein Fläschlein Neemspray spendieren – gekauft über meine Seite, dann ist gleich zwei Familien geholfen  .
Das mit dem “ob die Flöhe wohl von mir nach dort…” …oh je…mach Dir darüber keine Gedanken! Flöhe können Dir auf jedem Hund oder jeder Katze die Dir draußen über den Weg marschiert begegnen…und nicht nur Dir. Allen Menschen. Es bring nichts, sich deswegen auch noch schlecht zu fühlen. Wissen, handeln und gut ist. Kopf hoch. Das Leben ist super.
Liebe Grüße Sindy 





Nima sagt: 

5. September 2016 um 9:51 

Hallo Sindy,
vielen Dank für deinen ausführlichen Artikel und dafür, dass du jeden einzelnen Kommentar so genau beantwortest.
Ich habe selber einen Blog und weiß, wie viel Arbeit damit verbunden ist … 

Und da sind wir schon beim Thema: Arbeit!
Arbeit macht es nämlich auch, diese lästigen Viecher wieder loszuwerden. Damit meine ich nicht unsere beiden Hunde, sondern die Flöhe, die sie uns eingschleppt haben. Ich wurde wochenlang zerbissen und bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es Flöhe sein könnten, ganz dumm gelaufen. 

Letzte Woche bin ich dann zum Glück auf deine Seite gestoßen und halte mich nun genau an das, was du an Tipps gibst. Dadurch, dass wir zu 100% in einem Wohnmobil leben, ist das ganz schön anstrengend. Schließlich müssen wir zum Waschen in einen Waschsalon fahren uns haben uns erst einmal einen Handsauger besorgt. 

Nach 10 Tagen kann ich aktuell sagen, dass es ganz gut aussieht. Ich habe nur einen neuen Biss bekommen, sonst bisher nichts.
Deinen Artikel habe ich natürlich gerne in meinem Beitrag dazu verlinkt und möchte dir nochmal ausdrücklich Danke sagen!
http://abenteuer-unterwegs.de/floehe-im-wohnmobil/ 

Liebe Grüße
Nima 





Sindy sagt: 

5. September 2016 um 10:07 

Hallo Nima,
vielen lieben Dank für Deinen Beitrag. Das Flohbekämpung im Wohnmobil besondere Herausvorderungen birgt, kann ich mir gut denken. Eng, verwinkelt…aber weniger zu saugen als in einer 100 oder 200qm Wohungen. Insofern drücke ich Dir fest die Daumen, dass es weiterhin gut voran geht mit der Beseitigung. Das mit den Wächewaschen kann ich mir denken, dass das anstrengend ist. Vielleicht hilft für die kleineren Sachen wie Socken (an denen haftet ja besonders gern alles, was am Boden so zu finden ist, inklusive Floheier) oder Unterwäsche ein Eimer in dem man Wasser mit einen Wasserkocher auf 70 Grad kocht und einfüllt. Darin kann dann wenigstens das “Kleinzeug” eingeweicht werden. Aber ich denke, das machst du ohnehin als erfahrene Wohnmobil-Nutzerin.
“So sauber wie im Moment war der Horst wahrscheinlich noch nie, wenigstens diesen positiven Aspekt können wir verbuchen.” Ich musste so lachen. Ja, damit kann wohl jeder “Flohputzer” glänzen  .
Gleich mal in Deinen Blog schmöckern. Ist ja spannend  . Wenn unsre Kinder mit der Schule durch sind, überlegen wir nämlich auch einen alternativen Lebensweg für uns “Alte”. Aber das dauert noch ein wenig. Solange kann man aber schon mal gucken, was als Alternative zur Verfügung steht.
Dir weiterhin alles Gute und gute Reise ;D
Liebe Grüße von einer Sesshaften
Sindy 





Nima sagt: 

19. September 2016 um 14:37 

Liebe Sindy,
dank deiner Tipps und unserer wilden Putzaktionen bin ich seit fast drei Wochen von keinem Floh mehr erwischt worden! Meine Hoffnung wird täglich größer 

Das Wäschewaschen ist wirklich ätzend. Hier in Griechenland gibt es so gut wie keine öffentlichen Waschsalons, super. Aber wir kriegen das hin 

Drücke euch die Daumen, dass ihr euren alternativen Lebensweg umsetzt,
liebe Grüße
Nima 





Patricia sagt: 

5. September 2016 um 10:09 

Hallo Sindy,
erst einmal vielen Dank für Deinen Bericht und die Beratung /Kommentare. Auch wir haben uns dummerweise eine Flohplage eingehandelt und da wir mit zahnendem Baby und 100 anderen Dingen recht beschäftigt waren, haben wir erst zu spät gemerkt, dass das Flohmittel, mit dem wir unsere Katze prophylaktisch behandelt haben, nicht greift. Mittlerweile ist der Stubentiger mit Stronghold behandelt und ich habe auch nur noch tote Flöhe auf ihr gefunden – allerdings auch Eier. Ist das normal? Die Katze muss jetzt fleißig durch alle Räume laufen, damit möglichst viele Flöhe durch das Stronghold abgetötet werden.
Leider sind die Flöhe auch in der Wohnung verteilt – wobei sie sich auf unser Wohn-/Esszimmer konzentrieren. In den Schlafzimmern und im Bad haben wir bis jetzt nur maximal einen Floh entdeckt und ich vermute, die haben sich auf uns als Reittier dorthin bewegt. Wir duschen jetzt immer, bevor wir ins Bett gehen bzw. waschen uns die Beine, wenn wir das Baby zum Mittagsschlaf legen (das Baby selbst wird gebaden). Neemspray und Kieselgur (allerdings die flüssige Variante, weil wir hoffen, die wegen des Krabbelbabys genauer/dosierter und ohne unnötige Verwehungen auftragen zu können) sind über Deinen Link bestellt und kommen hoffentlich bald. Dazu habe ich zwei Fragen. Es macht doch Sinn die Sockelleisten sowohl mit Neemspray als auch Kieselgur zu behandeln, oder? Geht das und sollten wir dabei eine Reihenfolge beachten?
Wir saugen im Moment täglich mindestens einmal, haben die Matratzen der Kindern in den vergangenen 3 Tagen auch täglich abgedampft (bei uns im Bett war noch kein Floh). Heute hat mein Mann die Sockelleisten im Wohn-/Esszimmer abgenommen und richtige “Nester” entdeckt.
Was uns wirklich Bedenken bereitet ist die Frage: Können wir unsere Tochter mit gutem Gewissen in den Kindergarten schicken? Meine Geburtstagsfeier für Mittwoch haben wir schon abgesagt, weil wir unsere Gäste nicht dem Risiko aussetzen wollen. Aber am Sonntag kommt noch Besuch, ich hoffe, dass Kieselgur bis dahin gewirkt hat ….
Es wäre prima, wenn Du uns bei unseren Fragen weiterhelfen könntest .
Schon jetzt Danke
Patricia 

Ach ja: Zu Deiner Beobachtung, dass eher Frauen gebissen werden. Obwohl mein Sohn ein Krabbelkind ist und wir mehrfach Flöhe auf ihm gefunden haben, hat er kaum Stiche. Auch mein Mann findet zwar Flöhe auf sich, wird aber kaum gebissen. Nur meine Tochter und ich haben Bisse.
Ansonsten versuchen wir neben den üblichen Panikattacken und stundenlangem nächtlichen Lesen von Flohberichten, unsere Moral aufrecht zu erhalten – und wie es eine Frau in einem anderem Forum geschrieben hat, die Flöhe anzufeuern: „Los Floh, spring auf die Katze und stirb!“ 





Sindy sagt: 

5. September 2016 um 10:32 

Hallo Patricia,
mit einen “Stronghold”-Stubentiger habt ihr eigentlich schon den Kampf gewonnen. Braucht halt Zeit. Und ja, es ist normal auch noch Eier zu finden , aber unnormal, dass ihr die seht…die sind eigentlich nämlich extrem winzig  . Die “Nester” sind wahrscheinlich einfach Staubansammlungen in den Fußleisten, in denen sich die Flöhe verfangen. Da die Larven sich von organischen Material ernähren, finden sie in solchen Staubansammlungen reichlich zu fressen und wenn wie dann schlüpfen, dann erscheint das vielen als “Nest”. Aber eigentlich ist das nicht korrekt, denn der einzige, wirklich Nestbauende Floh ist der fast ausgerottete Menschenfloh. Dies aber nur als Schlaumeierei nebenbei  .
Ich würde erst mal Neem sprühen, das trocken lassen, und dann Kieselgur ausbringen. Dann 5 Tage gar nichts an diesen Ecken machen. Anschließend das Kieselgur wieder abnehmen/wegsaugen/wegwischen. Anschließend noch mal Neem (vor allem falls gewischt wurde) und fertig. Den Rest macht die Katze.
Und ja, ich denke du kannst die Kinder in den Kindergarten schicken. Es geht nicht, das jemand, der über 4 Wochen seine Wohung wegen Flöhen behandelt in dieser Zeit seine Kinder nicht in die Schule schicken kann. Flöhe gibt es überall. Lustigerweise kommen in der Schule aber nur Läuse ins Gespräch. Wie viele Leute haben Hunde oder Katzen mit Flöhen zu Hause, wissen es nicht und schicken ihre Kinder dennoch in Schulen/Kitas, gehen einkaufen, spazieren, besuchen Museen, Kino und Co….insofern…Ich verstehen auch nicht ganz, warum man Läuse melden muss in der Schule und Flöhe nicht. Wahrscheinlich weil Flöhe springen können und sie somit nicht eindeutig seinen “Besitzer” zuzuordenen sind. Da sie aber recht “treu” sind, wechseln sie auf Reisen gar nicht so gerne den Wirt und auf deinen Kindern werden sie wohl bleiben, sollte nicht der Spielnachbar besser nach Hund oder Katze riechen…dann wäre das wohl einen Sprung für einen Floh wert….;). Aber wer weiß woher die Katze die Flöhe hat. Vielleicht wurden die Flöhe von den Kindern aus dem Kindergaren mitgebracht…ich hoffe du siehst, worauf ich hinaus will. Es bring nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ihr tut was dagegen, das ist schon viel!
Danke für Deine Rückmeldung was das beißen von Frauen betrifft. Das ist echt eine kuriose Sache. Vielleicht snd Männer auch nicht so empfindlich, das sie die Stiche gar nicht so wahrnehmen als wie sensibleren Frauen? Vielleicht überdeckt der “strenge” männliche Eigengeruch den von Hund oder Katze aufgenommenen Geruch bei Männern eher als bei Frauen? Da gibt es noch viel zu erforschen. Ich habe da keine wirkliche Erklärung für, werde das aber weiterhin beobacheten. Find das biologisch betrachtet sehr spannend.
Das mit den Anfeuern finde ich lustig. Das mit dem letzten Teil (“stirb”) würde ich aber unterschlagen: den Floh könnte das irgendwie stutzig machen  .
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Loona sagt: 

6. September 2016 um 10:57 

Hallo,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Ich habe leider ein akutes Flohproblem. Meine Freigängerin Loona hat einen massiven Flohbefall. Beim ersten Mal habe ich 20 Flöhe aus ihrem Fell rausgekämmt. Man muss wissen, dass sie eine ehemalige Streunerin ist und wir sie adoptiert haben, sie aber nach wie vor ihre Freiheit liebt. Gott allein weiß also, wo sie sich so rumtreibt. Zum Schlafen und Fressen kommt sie heim. 

Jedenfalls habe ich ihr dauerndes Kratzen bemerkt und sie daraufhin durchgekämmt- wie gesagt, an die 20 Flöhe. Zack, Frontline gekauft. Wirkt nicht. Ich dachte mir, vielleicht lag es daran, dass ich das Produkt nicht direkt auf die Haut getropft habe, sondern ins Fell, denn sie hat sich in der kritischen Sekunde ungünstig bewegt. Seitdem kämme ich sie jeden Tag durch: Bilanz. Täglich Zehn+ Flöhe im Fell.
Die Umgebung habe ich mit dem Ardapzeugs gefoggert. Ich habe aber nachträglich in meinem Schlafzimmer Flöhe entdeckt, einfach weil meine Katze noch Flöhe hat und diese hier rumschleudert. In meiner Verzweilfung habe ich eine zweite Dosis Frontline in den Nacken gehauen, diesmal direkt auf die Haut. Keine Wirkung. Noch immer kämme ich jeden Tag 10 Flöhe aus ihr raus. Jetzt wurde mir gesagt, ich soll Advantage nehmen, weil Frontline schlecht sei, werde ich machen, aber die Katze hat jetzt innerhalb weniger Tage schon zwei Dosen Frontline intus, und man soll ja eigentlich 4 Woichen Abstand halten. Ich muss also noch warten, ehe ich an sie rankann, In der Zwischenzeit rennt sie hier rum und verteilt die Flöhe in der Wohnung und in meinem Bett.. Sie macht die Wirkung des Foggers zunichte. Ich dreh langsam durch. 





Loona sagt: 

6. September 2016 um 11:06 

Übrigens:
Ich bin voller Flohbisse. Meine gesamten Beine, mein Bauch meine Arme. Es geht so weit, dass ich lange Ärmel trage, damit meine Eltern die Tragweite des Problems nichts erkennen und meine Katze wieder auf die Straße verbannen. Ich habe gefoggert, als sie weg waren und habe was von Prävention gefaselt. Sie wissen nicht, wie schlimm es ist, ich kann keinen kompletten Hausputz machen, wenn sie daheim sind. Sie kriegen es anscheinend nicht mit und haben keine Flohbisse. Ich bin aber wirklich zum Zerbesten voll davon. Ich weiß nicht was ich tun kann, ohne Salz in die Wunde zu streuen. Ich werde jetzt ein paar Wochen warten, vielleicht zwei. Dann behandle ich sie mit Advantage. Anschließend werde ich noch mal Fogger kaufen für jedes Zimmer. 





Sindy sagt: 

8. September 2016 um 7:33 

Hallo “Loona”,
erst mal: Entschuldige, das ich Dich habe warte lassen. Mein Laptop ist etwas alterschwach und ich konnte mir endlich die dringend nötige Tastatur kaufen (dank der kleinen Spenden hier aus dem Blog) und einbauen. Nun geht´s besser mit den Tippen. Die andere Entschuldigung betrifft Dich persönlich, denn ich muss deutlich darauf hinweisen, dass ich KEIN Tierarzt bin. Eigentlich sind meine Beantwortungen von Flohfragen bezüglich Katzen und Hunden daher nicht fachgerecht. Ein Tierarzt würde wahrscheinlich anders argumentieren. Da ich aber Biologe bin, langjährige Haustierbesitzerin, Tieliebhaberin und als Baubiologin auch ein wenig Experte auf dem Thema Flöhe im Haus, wage ich doch das eine oder andere auf Grund von persönlicher Erfahrung, baubiologischem Fachwissen und Recherche zu antworten. Für Dich heißt das nun: Ich kann Dir, bei einer Zweifachbehandlung mit Frontline Deiner Katze leider nichts raten, was die weitere Dosierung von Pestiziden an Deiner Loona betrifft. Das musst du unbedingt beim Tierarzt erfragen! Da geht es um Folgeschäden am Tier, und das ist mit zu heikel.
Was ich Dir aber als allgemeine Info mitgeben kann: Viele Flohpuder die es für Katzen gibt, basieren auf Kieselgur. Da man Katzen nicht mit Flohschampoo waschen sollte, greifen viele Katzenbesitzer sozusagen auf “Anti-Floh-Trockenschampoo” in Form von Flohpuder zurück. Als kleine Geschichte am Rande: Meine Meerschweinchen hatten neulich, da sie auch “Gartenfreigänger” sind, ein paar Haarlinge eingefangen. Ich hab sie daraufhin vorsichtig mit Diatomeen “eingepudert” (ganz wenig auf den Zeigefinger und das ins Fell gerieben). Das Fell sah zwar zuerst etwas stumpf aus, aber 4 Tage später war da kein Haarling mehr. Ich würde mal schätzen, das geht auch bei Flöhen und Katzen.
Nachdem hier häufiger Fragen zu Frontline, Advantage und Co. kommen habe ich mal beim Tierarzt allgemein angefragt: Bei uns in der Rhein-Neckar-Region ist Frontline tatsächlich auch nicht mehr 100%ig wirksam. Die Flöhe werden nach und nach resistent. So ist das mit den chemischen Keulen, die man unbedacht einsetzt. Da Advantage anders wirkt, wirkt es – noch. Doch auch hier dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Flöhe dahingehend mutieren, das sie auch dagegen immun werden. Daher würde ich mit solchen Mitteln immer äußerst spartanisch umgehen, sonst geht es uns wie mit den Bakterien in Krankenhäuser, die durch die permanente Gabe von Antibiotika immun werden und wir züchten uns den ultimativ-resistenten Superfloh.
Ich weiß, dass einen die Flöhe irre machen, daher kann ich verstehen dass Du am durchdrehen bist. Glaub mir, das geht allen so. Da bist du nicht allein. Vielleicht beruhigt dich das etwas. Doch übereiltens Handeln hilft auch nicht. Also: Atme mal tief durch.
So und dann gucken wir ganz ruhig drauf was du machen kannst:
1. Frag einen Tierarzt was man bei Freigängern als Prophylaxe gegen Flöhe geben kann, damit die Loona nicht mit immer neuen Flöhen Heim kommt. Sonst hast die Flöhe nämlich zu Hause längst beseitigt, wirst aber immer neu kontaminiert.
2. Frage den Tierarzt, wann es möglich ist Advantage zu geben, nachdem Du Deine Katze zweimal in kurzer Zeit mit Frontline behandelt hast. Damit ist eine überdosierung schon mal ausgeschlossen. Nachher stirbt die Katze und die Flöhe springen erst recht auf Dich. Das …wäre gleich eine mehrfach Katasthrophe. Dazu kommt zur Dosierung ja noch der Foggerstaub in der Wohnung,der mit Sicherheit auch noch zur Grundbelastung von Dir und der Katze beiträgt….also: Vorsicht hier, sonst wird das alles noch viel schlimmer.
3. Derweil ist dein bester Freund der Staubsauger. Zu Neem und Kieselgur in der Wohnung habe ich schon reichlich geschrieben. Einfach noch mal durchlesen und durchführen.
4. Mal eine dreiste Aussage von mir: Wenn Deine Eltern keine Stiche haben, werden sie auch keine Flöhe haben. Davon gehe einfach mal aus. Immerhin laufen “Heerschafen flohverseuchter Katzen” auf der Welt herum – warum also Panik machen? Ich würde mal darauf tippen, dass Deine Eltern keine Katze haben? Denn dann haben die Flöhe auch keinen wirklichen Grund den Wirt zu wechseln. Da bleiben sie lieber in einem Katzenhaushalt, wo ihr Lieblingsessen regelmäßig vorbei kommt. Das heißt nicht, das deine Eltern 100% immun gegen Flöhe sind. Es heißt einfach, dass sie erst mal für die Flöhe nicht wirklich attraktiv sind. Das wird wohl auch der Grund sein, warum dann doch, obwohl Flöhe überall vorkommen, sie nicht auf alle Menschen springen.
5. Wenn die Katze ihr neues Flohmittel bekommen hat, lässt du sie mal länger zu hase – solange sie das eben aushält. Die Flöhe müssen gelengenheit bekommen, auf die Katze zu springen. Wenn sie nicht zu Hause ist, ist das schwierig.
6. Spionier der Katze mal nach. Schau mal wo sie sich rumtreibt. Frag Nachbarn, ob die Katze regelmäßig vorbei kommt. Vielleicht bekommst du so heraus wo sie sich Flöhe einfängt. Das können andere Katzen sein, Scheunen, Komposthaufen oder sogar flohbelastete Wohungen. Mit den Menschen der letztgenannten Lokation solltest du sprechen. Wenn du nicht auf Flöhe sprechen kommen magst, dann lass dir eine Ausrede einfallen, warum die Leute die Katze nicht mehr in die Wohung lassen sollten…machmal sind die Menschen aber auch froh, wenn man ihnen ehrlich begegenet und ihnen den dezenten Hinweis auf Flöhe gibt, weil viele Menschen erst mal rätseln, was das für komische Stiche sind…
7. Mach wirklich mal was schönes für Dich. Schalt ab von dem Flohthema. Nach der Runde Saugen und Putzen gehst mal ins nächste Eiscafe und gönnst dir einen Cappuccino statt einer Fogger-Dose. Wenn die Katze Advantege bekommt, hast die Flöhe wahrscheinlich immen 4-6 Wochen alle beseitigt. Solange musst du “einfach” durchhalten. Solange gilt es, die Plage einzudämmen. Deine Katze ist der beste Flohkiller, deshalb ist es extrem wichtig, dass die nicht mit den ganzen Mitteln überdosiert wird. Da sie Freigängerin ist, ist es besonders wichtig, dass Du darauf achtest, ihr nicht zu viel zuzumuten, da du weder siehst, ob sie sich häufiger erbricht oder Durchfall bekommt, noch ob sie wedern eines – bedingt durch zu viele körperlich belastende Anti-Floh-Mittel – einsetzenden Tremors von einen Auto überfahren wird. Ich schreib das so schön plakativ, weil man in “Flohpanik” tatsächlich dazu neigt, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Aber manchmal ist weniger mehr und manchmal muss man einfach die Zeit für sich arbeiten lassen.
Liebe Grüße
Sindy 





Claudia sagt: 

12. September 2016 um 18:58 

Hallo, spannende Flohaktionen hier zu lesen. Wir sind auch grade gebeutelt, meine Tochter und ich haben ca je 40 Flohstiche… der Papa keinen… Die Katzen haben ´ne Hammertablette bekommen und wir konnten tote Flöhe sammeln, die Eier und Larven müssen noch bearbeitet werden die nächsten Wochen.
Unser Problem ist der Garten: die flohfreien Katzen haben gleich wieder Massen von draussen mitgebracht, soll ein flohreicher Spätsommer sein, sagt die Tierärztin.. Wir haben Igel im Garten und in den Nachbargärten sicher auch.
Meine Frage: gibt’s Kieselgur in 25 kg Paketen fürn Garten??? Die Kätzchen würden sich freuen, sie dürfen erstmal nicht mehr raus. Oder gibt’s ne andere Idee?
Danke 





Sindy sagt: 

12. September 2016 um 19:29 

Hallo Claudia,
ja, Kieselgur gibt es auch Säckeweise, weil es bei den Hühnerzüchern gern gegen Milben großzügig im Stall gestreut wird. Mittlerweile bin ich zum Kieselgur-Experten mutiert, wie mir scheint  . Hier zwei Mengen:
Diatomin (Kieselgur) im 10 kg Sack um die 40 Euro
Diatomin (Kieselgur) im 20 kg Sack um die 70 Euro
Im Außenbereich sehe ich das Staubproblem auch weniger kritisch. Dennoch würde ich, wenn Du das auf größerer Fläche verteilst, einen Atemfilter tragen. Die besagten Hühnerzüchter machen das auch.
Schau mal wo die Katzen sich rumtreiben. Oft sind Komposthaufen oder alte Scheuen reinste Flohgärten. Da lohnt sich dann das Gespräch mit dem Besizter des Bauwerks, der oft genug gestochen wird und gar nicht weiß, von was eigentlich. Ein Kompsothaufen ist schnell umgegraben. Aber außer Abräumen und das Gebiet abflammen, kann man kaum was naturadäquates empfehen. Flöhe gehören zur Natur – so blöd das auch klingt. Igel sind leider auch oft genug wanderne Flohvehikel. Doch das hält mich auch nicht davon ab, Igel in den Garten zu lassen. Meist bleiben die Flöhe da, wo sie hingehören. Es gibt übrigens auch den Igelfloh. Der hat also eine Vorliebe für Igel und bildet eine eigenen Gattung innerhalb der Flöhe. Vielleicht lohnt es sich in deinen Fall tatsächlich in paar Flöhe zu fangen und zu schauen was für Flöhe das sind (kann die Tierärztin bestimmt mal unter der Lupe anschauen, auch das nächste zoologische Institut einer Uni kann da helfen). Wenn es Igelflöhe sind, dann wisst ihr, wer die Flöhe engeschleppt hat. Da lässt sich auch wenig gegen tun. Flöhe gehören zu Wildtieren – irgendwie leider – dazu. Sind es Katzenflöhe, waren es wohl eher die Katzen,d ie die Flöhe mitgebracht haben. Aber vielleicht wird die Katze auch von Igelflöhen heimgesucht. Das passiert mitunter auch. Eine Bestimmung wäre auch nicht wirklich wichtig, aber wissenschaftlich interessant. Da wird viel zu wenig drüber geforscht. Ich freue mich über Rückmeldung, bin ich doch noch immer auch eine Biologin. Dem Kieselgur ist das allerdings egal. Das trocknet jeden Floh aus – artenunabhängig. Bei der trockenen Witterung aktuell ist das die beste Zeit, Kieselgur im Freiland einzusetzen. Doch bedenke: Es tötet nicht nur Flöhe!Alle Insekten die mit dem Zeug in Berühung kommen und nicht groß genug sind, werden lebendig mumifiziert – auch Nützlinge. Ansonsten bleibt zu hoffen dass der Klimawandel ausfällt und es doch noch knackig kalte Winter gibt, denn unter den immer milder werdenden Wintern werden wir uns über kurz oder lang wieder mehr mit alten und auch neuen Plagegeistern plagen dürfen.
Was kann man sonst noch machen? Wenn ihr in den Garten geht, könntet ihr euch mit einen Repellent einsprühen. Da ist auch wieder mal mein Neem-Spray die Nummer 1-Empfehlung. Es wird nicht 100% verhindern können dass Euch Flöhe anspringen, aber es senkt die Wahrscheinlichkeit doch erheblich. Mit Autan hatte ich da weniger Erfolg. Auch Hausmittel wie Lavendel haben die Flöhe nicht abgeschreckt. Neem hilft da schon mit am besten. Falls Dir noch was anderes Wirksames unterkommt, freue ich mich über Rückmeldung.
Viel Erfolg bei der Beseitigung.
Liebe Grüße Sindy 





Sabine sagt: 

17. September 2016 um 20:45 

Hallo Sindy,
vielen Dank für Deinen “Flohartikel”.
Und fast noch mehr für den regen Austausch hier im Blog.
Durch die Antworten an andere kommt ja letztendlich immer mehr Information hinzu. 

Ich habe komplett alles gelesen und – wie soll es anders sein – genau der letzte Kommentar (der von Claudia) .- spiegelt 100%ig mein Problem wieder.
Meine beiden Tiger haben 12 Jahre! nicht einen Floh heimgebracht – bis vor ca. 2 Wochen. Beide Kater saßen voll, als ich mit dem Flohkamm durchging, weil sie sich plötzlich so viel kratzten.
Meine Kater hatten auch noch nie eine Zecke – jetzt auch nicht. Sie sind für Parasiten irgendwie nicht attraktiv. Da sie auch chronisch darmkrank sind u. entsprechend empfindlich auf alles reagieren, haben sie auch nie prophylaktisch ein Spot-On bekommen. War ja auch nicht nötig.
Auch “Capstar” und “Program” bekamen sie daher nun zum 1. Mal. 

Kurzum:
Es waren ganz sicher nicht die Katzen, die die Flöhe angeschleppt haben. In die Wohnung – ja. Aber auch ich selbst werde sofort auf der Terrasse u. im Garten angesprungen, und habe sicher den ein oder anderen Floh ins Haus gebracht. Selbst wenn die Kater nur einige Meter entfernt sind, springen die Flöhe noch an meine Beine. 

Leider sind innerhalb nur weniger Tage verschiedene Umstände aufgetaucht, die eine Identifizierung der Quelle unmöglich machen.
So habe ich selbst aus einem Thermokomposter, dessen Rotte schon seit Jahren still stand, den Erdanteil ausgesiebt, um Unebenheiten im Rasen auszugleichen. Wollte dafür halt keine “gute Blumenerde” nehmen… 

Einen Tag vorher hatte der Vermieter einen sehr großen Nebenzweig einer Birke schneiden lassen, weil dieser zum Teil in die Balkone in den oberen Geschosse wuchs. Mir hatte niemand bescheid gesagt und so fand ich nur den Vorderteil des Gartens plötzlich mit diesem Riesen-Stück Birke vor. Ich bin sicher, dass darin leere Vogelnester waren. Ich habe in der Birke vorher wochenlang türkische Tauben beobachtet, und musste ein Junges, welches plötzlich im Garten rumtorkelte, in eine Pflegestation bringen, da es keine Überlebenschance auf dem Boden hatte (konnte noch nicht ansatzweise flattern). Ich weiß also, dass mindestens 1 Nest dort war. Da ich mich tierisch über diese Aktion aufgeregt hatte – zu diesem Zeitpunkt erstmal “nur”, weil man einfach so ein Riesenteil aus ca. 8 Meter Höhe ohne Absprache auf meine Terrasse fallen lässt (es wurde vom Balkon im 2. Stock aus geschnitten) und anschließend nicht mal wegräumt, kamen diese tollen Handwerker also am nächsten Tag (an dem ich auch nicht da war) und räumten den Mist durch den Gemeinschaftskeller wieder von meiner Terrasse.
Das ist also Möglichkeit Nr. 2, wie wir zu den Flöhen gekommen sind. 

Und zuguter Letzt habe ich seit März einen Igel und seine sich zierende Gefährtin (4 Monate Igelkarrussel) im Garten gefüttert. Nie hatten wir deshalb Probleme mit Flöhen. ABER: Von einem Tag auf den anderen sind direkt beide verschwunden. Über Monate kamen sie zuverlässig jeden Abend zur Futterstelle – und auf einmal nicht mehr. Mein Verdacht ist, dass der Mieter des Nachbargartens beide umgesiedelt hat, da sein Hund immer so ein Theater machte, wenn er sie roch/sah. Das werde ich aber niemals erfahren, weil diese Gartennachbarn wirklich dämlich sind. Jedenfalls waren die ja bei mir im ganzen Garten ständig unterwegs, schliefen auch teilweise in der Hecke, so dass deren kleine Begleiter sehr abrupt ohne Wirt dastanden.
Den Garten habe ich übrigens nach möglichen Kadavern aller Art abgesucht und nichts gefunden. 

Leider fanden alle 3 Ereignisse innerhalb von 2 Tagen statt. Ich müsste also mal ein paar Flöhe analysieren lassen, um mehr zu erfahren. 

Ich habe dann schnell “Capstar” und “Program” besorgt und natürlich angefangen wie wild staubzusaugen, wischen, etc.
Als Umgebungsspray habe ich erstmal spontan den Petvital Bio-Insect-Shocker geholt – und noch bevor ich auf Deine Seite stieß bei Jean Pütz dieses Kieselgur-Niem-Pulver:
https://www.jean-puetz-produkte.de/shopdev/flohpulver-und-haushaltsinsektenpulver-diatoniem-200-g-p-80'2.html 

Erst vor 4 Tagen habe ich dann gemerkt, dass die Katzen sofort wieder voller Flöhe sind, sobald sie auch nur auf der Terrasse und im vorderen Garten sind. Und da begann ich auch erst über die vergangenen “Ereignisse” nachzudenken. 

Und nun komme ich tatsächlich endlich zu meinen Fragen 

1.
Dieses “Flohpulver” will ich vor allem für Bodenritzen verwenden. Allerdings soll es ja auch direkt auf der Katze verteilt werden. Habe ich aber bisher nicht gemacht. Kann es sein, dass da das Jean-Pütz-Unternehmen übers Ziel hinausgeschossen ist? Es scheint ja die kristalline Form des Kieselgur zu sein – also jene, welche auch lungengängig ist. Meine Kater putzen sich ständig gegenseitig. Nun mag das Ablecken ja unschädlich sein, aber die atmen ja nun zwangsläufig auch dabei… 

2.
Wenn ich nun eine größere Menge Kieselgur bei Agrinova bestelle, um dieses im Garten auszubringen – müsste es dann nicht wettertechnisch staubtrocken sein, damit es wirkt? Also so wie noch vor 2 Tagen, aber ja nun nicht mehr. 

3.
Die eigentliche Terrassenfläche ist purer Splitt. Da sitzen die Flöhe zahlreich drin, was ich merke sobald ich mich dort hinsetze. Schwupps, hängen 2-3 Mini-Flöhe am Bein. (Seit 3 Tagen gibt es hier nur noch Mini-Flöhe – 2. Generation?)
Was passiert wohl, wenn ich da Kieselgur reingebe? Könnte es, wenn Regen dazukommt, alles verkleben? Es sind ca. 5cm 2/5er Splitt in Paddockplatten, darunter ein wasserdurchlässiges Unkraut-Bändchengewebe, welches direkt auf Erde liegt. Sollte das Kieselgur komplett wasserlöslich sein, dann würde es ja mit der Zeit einfach durchsickern. Aber wenn nicht, würde ich die Drainagefähigkeit schwächen, was keinesfalls passieren darf.
Bei Agrinova habe ich schon auf den Anrufbeantworter gesprochen, aber noch keinen Rückruf erhalten. 

3.
Was hat es mit den Komposthaufen auf sich?
Du schreibst mehrmals, dass dies ja ideale Brutstätten für Flöhe sind. Warum? Also ich denke da jetzt an eine meiner möglichen Quellen, den Thermokomposter, dessen alte Erde ich im Garten teilweise verteilte.
Flöhe brauchen doch Blut. Was nützt denen ein Komposter? Du hast sicher Recht – nur verstehe ich es derzeit noch nicht. 

PS:
Nachdem ich entdeckte, dass die Flöhe im vorderen Gartenbereich ansässig geworden sind, habe ich vorgestern mit dem Unkrautbrenner den Terminator gegeben u. anschließend gewässert (bevor es ohnehin losging mit dem Regen…). Ob es was gebracht hat, kann ich aber noch nicht wirklich sagen. 





Sindy sagt: 

18. September 2016 um 10:19 

Hallo Sabine,
ja ja, das liebe Tierreich.
Ich will versuchen dir deine Fragen zu beantworten.
zu 1) Ja, Kieselgur ist lungengängig und beim Ablecken kann es folglich auch eingeatmet werden. Das Verschlucken ist nicht schädlich. Es ist also eine Maßnahme nicht ganz ohne Risiko, bei der man davon ausgehen muss, dass das Kieselgur im Katzenfell die Flöhe tötet und in dieser Zeit eben auch zum Teil eingeatmet wird. Kosten-Nutzen-Risiko wie es so schön heißt. Wenn du ein Medikament nimmst, dann gehst du auch die Risiken auf dem Beipackzettel ein, bei jedem Röntgen steigt das Rikiko dass die köpereigenen Zellen duch die Strahung zum ungehemmten Wachstum angeregt werden usw. Es ist also die Frage was der Katze mehr schadet. Ein dauerhafter Flohbefall, der sie, wenn die Katze z.B. schon älter ist, durchaus auch entkräften kann, oder das Rikiko eines erhöhten Lungenkrebsrisikos, das eintreten KANN, aber nicht muss, wenn die Katze an sich fit ist. Das muss jeder für sich entscheiden und ich glaube so war das von der Hobbythek-Mannschaft damals auch gedacht. Man geht mit allem ein ständiges Rikiko ein und bewegt sich immer zwischen Wirkung- und Nebenwirkung. Der Gesunde Menschenverstand sollte daher immer eingeschaltet sein, und jeder darf sich nicht blenden lassen, durch Werbeversprechen oder Schönmalerrei. Zucker macht krank. Dennoch liebe ich Schokolde und esse sie – eben in Maßen … um das Risiko zu minimieren…Gebietet irgendweie die Vernunft, auch ohne Beipackzettel auf den Schokolade. Ich hoffe du verstehts worauf ich hinaus will. Auch ein Spot on hat seine Risiken, meist ist man aber eigenartigerweise bereit, eher die Risiken der Pharmaindustrie einzugehen, weiß der Kuckuck warum.
zu 2) Eindeutig ja! Sofern Kieselgur nass wird, ist die Wirkung dahin. D.h. die letzen heißen Tage waren optimales Kieselgur-Außenwetter: Boden knochentrocken, Luft knochentrocken. Dann kam der erste Morgentau – da war die Situation schon wieder deutlich schlechter, hätte man es doch, nach dem Abtrocknen des Taus grad wieder neu ausbringen müssen. Und jetzt, wo es (zumindest bei uns) regnet, ist es unsinnig Kiselgur im Freien zu verwenden. So blöd das auch ist, aber der Zug dafür ist erst mal abgefahren.
zu 3) Agrinova …oh ja. Da hatte ich vor zwei Wochen schon eine Anfrage bezüglich des Flüssigkieselgurs gestellt, auf die ich noch immer keine Antwort habe. Vielleicht sollte die mich einstellen  , dann würde das schnell gehen. Ist ja keine Art mit Kunden umzugehen, auch wenn wir “nur” Privatkunden sind  . Egal. Zurück zu dir. Die Flöhe können tatsächlich unterschiedlich groß sein. Ob das nun wegen des Altersunterschieds kommt, ob es sich dabei vielleicht sogar um verschiedenen Floharten handelt (die sprichst von Igeln, Vögeln und Katzen. Damit könnten theoretisch also sämtiche auf den drei Stämmen auftretenden Floharten bei dir herumspringen, und das sind in Deutschland immerhin über 50 Arten!), oder einfach um kleinere Flöhe, weil diese aufgrund des Nahrungsmangels den sie vielleicht hatten, schon ausgehungert sind und folglich auch schmächtiger wirken, das vermag ich aus der Ferne nicht zu sagen. Denkabr ist alles. Was die Splitt-Terasse betrifft: Vielleich wäre eine Lösung, jetzt im Herbst die folgende: Sobald die Gartenmöbel in den Keller wandern die Terrasse mit einer belüftenden Plane/wasserfichtem Vlies abdecken und trocknen lassen. Sobald es unter der Plane trocken ist, das Kieselgur streuen und die Plane wieder drüberziehen. Je trockener das Wetter, desto besser. Lieber weniger streuen und dafür am Tag drauf nach dem Abtrocknen des Morgentaus nochmal. Natürlich sollte man vor so einer Aktion den Wetterbericht etwas im Auge behalten. Auch im Oktober gibt es noch mehrtägige Schönwetterperioden. Die sollte man unbedingt nutzen! Wähend dem Ausbringen des Kieselgur würde ich auch mit einer Harke über den Splitt fahren, damit die blöden Flöhe auch ja aufgescheucht werden und mit den Kieselgur in Kontakt kommen. Es kann sein ,dass Du die Behandlung noch mehrmals wiederholen musst, da wie schon mehrfach geschrieben Kieselgur nur auf erwachsenen Flöhe wirkt. Die Puppen, Eier betrifft das nicht. Es schlüpfen also mitunter auch nach Wochen und Monaten noch Flöhe nach. Die andere Möglichkeit wäre dein Unkrautbrenner, mit dem du vorsichtig die Terrasse behandeln könntest- natürlich unter Berücsichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen!
4) Der Komposthaufen. Ja was machen die Flöhe da? Das hab ich mich auch gefragt. Aber: Der Komposthaufen ist eine Lebensraum. Das siehst du spätestens dann, wenn du dich mit einer Nachtsichtkamera mal eine Nacht in der Nähe des Haufens aufhälst. Da laufen Ratten und Mäuse herum, suchen Fressbares. Da kommt ein Fuchs und frisst die Ratte, da kommen Katzen und fressen Mäuse, da wälzen sich die Katzen mitunter drin, weils es so schön warm auf dem Haufen ist, die Igel schmatzen da herum und fressen sich die Kompostregenwümer heraus und wenn man wirklich großes Glück hat, dann sieht man sogar einen Dachs, der nach Grillabfällen oder ähnlichem sucht. Von den Vögeln haben wir dann noch gar nicht gesprochen. Sogar in der Stadt kann man an einen Komposthaufen und in seiner Nähe, sogar an den vollständig mit Plastik umhüllten Haufen jede Menge Tiere beobachten, einfach weil ihre Nase feiner ist und sie von dem Geruch wie magisch angezogen werden. Die Flöhe können also mit 100% iger Sicherheit davon ausgehen, dass hier irgendwann mal ihr Lieblingstier vorbei kommt, das sie anspringen können. Und weil sie das Tierricht hier dauerhauft aufhält (also nächtens recht regelmäßig für ein paar Minuten und mitunter Stunden), fallen hier in den Haufen auch Floheier. Die Flohlarven selbst finden auf so einen Haufen jede Menge organisches Material als Nahrung, denn die Fressen kein Blut, sondern ernähren sich eben von organischen Partikeln. Der Kompost ist demnach ein Schlafeffenland für die zukünftigen Flöhe. Sie entwickeln sich hier prächtig – und für unser Auge nicht sichtbar. Ich wollte das auch nicht glauben, bis ich mich tatsächlich mal in einer Vollmondnacht an einen Komposthaufen gesetzt habe. Sogar bei uns, in einer mittelgroßen Kleinstadt mit 16.000 Einwohnern, fast im innerstädtischen Bereich, war der Fuchs am Komposthaufen und hat da drin herumgegraben. Davonspaziert ist er mit irgendwas was aussah wie eine fette Maus. Irgendwo ganz in der Nähe fauchten zwei Katzen, wohl erbost, dass der Fuchs gerade ihren Lieblingsspielplatz mit seinen “Hundegruch” verunstaltet hat…Ist wirklich spannend, was da so passiert und ein echter Augenöffner. Hoffe das brachte Licht in “Mystherium Komposthaufen”  .
Der Unkautbrenner kann tatsächlich gegen Flöhe helfen. Und nicht nur gegen die. Der verbrennt auch Flohlarven und -eier und -puppen und das Ganze ganz ohne Gift. Eigentlich ein Super-Gerät, wenn man es gezielt gegen Flöhe einsetzten kann. Nur im Haus…da würde ich das lieber lassen  .
Hoffe ich konnte dir die Fragen hinreichend beantworten.
Ganz liebe Grüße
Sindy 





Sabine sagt: 

19. September 2016 um 21:54 

Hallo Sindy, 

super, dass Du mir geantwortet hast – und auch noch so schnell.
Ich habe die Antwort gestern Abend schon entdeckt und gelesen, war aber zu zerstreut (Putzmarathon), um noch etwas Sinnvolles von mir zu geben 

1)
Das Kosten-Nutzen-Risiko abzuwägen, gebietet sich immer – schon klar. Ich sehe die Sache in dem Fall von Kieselgur bzw. diesem speziellen Produkt v. Jean Pütz aber schon anders.
ICH weiß ja auch nur von der Umstrittenheit von Kieselgur, weil ich bereits zuvor beim Lesen im Katzenforum bezügl. meiner Flohproblematik schon entsprechende Kommentare dazu las. Und hier weist Du ja auch ausdrücklich darauf hin.
Wenn ich aber ein Produkt auf dem Markt bringe, was explizit zur direkten Anwendung bei Hund & Katze auffordert und auch in der Umgebung angewandt werden soll und wirklich rein gar nichts weist auf die Feinstaubgefahr hin – sondern im Gegenteil – die Harmlosigkeit wird ausdrücklich hervorgehoben – dann ist das so nicht in Ordnung.
Vielmehr stellt sich mir jetzt die Frage, ob es sich nicht möglicherweise doch um die Form des Kieselgur handelt, die angeblich nicht lungengängig ist, also “amorph”. Heute bekam ich nämlich den Rückruf von Agrinova. Zum einen wurde mir versichert, dass deren Kieselgur komplett wasserlöslich ist und da nichts verklebt/verschlammt, wenn es im Splitt nass wird.
Zum anderen sagte die Dame, dass das Kieselgur von Agrinova definitiv NICHT lungengängig sei, was eben an der strikt amorphen Struktur liegen würde.
UND sie bestätigte natürlich unsere Annahme zu 

2), dass es unter diesen Wetterbedingungen keinen Sinn mehr macht Kieselgur im Garten auszubringen. Selbst wenn es nicht regnet, seien Luft & Boden bereits zu feucht.
Da kann ich also wirklich nur auf ein regelrechtes, mehrere Tage anhaltendes Hoch hoffen. Sehr unwahrscheinlich, dass ein solches noch kommt…
Das mit der Plane wird so leider nicht funktionieren. Der Splitt dürfte ja nur absolut trocken abgedeckt werden, was derzeit nicht gegeben ist. Luftdurchlässige, wasserdichte Planen, sind ja dann höchstens zu 50% luftdurchlässig. Die Terrasse liegt eh schon nord-ost und wird schlecht trocken. Abgedeckt würde der Splitt regelrecht zu müffeln beginnen. Na gut, aber andererseits würde er ja nicht mehr erneut nass… Oh, ich merke gerade, ich muss darüber nochmal gründlich nachdenken. Danke jedenfalls für die Anregung. 

3) Mit dem Kompost hast Du Recht. Mein Denkfehler war, dass ich aufgrund meiner eigenen Thermokomposter eben nur diese umschlossenen Behältnisse im Auge hatte. Und da ich ausschließlich Gartenabfälle und mal ‘nen Kaffeepad kompostiere, tummelt sich bei mir da wirklich nix an Säugetieren. Und ich bin oft nachts draußen. Ist ja auch anders – so in der Großstadt. In so einen Gartenkomplex kommt eh kein Fuchs oder Dachs. Zumindest bei uns nicht, da der gesamte Komplex (ca. 50 Gärten), komplett umschlossen ist. Es gibt keine direkten, offenen Zufahrten.
Das ist überhaupt der Grund, dass ich die Wohnung angemietet habe. Die Miezen haben Freigang, können durch zig Gärten streunen – aber nicht vom Auto überfahren werden. Für Katzenbesitzer ideal.
Dennoch wird es wahrscheinlich so sein, dass in diesem Komposter mit der alten Erde Flöhe heimisch geworden sind, schätze ich. Allerdings müsste man ja dann davon ausgehen, dass sämtliche Kompostbesitzer immer wieder Floheier, Puppen und Larven in ihrem Garten verteilen und früher oder später ein Problem bekommen.
Ehm…ich dachte, ich wäre heute fitter, aber ich scheine immer noch nicht wirklich klar denken zu können. Immer wieder Sackgassen…. 

Die Terrasse habe ich heute zum 2. Mal abgeflammt. Da kann ja nix passieren – alles Gestein. Außerdem habe ich vorsichtig die Kater mit der Kieselgur-Niem-Mischung behandelt. Fanden sie jetzt nicht so schlimm, aber geleckt haben sie natürlich trotzdem anschließend. Mal sehen, was es bringt. Allerdings ist das Zeug schlecht zu dosieren. Nach ein paar “Sprüher” ist grundsätzlich die Mini-Düse zugesetzt. Das dürfte bei Deinem Kieselgur aus dem Link wohl auch so sein. Denn mir scheint, das sind eigentlich 100%ig die gleichen Produkte – nur anderer Vertrieb.
Ich denke, ich werde aber noch das Neem-Spray bestellen u. vielleicht auch das Coco-Niem-Hautöl. Ich scheue mich nur noch wegen der Versandkosten.
Kannst Du für das Hautöl auch “Werbung” machen mit ‘nem Link? Dann würde ich direkt beides über Deine Seite aufrufen. 

So, das war es erstmal von unserer Flohfront.
Vielen Dank für Deine Tipps und Anregungen. 

Ach, da fällt mir noch ein: Habe jetzt mehrere ersoffene Flöhe in Mini-ZipLocs gepackt u. dann mit soviel Makro wie möglich fotografiert. Natürlich kann ich es nicht wirklich bestimmen. Aber sie sehen nicht gleich aus, sondern wie Katzen- und Vögelflöhe. Hast Du noch einen Tipp, wo ich die hinschicken könnte? Vielleicht hast Du es schon irgendwo geschrieben, aber finden kann ich es gerade nicht. 

Wünsche eine schöne Woche. 

Gruß,
Sabine 





Patricia sagt: 

20. September 2016 um 7:52 

Hallo Sindy,
ich habe noch einmal ein paar Nachfragen zu meinem Eintrag vom 5.9.2016. Wir haben wie du es empfohlen hast, erst Neem und dann Kieselgur in den Ecken und größeren Spalten im Boden verteilt. Nach 5 Tagen waren es zwar weniger Flöhe, aber da waren noch genügend da. Also haben wir das Wohnzimmer weitgehend ausgeräumt und noch einmal in den Ecken und auf dem Sofa Neem gesprüht und danach grosszügig Kieselgur im Zimmer verteilt.
Dank des guten Wetters konnten wir den Lebensmittelpunkt auf die Terasse verlegen und weitere 5 Tage warten, bis wir das Zimmer wieder betreten haben. Am vergangenem Wochenende haben wir es gewischt ung gesaugt – aber es gibt immer noch Flöhe. Zwar nicht mehr ganz so viele, aber in der Flohfalle, die wir die ganze Nacht anlassen sind morgens noch immer 5-6 Flöhe.
So, jetzt zu den konreten Fragen: Unsere katze hat ja stronghold bekommen. Weißt du in welchem Umkreis Flöhe durch sie jetzt sterben? In der Packungsbeilage steht dazu nichts und ich habe im Internet auch nichts dazu gefunden. Sterben z.b Flöhe hinter der Couch, wenn es sich die Katze auf dem Sofa bequem macht? Was ist mit Flöhen in Zimmern, die die Katze selten betritt oder Flöhen in Schubladen oder Schränken? 

Da sich die Flöhe ganz stark auf 2 Zimmer konzentrieren, haben wir in den Schlafzimmern in der ersten Zeit sehr häufig gesaugt, Bettwäsche oft gewechselt und die Matratzen mit Neem behandelt. Momentan hat keiner von uns neue Stiche und wir haben auch keinen Flohkot gefunden. Aber was ist wenn sich ein Floh auf der frisch gewaschenen Wäsche bequem gemacht hat? 

Liebe Grüße Patricia, die es heute – nach bein paar Tagen Pause, wieder überall kribbelt und juckt 





Sindy sagt: 

20. September 2016 um 10:00 

Liebe Patricia,
uff. Das das immer noch nicht duchgestanden ist, ist natürlich hart.
Meines Wissens müssen Flöhe mit dem Stronghold in Kontakt kommen! Gehen wir mal durch: Hauptwirkstoff ist Selamectin, das von Flöhen auf der Katze aufgenommen wird. Das bewirkt, dass die Weibchen weniger Eier legen, da es die Eiablage unterdrückt. Gleichzeitig scheiden die Flöhe das Selamecin auch mit dem Flohkot aus. Folge ist, dass die Katze beim Putzen überall wo sie sich putzt und wo sie herumläuft Selamectinhaltigen Flohkot verteilt. Diesen fressen die Flohlarven, die ebenfalls von der Katze in der Wohung verteilt wurden, oder die eben von herumhüpfenden Flöhen als Ei irgendwo fallengelassen wurde. Damit reicht die Wirkung so weit, wie der Stronghold-haltige Flohkot. Damit ist die Reichweite nicht wirklich genau umrissen, denn es kann duchaus auch sein, dass irgendwo Flöhe und derne Eier leben, die z.B. an euch saßen und weit und breit kein “vergifteter” Flohkot herumligt, an dem die Flohlarven sterben können. Damit kann es, gerade in Räumen in denen die Katze selten hinmarschiert durchaus immer wieder einen neuen Flohbefall geben, obwohl die Katze behandelt wird.
Und ja. Flöhe können sich auch auf frisch gewaschener Wäsche wieder breit machen, weshalb es durchaus sinvoll sein kann, diese mit einen neemhaltigen Waschmittel zu waschen, weil das eine abschreckende Wirkung auf Flöhe hatt. Es verhindert einen Neubefall nicht zu 100% senkt aber die Wahrscheinlichkeit sehr. Evtl lohnt es sich daher die frische Wäsche direkt nach dem Trocknen in Zipp-off-Beutel zu verschließen und so bis zum Tragen aufzubewahren. Ich weiß, das ist eine Horrorverstellung. Grade frisch gewaschen und schon sitzt da wieder ein Floh und alles fängt von vorne an. Aber es ist tatsächlich so, dass nach und nach die Flohpopulation abnimmt, deshalb darf man bei all dem Putzen und Waschen nicht verzweifeln und auf keinen Fall zu früh die Flinte ins Korn werfen. Auch Neem und Kieselgur wirken nicht sofort, vor allem wenn aus irgendeinen Bericht der Wohnung immer wieder Nachzügler erscheinen. Aber es werden mit jedem Tag -hoffentlich- weniger.
Das das Bett aber schon mal frei ist ist super! Klar kann das auch immer wieder neu befallen werden, solange Flöhe herumhüpfen. Daher: Immer weiter machen! Der Kampf muss leider so lange weitergehen, bis die Katze Flohfrei ist. Meist stellt sich aber nach ein paar Wochen eine gewisse Routine ein und alles geht viel zügiger und bleibt dennoch effektiv.
In diesem Sinne hoffen ich, dass es bei Euch bald nicht mehr hüpft.
Liebe Grüße
Sindy 





Momo sagt: 

21. September 2016 um 9:12 

Hallo Sindy, 

ersteinmal vielen Dank für die sehr informative Seite. Vielleicht kannst du uns noch mit einer Frage weiterhelfen. 

Wie sieht es denn mit der Kuntsstoffverträglichkeit des Neemsprays aus? Sprich, eignet sich das Neemspray auf die Behandlung von Kunststoffoberflächen wie z.B. die Behandlung eines Kinderfahrradanhängers. Oder ist hier zu befürchten, dass der Kunststoff beschädigt wird (brüchig wird, sich verfärbt, etc.). 

Vielen Dank schon einmal im Voraus,
Momo 





Sindy sagt: 

21. September 2016 um 10:07 

Hallo Momo  ,
das hängt ein wenig davon ab, um was für ein Produkt es sich handelt, da es natürlich mehrerer Neem-/Niem-Spray-Anbieter gibt, die alle so ihre eigenen Mischungen und Rezepturen haben. Das, was ich in meiner Liste haben und mit dem ich auch zu Hause recht schonungslos auf alles gesprüht habe, was – zumindest in der ersten Woche – irgendwie Floh(larven)behaftet sein könnte, kann ich von meienr Warte aus sagen: Nichts hat dadurch Schaden genommen. Du musst die Oberflächen ja auch nicht “ertränken” oder auch nicht so feucht machen, wie man z.B. einen Lappen zum Putzen befeuchtet. Es geht lediglich darum, das Neem zu vernebeln. In genau diesem Sinne angewendet, ist die Dosis von Alkohol und Citronella, die in dem von mir verwandten Spray enthalten sind, unproblematisch für gängige Haushaltoberflächen (steckt aber wie z.B. bei einen Fernseher oder PC/Laptop Technik dahinter würde ich aber davon abraten) und sollten auch für Kinderfahhradanhänger kein Problem darstellen, mit Ausnahme der evtl vorhandenen wetterbeständigen Imprägnierungen. Die müsste man evtl danach erneuern, aber das der Kunststoff brüchig wird, weil man den Anhänger damit einmal eingenebelt hat, das glaube ich weniger. Ich würde es daher so formulieren: Alles was sich mit einen alkoholhaltigen Brillenputztuch abwischen lässt (dazu sollte auch ein wetterbeständiger Fahrradanhänger gehören), nimmt schon mal keinen Schaden. Es reicht auch, wie schon häufiger erwähnt, dass man im ersten halben Jahr alle zwei Monate mit Neem kritische Poster (also z.B. im Kinderfahrradanhänger die Sitzflächen und ich würde auf alle Fälle noch den Fußboden im Anhänger bespühen) einnebelt. Sind die Flöhe mal weg, kann man das zur Sicherheit zweimal im Jahr machen – muss man aber nicht.
Wenn du dir unsicher bist: Sprüh in einer unauffälligen Ecke etwas von dem Neemspray. Wir hatten es auf einen weißen Mikrofaser-Sofa aufgesprüht, bei dem ich mir anfangs auch nicht sicher war, ob das Sofa dann nicht vergilbt. Nach einen Test auf der Rückseite des Sofas, war dies aber nicht der Fall. Und das Sofa verfärbte sich auch nicht nach mehrmaliger Behandlung mit dem Neem-Insektenspray.
Kunststoffbeschichtungen, wie sie an Fahrrädern üblich sind, sollte durch das bloße Einnebeln mit Alkohol nicht brüchig werden. Da schadet bei einen Fahrrradanhänger Sonneneinstrahlung, Frost und Streusalz wohl mehr. Aber wie geschrieben: Im Zweifelsfall mal an einen Eckchen testen. Alternativ kann man einen Fahrradanhänger auch abdampfen oder einfach mit einen möglichst heißen Lappen abreiben.
Liebe Grüße
Sindy 





Momo sagt: 

30. September 2016 um 15:24 

Hallo Sindy,
vielen lieben Dank für Deine Antwort. In der Zwischenzeit haben wir auch an einer unauffälligen Ecke getestet und danach den Anhänger behandelt – und es passt alles  . Danke nochmal für die Rückmeldung. Ich hätte noch eine kleine Frage hinterher (wahrscheinlich die wichtigere, habe aber vorher nicht dran gedacht). Wir haben das Spray genommen, dass du auf deiner Seite hattest. Wie sieht es denn mit der Schädlichkeit für Kinder bzw. einen 5 Monaten Säugling aus? Habe die Gurte jetzt nochmal mit einem feuchten Lappen abgerubbelt – aber unsere Kleine schafft es immer daran zu knabbern. Wie schätzt du das ein?
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Momo 





Sindy sagt: 

30. September 2016 um 16:28 

Hallo Momo,
am Schädlichsten ist wohl das Ethanol und das verdampft. Citrolenna ist in vielen Bio-Putzmitteln als Duftstoff und Niem hat im Menschen keinen “Angriffspunkt” – es wirkt auf den Hormonhaushalt von Insektenlarven, die sich häuten müssen. Vorsorglich würde ich aber – wie Du es schon intuitiv richtig machst – die Stellen, an denen dein Baby herumbeißt vor dem Benutzen des Anhängers mit einen feuchten Lappen abwischen.
Prinzipiell gilt: Da das Immunsystem von Kindern aber noch nicht voll ausgeprägt ist, besteht immer die Möglichkeit einer Sensibilisierung auf irgendwas. Daher ist Vorsicht mit Mitteln immer Angebracht.
Meine persönliche Einschätzung: Ich hätte es gemacht wie du. Dennoch entsprechende Stellen sprühen, da gerade kleine Kinder sich oft unkontrolliert die Flohbisse aufkratzen und das entzündet sich dann mitunter ganz schnell und wirklich gemein. Unter diesem Aspekt ist Neem-Spray von allem, was ich an Pestiziden gegen Flöhe kenne, das Mittel, was man mit einem akzeptablen Restrisiko für seine Gesundheit nutzen kann. In jedem Putzmittel hast du auch irgendwelche Geruchsttoffe (oft ist das sogar Citronella) und chemischen Zusatzstoffe. Das was du machst, ist schon ganz richtig! Ich denke auch, das ist alles, was man machen kann – gegen Flöhe und für die Gesundheit der Familie. Dir weiterhin viel Erfolg, auf das nur noch die Kinder springen 
Liebe Grüße
Sindy 





Momo sagt: 

2. Oktober 2016 um 18:09 

Liebe Sindy, nochmal vielen herzlichen Dank auch für diese tolle und ausführliche Rückmeldung! Alles Gute, Momo 





Stefan sagt: 

23. September 2016 um 8:22 

Hey Sindy!
echt genial, was Du an Infos alles in Deinem Artikel zusammen getragen hast! Und viiiiielen Dank für die Zeit, die Du Dir für die Beantwortung all der Fragen nimmst!
Gut, dass Du immer wieder erwähnst, wie man Dein Wissen und Deinen Aufwand wenigstens etwas mitfinanzieren kann! Selbstverständlich!
Kurze Frage unsererseits, da wir noch ganz am Anfang unserer vermeintlichen Floh-Karriere stehen (könnten): meine Frau und ich liegen gemeinsam in einem 2m breiten Bett (2 Matratzen, 1 Bezug), regelmäßig liegt auch unser Sohn noch zwischen uns… Kann es sein, dass ein Floh sich immer nur die selbe Person aussucht und beißt? Denn nur meine Frau hat Bisse, Stiche, oder so… Hat sie evtl. schmackhafteres Blut, oder eine angenehme Hautcreme/Waschlotion etc.? Spielt das eine Rolle? Vielleicht könnten wir Flöhe ausschließen, wenn klar ist, dass diese auf alle Fälle immer jeden im Bett liegenden anknabbern… Haustiere haben wir übrigens keine, außer vielleicht Flöhe oder/und Stechmücken (HiHiHi)…
Bin sehr gespannt auf Deine Antwort!
Ein schönes Wochenende für Dich und Deine Lieben und Happy-Floh!
Herzliche Grüße , Stefan 





Sindy sagt: 

23. September 2016 um 9:05 

Hallo Stefan,
wenn du einen Wissenschaftler fragen würdest, ob es Untersuchungen darüber gibt, ob Männer oder Frauen eher von Flöhen heimgesucht werden, dann würde der wahrscheinlich lange nach Statisiken suchen. Seid ich mich hier regelmäßig mit Flöhen befassen und auch “im Hintergrund” per Mail Anfragen beantworte, führe ich also meine eigene kleine Privatstatistik und kann natürlich auch meine eigenen leidvollen Erfahrungen mit einbringen. Allerdings: Meine Statistik hat keinerlei definierte Rahmenbedingungen. Ich weiß also nicht (immer) wie viele Damen und Herren in einen Haushalt wohnen, wer sich z.B. verstärkt mit den Haustieren beschäftigt, wer vielleicht beruflich mit vielen Menschen oder Tieren zu tun hat, ob die Mitbewohner evtl auch bestimmte Berufsgruppen (Gärtner, Förster, Mitarbeiter der Müllabfuhr, Tierärzte, Ärzte u.a.) angehören, die “von Natur aus” ohnehin ein höheres Risiko für einen Flohkontakt mit sich tragen. Daher kann man meine Privatstatistik nur wirklich als wagen Anhaltspunkt nehmen und kann hoffen, dass sich die WHO oder das Robert-Koch-Institut mal dieser Fragestellung annimmt. Also: Nimm das also nicht als wissenschaftliche Erkenntnis, sondern nur als Anhaltspunkt, wenn ich sage, dass aus meiner Erfahrung heraus von den rund 120 Floh-Anfragen die ich bisher zum Thema “Geschlecht der Floh-Gebissenen” hatten, es 70% Frauen waren, die verstärkt von Flöhen gebissen wurden oder auch nur einzig und allein in der Familie von Flöhen heimgesucht wurden. Ob das nun mit bestimmten Gerüchen zusammen hängt, das glaube ich fast nicht, denn Flöhe sprechen auf den CO2-Gehalt der Atemluft, auf Wärme und Bewegung an. Vielleicht bewegt sich deine Frau im Schlaf mehr, ist wärmer oder atmet tiefer aus? Vielleicht aber – und das finde ich wahrscheinlicher – hängt das einfach damit zusammen , dass die Frauen meist nach wie vor zu Hause den Hausputz übernehmen und damit die Flöhe auch aufscheuchen und somit eine Art “Erstkontakt” herstellen. Die müssen noch nicht mal sofort stechen, sondern können auch erst mal eine Weile spazieren getragen werden. Dazu kommt, das die Stiche mitunter erst Minuten oder Stunden später jucken. Das wäre in der Tat mal eine Untersuchung im wissenschaftlichen Sinne wert: Stimmt die Hypothese, dass Frauen ein erhöhtes Risiko von Flöhen befallen zu werden haben und warum?
Eine Anekdote so ganz nebenbei – und auch das wäre eine literarische Master-Arbeit wert, wie ich finde: Die letzen drei mittelalterlichen Bücher (Romane) die ich gelesen hatte, beschreiben mehr oder weniger in einer Nebenhandlung – und das ist mir nun wirklich sprichwörtlich ins Gesicht gesprungen – alle das die ersten an der Pest sterbende Menschen Frauen waren oder eine Frau als Keimzelle der Pestepedemie angesehen wurde. Natürlich alles Hexenwerk ..also wieder die bösen Frauen  . Im letzen von mir gelesen Roman, verscheuchte “das Weib” den sterbenden Kater, der zuvor eine mit dem Pestfloh befallenen Ratte getötet hatte und nun eben als untauglicher Mäusefänger aus dem Haus gejagt wird, und sie tut das sehr theatralisch mit einen Fußtritt  . Bei dieser Aktion wurde die Hausdame von einen infizierten Floh gebissen, der vom Kater auf den Menschen sprang. Interessant, wie ich finde. Ich denke nicht, das die Autoren zuvor mit dem Robert-Koch-Institut Rücksprache gehalten haben, ob Frauen wirklich immer zuerst befallen werden. Da muss schon so was wie eine intuitive Intelligenz dahinterstecken…oder schlicht der Zufall. 
Meine Statistik werde ich aber weiterführen, so wenig wissenschaftlich wie die auch ist, und einen weiteren Strich für deine Frau zufügen.
Ich hoffe ich konnte Dir enigermaßen unterhaltsam antworten.
Liebe Grüße Sindy 





Stefan sagt: 

23. September 2016 um 9:20 

Wow!
Du bist echt der Hammer!
Viiiielen Dank für Deine ober-rasante, ausführliche und unterhaltsame Antwort! Vielleicht solltest auch Du tatsächlich mal ein Buch über dieses Thema schreiben (eher dann wohl kein mittelalterliches und hoffentlich auch nicht Pest-behaftetes…)!
…und zu unserem Floh-Thema: mal sehen, wie’s weiter geht!
Ich werde berichten…
Liebe Grüße , Stefan 





Sindy sagt: 

23. September 2016 um 9:34 

Ich drück dir die Daumen. Wenn´s wo klemmt, du weiß wie du mich erreichen kannst 
Das mit dem Buch ist in der Mache. Allerdings muss ich mich etwas mäßigen, ich neige wohl zur Schreibwut  .
Beste Grüße aus der seit seit 1 1/2 Jahren flohfreien Zohne.
Sindy 





Tek sagt: 

27. September 2016 um 10:22 

Sehr informativ 





Corinna sagt: 

28. September 2016 um 13:25 

Liebe Sindy, 

ich hatte mich im Juli an Dich gewendet wegen Flohbefalls meiner alten Katze (und dem ganzen Haus..).
Ich möchte gerne eine Rückmeldung geben, damit Du auch weisst, wie es gelaufen ist. Und eventuell kann ich einigen dadurch auch etwas Stress wegnehmen. Denn auch ich dachte ja, nach 3-4 Wochen intensivsten Saugens und Waschens plus mit Stronghold behandelter Katze müsste ich das Problem los sein. 

Dem war nicht so. Erst jetzt, nach über zwei Monaten, würde ich vorsichtig und ganz leise sagen: ich glaube, unser Haus ist einigermaßen flohfrei. Mit Betonung auf “glauben” und “einigermaßen”
.
Und ich habe wirklich viel gemacht, mein ganzer Sommerurlaub (3 Wochen) ging dafür drauf und immer wieder hatte ich zwischendrin den Eindruck, es sei jetzt gut, und immer wieder die Enttäuschung 
Meine Katze ist der reinste Magnet für Flöhe und ich habe mitbekommen, dass, sobald sie ein paar Minuten draussen ist, wieder ein paar quicklebendige Kameraden auf ihr sitzen – und natürlich mit reinkommen. Aber sie sterben ja nach dem Biss. 

Es ist auch klar, dass in Räumen, wo sie sich selten aufhält, sicher auch noch Flöhe oder Gelege versteckt sein könnten und auf ihre Gelegenheit warten… Es gibt auch einfach zu viele Stellen, an die man mit dem Staubsauger nicht im entferntesten drankommt. 

Es dauert eben.
Ich mache mir mittlerweile keinen Stress mehr und sauge nur noch 1-2x pro Woche. Was ich aber weiterhin tue, ist die Behandlung der Wäsche mit dem Niemkonzentrat. Das ist wirklich eine sehr gute Sache. Es ist aber übrigens kein Waschmittel, wie immer geschrieben wird, sondern eine Art Spülung, die in den letzten Spülgang kommt, das ist wichtig, sonst spült man es wieder aus. 

Meinen letzten eigenen Flohbiss hatte ich vor zwei Wochen und über den habe ich mich auch schon nicht mehr aufgeregt. Ich denke, ich werde meine Katze auch im Winter mit Stronghold durchbehandeln, immerhin hat sie ja die meiste Arbeit 

viele Grüße
Corinna 





Sabine sagt: 

29. September 2016 um 19:36 

Hallo Sindy und Corinna, 

ich hoffe, diese Nachricht kann an Corinna weitervermittelt oder hier moderiert werden.
Ich wäre nämlich sehr daran interessiert, von welcher Neem-Spülung Corinna hier schreibt. In den Links von Sindy kann ich ein solches nicht finden. 

Und außerdem möchte ich Corinna ganz dringend “Program” und “Capstar” von der Fa. Novartis ans Herz legen. (Wird neuerdings von der Firma “Elanco” vertrieben) Denn ich habe auch 2 empfindliche und immungeschwächte Kater (an IBD erkrankt mit regelmäßigen Cortison-Gaben) und gebe daher kein Spot-On – auch jetzt bei akutem Flohbefall nicht.
ABER:
Sie haben sofort “Program” bekommen, welches alle Flöhe, die beißen, sterilisiert und für 4 Wochen anhält. Man sollte es dann mindestens 6 Monate geben – für Freigängerkatzen ohne Spot-on auch danach als Prophylaxe.
Um dem Tier aber sofort Erleichterung zu verschaffen, gibt man für die adulten Flöhe “Capstar”, welches jedoch nur für max. 48 Std. wirkt. Das große Sterben beginnt bereits ca. 20 min. nach Verabreichung, was man unzweifelhaft am vermehrten Kratzen und Putzen der Katzen erkennt.
Beide Mittel sind sehr schonend für die Katzen, unter anderem wird Capstar nicht weiter verstoffwechselt, sondern innerhalb der Wirkzeit – hauptsächlich über den Urin – komplett ausgeschieden.
Neuer auf dem Markt – ebenfalls von Novartis – ist “Comfortis”. Dieses Mittel ist wie “Capstar”, hält jedoch 4 Wochen vor. Auch dieses Mittel wird als gut verträglich eingestuft. Hier sind jedoch im Gegensatz zu “Capstar” und “Program” akute Nebenwirkungen nach Verabreichung in Form von Erbrechen bekannt. 

Gerade für die aktuelle Situation von Corinna, in der kein akuter starker Befall mehr vorliegt, wäre die Kombination von “Program” und “Capstar” perfekt. Program verhindert, dass die möglw. verbliebenen Flöhe sich nochmal fortpflanzen können. Sollte die Katze aber nochmal Unwohlsein durch verstärktes Kratzen signalisieren, kann bei Bedarf eine Capstar-Tablette gegeben werden. Damit werden dann für max. 48 Std. nochmal alle adulten Flöhe, die beißen, abgetötet. 

Es lohnt sich wirklich nach den von mir genannten Mittel zu googlen und sich ein eigenes Bild zu machen.
Typisch scheint es, dass Tierkliniken diese Mittel entweder gar nicht kennen oder “vorenthalten”. Meine Tierklinik kann mich damit auch nicht versorgen. Sie haben eben Großabnehmer-Verträge mit den gängigen Spot-On-Herstellern… 

Lieben Grüße,
Sabine 





Sindy sagt: 

29. September 2016 um 20:03 

Liebe Sabine,
liebe Corinna,
liebe Leser,
erst mal danke für das viele Feedback. Das haut mich grade von den -flohfreien- Socken.
Ich muss drauf hinweisen, dass ich kein Tierarzt bin und das Thema “Katzen und Flöhe” nur randständig mit kommentieren kann. Hier im Blog empfohlene Mittel sollten auf alle Fälle nur nach Rücksprache mit einen Tierarzt angewendet werden. Haftung über nehme ich keine!
So, das war der offizielle Teil. Das mit der Wäschespülung habe ich mittlerweile herausgearbeitet. Da gibt es verschiedene Produkte, vom Waschmittel bis zur Spülung, so dass man die Liste noch verlängern kann. Ich habe auch schon einiges bestellt und teste grade selbst durch. Das was ich damals verwendet hatte, war eindeutig ein Waschmittel, es gibt das aber auch als Spülung, da hat Corinna recht. Sogar vom gleichen Anbieter. Die Spülung habe ich gerade im Test. Die nächsten Tage werde ich die Liste noch sinnvoll ergänzen. Allerdings will ich auch keine Verkaufsplattform sein! Dieser Blog ist wirklich unabhängig von den Herstellern diverser Mittel und soll es auch bleiben. Ich sehe den Blog und mich immer noch als beratende, unabhängige Hilfe, weniger als Einkaufsmöglichkeit und stelle auch nur Mittel ein, die ich selbst schon kennengelernt habe. Dadurch dauert es manchmal, bis ich auf Anfragen zu Produkten wie z.B. das flüssige Kieselgur antworten kann. Manchmal muss man einfach Geduld haben bis ein brauchbares Tier in die Wohnung marschiert  . Innenraum ist ein heikles Thema, deshalb will ich nicht “blind” alles, was man so gegen Flöhe bekommt, anbieten. Die nächsten Tage rinnt mir nur etwas die Zeit durch die Finger, so dass ich erst ein Zeitffenster für das Einstellen der jeweiligen Produkte finden muss. Ich hoffe ich bekomme das gebacken. Da ich aber immer zuerst auf Anfragen reagiere, weil ich denke das die Leute in erster Linie eine Antwort wollen, muss die technisch für mich etwas mühseelige Einstellung und Änderung von Artikeln hinten an stehen (auch wollte ich den mittlerweile endlos langen Floh-Beitrag mal etwas strukturieren – ächtz – ich komm einfach nicht dazu). Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis.
@ Sabine: Ich leite deine Antwort an Corinna weiter, für den Fall, dass sie hier nicht mitliest.
Danke noch mal für Deine Antwort, das ist bestimmt ein guter Hinweis auch für andere Katzenbesitzer.
Liebe Grüße Sindy 





Sabine sagt: 

29. September 2016 um 21:32 

Hallo Sindy, 

vielen Dank fürs Weiterleiten.
Natürlich sollte sich jeder zunächst selber gut über anzuwendende Mittel für die Haustiere informieren. Daher empfahl ich ja auch das Googlen.
Den oft absolutistisch formulierten Rat, sich ausschließlich durch den Tierarzt beraten zu lassen, kann ich jedoch nach vielen eigenen Erfahrungen nicht mehr unterstützen. Oft ist man hoffnungslos verlassen, wenn man dies tut.
Bei den hier genannten “Capstar” und “Program” tue ich mich auch deshalb etwas leichter, da es (lt. Beipackzettel) nicht die geringsten krankheitsbedingten Kontra-Indikationen und Wechselwirkungen gibt (natürlich mit Ausnahme der obligatorischen Allergie/Empfindlichkeit gegen den Wirkstoff) . Und ich glaube, ich habe vor Verabreichung so ziemlich alles darüber gelesen, inkl. sämtlicher Erfahrungsberichte in diversen Foren, was das Internet dazu hergibt. Daher wage ich mich so weit vor. 

Nun habe ich auch das Waschmittel gefunden. Es war versteckt in einem Link mitten im Blog. Die Seitensuche hat mir jetzt geholfen. 

Danke nochmal für Deine viele Mühe mit diesem Blog! 

Gruß,
Sabine 

PS: Habe unsere Flöhe analysieren lassen, 7 Stück. Alles waren Katzenflöhe. Damit scheiden meine Igel- und Vogelnesttheorien wohl weitgehend aus… 





Corinna sagt: 

30. September 2016 um 8:19 

Liebe Sindy, liebe Sabine 

vielen Dank für Eure Nachrichten! 

Ja, Sindy, ich habe alle Artikel über Deine Seite bestellt. Das Waschkonzentrat auch, und es ist definitiv kein Waschmittel, auch wenn es “Textilwaschkonzentrat” heisst. Ich habe es mehr oder weniger zufällig entdeckt, ein kleiner Hinweis auf der Rückseite, dass es ins Weichspülfach kommt. Und dass man es nur bei Temperaturen von kalt bis allerhöchstens 40 Grad verwenden soll. Da mich das irritiert hat (von wegen man soll ja alles bei 60 Grad waschen), habe ich mich an den Hersteller gewendet, der mir das mit den niedrigen Temperaturen auch bestätigt hat. Allerdings hat er wohl nicht bedacht, dass der letzte Spülgang bei der Kochwäsche ja auch nur noch lauwarm ist und eingestanden, dass man das Konzentrat auch bei höheren Temperaturen anwenden kann. Soweit so gut, denn dieses Konzentrat finde ich wirklich sinnvoll. 

Pura Natura vertreibt ein Niem-Waschmittel für den Hauptwaschgang. Das habe ich aber nicht gekauft. Denn es ist doch besser, wenn die Wäsche damit gespült wird, also das Zeug drinbleibt und man somit einige Wochen Schutz hat. Im Hauptwaschgang würden zwar die Larven getötet, aber da danach mehrmals klar gespült wird, hat man doch m.E. keine längerfristige Repellent-Wirkung, und das wollen wir doch haben (ich zumindest bei der Bettwäsche und den Katzendeckchen). 

Und wenn man sich die Inhaltsstoffe des Waschmittels anschaut, na das kann man sich auch selber zusammenrühren (ich bin sowieso ein Fan von Selbermachen). Ich habe durch den ganzen Zirkus mehrere hundert Euro ausgegeben, so dass ich die letzte Zeit dazu übergegangen bin, meine Niemartikel selber herzustellen, gerade beim Spray spart man da einen Haufen Geld. 

Eine gute Sache, und den Tipp möchte ich unbedingt geben, wenn die Flöhe auch das Bett heimsuchen, wie es bei mir der Fall war: milbenkotdichte Bezüge. Ich hatte irgendwann die Nase voll vom Abziehen und Absaugen des Bettes alle zwei Tage und habe die Matratze sowie die Bettdecken und Kissen mit Encasing-Zwischenbezügen versehen. Schon einmal ein bisschen Stress weniger. Und wenn da irgendwas monatelang in der Matratze sitzt und wartet, soll es halt. 

Sabine, vielen Dank für den Hinweis auf Program und Capstar. Ich habe davon auch schon viel Gutes gelesen. Ich werde in meiner Tierklinik auch einmal fragen. Sie vertreiben verschiedene Mittel, vielleicht gibt es einen guten Grund, warum ich das nicht bekommen habe und stattdessen Stronghold, was aber ja sehr gut wirkt.
Es gibt jetzt wohl auch etwas ganz Neues, Bravecto, das wirkt drei Monate gegen Flöhe und Zecken und muss sehr gut verträglich sein. Davon sind sie bei uns sehr begeistert und ich hätte es auch für meine Katze bekommen, wenn es zu dem Zeitpunkt bereits für die niedrigen Gewichtsklassen erhältlich gewesen wäre (meine ist ein “Spargeltarzan”). 

Ich kann Dich verstehen und ich weiss – obwohl ich tierärztlich grundsätzlich sehr gut betreut werde – leider aus eigener Erfahrung, dass man IMMER mitdenken und sich mitinformieren muss..
In meiner Tierklinik, wo ich alle 8-10 Tage hinmuss, arbeiten 6 Tierärzte und ich gerate somit meistens an jemand anderen. Das Flohmittel für meine Katze hat allerdings eine Kollegin ausgesucht, die sich mit ihr und ihren Krankheiten und Befindlichkeiten bestens auskennt, daher konnte ich darauf vertrauen. 

Zur Umgebungsbehandlung habe ich allerdings zig verschiedene Aussagen bekommen, von Saugen und Beutel wegschmeissen, auf keinen Fall saugen (da es überhaupt nichts bringt), foggern, auf keinen Fall foggern und so weiter. Im Endeffekt muss man sich seinen eigenen Plan machen.
Ich denke, ohne die ganzen Saug- und Niemaktionen hätte es doch noch wesentlich länger gedauert als zwei Monate, und rum ist es ja wahrscheinlich auch noch nicht wirklich.. 

Schöne Grüße
Corinna 





Sindy sagt: 

30. September 2016 um 16:05 

Hallo Corinna,
meins Waschmittel ist tatsächlich falsch verlinkt. es ist mit der Spülung verlinkt. Hast aber Recht. Die Spülung ist sinnvoller. Daher werde ich den Link lassen und demnächst den Text dementsprechen abändern. Das ist aber nicht “mal eben” gemacht. Da brauch ist bissel Ruhe für. Daher: Danke für den Hinweis.
Das mit dem Tierarzt muss ich leider immer wieder schreiben, rein aus haftungstechnischen Gründen. Klar macht auch Ein Tierarzt mal Fehler, aber der ist da auch mit seiner Berufshaftpflichtversicherung abgesichtert. Ich begebe mich da eher mit in einer Grauzone.
Weiterhin viel Erfolg und danke für die Rückmeldung!
Liebe Grüße Sindy 





Sabine sagt: 

30. September 2016 um 20:29 

Hallo Sindy und Corinna, 

zuerst ganz wichtig:
Sindy, das war ein Missverständnis.
Dich hatte ich mit meiner Anmerkung bezüglich der Tierarzthinweise tatsächlich überhaupt nicht gemeint. Nach nochmaliger Durchsicht unserer letzten Kommentare ist mir aber klar, dass es so aufgefasst werden konnte.
Ich dachte da an die eher oberflächlichen kleinen Artikel zur Flohbekämpfung im Internet, bei denen die Betreiber stets und immer so etwas schreiben wie:
“Wenn Ihr Haustier ein Flohproblem hat, dann suchen Sie umgehend Ihren Tierarzt auf. Hier ist Ihr Tier in besten Händen. Der Tierarzt kann Ihrem Tier am besten helfen und mit den entsprechenden Mitteln schnell und effektiv Abhilfe schaffen.”
So ungefähr lauten diese Hinweise immer – und das ist so ungefiltert einfach “ein Hinweis zum Gehirn abschalten”.
Deine Anmerkungen waren ja die ganz normalen Anmerkungen zur rechtlichen Absicherung. Sorry, das das jetzt so komisch rüberkam. 

Danke Euch Beiden für den weiteren Austausch bezüglich des Neem-Waschmittels/Spülung. Jetzt sind endgültig alle Unklarheiten beseitigt. Mir kam dabei jetzt noch der Gedanke, dass man für sehr empfindliche Textilien ja dann wirklich auch nur mal eine Spülung in der Maschine machen kann. Diese kann man wohl bei allen Waschmaschinen separat schalten. 

Zu Bravecto:
Ich habe mich dagegen entschieden, da die Zulassung als Spon-on für Katzen wirklich erst seit ein paar Monaten existiert. Es fehlen nicht nur Langszeiterfahrungen, sondern derzeit eigentlich überhaupt validierbare Erfahrungswerte. Bei Hundebesitzern, bei denen das Mittel jedoch schon länger als Kautablette auf dem Markt ist, gibt es jedoch schon recht viele Berichte von starken Unverträglichkeiten. Teilweise sind Tierarztpraxen auch schon wieder ganz von dem Mittel abgerückt. Als medizinischer Laie sehe ich da auch einfach einen Zusammenhang zur Wirkungsdauer. Wenn etwas 3 Monate lang wirkt, dauert es auch so lange bis es komplett abgebaut ist. Es “beschäftigt” den Tierorganismus auch dementsprechend lang mit entsprechend hohen Konzentrationen. Einmal verabreicht, bekommt man dann ein echtes Problem, wenn es sich für das eigene Tier als unverträglich erweist. Ich würde das Mittel, wenn ich keinen Freigänger habe, eigentlich nicht in Erwägung ziehen.
Wenn ich etwas möchte, was dann doch länger als Capstar anhält (was bei uns nötig wäre, bei Dir Corinna aber eigentlich nicht), scheint “Comfortis” doch die sicherere Alternative zu sein. Zwar sind Fälle von Übelkeit mit Erbrechen direkt nach Verabreichung bekannt, aber das Mittel ist jetzt mehrere Jahre auf dem Markt, so dass gravierende Nebenwirkungen (z.B. durch Anreicherung des Mittels nach mehreren Anwendungen) hier wohl weitgehend ausgeschlossen werden können.
Ich würde da einfach auch nochmal die Tierärzte darauf ansprechen. 

Wir sind ja auch in einer großen Tierklinik. Vielleicht kannst Du Dir bei Dir ja auch einfach mal einen Arzt oder eine Ärztin aussuchen, die Dir am besten zusagt. Wir sind immer bei der gleichen Ärztin – machen also Termine nur für diese Ärztin. Und dann habe ich noch eine 2. Wahl. Hat die Ärztin also Urlaub oder Nachtdienst, dann gehen wir zu dieser anderen. Die beiden tauschen sich aus – und so klappt das eigentlich wunderbar – trotz großer Klinik mit “Massenabfertigung”. Wir machen das so, weil durch die IBD relativ regelmäßig bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen – und da müsste eine kleine Praxis eh wieder überweisen. So ist es dann insgesamt stressfreier für die Kater, weil keine zusätzlichen Tierarztbesuche anfallen, in denen nach klinischer Untersuchung einfach nur überwiesen wird. Man kann da ja auch variieren. Geht es z.B. wirklich “nur” um die Impfung, darf auch gerne mal ein ganz anderer Arzt in der Klinik tätig werden, wenn das dann zeitlich besser hinhaut. 

Zu unserem Flohproblem:
Wir schleppen die Flöhe leider immer noch regelmäßig vom Garten ins Haus. Inzwischen ist die Splitt-Terrasse eindeutig als Quelle ausgemacht. Hier schlüpfen immer neue Flöhe. Der Splitt hat so viel Feuchte, dass eine großzügige Kieselgurbehandlung – selbst mit anschließender Bedeckung – nicht mehr erfolgsversprechend ist. In Erwägung ziehe ich nun vielmehr eine großzügige Behandlung mit Methopren als Wachstumshemmer. 

Liebe Grüße
Sabine 





Sindy sagt: 

1. Oktober 2016 um 10:57 

Hallo Sabine,
kein Problem. Das Missverständnis ist ja nun ausgeräumt.
Zu deiner Terrasse: Wäre es nicht günstiger und baubiologische sinnvoller den Splitt zu entsorgen und die Terrasse neu aufschütten zu lassen? Bei der Gelegenheit könnte man den Untergrund abflammen oder anderweitig Flohwiedrig behandeln und erneuern. Ich weiß leider nicht wie dick der Kies ist und wie es um den Aufbau der Terrasse bestellt ist, aber Flohlarven aus Splitt zu bekommen, ist wohrich eine Sisyphos-Arbeit. Nach längeren Grübeln scheint mir das die einzige wirklich effektive Methode, die auch schnell Erfolg verspricht. Den alten Splitt würde ich irgendwo an einer Kiesgrube mit Wasser ins Wasser kippen, damit die Flöhe ertrinken und nicht vorbeilaufenden Passenten anspringen können.
Liebe Grüße
Sindy 





Sabine sagt: 

2. Oktober 2016 um 15:19 

Hallo Sindy, 

also den Splitt zu entfernen – das steht ganz unten auf meiner Liste.
Du must wissen, dass ich die Terrasse erst von Juni-August im Schweiße meines Angesichts selbst allein bewerkstelligt habe.
Das ist hier ja ein mitgemieteter Garten, der aber von Anfang an keine Terrasse hatte. Um jedoch nicht tatsächlich eine bauliche Veränderung durchzuführen und nach allen Regeln der Kunst die Drainagefähigkeit des Bodens zu erhalten – also keine Gebäudegefährdung durch Regenwasser zu riskieren – hatte ich den Aufbau mit Paddockplatten (eine Art Kiesgitter) mit Splitt gefüllt gewählt. Da ist 2% Gefälle eingearbeitet, also doppelte Sicherheit durch absolute Drainagefähigkeit des Splitts & Gefälle. Vorteil ist auch, dass man sich das Ganze eine Zeitlang betrachten kann und bei Nichtgefallen eben einfach nur noch Holz- oder WPC-Platten drauflegen muss.
Normalerweise würde man auch Rüttelmaschinen nutzen und Extra-Schichten Schotter bei einer Terrasse einarbeiten, um das alles nach allen Regeln der Kunst zu bewerkstelligen. Und hier kommen nun unsere speziellen Bedingungen ins Spiel:
Es gibt weit und breit nicht die geringste Möglichkeit, schweres Gerät in diesen Gartenkomplex zu bringen. Alle Gärten liegen ca. 1,70 unter Erdgeschossniveau (Hochparterre) mit Treppenabgängen in den Garten bzw. verwinkelten Kellerzugängen (dann steile Treppe rauf). Nirgendwo sind Zufahrten.
Daher muss wirklich alles per Hand gestaltet werden. Das bedeutet, ich habe über 1 Tonne Splitt in Eimern Treppen rauf und runter in den Garten geschleppt – und vorher in mehreren Touren vom Freigelände des Baucenters rangeschafft. Einfach mal abtransportieren und neu aufschütten zu lassen, geht also absolut nicht.
Die Terrasse ist jetzt erst 6 Wochen komplett fertig gestaltet – nach 8 Wochen Bauzeit.
Nur der Gedanke, dass jetzt rückgängig und dann vielleicht sogar nochmal neu zu machen, lässt eine langwierige Wurzelbehandlung beim Zahnarzt als willkommene Abwechslung erscheinen… 

Natürlich drängt sich da einem der Gedanke auf, dass das Problem im rangeschafften Splitt liegt. Ich halte das aber für fast unmöglich. Was sollen Flöhe auf einer Riesen-Halde, in der einfach nur Berge von Kies, Splitt, etc. nebeneinander getürmt sind? Ich denke eher, die Kater waren, als es Ende August nochmal so heiß war, bereits leicht verfloht. Sie haben es geliebt, stundenlang auf dem aufgewärmten Splitt in der Sonne zu liegen. Da haben sich dann wahrscheinlich einige Flöhe in den Splitt gerettet und sich munter dort vermehrt. 

Deinem Rat folgend, habe ich eine wasserdichte, luftdurchlässige Plane ausfindig gemacht. Die meisten sind irre teuer (ab 150,- €) und nur in speziellen Shops zu finden. Aber Amazon hat eine einzige erschwingliche, welche ich testen werde. Sie dient bei diesem Schittwetter erstmal nur dazu, den Splitt zum Trocknen zu bringen, ohne wieder erneut durch Regen durchnässt zu werden. Ist dies bewerkstelligt, werde ich einen Wachstumshemmer/-regulator sprühen und anschließend mit einer komplett dichten, luftundurchlässigen Plane den Winter über abdecken. Ich muss dann eben regelmäßig das Regenwasser, welches sich am Fuß der Terrasse auf der Plane sammeln wird, abschöpfen. Adulte Flöhe sterben ohnehin unter der Plane ab, weshalb der Fokus auf Eier und Larven liegen muss. Die Puppen bekomme ich natürlich damit auch nicht, aber wenn ich im Frühjahr das Ganze wiederhole, sollten dann schlüpfende Flöhe eigentlich die letzte Generation sein.
SOVIEL ZUR THEORIE 

Ich werde also dann im nächsten Jahr weiter berichten. 

Gruß,
Sabine 





Christine sagt: 

2. November 2016 um 21:18 

Hallo Sindy, dein Blog ist wirklich toll. Danke das du dir die ganze Arbeit machst. Zu unserem Flohproblem. Letztes Jahr November schleppte unsere Katze Flöhe an. Leider auch bei uns im Bett. Nach wochenlangen Putzaktionen und dreimaliger Strongholdgabe schien das Flohproblem gelöst. Doch vor einer Woche entdeckte ich plötzlich Flohbisse zuerst an meinen Sohn, woraufhin ich sein Bett durchsuchte und schließlich einen Floh fand. Die Katze hat scheinbar keine Flöhe und trägt seither immer ein flohhalsband von seresto. Haben ihr aber sicherheitshalber jetzt auch wieder stronghold verabreicht. Vor zwei tagen hat mich jetzt auch nachts ein floh gebissen. Die Katze durfte seit letztem Jahr aber nicht mehr in unsere Schlafräume, also denke ich das das noch Altlasten vom letzten Jahr waren, die jetzt noch nach schlüpfen. Ich bin total verzweifelt und hab gleich den Kammerjäger angerufen. Habe aber Panik vor den Gift, obwohl der kammerjäger mur versichert das es völlig unbedenklich ist. Dann habe ich aber deinen Blog entdeckt und mir die Kieselgur und das spray bestellt. Das müsste jetzt morgen kommen. Wir haben ein Fertighaus
und Parkettboden in den Schlafzimmern. Also zuerst die fussleisten mit den Spray behandeln und die Matratzen und dann ein paar Tage später die Kieselgur ausbringen oder kann ich gleich damit anfangen. Hab bis jetzt nur jeden Tag gründlich gesaugt und viel Wäsche gewaschen. Und zwei Dosen Flee versprüht. Die Katze hat jetzt auch Hausarrest und darf (muss)wieder in alle Schlafräume. LG Christine 





Sindy sagt: 

3. November 2016 um 10:00 

Liebe Christine,
keine Panik! Es sind “nur” Flöhe. Auch die Panik vor den Hüpfern ist eine Altlast aus unserer Geschichte mit der Pest. Ja, auch so was verankert sich im genetischen Gedächtnis der Menschheit und ist heute genau so unbegründet wie die Angst vor Spinnen (zumindest bei uns in Deutschland). Dennoch steckt das noch in uns. Wir kämpfen somit an zwei Altlast-Fronten.
So wie du das beschreibst, würde ich es auch machen. Das Spray ist schnell getrocknet. Im Prinzip kannst du nach dem Einsprühen das Kieselgur schon ein paar Minuten später ausbringen. Dennoch würde ich mindestens einen Tag dazwischen lassen, einfach weil ich nicht sicher bin, ob eine Kieselgur-Staubschicht das Neem quasi “zudeckt”. Also würde ich dem Neem ein wenig Zeit lassen, auf die Larven zu wirken.
Zu Altlasten mal was Allgemeines: Wer tatsächlich verpuppte Flöhe vermutet, der sollte an den entsprechenden Stellen wirklich etwas Kieselgur ausbringen und das einfach dort lassen und nicht wegsaugen. Aus den Puppen schlüpfen erwachsenen Flöhe. Wenn die unmittelbar nach dem Schlupf mit Kieselgur in Kontakt kommen, dann haben die schon mal einen ganz schlechten Start ins Leben gefunden und sind nach ein paar Tagen auch schon wieder tot.
Das mit der Katze ist doch eine gute Lösung. Klar tut man den Stubentiger mit dem Stronghold auch ständig belasten und irgendwie hat man als Tierfreund ohnehin ein schlechtes Gewissen seine Katze als Flohfänger zu missbrauchen…aber es ist die schonenste Art. Katzen fangen Mäuse. Katzen fangen Flöhe. Menschen füttern Katzen und geben ihnen ein schönes Zuhause. Das ist ja schon fast eine Symbiose.
Die Flöhe müssen nicht mal Altlasten sein. Dieses Jahr war, was die Flöhe betrifft, ein Massenjahr. Es ist durchaus möglich, das so ein vagabundierender Floh auf der Straße in Ermangelung einer Katze einfach auf euch gesprungen ist. Auch können Flöhe z.B. im Kindergarten lustig herumhüpfen. Welche Mutter wird da schon sagen, das sie zu Hause Flöhe hat. Das ist den meisten Leuten viel zu peinlich. Eine Meldepflicht für Flöhe an sich gibt es nicht. Ein Floh auf einen Kind, hüpft dann einfach auf deinen Sohn und schwupps ist die Plage wieder zu Hause. Deswegen ist ein entspannter Umgang mit den Flöhen wichtig. Wir werden in den nächsten Jahrzehnten dank Giftresistenzen und Klimaerwärmung noch reichlich mit Ungeziefer zu tun haben. Da sollten wir uns jetzt schon ein dickes Fell zulegen und neben einen sinnvollen, gezielten, giftfreien und effektiven Handeln immer auch ein zwinkerndes Auge bewahren.
Ich wünsche euch viel Erfolg.
LG Sindy 





Maren sagt: 

15. Januar 2017 um 9:58 

Hallo Sindy, Danke für deinen guten Artikel. Der einzig brauchbare im Netz.
Viele Punkte erkenne ich bei mir wieder, es könnten also Flöhe sein die mich plagen. Bisher hatte ich geglaubt es könnten bettwanzen sein, deswegen habe ich für übermorgen einen Schädlingsbekämpfer bestellt. Nun habe ich bisher weder einen Floh, noch eine Wanze entdecken können. Seit ca 2 Wochen wache ich täglich mit Stichen auf. Scheinbar bin ich die einzige in unserer 4 köpfigen Familie die belastet ist. Ein Tier haben wir nicht, aber Kontakt zu Freunden mit Katze und neuem Hund. Meine kleine Tochter hatte allerdings kurz nach Weihnachten eine große juckende Quaddel, die ich zu dem Zeitpunkt noch für einen Mückenstich gehalten habe. Vielleicht war es auch schon ein Floh… seitdem habe jedoch nur ich Stiche. Ich bin sehr verzweifelt, Ungeziefer lässt mich nie kalt. Da entwickelt sich schon eine regelrechte Phobie bei mir. Neem etc. habe ich eben bestellt. Was mache ich nun mit dem schädlingsbekämpfer. Erstmal abbestellen? Lg Maren 





Sindy sagt: 

15. Januar 2017 um 10:41 

Hallo Maren,
erst man Danke für das Lob  . Das freut mich, das ich Menschen auf diese Weise noch helfen kann. Langsam gerate ich ins Schmunzel, wenn ich auf meinen eigenen Flohbefall vor 2 Jahren (und seither ist auch Ruhe) zurück blicke. Hatte der also auch seine guten Seiten – wenigstens für Euch, die ihr nun von meinen erfahungen profitieren könnt.
Neem ist gut gegen alle Insekten, ist aber auch nicht das Zaubermittel. Wie bei allen (auch rein biologischen Insektiziden), sollte das nicht gedankenlos und verschwenderisch aufgesprüht werden. Da du weder Floh noch Wanze bisher gefunden hast (was bei einen kleinen Befall durchaus nicht ungewöhnlich ist), ist es nicht verkehrt den Schädlingsbekämpfer mal einen Blick in die Wohnung werfen zu lassen. Er wird ohnehin erst mal nur gucken und dann würde ich mich einen Kostenvoranschlag geben lassen und dem Mann/Frau Löcher in den Bauch fragen. Danach kannst Du dich dann entscheiden, welchen Weg Du gehen willst, ob Du das mit den Tipps hier versuchst oder einen Schädlingbekämper ran lässt. Das hängt auch ein wenig von den Nerven ab, die Du hast. Deine Phobie kann durch eigenen Vorgehen ein Stück weit abgebaut werden, da Du dabei lernst, dass Du es in großen Stücken selbst in der Hand hast und Deine menschliche Intelligenz und Hartnäckigkeit durchaus den Überlebenstrieb von Ungeziefer brechen kann  . Nach unserem Flohbefall war ich abschließend auch relativ guter Dinge, mit so ziemlich jeder noch so biblischen Plage zukünftig fertig zu werden. Man wächst daran. Auf der anderen Seite macht einen so eine Phobie auch ganz “kirre” und kann die Nerven so weit belasten, dass es krank macht. Das soll natürlich auch nicht sein, zumal sich die Bekämfung durchaus über 1-2 Monate hinziehen kann.
Versuch dennoch zu entspannen und mit kühlem Kopf gegen was auch immer dich sticht vorzugehen. Es kann durchaus sein, das deine Tochter von einem Floh angesprungen wurde, der dann auf dich gehüpft ist (weil er von irgendwas an dir magisch angezogen wurde  ) und Dir nun “treu” ist, bis er stirbt oder ein leckereres Häppchen vorbeimarschiert. Mit ein wenig Glück ist das nun ein Floh und ein männliches Exemplar. Dann wars das bald. Ein einzelner Floh lebt meist nur 4 Wochen, auch wenn man vereinzelt (im Labor) auch Methusalems unter den Flöhen findet, die bis zu 22 Wochen alt werden. Trifft ein Einzelfloh aber auch sein geschlechtliches Gegenexemplar, geht die Vermehrung sehr schnell. Meist stellt man dann nach 2-3 Wochen einen “Boom” fest, so dass entweder man selbst vermehrt gebissen wird, oder tatsächlich auch andere Familienmitgleider plötzlich unter den Stichen leiden.
Mit diesem Input kannst Du hoffentlich etwas anfangen. Bei uns hat damals der finanzielle Aspekt und auch mein Wissen als Biologe und Baubiloge gegen einen Schädlingsbekämpfer gesprochen – den theoretisch wusse ich wie ich Ungeziefer vorzugehen haben und das in der Praxis unzusetzten hat mir sehr geholfen eure Lage nun viel besser einschätzen zu können und euch mit Wissen und Handlungsanweisungen zu rüsten. Die Entscheidung musst Du aber selbst treffen.
Ich freue mich immer über Rückmeldungen, wie es bei den Leuten ausgegangen ist, und wie sie zurecht gekommen sind. Manche machen das. Und dann zu lesen, dass alles gut endete und sie nun flohfrei leben, das freut mich immer sehr. Insofern drücke ich Dir die Daumen!
Liebe Grüße Sindy 





Maren sagt: 

15. Januar 2017 um 17:31 

Hallo Sindy, vielen Dank für deine sehr schnelle und ausführliche Antwort. Schön mit jemanden “sprechen” zu können, ich mag schon niemanden mehr zu uns einladen…
Eine Frage habe ich noch. Falls es sich wirklich um einen einzigen Floh handelt, muss ich mir vorstellen das er im Bett auf mich wartet oder trage ich ihn womöglich immer bei mir? 





Sindy sagt: 

15. Januar 2017 um 18:12 

Hallo Maren,
jetzt musste ich spontan lachen. Danke. Tja – da fragst du mich was. Der Floh kann theoretisch beides. Wenn der floh mehrkt, dass du regelmäßig ins Bett zurück kehrst, dann wartet der da. Wenn er sich unsicher diesbezüglich ist, dann bleibt er lieber auf dir.
Das ist eine rückblickend subjektive Einschützung: Ich hatte das Gefühl, das in den ersten beiden wochen Flohbefall die Stiche nur Nachts im Bett stattfanden. Tagsüber bin ich nie gebissen worden. Erst als die Flohbrut sich weitervermehrt hat, sind sie dann auch tagsüber herumgehüpft (das hab ich aber auch erst nach 2 weiteren Wochen gemerkt, als ich wusste, wonach ich gucken muss) und wenn sie mich gefunden hat, dann war sie auch sehr “anhänglich”, so anhänglich, dass die auch bei mir geblieben sind, selbst wenn ich mit spazieren war. Für mein Umfeld war das toll, für mich einen Tortur. Von meinen beiden Kindern hatte auch nur eines noch ein paar Stiche, das andere schmeckte wohl nicht. Daher ist Deine Frage schwer zu beantworten. Flöhe sind anders als Läuse sehr mobil. Und anders als Bettwanzen können sie doch recht weiter Strecken in viel kürzerer Zeit überwinden. Ich kann also nicht definitiv sagen, ob er im Bett auf sein Essen wartet oder lieber mit dem Essen Gassi geht. Ich hoffe meine Ausführungen helfen Dir dennoch…irgendwie.
LG Sindy 





Maren sagt: 

17. Januar 2017 um 8:28 

Guten Morgen Sindy, vorweg wollte ich fragen ob ich auch ganz regulär überweisen kann, nutze Paypal nicht und auch keine Kreditkarte 





Maren sagt: 

17. Januar 2017 um 8:46 

Schade, da hat etwas nicht geklappt. Schreibe später nochmal. 





Maren sagt: 

17. Januar 2017 um 12:32 

Der schädlingsbekämpfer hat heute in meinem Bett einen toten Floh gefunden. Er hat ihn mitgenommen und nun wird er eingeschickt. Er hat mir angeboten den Raum direkt zu behandeln, ich habe mich aber für abwarten entschieden. Der Raum dürfte 2 Wochen lang nicht genutzt werden. Aber macht denn nur der eine Raum Sinn?
Gestern morgen hatte ich einige Bisse an den Füßen. Meine Tochter scheint auch 3 kleine am Knie zu haben. Heute hatte ich nichts an Füßen oder Beinen. Dafür Mini rote Punkte im Bereich beider Pulsadern, nicht juckend und nach 30 Minuten nicht mehr zu sehen. Sind das babystiche? Ich könnte verrückt werden. Seit gestern habe ich andauernd das Gefühl als würde es kribbeln.
Gestern habe Ich mit dem Großputz begonnen, ich warte auf das neem, soll wohl morgen da sein. Nun hoffe ich, das der Tote neben meinem Kopf ein einzelner Verehrer war. Ich werde es morgen früh sehen. Der schädlingsbekämpfer hat aber keinen weiteren Floh gesehen und auch nichts was er als Kot identifiziert hat. Lg Maren 





Sindy sagt: 

17. Januar 2017 um 14:15 

Hallo Maren,
das mit dem Verrücktwerden, kann dir glaube ich jeder bestätigen, der Flöhe findet und keine Nerven aus Stahl hat. Irgendwie steckt das in der menschlichen Natur noch drin, dass uns ein Befall ganz irre macht. Insofern ist also alles gut. Ich hoffe du weiß wie ich das meine, natülrlich ist nicht alles gut,aber mit dir ist alles in Ordung. Ministiche gibt es bei Flöhen nicht. Entweder es ist ein Floh im Larvenstadium, dann sticht der aber nicht, sondern ernährt sich von Dreck (netter ausgedrückt vom organischen Material im Staub), oder aber er hat die Juvenilen Häutungen hinter sich gelassen, dann ist das ein fertiger, fortpflanzungsfähiger Floh. Auch in seinen jungen Erwachsenentagen ist der aber genauso groß wie ein hungriger 2 Wochen älterer Floh. Deswegen kann manz.B. die Katzenflohflohgröße in mm relativ genau mit 1 beim Männchen und 2-3 mm beim Weibchen angeben. Vielleicht bis du nun hypersensibel was das Thema stich betrifft. Das ging mir tageweise auch so. Die Haut reagiert auf Stress und wenn z.B. einen kleinen Splitter im Pulli hat, dann ist die Haut schon so in Alarmbereitschaft, dass die auch auf jeden Störfaktor reagiert. Es können natürlich auch andere Faktoren sein, die einen spontanen, stichähnlichen Ausschlag auslösen. Das wäre dann ein Fall für den Hautarzt.
Das mit dem “nur einen Raum behandeln”…hm. Bin da skeptisch. Ich würde auf alle Fälle auch dort behandelt, wo man sich oft aufhällt, z.B. das Sofa, den Schreibtisch, textile Bodenbeläge (sofern vorhanden) überall dort, wo man täglich entlang schreitet. Die Flöhe kennen solche Strecken und ich unterstelle mal ganz dreist, dass die da auch auf uns “lauern”. Das man nach einer Schädlingsbehandlung den Raum 2 Wochen nicht nutzen darf…oh ha. Allein dass solte einen zu denken geben,was die Schädlichkeit der Produkte angeht. Und da soll man hinterher ruhigen Gewissens schlafen?
Großputz ist immer gut. Allein dass man was tut, hilft. Neem ist wie gesagt ein Hilfsmittel, und wirkt nicht sofort, aber alles was da nachkommen will und in der entwicklung steckt, wird sich nicht weiter entwickeln können. Das wichtigste Hilfmittel einer baubiologischen Bekämpfung ist und bleibt der Staubsauger. Bei Minus.Temperaturen kann man den Staubsaugerbeutel nachts auch einfach auf den Balkon legen (eingetütet), dann muss man dan auch nicht nach jedem Saugen wechseln und die Tiefkühltruhe kann für schönere Dinge genutzt werden.
Ich hoffe ich konnte helfen. Die Bankverbindung schicke ich dir als E-Mail und danke dir schon mal.
Mit lieben Grüßen
Sindy 





Manuel sagt: 

4. Februar 2017 um 5:17 

Hallo Sindy,
nun haben wir auch bei uns vor zwei Wochen Flöhe entdeckt und haben ihnen den Kampf angesagt  In Einsatz kamen erstmal putzen, saugen und auch ein Insektenspray.
Die Flöhe sind wir noch nicht ganz los und möchten sie, nachdem wir auf deinen Blog gestoßen sind, nun auf natürlichem Wege weiter bekämpfen also ohne Chemie.
Wir haben einen Großputz gemacht, allerding hat unser alter Staubsauger den Geist aufgegeben und nun suchen wir einen Neuen. Wir wollen uns einen möglichst guten aber dennoch preiswerten zulegen, der am besten auch die Partikel von dem Spray herausfiltert (war permethrinhaltig) und sie beim Saugen nur nicht wieder feiner rausbläst. Wir kennen uns da leider nicht gut aus. Welche die eventuell in Frage kommen würden:
https://www.amazon.de/dp/B019E4LMQ8/ref=twister_B015EDWXIO?_encoding=UTF8&psc=1
https://www.amazon.de/Siemens-VSZ31455-Bodenstaubsauger-CompressorTechnology-Hygienefilter/dp/B004CCRAVO?psc=1&SubscriptionId=AKIAJHB5EPLKBORK7TUQ&tag=haushaltsgeraetetest-sub99-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B004CCRAVO
http://haushaltsgeraetetest.de/staubsauger/boden/mit-beutel/philips-fc9197-91-testbericht.html
Wären diese geeignet? Wir würden uns sehr über einen Tipp freuen. 

liebe Grüße Manuel 





Sindy sagt: 

4. Februar 2017 um 11:26 

Hallo Manuel,
erst einmal super! Find ich prima, dass ihr den Biester nun mit natürlichem Mittel zu Leibe rücken wollt. Ja, da kommt ihr um einen neuen Staubsauger nicht drum herum.
Puh. Staubsauger. Ich bin nun weiß Gott kein Staubsaugervertreteter. Für mich sind beim Kauf von Staubsaugern immer zwei Faktoren relevant:
1) Das Gerät hat einen austauschbaren HEPA-Filter (der filtert Feinstaub und bläst die zerhäckselt Milben nicht einfach hinten wieder ins Zimmer)
2) Die Filter, Staubsaugerbeutel, Düsen, Aufsätze und die ganzen nachkaufbaren Ersatzteile sind auch in den nächsten 20 Jahren noch nachkaufbar und zwar zu einen guten Preis! (Die laufenden Kosten für so einen Staubsauger werden unterschätzt. Mit einen guten Markengerät ist der Nachkauf weit unproblematischer und man hat viele Jahre Freude….naja…wie man halt sich über so ein Staubsauger freuen kann. Mein Staubsauger – und nun mach ich auch mal Markenwerbung – ist tatsächlich ein Miele, mittlerweile 15 Jahre alt, aus einer der ersten Medic-Air-Generation mit 2000 Watt und Eco-Einstellung. Er war einmal wegen eines Kabeldefekts in Reperatur, was aber als Markengerät bei jedem Elektriker und Mielehändler unkompliziert abläuft. Ansonsten kaufe ich jährlich einen neuen HEPA-Filter, und 6 Staubsaugerbeutel im Set mit Kosten von rund 50 Euro. Mich hat der Staubsauger noch nie enttäuscht. Unser Modell gibt es so nicht mehr zu kaufen. Am Ähnlichsten erscheint mir dieser: Miele Bodenstaubsauger Compact C2 Allergy EcoLine EEK A / 6-stufiger Drehregler / HEPA AirClean Filter / Compact-System / 10m Aktionsradius / VarioClip, Weiß)
In Deinem Fall mit permethrinhaltigen Belastungen würde ich einen Staubsauger mit HEPA-Filter unbedingt bevorzugen. Die schaffen echt was weg und erleichtern einen das Leben. Stäube, an denen Permethrin haften kann, werden so nach und nach ebenfalls aus der Wohnung entfernt.
So, zu Deinen drei Staubsaugern. Den ersten würde ich nicht nehmen. Mich schreckt da der waschbare Hygienefilter ab. Das macht die motivierte Hausfrau höchstens am Anfang regelmäßig und dann überrennt einen der Alltag und man vergisst es. Doch viel relevanter ist, was gegen so einen waschbaren Filter spricht, mit einen Wort zu beschreiben: scheußlich! Wenn Du mal eine mikrobiolgische Untersuchung von einen 3 Monate im Einsatz gewesenen Hygienefilter gesehen hast, willst das Ding ohnehin nicht in die Hand nehmen. Eigentlich gehört das in den Sondermüll, nicht in die Waschmaschine.
Der Siemens VSZ31455 Bodenstaubsauger EEK C (CompressorTechnology, 4 L, HEPA Hygienefilter) blau ist ganz brauchbar. Der sieht auch sehr klein und wendig aus. Bei “klein” allerdings musst du schon wieder drauf auchten, was der Nachkauf der Beutel kostet, denn du benutzt den Staubsauger ja auch noch nach der Flohzeit  . Da würde ich mal beim Hersteller nachfragen oder mal einen Preisvergleich von Staubsaugerbeuteln im Internet googeln.
Daher ist mein Favorit unter Deinen Drein der letzte: Philips PerformerPro FC9197/91 Staubsauger (EEK A, XXL-Beutel, HEPA13) schwarz. Der fasst 5 Liter, hat allerdings ein oder zwei Meter weniger Aktionsradius (bei kleinen bis normalgroßen Wohnungen spielt das aber keine Rolle, erst wenn man anfangt ein 50 qm Wohnzimmer zu saugen, sind diese zwei Meter evtl. wichtig). Was allerdings entscheidender hier über die Lebensspanne des Staubsaugers ins Gewicht fällt, ist der Stromverbrauch. Mit Energieeffizienz A spart sich im Laufe der Zeit eine ganze Menge an Strom. Da sind die 50 Euro, die der Preisunterschied zwischen den vorletzten und diesem Modell ausmacht, schnell wieder drin, vor allem wenn ihr nun noch ein paar Wochen Intenvissaugen vor euch habt. Zugegeben, mir sieht der Phillips etwas zu futuristisch aus. Allein von der Optik würde ich zum Siemens tendieren, der “überfordert” mich nicht. Ich habs gern schlicht und einfach. Aber das ist letzendlich Geschmackssache und hat auf die Saugleistung und den Energieverbrauch ja keine Auswirkungen, nur auf den Teil mit dem “Freude am Gerät”….was für Staubsauger ja irgendwie eine ulkige Aussage ist.
Das war sie nun, meine erste Staubsaugerberatung. Wenn Sie die nützlich und hilfreich erschien, würde ich mich freuen, wenn du den Staubsauger deiner Wahl über einen meiner Links kaufen würdest, denn dann erhalte ich über Amazon noch eine kleine Provision und die Beratung würde auch ein ganz kleinen Bisschen, ganz ohne Mehrkosten für Dich, honoriert werden 
Ich wünsche Euch ein glückliches Händchen bei der Kaufentscheidung und weiterhin einen erfolgreichen Kampf gegen die Flöhe.
Liebe Grüße
Sindy 





Andrea sagt: 

19. März 2017 um 15:34 

Hallo Sindy! 

Deine Website ist mit Abstand das Beste was ich bisher im Netz gegen Flöhe gefunden habe. Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen.
Habe das Problem wohl “gleich” erkannt und mithilfe einer Lichtfalle im Schlafzimmer einen Floh gefangen. Ich gehe mal davon aus, das es mehr sind. Seit einer Woche lege ich hier einen großen Putzmarathon hin. Wir haben keine Haustiere, es ist auch müßig darüber zu spekulieren woher die Beister kommen. Da keine Kinder im Haus leben, habe ich an einigen Stellen die chemische Keule geschwungen. Jetzt meine eigentliche Frage: Ich habe teilweise Klamotten die man nicht waschen kann, in eine große Gefriertruhe gepackt und tiefgefroren. Hat das überhaupt Sinn? Oder verpuppen sich die Viehcher dann u. überleben das Ganze? Also, hat man nach dem Auftauen das Problem womöglich nicht gelösst? Oder ist das doch eine gute Idee. Habe nämlich auch teure, kleinere Teppiche im Haus, die ich zur “Behandlung” in die Gefriertruhe packen kann?! Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Gruß Andrea 





Sindy sagt: 

19. März 2017 um 20:07 

Hallo Andrea,
tatsächlich können Floheier, -larven und -puppen die -18 Grad überleben. Sinn macht das TIefkühlen dennoch insofern, dass du die Klamotten nun nach und nach aus dem Tiefkühlschrank holen und so “portionsweise” behandeln kannst, ohne diese zu überladen oder einen Berg wartender Wäsche davor fabrizierst. Erwachsene Flöhe springen vor dem Tiefkühlen meist eh aus der Wäsche und Eier, Larven und Puppen entwickeln sich in der Kälte maximal sehr verzögert.
Was heißt “nicht waschbar”? Also gar nicht nicht waschbar oder nur bei 30 Grad? Prinzipiell gilt: Flöhe und Flohlarven kann man ertränken, das geht auch in kaltem Wasser. Bei Puppen und Eiern bin ich mir nicht sicher. Man kann solche Kleiderstücke evtl mit Neem besprühen (an einer unauffälligen Stelle vorher testen; bei mir hat es nie irgendwelche Flecken gemacht). Da braucht man auch nicht viel. Alternativ kann man solche Kleider auch vorsichtig mit dem Dampfreiniger behandeln. Daher ist das mit dem portionsweisen auftauen und behandeln gar nicht so ungeschickt.
Den Teppich kann man auch mit Neem behandeln (evtl erst auf der Rückseite auf Farbechtheit testen), mit dem Dampfreiniger drübergehen. Der Dampfreiniger tötet nur das, was aktuell auf dem Teppich sitzt. Hüpft hernach ein neuer Floh drüber und wirft seine Eier ab, müsste ma nden Teppich erneut bedampfen. Aber bei teuren Teppichen will ich mich auch nicht zu weit aus dem Fenster hängen. Im Zweifelsfall einfach mal bei einen Restaurator oder Schädlingsbekämpfer um Rat fragen, wie man Flohlarven giftfrei aus dem Teppich bekommt. Vielleicht hat er noch eine Idee, z.B. Heißluft oder Infrarot, um die Temperatur hoch genug zu bekommen, ohne dem Teppich zu schaden. Tiefkühlen erhält den “Status quo” des Befalls, heißt es wird erst mal auch nicht schlimmer. Das ist schon mal gut, bis man eine passende Lösung gefunden hat. Viel Glück und eine erfolgreiche Flohjagd.
Liebe Grüße Sindy 





Cirah sagt: 

19. März 2017 um 21:03 

Hallo Sindy,
leider hat meine kleine Tochter (6 Jahre) von irgendwoher Flöhe mitgebracht. Wir machen jetzt seit 1,5 Wochen damit rum. Ich habe sofort alle Betten frisch bezogen, das Bettzeug gelüftet und Betten abgesaugt. Kind sofort gebadet. Am Freitag hatte das Kind wieder 13 Bisse. Gestern hab ich einen Floh auf ihr gefangen, Kind sofort gebadet. Heute einen auf dem Bettzeug, welches auf dem Balkon 24h zum Lüften hing. Inzwischen hatte ich auch ein paar Bisse. Große Tochter und Mann bisher nicht.
Unsere Katze hat zwar keine Flohspuren (kein Flohkot beim Auskämmen, kein Kratzen), trotzdem haben wir sie gestern dann aber mit einem Spot-on behandelt. Broadline, vom TA bekommen.
Heute habe ich die Teppiche in Ankleide und Kinderzimmer auch die Matratze mit Backpulver bestreut, eingebürstet und nach 2h wieder abgesaugt. Zusätzlich nutze ich seit 2 Tagen im Kinderzimmer für Matratze und Teppich ein Essig -Zitrone – Wassergemisch. Heute 5h alles abgesaugt, ich war so fertig danach.
Sie schreiben, man soll Kiselgur und Neemproduke nutzen. Ist das für die Katze nicht gefährlich? Ich habe gelesen, dass Neem giftig ist für Katzen. Das Kieselgur, die Katze läuft doch quasi barfuß über den Staub. Dann zieht das doch auch ein. Ich bin berufstätig – wie soll ich jeden Tag die komplette Prozedur schaffen und noch Klamotten waschen – bin verzweifelt.
Danke 





Sindy sagt: 

19. März 2017 um 21:30 

Liebe Cirah,
ob Neem für Katzen giftig ist, weiß ich nicht. Das müstte der Tierarz beantworten können. Bei Kieselgur haben sie recht, das bekommt die Katze auch an die Pfoten. Da sie – wie ihr Kind- bodennäher lebt, würde ich das auch nur in Räumen nutzen, wo sich Katze und Kind nicht oder nur selten aufhalten oder in Bereiche, wo beide nicht hinkommen. Kieselgur wird nicht so “unbedarft” verstreut wie Backpulver – was gegen Flöhe leider nicht wirklich hilft. Auch Essig und Zitrone, oder andere Hausmittel wie Lavendel sind bei einem großen Befall kaum eine wirkliche Hilfe. Absaugen und Dampfreinigen (so ein Gerät kann man sich auch mal im Baumarkt leihen) sind die zwei alternativsten Methoden, wenn man auf biologische Bekämpfungsmittel wie Neem und Kieselgur verzichten will oder muss. In dem Fall den Staubsaugerbeutel nach dem Saugen immer eintüten und tiefkühlen bis zum nächsten Einsatz, damit sich Larven im Beutel nicht weiterentwickeln können. Die Beutel spätenstens nach dem dritten Saugen austauschen und den wegzuwerfenden Beutel fest verschlossen in den Restmüll geben.
Da die Katze aber behandelt wird, würde ich sagen, das reicht auch erst mal als chemische Keule. Nun braucht das einfach seine Zeit, bis sie alle Flöhe und auch die nachkommenden Generationen im Umfeld “eingesammelt” hat. Da kann man schon mal mit 1-2 Monaten rechnen, je nach dem ob die Katze Freigänger ist oder wie groß und verwinkelt die Wohnung ist oder ob die Katze überall hin darf. Ich würde mich an Ihrer Stelle mit Katze, Kind und Beruf aufs Saugen und/ oder Dampfreinigen konzentrieren und der ihrer Flohkillerkatze Zeit geben, die Flohplage zu beseitigen.
Dennoch: Den Floh würde ich bestimmen lassen (Zoologisches Institut, Schädlingsbekämberverband, Enthomologe), denn es ist schon verwunderlich, dass keine Floh auf der Katze, wohl aber auf dem Kind ist. Vielleicht eine eingeschleppte Hundeflohpopulation? Möglich wäre es. Da kein Hund da ist, wäre es dem Hundefloh gleich, ob das ein Mensch oder eine Katze ist, beides wäre nicht sein Lieblingsessen, aber besser als nichts. Also bliebe er unter Umständen auf dem Menschen ohne die Katze zu befallen. Das Spot-on wirkt natürlich dennoch, sofern der Floh nicht resistent ist, aber der Erfolg würde entspechend länger brauchen sich einzustellen, da die Flöhe nicht so schnell in Kontakt mit dem Spot-on kämen. Das sollte man einfach im Hinterkopf behalten, falls sich eine Wirkung nur langsam einstellt.
Viel Erfolg! 





Helge sagt: 

21. März 2017 um 18:23 

Unsere Tochter hat gestern Flöhe aus der KiTa mitgebracht – meine Frau rastet hier fast aus und ich google nach brauchbaren Lösungen – Family Life 
Dein Bericht ist sehr interessant und die Tipps könnten uns hier sicher weiterhelfen. Werd mir das alles gleich mal ausdrucken. 

Lieben Dank für deine Mühe!
Helge 





Anita sagt: 

25. März 2017 um 7:05 

Hi liebe Sindy,
Dein Blog ist wirklich der Wahnsinn, auch das einzig wirklich brauchbare was ich nach 4 Wochen Recherche über Fälle OHNE eigene Tiere finden konnte. Informativ u macht Mut.
Vor 4 Wochen hat mein Stiefkind (6 Jahre) Flöhe eingeschleppt – hab ihn immer nur alle zwei Wochen. Da wo er sonst lebt (sein eigentliches Zuhause)gibt es Katzen und ich habe in der Strumpfhose die er an dem Tag getragen hatte als ich den ersten Biss bemerkte Floh Kot gefunden.
Fakt ist ich habe seit vier Wochen jeden Tag Bisse. Ich sauge jeden Abend 1,5 stunden meine 70qm Whg durch inkl sofa polster 2xhochfloorteppiche u Betten. Es kostet kraft. Habe zum glück Fliesen in der kompl.whg., d.h. keine Fußleisten. Hab noch nie einen Floh springen sehn, 4 nächte lang Flohfallen pro schlafraum aufgestellt u nix gefangen, habe aber bis jetzt beim Putzen schon 4 Larven gefunden die ja zum Glück relativ groß sind im Vergleich, die letzte fand ich gestern. 1xim Wohnzi., 1xim Kinderzi. und 2xim Schlafzi…was heisst das denn jetzt? Wo kommen die her wenn ich so viel sauber mache? Habe Lavendel und Teebaumöl und Citrusöl minzöl spüliwasser essigwasser…ich hab schon alles versucht dass die nicht mehr an mich gehn…das hilft aber nicht. Hatte vor 2,5 wochen auch gefoggert aber kein erfolg, seitdem gezielt auf polster u teppiche umgebungsspray eingesetzt. Gestern teppich u sofa mit dem dampfreiniger bearbeitet. Gehe auch regelmäßig baden und wasche mich mit essigwasser und war auch schon zwei mal mit Klamotten in der wanne auch komplett unter getaucht. Hab das gefühl es wird nicht schlimmer…aber auch nur minimal erfolge wie z.b. die Bisse werden nicht mehr so groß, als wäre das was mich beisst auch kleiner oder jünger ist. An mein Stiefkind geht kein einziger Floh, an die Personen die in seinem Zuhause mit den Katzen leben geht auch kein Floh. Nur ich werde hier bei mir aufgefressen. Angeblich sei bei den Katzen nix gefunden worden, durchgekämmt etc.
Ich hab 750 ml neem öl, eine Flasche neem waschkonzentrat und diatomeenpulver bestellt, sollte heute ankommen, ich hoffe es hilft ich weiss einfach nicht mehr weiter und so recht wie ich das bestellte zeug einsetzen bzw verstäuben soll weiss ich auch nicht. Kann ich kieselgur auch auf den HochfloorTeppich machen wenn ich einen tag nicht drüber laufe?
Müsste die Polster im Auto auch behandeln halt mit neem. Bringt das überhaupt was wenn ich ständig weiter gebissen werde? Hab auch angst dass das nie aufhört…stecke Dreckwäsche immer gleich in gelbe säcke die verknotet werden u wasche den kram nach u nach mit Waschpulver und Essig anstatt weichspüler (60 grad anschließend alles in den trockner ohne Rücksicht auf verluste), frische wäsche stecke ich auch in säcke und die bleiben in meinem keller/waschraum. Habe angst dass ich flöhe mit in den Keller schleppe weils mich ja immer juckt bzw denke immer wenn ich die saubere wäsche in die säcke stecke dass ein floh ja da drauf springen kann und dann in dem sack mit der sauberen wäsche ist. Da wird man echt paranoid. Und dass es mich beisst ist nur nervig eigentlich…aber ich leide sehr darunter dass ich nur sehr eingeschränkt sozialtauglich bin. Hab immer angst ich verteile die sonst bei irgendwem…das geht mir gerade ziemlich an die Substanz. Kann es sein dass mein stiefkind mir immer wieder Neue bringt? Darf ich ihn dann 4 wochen oder länger gar nicht mehr abholen? Das würde mir das Herz brechen… ich weiss bald einfach nicht mehr weiter.
Wollte Kieselgur nachdem ich neem gesprüht habe verteilen, wollte nen feinstrumpf benutzen zum zerstäuben. Ich weiss nicht genau wie ich das machen soll. Wäre um eine Antwort sehr dankbar, meine einzige Hilfe gerade…vielen Dank im Vorfeld. Liebe Grüße, Anita 





Sindy sagt: 

25. März 2017 um 7:58 

Liebe Antia,
entschuldige, dass ich nicht sofort antworten konnte. Hatte hier mit einigen technischen Hürden zu kämpfen.
So. Du stellst mich ein wenig vor ein Rätsel. Vor allem bei diesem Satz spätestens ist das kein Flohproblem mehr, wenn er so gemeint ist, wie du ihn geschrieben hat: “4 Larven gefunden die ja zum Glück relativ groß sind im Vergleich”. Flohlarven sieht man nämlich nicht mit bloßem Auge auch die Eier sieht man nicht und auch mit der Lupe bei 40-facher Vergrößerung sind sie für einen Laien im Hausstaub so gut wie nicht zu sehen. Meist du daher wirklich Larven? Wie sehen sie aus im Vergleich zum erwachsenen Tier?
Es gibt ja noch deutlich mehr Parasiten und Ungeziefer, weshalb man sich am Floh nicht “festbeißen” darft. Besonders ich, die hier am PC sitzte und die Situation vor Ort nur über eure Beschreibungen kenne, habe es da ein wenig schwer. Evtl. muss man deshalb anders vorgehen als beim Floh.
Eine Frage kann ich sicher beantworten: Ja, es kann durchaus sein, dass von außen immer wieder neue Tiere eingeschleppt werden. Daher wäre es wichtig auch dort zu schauen, wo sich dein Stiefkind aufhält (Freunde, Kindergarten, Elternhaus, Freizeiteinrichtungen…). Das kommt nicht nur dir zugute, sondern allen anderen, denen es vielleicht ähnlich geht wie dir, ich denke da an Freunde deines Stiefkindes, die mitunter nicht mal Ahnung von einen Befall haben und sich dann über Monate mit einen Antiallergikum behandeln, weil sie nicht wissen, was das ist. Alles schon vorgekommen – und das nur, weil Flöhe u.a. tabuisiert werden. Man kann natürlich auch immer wieder neu befallen werden, wenn man z.B. morgens immer in der selben Straßenbahn fährt oder einen Hund auf der Straße begegnet, an einen Komposthaufen vorbeimarschiert usw…dies nur um zu zeigen, dass man mit dem Ausgrenzen eben nur einen sprichwörtlich begrenzten Erfolg erreicht. Wenn tatsächlich dein Stiefkind immer neue Tiere mit einschleppt, wirst du auch nach 4 Wochen Quarantäne das Problem wieder haben.
Wichtig wäre deshalb für dich, mal ein Tier einzufangen und das bestimmen zu lassen. Wenn es dir gelingt, dann fange auch eine der “Larven”.
Manchmal helfen auch online-Bestimmunges-Seiten wie diese:
http://www.lexikon-der-schaedlinge.de/ oder diese
http://www.schaedlinge-online.de/schaedlingsbestimmung.
Erst wenn man weiß, was man da hat, kann man auch richtig und gezielt behandeln. Wenn ein Arzt erst mal mit Antibiotika auf einen Patienten schießt und dann Wochen später feststellt, der Patient leidet an Krebs…auch das ist schon vorgekommen. Der Vergleich hingt, aber ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen will. Du hast schon viel gemacht! Doch Vorsicht: “Wollte Kieselgur nachdem ich neem gesprüht habe verteilen, wollte nen feinstrumpf benutzen zum zerstäuben.” Genau von so was rate ich dringend ab!!! Kieselgur ist nichts, was man wild verstäuben darf! Das verstopft alles: technische Geräte, Lüfter im Laptop, Lungen. Man streut es auch nicht auf die Lauffächen oder in Hochfloor-Teppiche über die man ständig drüberläuft und es so aufgewirbelt wird, sondern in die “Stillen” Ecken. Auf Lauflächen ist ein Dampfreiniger besser geeignet. Doch bevor ich nun noch mehr mutmaße: Erst mal fängst du so ein Tier und schaust mal, was das überhaupt ist.
Liebe Grüße
Sindy 





Cirah sagt: 

3. April 2017 um 19:18 

Hallo Sindy,
heute muss ich auch noch einmal schreiben. Wir hatten jetzt ca. 7 Tage Ruhe vor den Viechern, gestern ging es wieder los. Erst wurde meine Kleine gebissen. Dann habe ich im Bett einen Floh erlegt. Heute hat mich in der Küche einer ins Bein gebissen, den ich dann zum Dank auch direkt erlegt habe.
Ich habe ein 150 qm-Haus und brauche, um alles zu gründlich zu saugen gut 1,5h. Einen Dampfreiniger kann man in unserem Baumarkt leider nicht ausleihen.
Muss ich schon Panik bekommen oder ist das alles noch im “normalen” Bereich? Ich fange schon echt an, jeden schwarzen Krümel auf dem Boden paraniod anzustarren und dann zu untersuchen. Langsam fühle ich mich in meinem eigenen Haus nicht mehr wohl und das alles wegen 2mm großer Tiere – eigentlich absurt. Die Katze ist ein Freigänger und bei dem schönen Wetter natürlich viel unterwegs, abends und nachts aber immer im Haus. Seit unserem ersten Floherlebnis ist er der Sieger – er darf jetzt überall hin – in Mission Schädlingsbekämpfung sozusagen. Wie viel Geduld muss ich noch aufbringen? Mein Mann will schon die Schädlingsbekämpfung anrufen. Spuren auf Flöhe kann ich übringens beim besten Willen nicht finden, also Flohkot oder ähnliches. Auch meine Flohfallen zeigen keine Jagderfolge. In einer Woche muss die Katze nochmal das Spot-on bekommen, hat es jetzt also 2,5 Wochen.
Danke Cirah 





Sindy sagt: 

3. April 2017 um 20:49 

Hallo Cirah,
das kann schon mal einen oder auch zwei Monate dauern, bis so eine pelziger Stubentiger alle Flöhe sterilisiert hat (kommt auf das Mittel an, einige sterilisieren Flöhe, andere töten sie als Pestizide sofort, dann gibt es Mischvarianten – daher gehe ich mal von der “milden” Version aus, welche Flöhe “nur” unfruchtbar werden lässt). Dann dauert es leider auch noch mal ein Wenig, bis die Flöhe ihr natürliches Lebensende erreicht haben. Es soll Laborflöhe geben, die es auch 120 Tage Lebenszeit gebracht haben. Beruhige dich! Labor und Wohung sind zwei grundsätzlich verschiedenen Lebensräume, so gibt es im Labor weder zerquetschende Fingernägel noch Staubsauger m Flohkäfig. Allerdings hoffe ich, dass Du verstehst , dass so eine relativ giftfreie Flohbekämpfung leider seine Zeit braucht. Zumal: Die Katze kann schon immer mal wieder lebende, fruchtbare Flöhe mitbringen und dann fängt der “Flohzirkus” wieder von vorne an. Genau das ist der Punkt. Selbst wenn man flohfrei ist, heißt das nicht, dass dieser Zustand ewig hält. Ich schätze mal, dass auch 2017 wieder ein gutes Jahr für Flöhe ist, denn der Winter war sehr kurz. Und einige Menschen mehr werden Bekanntschaft machen mit den Plagegeistern.
Einen Schädlingsbekämpfer könnt ihr selbstverständlich immer holen, wenn es euch dann besser geht. Wichtig ist, sich einen Kostenvoranschlag geben zu lassen, dass er/sie auch eine Qualitätskontrolle und gegebenenfalls eine Nachbehandlung macht und vor allem, sich schriftlich geben zu lassen, was ausgebracht/gesprüht wird (auch wenn gesundheitliche Probleme mal auftreten sollten, ist es mer als hilfreich zu wissen, was man in der Wohnung hat – das erspart ein Haufen Laoboranalytikkosten) …und dann z.B. im Chemie-Römpp oder einer anderen chemischen oder biochemischen Datenbank oder bei Wikipedia u.a. nachzulesen, was das eigentlich ist, was für Auswirkungen das Mittel hat, wie lange es im Wohnraum verweilt, wie es sich wieder wegwischen lässt und mit was. Eben alles. Und wenn dann immer noch Unsicherheit sind, dann würde ich entweder bei einen Baubiologen in der Nähe nachfragen oder beim Hausarzt, was der zu dem Mittel sagt. Und dann – dann würde ich mich für oder gegen diesen Schädlingsbekämpfer entscheiden und gegebenfalls noch mal einen anderen fragen.
Aber das mit der Paranoia auf schwarze Krümel, das kennt glaube ich jeder, der mal Flöhe zu Hause hatte. Wenn es dich beruhigt: Das vergeht mit der Zeit. Aber ein paar Wochen oder gar Monate wirst du noch darunter leiden. Mir hat Humor sehr geholfen, auch wenn ich fix und fertig war nach dem Putzen und Saugen und machen. Dann sieht man immer noch ein Krümel…und noch einen…und ist der grade gehüpft?….boah! Oh ja. Das kenne ich. Und so wie ich all die Kommentare hier lese und auch die Post die ich so bekommen: Es ghet wirklich allen so. Man muss schon sehr abgebrüht oder unempfindlich sein, wenn man nicht unter der Floh-Paranoia leidet. Aber wie du schreibts: Die Tiere sind nur 2 mm groß und das man davon verrückt wird, das ist schon absurd. Das wäre was für einen Psychologen. Gibt es so was we ein historisch vererbbares Gedächtnis? Das wir – die wir die Pest ja gar nicht miterlebt haben- uns dennoch daran latent erinnern können und deswegen so eine Panik vor Flöhen haben? Interessanter Gedanke. Vielleicht ist das was, mit dem Du die Zeit etwas überbrücken kannst. Ich weiß das ist nicht viel und wirklich hilfreich ist es auch nicht. Die beste Waffe bleibt der Staubsauger. Und das du schon eine Ruhephase hattest, das zeigt, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Und ja, so eine “zweiter Schwung”, den gab es auch bei uns. Danach war es aber überstanden. Insofern drücke ich dir fest die Daumen.
Liebe Grüße Sindy 





Anita sagt: 

10. April 2017 um 17:50 

Hallo Sindy,
also habe nun herausgefunden dass diese Larven Speckkäferlarven waren…die ich wohl mit meinen täglichen Putzaktionen herausgelockt habe…da findet man wohl noch mehr Zeug was so in der Whg gelebt hat. Bei mir sind es mittlerweile mehr als 6 Wochen, habe alles mit Neem eingesprüht und auch die Diatomeenerde in den stillen Ecken verteilt und drei Tage liegen lassen und nicht weg gesaugt. Dann hatte ich ca. Zwei bis drei tage fast keine bisse…also nix im Vergleich zu vorher. Hab auch irgendwas gefangen mit tesa allerdings sind diese schwarzen punkte vll höchstens 0,5 mm gross. Die saßen auf mir. So einen richtigen Floh in der Größe von 2mm die du beschreibst hab ich nicht finden können…gebissen werd ich aber immernoch. Und seit gestern wieder vermehrt. Hatte auch schon folgendes überlegt: Ich bin ja jeden Tag arbeiten im Büro, wo Teppichboden ausgelegt ist. Vll schlepp ich das zeug auch hin und her…hab ab Ostern zwei wochen urlaub da ich den job wechsle. Im büro juckt sich niemand…nur ich. Und jetzt hab ich mir für jeden raum einen fogger bestellt da ich einfach nicht mehr weiter weiss und mir das ganz schön an die substanz geht. Es sind übrigens definitiv Flöhe denn es gibt in meinem Freundeskreis bloss eine Freundin von der ich weiss dass die Viecher auch an sie dran gehn…und genau diese eine Freundin war mit dem Dampfreiniger bei mir (für mich ein großer Freundschaftsbeweis gerade weil die Dinger auch an sie dran gehn). Nach der Putzaktion hab ich ihr gesagt ab in die Wanne und alles komplett inkl turnschuhe auf 60 grad waschen u anschließend trocknen. Sie hat mir ein bild geschickt von einer roten Blutspur nachdem sie das wasser aus der wanne gelassen hatte und laut ihr einen schwarzen punkt zerdrückt hat kam das blut raus. Ausserdem hatte ich flohkot in der Strumpfhose meines Stiefsohnes gefunden. Interessant ist dass ich abends im bett beim einschlafen auch gebissen werde aber morgens krabbelt es nicht mehr. Keine Ahnung wieso. Dauert aber bloß bis zum Vormittag u es geht weiter mim gejucke. Versuche das auch mit humor zu sehen, allerdings hatte ich auch schon ne andere Phase weil das alles einen ziemlich vereinsamen lässt. Ich hoffe echt dass foggern hilft, hatte damals zwei katzen da hat das zeug immer gewirkt. Aber jetz ohne haustiere…schwierig einzuschätzen. Werde danach falls es nicht hilft definitiv einen kammerjäger holen, denn ich fühl mich Zuhause nicht mehr wohl. Alles ist in Plastiksäcken drin seit fast zwei monaten egal ob saubere oder dreckige wäsche u ich komme mim waschen gar nicht hinterher. Tröstlich ist es zumindest allemal dass man nicht alleine damit ist. Ich wünsche allen die damit kämpfen Erfolg und gebt nicht auf, denn wir haben nur dieses eine Leben, das sollten wir uns von solchen Plagegeistern nicht vermiesen lassen. LG Anita 





Sarah sagt: 

11. April 2017 um 8:47 

Hallo Sindy,
vielen Dank für Deinen tollen, hilfreichen Beitrag!
Ich habe zwei Fragen an Dich:
Ist denn das Waschen von Kleidung bei 40 Grad ausreichend?
Es gibt dazu verschiedene Aussagen im Internet. Zwar liegt die
Temperatur zu niedrig, aber es wird ja auch durch das Waschmittel
und Wasser einiges erreicht. Oder sollte ich auch bei 40C Wäsche
einen Neem-Zusatz verwenden?
Ist der Neem-Zusatz – neben einer nicht flächendeckenden Anwendung von
Neem-Spray – für ein Kleinkind “unbedenklich”? Oder können durch
Hautkontakt Allergien entstehen?
Mein kleiner Sohn hat seit einigen Tagen Bisse. Ich bin sonst eigentlich auch ein “Fall für Flöhe”, aber er schmeckt wohl besser.
Ich bin etwas besorgt, dass die Flöhe im Treppenhaus (das leider von einigen Parteien
nicht allzu oft/gründlich geputzt wird) angesiedelt sind. Öfter ist gegenüber ein Hund zu Besuch, der dann vor der Wohnungstür liegt und angeblich regelmäßig vorbeugend behandelt wird  .
Als alleinerziehende Mutter bin ich gerade völlig ausgenockt. Mein Sohn kann nicht mehr zur Tagesmutter – dort auch wohl Befall, vielleicht fing es dort an -, ich kann nichts für mein Studium tun und schaffe es kaum alle nötigen Maßnahmen zu treffen, während mein Sohn Mittagsschlaf hält. Staubsaugen des Schlafzimmers (wo er auch schläft) ist besonders schwierig, da er den (alten feinstaublastigen) Staubsauer liebt. Ein neuer Staubsauger ist wenigstens bestellt.
Liebe Grüße!
Sarah 





Sindy sagt: 

11. April 2017 um 10:17 

Hallo Sarah,
Bei 40 Grad wird schon einiges erreicht. Das fängt damit an, dass ausgewachsene Flöh nicht schwimmen können und nach wenigen Augenblicken im Wasser ertrinken – ganz gleich welche Temperatur das Wasser hat. Das Einweichen der Keider in einem Wassereimer oder der Badewanne kann da auch schon helfen. Es geht viel mehr um die Eier, Puppen und Larven, die evtl in der Kleidung sitzten. Ich bin ehrlich – ich hab dazu keine wissenschaftlichen Untersuchungen gesehen, wie sich diese bei einer 40 Grad Wäsche verhalten. Wenn man das rein biologische Wissen zu Rate zieht, dann passiert folgendes: Rein mechanisch werden durch den Waschvorgang an sich gewiss die meisten Eier/Larven/Puppen aus der Wäsche geschwämmt, ganz gleich bei welcher Temperatur. Nun ist es aber so, dass Proteine ab 42 Grad denaturieren. Auch so ein Floh und seine Brut besteht aus Eiweiß und als solches müsste er bei Temperaturen von über 42 Grad ebenfalls zerstört werden. Wohl mit der eigentliche Grund, warum man statt 40 die 60 Grad Wäsche empfiehlt. Um auf Nummer sicher zu geben bei 40 Grad kann man noch Neem dazufügen. Das Neem verhindert, dass schlüpfende oder sich entwickelnde Larven häuten können, sofern sie nach dem 2-stündigen Spühltrauma in der Waschmaschine noch immer irgendwo in den Textilien hängen. Wie hoch nun die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich wirklich Eier und Larven in der Kleidung befinden ist schwer zu sagen. Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass meiste tatsächlich herausgespült wird. Wenn Du erst mal auf Neem verzichten willst, würde ich das einfach mal machen und die Kleider wie gewohnt bei 40 Grad waschen.
Wie man indviduell auf Neem reagiert, das muss jeder selbst testen. Wenn jemand gegen Bienenstiche allergisch ist, dann merkt er das auch nicht mit dem ersten Stich, sondern erst beim Zweiten. Daher würde ich Neem wie alles was ich auf die Haut bringen erst einmal vorsichtig testen und gut beobachten was passiert und wie man oder sein Kind darauf reagiert. Das Neem allergieauslösend sein soll, das habe ich bislang noch nicht gelesen, eher das Gegenteil, dass es bei Hautproblemen abhilfe schaffen kann. Gerade viele englische oder amerikanische Seiten bereichten darüber, einfach mal “Nee for skin” oder dergleichen googlen. Ich persönlich nutze es nun seid zwei Jahren (seid dem Flohbefall, der seither nicht mehr aufgetreten ist) und mittlerweile hat es sich bei mir auch gegen Mücken und Zecken bewährt. Ich creme mich also bevor ich raus gehen mit einer Neemölhaltigen Lotion ein und werd von Plagegeistern gemieden als sei ich die Pest  . Negative Erfahrungen habe ich bisher nicht gemacht. Es wird immer wieder gesagt, dass Neem giftig ist. Das stimmt auch, immerhin ist es ein natürliches Insektenbekämpfungsmittel. Nur wirkt es sehr spezifisch auf das Häutungvorgänge von Insekten und das sind biochemische Mechanismen die uns Menschen völlig unbekannt sind. Dennoch würde ich Neem z.B. nicht trinken oder sonstwie innerlich einnehmen. Äußerlich wird es de facto schon seid Jahrhunderten in Indien eingesetzt um Läuse und andere (Haut-)Parasiten zu vernichten. Insofern kenne ich bislang nichts Bewährteres, von dem man so wenig Negatives hört.
Allerdings will ich auch keine Lanze für Neem brechen. Es ist ein Insektizid und wirkt damit auch gegen unsere Nützlinge. Ein unüberlegter Umgang ist also schädlich. Auch sollte man immer seine eigene Meinung über bestimmte Dinge bilden. Dahr ist ein kritischer Umgang sicher nicht verkehrt. Ich war anfangs auch skeptisch und sehr kritisch. Mittlerweile haben ich meine Bedenken bezüglich der Anwendung bei Flohbefall aber weitestgehend zerstreut.
Dir viel Energie.
Liebe Grüße Sindy 





Cirah sagt: 

11. April 2017 um 13:08 

Hallo Sindy,
jetzt möchte ich mich erstmal für die Seite und Ihre Mühe bedanken. Vielen Dank, dass Sie sich unsere Flohprobleme anhören und immer antworten. “Meine Flöhe” habe ich inzwischen bestimmen lassen. Das ging an der Uni Gießen, Institut für Parasitologie. Es sind Hundeflöhe. Nun weiß ich nicht so ganz, wie mir diese Info nützt. Wir haben ja keinen Hund, sondern eine Katze. Auch wird der Herkunftsort so wieder rätselhafter. Spricht eher für den Pferdestall, als den Kindergarten.
Viele Grüße Cirah 





Sindy sagt: 

11. April 2017 um 13:21 

Hallo Cirah,
wie du schon sagtest: Es spricht eher für den Pferdestall als den Kindergarten – insofern hat dir die Info “Hundefloh” schon genutzt. Wenn ihr selbst keinen Hund habt aber vielleicht häufiger Menschen mit Hund begegnet, dann schau mal ob der Hund sich verdächtig oft kratz und sprich gegebenenfalls den Besitzer mal an. Manche wissen einfach nicht, dass ihr Hund Flöhe hat (abstreiten werden sie es alle erst mal, aber nachgucken tun sie dann doch  ). Auch hilft dir die Info insofern, dass der Hundefloh nicht unbedingt auf die Katze springen wird und so mit evetuellen Spot ons in Kontakt kommt, denn für den Hund ist weder Mensch noch Katze bevorzugtes Nahrungsrevier. Man muss also davon ausgehen, dass die Behandlung mit Spot ons bei Katzen einen Hundefloh nicht so schnell zu Fall bringt, als wenn das ein Katzenfloh ist, der einfach auch die Katze bevorzugt. Insofern ist es durchaus hilfreich einen Floh bestimmen zu lassen, auch wenn einen der Sinn nicht gleich offenbar wird.
Schlussendlich kann jeder Hund auf der Straße eine Quelle für den Flohbefall gewesen sein. Das entmystifiziert den Herkunfstort vielleicht auch ein wenig. Flöh sind einfach allgegenwärtig. Mal mehr mal weniger. Aber man sieht an diesem Blog und den vielen Nachfragen, doch, dass die Plagegeister eher mehr als weniger präsent sind. Daher sehe sich eine Tabuisierung des Thema als überaus wichtig an, denn wenn man nicht drüber spricht, verbreiten die Flöhe sich heimlich immer mehr, jeder nutzt heimlich immer weiter Gift um bloß nichts davon in der Öffentlichkeit zu sagen zu müssen und die Viecher möglichst schnell und unauffällig zu beseitigen. Dabei könnte es so einfach sein, wenn man die Dinge einfach mal auf den Tisch bringt. In diesem Sinne werde ich auch weiter Fragen beantworten, solange es meine Zeit und Kapazitäten zulassen. Wer für meine Rat etwas spenden möchte, ist natürlich gerne zu eingeladen. Ich werde das für Umwelt-Projekte mit Kinder und Schulklassen einsetzen.
Dir weiterhin viel Erfolg bei der Bekämpfung.
Liebe Grüße
Sindy 





Susanne sagt: 

15. April 2017 um 18:12 

Hallo Sindy, 

Leider bin ich am Boden zerstört; wir haben uns eine Berghütte ohne Strom (nur 12v Versorgung dank Photovoltaik und ohne Wasserversorgung – nur vom nahegelegenen Fluss verfügbar) gekauft. Nachdem ich bei einem Aufenthalt alles gewissenhaft gereinigt habe, es war sehr viel Mäusekot in den Ecken zu entsorgen, und alle Matratzen mit Matratzenschonauflagen und Milbenundurchlässigen, frisch gewaschenen neuen Spannbettbezügen, Decken, Kissen, Überzügen- alles neu und frisch gewaschen, haben wir die erste Nacht in der Hütte übernachtet. Am Morgen fanden sich hauptsächlich auf den weißen Frotteespannbettüchern ca. 30-40 schwarze Tierchen, die wie Gewittertierchen aussahen und entweder sehr schnell verschwanden oder sich in den Schlingen des Frottés versteckten. Beim “fangen wollen” der Tierchen, sind einige davon gehüpft – aber nicht alle. Man könnte die Gefangenen Tierchen einfach zwischen den Fingern zerdrücken. Nur bei wenigen (max. 5) entstanden “Blutflecken”. Wir sind sofort abgereist und zu Hause angekommen, haben wir alles an Kleidung in die Waschküche gebracht, gewaschen und uns selbst geduscht. Ich dache, dass nun Ruhe wäre, aber die Kids haben heute (48 Std. später) viele rote Stiche, die auch ein wenig Jucken. Ich bin nun am überlegen, ob das tatsächlich Flöhe waren?, wieso die Rötungen erst nach zwei Tagen auftauchen? und ob wir die Flöhe eventuell doch mit nach Hause gebracht haben? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar 





Sindy sagt: 

15. April 2017 um 19:41 

Hallo Susanne,
erst mal: Nicht verzweifeln und Ruhe bewahren.
Das nächste ist, dass ich mal so ein Tier fangen würde und es genauer betrachten würde (das geht auf Tesafilm geklebt ganz gut). Flöhe haben immer die typischen Sprungbeine, an denen man sie recht leicht unterscheiden kann. Bei unsicherheit kann mal auch noch mal googeln oder es eben zum nächsten Schädlingsbekämpfer oder Entomologen oder Tierarzt oder Parasitologen bringen. Vorher würde ich staubsaugen (das ist immer hilfreich, denn was weg ist ist weg – Staubsauerbeutel aber immer anschließend eintüten und einfrieren oder austauschen).
Und ja, auch nach 48 h nach Bissen kann sich erst eine Hautreaktion zeigen. Das ist zwar schon extrem lang – meist sind es Minuten bis einige Stunden später- aber individuell sind wir doch alle sehr verschieden, so dass man kaum nach Zeiten gehen kann. Was auch immer in der Hütte war, es es durchaus möglich dass ihr es nach Hause gebracht habt. Es kann aber genau so möglich sein, dass es ganz woanders her kommt. Steht leider kein Name dran. Das Ungeziefer wird sich dieses Jahr wohl massiver ausbreiten, da der Winter nicht kalt und lang genug war. Das schreibe ich deswegen, weil viele menschen meinen, dass nur sie mit Ungeziefer Probleme haben, aber das Thema wird totgeschwiegen. Tatsächlich haben wirklich immer mehr Menschen damit zu kämpfen.
Ich komme mir ein wenig blöde vor, wenn ich immer Neem empfehle, aber es ist wirklich ein Mittel das ich gegen sich entwickelnde Insekten im Haus empfehlen kann. Für eure Hütte würde ich zuerst feucht wischen, da Mäuse in manchen Gebieten das Hanta-Virus übertragen. Je weniger Staub dabei in die Luft gelangt, desto besser. Anschließend gut Lüften und nochmal mit dem Dampfreiniger die Hütte abdampfen, das dann auch gegen Flöhe und anderes Ungeziefer hilft. In dem Fall sollte das gerät aber wirklich richtig heißen Dampf entwickeln.
Tierchen die eine Blutmahlzeit verdauen hinterlassen beim Zerdrücken Blutflecken, solche die noch hungig sind, eher nicht. Das kenn man von den Mücken an der Wand auch.
Wichtig ist herauszufinden, was das für Tiere sind. Mitunter verschwinden Parasiten auch nach einer gewissen Zeit von allein, z.B. weil sie nicht das nötige Klima zum entwickeln finden und/oder ihnen ein (zwischen-)Wirt fehlt. Dann ist der Spuck meist nach einer bis vier Wochen von allein vorbei.
Jetzt drücke ich Dir die Daumen das es keine Flöhe, sondern irgendwas harmloses ist und wünsche Dir und Deiner Familie trotz allem
frohe Ostern!
Liebe Grüße
Sindy 





Susanne sagt: 

16. April 2017 um 16:04 

Liebe Sindy,
vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort, sogar an den Osterfeiertagen! Ich wünsche ebenso frohe Ostern.
Leider kann ich in der Hütte nicht staubsaugen, weil ich dort keine Stromversorgung habe; lediglich 12V, wie in Campingwägen. Mein Akkusauger von zuHause hält gerade mal 7 min und hat keinen Beutel  (
Glück im Unglück: dadurch hatte ich beim ersten Besuch in der Hütte alles mit Einmalhandschuhen und feuchten Babytüchern gewischt und diese sofort in einem Müllbeutel luftdicht verschlossen und entsorgt. Damals habe ich kein einzigstes “Tierchen” entdeckt – stop: stimmt nicht! mein Mann hatte sich am Nachmittag für eine Stunde hingelegt und danach hatte ich 1! entdeckt; es hatte sich in einer brandneuen frisch ausgepackten schneeweißen Bettdecke, die ich noch nicht überzogen hatte versteckt…
Seltsam ist, dass die Tierchen nur morgens nach dem Aufwachen in den weißen Frotteetüchern herumgekrabbelt sind. Hier noch einige Stichpunkte: die Hütte war ca. 2 Monate unbewohnt, die vorherigen Eigentümer haben alle Decken usw. auf einem Stapel gefaltet, diese habe ich in Müllbeutel verpackt und entsorgt, dann alles komplett gewischt, die Tierchen waren morgens überall dort verteilt wo wir lagen – nicht nur in Fußnähe und sind schnell verschwunden, alle waren gleich groß, direkt neben dem Fenster ist ein Spalt, vor dem Fenster sind Bretter, Laub und viel Mäusekot, ich hatte alles mit Pfefferminzöl eingeträufelt wegen dem ersten Tierchen, Bettdecken, Überzüge und alles war barndneu, frisch gewaschen, zu Hause ist nichts -Gott-sei-Dank, nur die Stiche jucken -aber nicht synchron, meine Mutter sagte mir einmal, dass man Flöhe zwischen den Daumennägeln zerdrücken muss, bis sie knacken wegen dem Chitinpanzer, “unsere” Tierchen sind pechschwarz, eher länglich und eher weich beim Zerdrücken, sogar “nur”zwischen den Fingern und noch nicht einmal zwischen den Daumennägeln….
Mir wird wohl nur übrig bleiben, eine Flöhfalle zu bauen und eins der Tierchen versuchen zu fangen zur Idetifikation; ich habe keine Chance, den KieselgurStaub wegzusaugen… Wir haben auch kein Wasser sondern nur einen Bach in der Nähe, In der Hütte befand sich eine Spraydose Vandal gegen Wespen … und Flöhe!! ich konnte mit den Vorbesitzern nicht sprechen, ob da Flöhe waren. Eine Freundin von mir hatte vor einigen Jahren Katzenflöhe in der Wohnung und absolut alles versucht diese loszuwerden – letztendlich haben nur 4 gleichzeitig laufende Geoinsektverdunster mit Chrysanthemenextrakt über den Zeitraum einer Woche in einem 20qm großen Raum geholfen. Leider habe ich keine 4 Steckdosen, noch nicht einmal Strom…
Vielen Dank für alles und viele Grüße, Susanne. Als kleines Dankeschön vorab, werde ich eine PayPal spende lossenden ;o) 





Sindy sagt: 

16. April 2017 um 16:38 

Liebe Susanne,
so wie du das schilderst glaube ich nicht, dass das Flöhe sind. Dementsprechend kann es sein, dass du mit der Flohlichtfalle auch keine Tiere fangen wirst. Was aber als Alternative evtl geht ist eine Lampe auf den Boden gerichtet als Wärme-/Lichquelle und darunter ein doppelseitiges Klebeband oder eine Gelbtafel, an der was immer da krabbelt, haften bleibt.
Hütten ohne Strom kenne ich auch. Evtl lohnt sich das Leihen eines Stromgenerators um die Hütte auf Fordermann zu bringen. Doch wie gesagt, kann man auch feucht wischen. Dampfreiniger gibt es auch mit Akku-Betrieb und Neemspray braucht nur einen Zeigefinger für den Sprühmechanismus  .
Wie gesagt: das wichtigste ist auszumachen was das ist. Wenn du nun über Ostern ein bisschen Zeit hast, kannst du ja mal hier suchen: http://www.lexikon-der-schaedlinge.de/ . Mit ein bisschen Glück ist ein Plagegeist dabei und du erkennst ihn wieder.
Liebe österliche Grüße
Sindy 





Sarah sagt: 

19. April 2017 um 14:51 

Hallo Sindy,
ich habe noch eine Frage an Dich.
Ich habe bei uns zuhause nach Deiner Anleitung Neem und Kieselgur angewendet, allerdings Kieselgur nur extrem sparsam, damit mein kleiner Sohn nichts aufwirbelt und einatmet. Zwischenzeitlich waren wir ein paar Tage verreist, zumindest in der ersten Nacht hier scheint mein Sohn aber keine neuen Bisse bekommen zu haben.
Gerne möchte ich der Tagesmutter meines Sohnes auch ein Produkt mitbringen, damit der Flohbefall bei ihr auch wirklich ein Ende hat und mein Sohn wieder zurückkehren kann.
Kieselgur halte ich aufgrund der Kinder, die in allen Ecken herumkramen, allerdings für nur sehr eigeschränkt geeignet/ungeeignet. Und Neem wirkt ja nicht auf erwachsene Flöhe. Könnte da vielleicht ein Spray wie das
Neudo-Antifloh AF geeignet sein (wirkt auf alle Stadien)?
Die Tagesmutter ist jedenfalls nicht dazu bereit täglich zu saugen u.ä., hälst Du einen Erfolg mithilfe eines solchen Sprays dennoch für möglich?
Ich werde Dir über paypal eine kleine Unterstützung für Deine Projekte schicken.
Viele Grüße,
Sarah 





Sarah sagt: 

19. April 2017 um 14:56 

PS: Mir fallen noch zwei weitere Fragen ein:
Welche Lotion mit Neem verwendest Du vorbeugend?
Haben schon Kokosöl mit Neem (Cocomiem o.ä.) ausprobiert. Riecht Deine Lotion auch sooo stark? Ich würde gerne meinen Sohn vor Neubefall schützen können. Kleine Kinder sind ja immer stark in Kontakt mit allem möglichen draußen…:( 

Weißt Du, ob Sandkästen, Spielplätze o.ä. besonders häufig Flöhe aufweisen? 





Sindy sagt: 

19. April 2017 um 16:22 

Hallo Sarah,
so kleine Fragen und so lange Antworten.
Also bei Anti-Floh stehe ich als Biologie mal wieder vor einer chemischen harten Nuss. Hauptwirkstoff ist hier eine Substanz mit der schönen chemischen Bezeichnung S-Methoprene (Isopropyl (E,E)-(S)-11-methoxy-3,7,
11-trimethyldodeca-2,4-dienoate). Wenn du, so wie ich, kein chemiker bist, reagierst du wahrscheinlich auch mit drei dicken Fragezeichen über dem Kopf  . Auch ich muss da in die tieferen Gefilden der Chemie hinabtauchen um mich für euch schlau zu lesen. Dabei lande ich z.B. hier:
http://www.chemspider.com/Chemical-Structure.35316.html
Das ist der Hauptwirkstoff im Antifloh – ein Wachstumshemmer für Insekten. Soweit so gut. Dadurch das solche chemisch synthetisierten Mittel aber wirklich Kreationen aus dem Labor sind, ist es für mich unmöglich zu sagen, ob das nun wirklich ungefährlich ist oder nicht. Im technischen Datenblatt von Anti-Floh (das kann man ganz einfach googlen) stehen dann wiederrum so Dinge drin wie: Einstufung gemäß 67/548/EWG : N50 und R. An dieser Stelle steige ich aus und würde einen Fachmann übergeben, etwa der Firma selbst, den Deutschen Schädlingsbekämpferverband, dem Verband deutscher Baubiologen oder diverser Sachverständiger, die wahrscheinlich für eine solche fachmannische Auskunft dann auch Beratugshonorar erheben. Bei Neudorff kann man Glück haben, die habe ich bisher als sehr auskunfstfreundlich erlebt. Wenn Du da anrufen möchtest, tu das. Wenn ich nun danach suche, was die Gefahreneinstufung und die Wirksamkeit des Wirkstoffs betrifft, bin ich wahrscheinlich Stunden mit beschäftigt, solche Details ausfindig zu machen, dann treten wieder fünf neue Fragen bei mir auf und so geht das eine ganze Weile, bis ich mir zu einen Produkt eine eigene Meinung gebildet habe. Mit der erstbesten Auskunft gebe ich mich selten zufrieden, dafür bin ich was Gift und Biozide betrifft, viel zu kritisch. Solche Recherchen habe ich nun schon ein paar Mal für diese Blogbeitrag gemacht und hab auch solche Fragen immer gern beantwortet, doch immer ohne Lohn, aber viel Lebenszeit. Da ich mich damit aber immer ein Stück auf rechtliches Glatteis begebe, wurde mir davon abgeraten.
Nach einer solchen Erklärung kannst du wahrscheinlich verstehen warum ich nicht guten Gewissens sagen kann, ich kann dir das Produkt empfehlen oder nicht – schlicht aus dem Grund, weil ich mit dem Inhalt und seiner Einstufung nicht umgehen kann. Und diese Einstufung beruht immer auf Laborwerten, alsoeiner Ratte einer Reinsubstanz in Dosis XY verabreichen und schauen ab wann das arme Tier verendet, einen Tumor bildet oder ernsthafte organisches Schäden davon trägt. Wie sich solche Substanzen im Alltag in Kombinationen mit Hausmitteln, Krankheiten oder Umweltgiften verhalte, wird einen keiner sagen können.
Propan-2-ol als Alkohol dient als Trägersubstanz. Als Alkohol vernebelt, in schlecht gelüfteten Räumen, kanne es schwere Kopfschmerzen verursachen. Also auch hier ist ein bedenkenloser Umgang eher unangebracht.
Neem wird seid Jahrhunderten verwendet. Daher kann ich das im Wohnraum einigermaßen vertreten, wobei ich noch mal sagen muss, dass ich keine Haftung für irgendwas übernehmen. Kieselgur ist ebenso ein etabliertes Mittel und so wie du es nun wahrscheinlich verwendet hast, auch in genau der richtigen Art und Weise: Extrem sparsam und extrem gezielt eingesetzt. So soll das auch sein.
Deine Tagesmutter will nicht saugen? Nun, das will wohl keiner. Ist ja auch anstrengend und kraftraubend. Dann bleibt nur das chemische Gschütz. Und das will auch keiner. Mit gut zureden verschwinden die Flöhe aber leider auch nicht. Der Staubsauger ist und bleibt neben dem Dampfreiniger das baubiologischste “Gerät” zur Flohbekämpfung. Was weggesaugt wird, ist weg. Es ist ein rein mechanisches Mittel, ganz ohne Chemie. Für mich war das Grund genug, den Staubsauger lieber zu zücken, als irgendein Spray – sogar lieber als das Neem, das ich auch nur da eingesetzt habe, wo täglich mehrmaliges saugen einfach dann doch zu kräftezehrend wurde (z.B. in Sofaritzen, Matratzen u.a).
Welchen Weg jeder einzelne geht, bleibt eure Entscheidung. Der Erfolg ist vielfältig möglich. Auch Fogger oder die große chemische Keule können erfolgversprechend gegen die Floh sein – aber das gesundheitliche Risiko trägt jeder selbst. Sagen wir so: Wenn die Tagesmutter damals bei uns gesagt hätte, sie hätte gegen Flöhe gefoggt, ich hätte mir für das nächste Jahr eine andere Tagesmutter gesucht, weil ich mein Kind dort dann besser nicht auf dem Fußboden herrumkrabbeln lassen wollte. Wer lieber Anti-Floh verwenden mag, soll das tun – auf eigenen Verantwortung. Ich hab mich aus baubiologischen und gesundheitlichen Gründen für die überwiegend mechanische Entfernung entschieden, ein bissen nachgeholfen mit Neem und Kieselgur, wo ich es vertreten konnte.
Cocomiem ist auch das was ich tatsächlich nutze. Aber ich nutze es nur im Outdoor-Bereich. Es riecht wirklich stark, daher würde ich es auch wirklich nur im Freien verwenden. Allerdings kann man es noch verdünnen  . Kauf dir noch etwas Kokosöl und erwärme beides leicht zusammen, gut verrühren und fertig. Ich bin mittlerweile bei Mücken auch bei einer Mischung von 1:1 noch gut geschützt, weil auch mir das im Freien noch zu streng gerochen hat. Ob das dann auch bei Flöhen noch abschreckend wirkt, weiß ich nicht. Müsste man ausprobieren. Auch andere Produkte habe ich dazu bisher noch nicht getestet. Vielleicht hat ja ein Blogleser eine gute Neem-haltige Lotion, die er empfehlen kann?
Die Frage nach den Spielplätzen ist knifflig. Das kommt auf einige Faktoren an. Erst mal: Flöhe (von Hund und Katze) springen nicht freiwillig in den Sand und spielen dann da. Die Wahrscheinlichkeit ist also rein vom Sandkasten aus betrachtet nicht hoch. Wenn aber – was leider sehr, sehr häufig passiert – die herumlaufenden Katzen die Spielplätze als Katzenklo benutzen und da regelmäßig vorbeimarschieren, dann wissen auch die Flöhe, dass es Stellen gibt, an denen regelmäßig neue Nahrungsgründe auftauchen (hier wäre eine Diplomarbeit zur Reaktion von Flöhen auf Duftmarken von Hunden und Katzen mal ganz hilfreich – mal was Praktisches statt immer nur DNA-Sequenzierungen). An solchen Stellen kann dann auch mal ein stationärer Floh”spot” entstehen, also ein Ort, an dem Flöhen auf ein neues Tier regelrecht warten. Wenn dann nach 2 Tagen Regen keine Katze vorbei kommt, aber z.B. ein Kind ins Gebüsch krabbelt, dann sind die Flöhe so ausgehungert, dass sie auch das Kind anspringen. Dies nur zum Verständnis. Deswegen sollten Flöhe kein Tabuthema sein, denn sie können theoretisch überall sitzen. Man muss das aber in Relation sehen, ähnlich wie mit dem Fuchsbandwurm. Wenn einer mal befallen wird, dann ist das für den einen schlimm und jede Statistik und Realtion wird ihm herzlich egal sein, denn ihn hat es getroffen. Aber die anderen 80 Millionen Deutschen wird das Risiko nicht treffen, denn die Relation ist wirklich winzig. Soll heißen: Wenn ihr einen Flohbefall auf dem Spielplatz haben solltet, dann ist egal, wenn ich hier schreibe es ist selten, weil die Spielplätze regelmäßig von der Standverwaltung gepflegt werden. Wenn da aber ein Rattennest (auch so eine Flohquelle – um die Katzen mal zu entlasten  ) irgendwo im Gebüsch ist, aus dem die Flöhe auf die Kinder hüpfen, dann ist das ein Problem. Wenn du das Gefühl hast, mit eurem Spielplatz stimmt diesbezüglich etwas nicht, wende Dich an die Stadtverwaltung und lass die die Spielplätze mal daraufhin inspizieren. Ds ist ja im Interesse aller Kinder.
Ich hoffe ich konne dir einigermaßen helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Sandra sagt: 

19. April 2017 um 21:30 

Hallo! Vielen Dank für Ihren Artikel. Ich habe auch Flöhe im Bett gehabt, wahrscheinlich hab ich noch welche, hab erst einmal das Bettzeug gewaschen. Hab es mit einem Gummiroller abgerollert. Heute wieder einen Floh an der Katze entdeckt 





Sarah sagt: 

19. April 2017 um 21:44 

Hallo Sindy,
vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Fragen zeitlich/aufwandsmäßig überfordert habe! 20 Euro reichen natürlich nicht weit und ich will mich hier im Wesentlichen nicht um Kosten herumdrücken, sondern fand Deinen Blog einfach so glaubhaft und realitätsbezogen, dass ich von der Fragemöglichkeit “Gebrauch” gemacht habe. Vielleicht solltest Du oben deutlich darauf hinweisen, welche Fragen im Rahmen sind und welche nicht? Als Fremde/r und Laie hat man teilweise Schwierigkeiten einzuschätzen, was Dein Fachwissen/Deine Erfahrung bereits abdeckt und was Rechercheaufwand auch auf Deiner Seite nötig machen würde.
So ging es mir jetzt mit dem Mittel von Neudorff.
Recherchiert hatte ich dazu schon, das Merkblatt habe ich gelesen, aber viel sagt einem das nicht, wie Du auch schreibst. Von Neudorff wird das Mittel in einer Antwort an eine Kundin in einen Topf mit dem auch angebotenen Antifloh Fogger geworfen, das von Ökotest als “mangelhaft” bewertet wurde, allerdings auch andere Substanzen beinhaltet.
Man sollte es 2 Stunden einwirken lassen, lüften, dann alles abwischen, womit ein Kind/Baby Kontakt haben könnte – nicht sehr hilfreich bei Teppichen…
Ich ziehe ja (seit langem) auch die Staubsauger-Methode vor und schließe Fogger für mich aus (die meine Eltern damals in meiner Jugend bedenkenlos in unseren Wohnräumen eingesetzt haben nach Floh-Souvenir aus dem Urlaub). Es macht einen halt etwas ohnmächtig, wenn man vor der Wahl steht, sein Kind täglich beißen zu lassen und andere bzw. sein ganzes Umfeld langfristig “anzustecken” (inkl. Dauer-Kontrollverlust-Gefühle) oder die Tagesmutter zu kündigen, meinem Kind seine Freunde und seine Bezugsperson zu entreißen und das eigene Studium aufgeben oder zumindest auf lange Sicht unterbrechen zu müssen (ein Wechsel kommt für mich nicht in Frage und braucht auch viel Zeit und ist nervenraubend für mein Kind). Letzteres hatte ich eigentlich schon ins Auge gefasst, aber es schmerzt mich und das Mittel von Neudorff war ein letzter Hoffnungsfunke.
Die Tagesmutter sieht’s wohl auch nicht ein öfter zu saugen, da nur mein Sohn gebissen wird. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies dauerhaft (nach seinem Fernbleiben) so bleiben wird.
Wahnsinn, welchen Einfluss die Tierchen haben!
Danke vielmals nochmal an Dich für Dein Engagement, und alles Gute!
Sarah 





Sindy sagt: 

19. April 2017 um 22:32 

Hallo Sarah,
zuerst einmal Danke für die Spende. Sie kam an  .
Das mit Zeitaufand und was im Rahmen ist, dass kann ich erst beurteilen, wenn ich selbst einen Blick auf die Mittelchen werfe. Manche kenne ich von der Zeit mit meinen Flöhen (wo ich überlegt habe, ob das brauchbar ist oder nicht), maches kenne ich noch aus der baubiologischen Beratung. Manches ist neu auf dem Markt und wieder anderes habe ich einfach nie im Blick gehabt. Bei Neudorff ist mir beim technischen Datenblatt (das ist immer das erste, in das ich schaue), erst einmal alles chinesisch vorgekommen. Das ist dann schon mal ein KO-Kriterium für mich persönlich. Ich wollte hier nur auch mal zeigen, was so eine kleine, scheinbar simple Frage für Aufwand für mich bedeutet, weil ich eben für alles, nachschauen muss. Auch bei den Mitteln die ich kenne schaue ich nach, einfach weil der Stand der Wissenschaft sich ständig ändert. Manches war vor 2 Jahren noch nicht krebserregend, anderes wird heute als solche eingestuft usw.
Ich weiß, dass viele, die Flöhe haben, recht verzweifelt sind und Hilfe suchen. Ich weiß auch, aus meiner baubiologischen Beratungszeit, dass es Familien gibt, die sich eine volle Beratung finanziell nicht leisten können. Das es Firmen gibt, die einen abzocken. Und ich weiß nun auch, was ich von den Leuten verlange, wenn ich ihnen empfehle, täglich den Staubsauger zu schwingen. Das ist ein Kraftakt. Aber er lohnt sich. Infofern sehe ich den Blog als eine Möglichkeit mein Wissen und meine Erkenntnisse eben soweit es in meinen eigenen Möglichkeiten liegt, weiterzugeben in der Hoffnung, dass ich damit jemanden helfen kann, der sich eine neutrale Beratung nicht leisten kann. Und nein, reich bin ich nicht, daher kann ich Menschen, die bei einen Flohbefall dreimal in den Geldbeutel schauen und alles zusammenkratzen mehr als verstehen. Daher bin ich überaus dankbar, wenn dann, so wie von Dir, eine kleine anerkennung kommt. Mittlerweile gehen schon 3-5 Stunden in der Woche für die Beantwortung von Fragen drauf. Soziale, unbezahlte Arbeit. Wenn alle so was machen würden, die Welt wäre ein wenig freundlicher  Dennoch freue ich mich über eine kleine Spende. Vielen Dank!
Was deine angesprochene soziale Isolation betrifft (Tagesmutter kündigen, Uni einschränken u.a.): Mach dich nicht verrückt.
Evtl reicht es, der Tagesmutter ein paar Spray-Flaschen Neem zu geben. Das braucht zwar dann länger bis es Erfolge zeigt, weil ausgewachsene Flöhe eben ca. 4 Wochen leben, aber es hat auch eine abstoßende Wirkung auf Flöhe. Vielleicht flüchten sie oder weil dein Kind eher auf dem Boden sitzt, wo sich das Neem sammeln wird, ist es daher für die Flöhe nicht mehr so “lecker”. Ein Versuch wäre es Wert. Saugen würde ich dennoch wenigstens einmal täglich irgendwie der Dame ans Herz legen.
Was soziale Kontakte betrifft: Das hab ich hier immer mal wieder beschrieben. Flöhe sind treu  . Nur manchmal reitet sie der Teufel und sie versuchen auf jemand anderen zu springen. Das kann aber auch bei jedem flohbefallenen Hund oder jeder flohbehafteten Katze immer passieren, wenn so ein Tier an einen vorbei läuft. Flöhe sind allgegenwärtig und dennoch gibt es Familien wie uns, die wird seid 3 Generationen nie ein Problem damit hatten. Irgendwann ist es einfach so weit. Der Zufall will es so.
Flöhe übertragen aber heute bei uns zumindest keine Pesterreger mehr! Damit sind sie auch keine ernste Gefahr mehr, sondern nur noch ein Ärgernis. Manche Katzenflöhe übertragen Gurkenbandwürmer, aber die zu bekommen , da muss man schon weit recherchieren, um konkrete Zahlen zu erhalten. Ist also wahrscheinlicher einen 6er im Lotto zu bekommen. Größe Gefahr ist die Infektion durchs Kratzen und das kam man bei Kindern mit Handschuhen minimieren oder mit Mitteln gegen Juckreiz. Daher ist es aus meiner Sicht nicht notwenig sich bei einen Flohbefall aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen und sich gewissenermaßen selbst zu ächten. Flöhe sind noch nicht mal meldepflichtig! Die hüpfen einfach herum. Wer kann schon 100%ig sagen wo sie herkommen. Vom Nachbarhund? Der streunenden Katze? Dem Mann, dem man neulich in der Straßenbahn begegnet ist oder dem Mädchen das rechts hinter einen im Kino saß? Doch im Vergleich zum Mittelalter, entscheidet das nicht mehr über Leben und Tod. Nur haben wir das in unserem historischen Gedächtnis noch so gespeichert, daher ist unsere Reaktion auf Flöhe auch so heftig und…wie sagte es ein gewisser Präsident doch neulich mit seinem neu gelernten Fremdwort…obsolet  .
Daher würde ich mein Leben weiter so führen, wie ich es gewohnt bin. Natürlich hauen einen die Putzaktionen und Waschmaschinenladungen aus dem Alltag. Aber darüber hinaus würde ich versuchen, mein Leben ganz normal zu führen. Vielleicht würde eine neue Tagesmutter das Problem noch mal deutlich schneller zum erliegen bringen, einfach um dort eine Neubefall zu verhindern, aber wie gesagt: Wer weiß wo die Flöhe ursprünglich her kommen und die Quelle war mal ganz wo anders.
Also: Lass sich durch die Biester nicht verrückt machen. Leb dein Leben. Such für dich eine Möglichkeit, die du ein paar Wochen durchhalten kannst, such mögliche Quellen für Flöhe und beseitige sie oder umgehe sie soweit wie möglich. Manchmal muss man nicht alles machen, um die Flöhe los zu werden, meist macht man deutlich zu viel….aber es beruhigt einen, wenn man weiß, nun ist man am Limit und hat alles getan was machbar war, dabei hätte die Hälfte genügt. Auch das kenn ich. Da muss ich dann selbst über mich schunzeln. Mann, Mann, Mann, was hab ich den Staubsauger glühen lassen….
In diesem Sinne, lass den Kopf nicht hängen und steck ihn auch nicht in den Sand. Es sind “nur” Flöhe. Du wirst sie alle überleben  !
Lass Dich virtuell drücken 
Sindy 





Sarah sagt: 

19. April 2017 um 22:21 

PS: Ein letztes Fragezeichen, vielleicht im Sinne auch anderer Leser: Vielleicht wirkt das von Dir empfohlene Neem-Haushaltsspray ja auch zumindest kurzfristig gegen erwachsene Flöhe – durch das Ethanol? Bei der Produktbeschreibung gibt es keine deutlichen Aussagen dazu. Da steht allerdings etwas von “Fraß-Insektizid”…dann fehlt wohl tatsächlich die Ergänzung durch z.B. Fettsäuren (oder natürlich Kieselgur) als Kontaktinsektizid. Als Pflanzenschutzmittel gibt es so etwas: http://www.hornbach.de/shop/Schaedlingsfrei-Neudorff-Neem-plus-100-ml/5647500/artikel.html?WT.srch=1&WT.mc_id=DE_P_GA_AW_751377569
Schade, dass es das nicht für die Wohnung gibt (hinterlässt wohl Flecken). 





Sindy sagt: 

19. April 2017 um 22:45 

PS-Antwort: Neem richt schon so, dass die Flöhe meren, dass da was nicht stimmt und lieber reißaus nehmen. Es ist auch ein sogenenntes “Repellent”, also ein abschreckender Stoff. Ethanol macht den Flöhen in aufgesprühter Form glaube ich nicht so viel. Da muss man den Floh schon direkt treffen oder drin baden, aber die sitzen irgendwo in der Ecke oder unter dem Schrank und feiern “Party” im Alkoholnebel  . Fraßinsektizid heißt, die Tiere müssen es aufnehmen und fressen. Nur Flöhe fressen keine Blätter, sondern saugen Tierblut. Daher wirkt Neem nur auf die Flohlarven. Die fressen Dreck – hausstaub der dann mit Neem kontaminiert ist. Bei Pflanzenschädlingen wirkt das auch bei erwachsenen Tieren, weil diese eben die Blätter fressen oder mit ihren Saugrüsseln die Blattoberfläche durchbohren auf die man Neem aufgesprüht hat. Daher macht sich das mit Pflanzenschutz auch so gut. Aber Du siehst, dass man einiges über die Lebensweise der Tiere wissen muss und die Mittel dann auch sinnvoll anzuwenden. Es reicht nicht einen Wirkstoff pauschal für alles zu verwenden und dann zu hoffen, dass das dann auch irgendwie passen wird. Apropos “nicht bienengefählich”. Auch das ist nicht korrekt. Wenn Neem in den Bienenstock gelangt, stirbt die Brut! Außerdem gibt es noch anderen Nützlinge als nur die Bienen und auch Schmetterlingsraupen würden sich mit Neem nicht weiterentwicken. Also lasst euch von den Werbeleuten nicht blenden. Die wollen nur verkaufen. Das ist auch legitim, immerhin verdienen die im Gegensatz zu mir Millionen  , aber das Gehirn sollte man vorm, beim und nach dem Kauf solcher Mittel unbedingt eingeschaltet lassen. Dafür bleib ich lieber arm, aber selbstbestimmt.
So, jetzt aber gute Nacht.
Liebe Grüße
Sindy 





Sarah sagt: 

23. April 2017 um 14:04 

Hallo Sindy,
nun schreibe ich doch noch einmal kurz:
Vielleicht war es etwas missverständlich, aber ich wollte dieses Pflanzenschutzmittel nicht reinwaschen – als Pflanzenschutzmittel. Ich verstehe nur nicht recht, weshalb es
kein (mir bekanntes) Mittel gibt, dass Neem mit für Menschen unschädlichen Fettsäuren (wie hier Rapsöl) gegen adulte Flöhe vereint – dann bräuchte man vielleicht nicht unbedingt mit Kieselgur “herumstauben” und die gesundheits- und umweltbewusstere Alternative zu landläufigen Insektiziden würde weniger Arbeit/Unannehmlichkeiten machen – was vielleicht dazu führen würde, das giftige Mittel weniger häufig eingesetzt würden?
Liebe Grüße und DANKE auch für deine beruhigenden Worte! 
Sarah 





Sindy sagt: 

23. April 2017 um 17:32 

Hallo Sarah,
vielleicht gibt es so was, aber wurde noch nicht entdeckt. Auch muss man sich vor Augen halten, was das für die Lobby der chemischen Insektizide bedeutet, wenn man ein Mittel finden würde, das 100% aus der Natur kommt und nicht schädigend ist. Neem und Kieselgur sind so was wie ein Mittelding. Auch bei den beiden erlebe ich immer wieder, das ein “ja aber” von der einen und ein “unbrauchbar” von der anderen Seite kommt.
Meiner Meinung nach wird an Flöhen viel zu wenig geforscht. CO2 und Wärme könnte wie Duftstoffe gleichermaßen dazu genutzt werden, Flöhe gezielt anzulocken oder abzuwehren. Warum und ob Flöhe wirklich eher auf Frauen springen ist ebenfalls noch nicht abschließend wissenschaftlich untersucht. Sicher, es gibt viele Vermutunten und manche davon sind auch sehr plausibel, aber harte Fakten gibt es kaum bis gar nicht. So sehe ich, das es hier noch viele Masterarbeiten in Biologie, Biochemie, Humanphathologie und alle anverwandten Gebiete zu vergeben gibt. Wer sich auch nur ansatzweise ernsthaft mit Flöhen beschäftigt, wird schnell auf sehr viele Fragezeichen treffen. Wir wissen im Prinzip herzlich Wenig über ein Tier das die Menschheit in vorherigen Jahrhunderten massiv dezimiert hat. Irgenwie erschrckend.
Bisher die wirklich baubiologischste und ungiftigste Methode ist und bleibt das Staubsaugen mit anschließender Beutel-Entsorgung.
Ich weiß das hilft dir nicht viel weiter. Leider habe ich auch kein Wundermittel oder Patentrezept zum einfachen, giftfreien und sauberen Vernichtung der Flöhe. Wenn es das gäbe, ich hätte es wohl selbst angewendet und hier vorgestellt und würde hier nicht allen möglichen Leuten Rede und Antwort stehen.
Liebe Grüße
Sindy 





Sarah sagt: 

25. April 2017 um 14:11 

Hallo Sindy,
ja, die Industrieinteressen mögen da eine starke Rolle spielen. Vielleicht frage ich mal bei Hersteller der Neem-Produkte bezüglich der Verwendung von Fettsäuren nach. 

Habe gestern noch den folgenden Tip bei http://de.wikihow.com/Fl%C3%B6he-loswerden gesehen: Man senkt die relative Luftfeuchtigkeit für zwei Tage unter 50%. Erwachsene Flöhe und Larven benötigen angeblich mind. 50%, um zu überleben, und sollen dann angeblich absterben. Mhhm. Zur Zeit gelingt mir das durch häufiges Lüften, allerdings durch die viele aufgehängte Wäsche nicht ganz durchgehend (habe in fast allen Zimmer ein Hygrometer). Wenn das zumindest reduzierend auf die Population (bei uns wohl gering/fast weg durch 2 Wochen Behandlung) wirkt, dann ist es vielleicht eine nette Ergänzung zum Staubsaugen etc.
Allerdings frage ich mich, ob die Luftfeuchtigkeit in den Ritzen/hinter Schränken etc. ausreichend tangiert wird…
Beste Grüße an alle 





Sindy sagt: 

25. April 2017 um 14:57 

Hallo Sarah,
wenn das so einfach wäre. Im Sommer wirst Du wegen der warmen Luft kaum unter 50 Prozent kommen, es sei denn du nutzt einen Bauentfeuchter. Und auch dann kann ich dir als Schimmelsachverständige sagen, dass das Mikroklima in den Winkeln und Ecken, unter Sofas und Schränken ein anderes ist, als das was man vielleicht mit einen 08/15-Thermohygrometer an der Wand misst. Flöhe und Larven werden sich in so ein Mikroklima zurückziehnen, die Larven werden sich verpuppen wegen ungünstiger Bedingungen und warten, bis der Baufeuchter das Haus verlässt. Du hast es mit Flöhen mit “intuitivem Leben” zu tun. Sie überleben nur, weil sie so anpassungsfähig sind. Daher das Kieselgur. Es ist stark hygroskopisch auf das Raumklima direkt um den Chitinpanzer des Insekts herum. Feuchtigkeit wird über die dünnen Chitinschichten direkt am Insekt regelrecht nach außen gesaugt. Im Wohnraum wird es kaum möglich sein, die Flöhe über Trockung los zu bekommen. Moderne Wohungen mit Zentralklimaanlage und Wärmekopplung können durchaus dauerhaft unter 35 % Raumluftfeuchte haben. Das sind so die Wohungen, wo es durchaus möglich wäre, Flöhe über die Luftfeuchte auszutrocken. Aber: Die Bewohner leiden fast alle unter dem Feinstaub.
Wenn, dann kann so ein Aufheizen oder Austrocken über eine Spezialfirma möglich sein. Aber dafür müsste man die Raumfeuchte einige Tage oder gar Wochen unter 50% bekommen und anschließend sicher stellen, dass jede Puppe, die diese Trockenphase überdauert, abgesaugt wird. Heikel und sicher auch sehr teuer, wenn ich an die Stromrechung der Geräte denke, die dafür nötig sind. Wenn du das dennoch mal probieren willst: Nur zu. Dann bin ich auf die Ergebnisse gespannt.
Liebe Grüße
Sindy 





Sarah sagt: 

26. April 2017 um 22:08 

Hallo Sindy,
das kann und will ich mir nicht leisten  .
Deinen Hinweis, dass Flöhe, und Silberfische und Schimmel häufig in denselben Häusern anzutreffen sind, fand ich sehr interessant. Das war der Hintergrund der Frage. Gut zu wissen, dass die Puppen überdauern können…
Klar, trockene Luft auf Dauer ist sehr unangenehm. Hier in unserer Altbauwohnung ist es im Winter oft sehr trocken (38-40%), deswegen nutze ich die (Billig-)Hygrometer in Kombination mit Wäsche aufhängen. 

In meinem Leben habe ich bereits um die sechs Mal mit Flöhen zu tun gehabt (verflohte, gestreichelte Katze, verflohtes Hotelzimmer, leerstehender Stall, ehemaliger Bauerhof…, nun Spielplatz o.ä.), deswegen bin ich etwas über-interessiert am Thema. Sorry  . 

Jetzt aber ein letzter Abschiedsgruß 
Sarah 





Martina sagt: 

30. April 2017 um 22:36 

Hallo,
vielen Dank für den Artikel. ich bin leider auch betroffen. Ist es wirklich eine Lösung sich eine Katze ins Haus zu holen, so dass die Flöhe auf die Katze gehen? Danke für deine Antwort. 





Sindy sagt: 

1. Mai 2017 um 10:10 

Hallo Martina,
nein. Eine Katze ist nicht die ultimative Lösung, immerhin schleppen gerade Katzen auch immer wieder Flöhe ins Haus, nur bleiben die dann meiste auch auf der Katze. Meinst! Die beste Lösung ist die Flöhe wie nun so oft beschrieben zu beseitigen. Dann hat man erst mal wieder lange Ruhe, vorausgesetzt man hat den Floh-Herd nicht in der Nachbarschaft.
Liebe Grüße
Sindy 





Michaela sagt: 

7. Mai 2017 um 15:55 

Hallo Sindy, 

Erstmal vielen Dank für deinen Artikel. Der hat mir gerade wieder etwas mehr Mut gemacht. Wir gehen auch davon aus das wir Flöhe haben (werde gleich mal die flohfalle testen). Wir sind eine fünfköpfige Familie mit einem Neugeborenen Baby und einem zweijährigen Kind Die öfter bei uns im Bett schlafen. Bisher hatte nur ich Bisse. Jetzt bekommt sie auch meine zweijährige. kann ich das neemspray auch anwenden wenn die kleinen bei uns im schlafzimmer/bett sind?
Auf das kieselgur werde ich wohl verzichten bzw. Nur für den Staubsauger verwenden. Habe einen beutellosen Sauger.
Vielen Dank schonmal für die hilfreichen tips!!!
Lg Michaela 





Sindy sagt: 

7. Mai 2017 um 17:45 

Hallo Michaela,
über Neugeborene/Kleinkinder und Neem liegen mir keine Untersuchungen vor, einzig dass Neem bereits seid vielen, vielen Generationen z.B. in Indien auch bei Kindern gegen Kopfläuse angewendet wird. Zu dem was wir hier bei uns unter “Nebenwirkungen” auf den Beibackzetteln finden würden, finde ich aber diesbezüglich leider nichts. Es ist also wieder mal im Ermessen der eigenen Vernunft das Neem-Spay anzuwenden. Ich selbst würde wie folgt vorgehen: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Stellt sich also die Frage ob man die Matrazte nicht besser abdampfen kann (mittels Dampfreiniger). Wenn dies nicht möglich ist: Neem wirkt auf die Larven, nicht auf die erwachsenen, stechenden Flöhe. Die Matratze würde ich also abzuehen, einmal einsprühen, etwas auflüften lassen und dann neu beziehen. Damit werden Larven auf der Matratze oder in ihr in ihrer Entwicklung gestört, und mit dem Neubezug mit einen frischen Bettlaken kommen Eure Kinder auch nicht in Hautkontakt mit dem Neem. Das erste Auslüften ist schon auch nötig, da frisch gesprühtes Neem bei empfinglichen Personen zu kopfschmerze führen kann (hab das nun zwei mal als Rückmeldung in diesem Blog erhalten). auch sagte mr eine Dame, sie hätte davon Atemnot bekommen – bei Asthmatikern, die einen stark parfümieren Raum betreten (viele Neemsprays erhalten zum bessern Duft z.B. Citronella), nicht ungewöhnlich, aber man sollte daran denken, da das auch Probleme machen kann. Daher würde ich nach dem Einsprühen der Matratze gründlich lüften. Nach 1-2 Tagen sollte nichts mehr zu riechen sein. Neem wirkt aber 6 Monate, daher finde ich es schon sinnvoll die Matratze damit zu behandeln, auch weil Neem gegen Hausstaubmilben wirkt, und die in den Schlafzimmermatratzen zu Hause sind.
Auf jeden Fall würde ich die Neem erst mal nur an einer Matratze oder dem Sofa testen und die Kinder beobachten. Wenn sich keine Reaktionen zeigen (was anzunehen ist), dann kann man die Anwendung ausweite.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Liebe Grüße Sindy 





Anja sagt: 

13. Mai 2017 um 15:17 

Liebe Sindy,
wir haben einen Flohbefall seit mehreren Monaten (haben ihn durch einen Gasthund eingeschleppt) und versuchen schon die ganze Zeit mit saugen, waschen, Neem und Kieselgur das Ganze in den Griff zu bekommen. Leider vergebens. Irgendwo scheint immer einer zu überleben. Wie du dir vorstellen kannst, sind wir mit unserer Energie am Ende. Wir hatten auch schon 2 Schädlingsbekämpfer da: Der eine wollte einen Fogger einsetzen, und der andere hat nur einen Regulator in die Ecken gesprüht. Nun meine dringende Frage: hier im Forum hatte jemand von einem Schädlingsbekämpfer geschrieben, der einen Dampfreiniger und Salzlauge eingesetzt hat. Weißt du zufällig (ich kann mir vorstellen, das ist sehr unwahrscheinlich), wie dieser Schädlingsbekämpfer hieß? Ich habe bestimmt 12 angerufen und sie nutzen alle nur die Chemiekeule. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus … und liebe Grüße Anja 





Sindy sagt: 

13. Mai 2017 um 15:47 

Liebe Anja,
ich hab nun eine ganze Stunde die E-Mail die ich bekommen durchforstet, finde aber die entsprechende E-Mail leider nicht so auf die Schnelle. Ich bekomme leider sehr viel auch per E-mail geschickt. Eigenlich müsste ich mir eine ehrenamtliche Sekretärin zulegen :/.
Aber man kann bei übergeordneten Stellen bestimmt einen Bekämpfer erfragen, der in der Nähe sitzt und mit Dampf und Salzlauge abrbeitet, z.B beim Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband e.V. oder vielleicht weiß das auch das Institut für Baubiologie und Ökologie Neubeuern oder der Verband Deutscher Baubiologen. ja, man ruft sich da durchs Telefonbuch. Aber es lohnt sich. Irgendwann wird man fündig. Gib nicht auf. Ich werde parallel auch noch mal nach der E-mail mit der Adresse suchen.
Du kannst als letzten Eigenversuch aber auch zum Baumarkt marscheiden und die da einen Dampfreiniger ausleihen und alle Ecken, Winkel und vor allem Postermöbel abdampfen. Die Salzlauge wird meist für Holzdielenböden verwendet- und so weit ich mich an den Fall erinnere, hatte die entsprechende Dame einen solchen.
Was auch helfen kann, die letzten Schlupfwinkel aufzuspühren ist, – lach nicht- wie ein Floh zu “denken”. Sprich: Geh auf die Knie. Das ist die Höhe in der Flöhe bevorzugt leben. Von hier aus springen sie nach oben oder fallen nach unten. Was siehst du da? Bücherregale hinter denen du schon lange nicht mer gesaugt hast? Ritzen unter dem eigentlich abschließend stehenden Schrank? Polsteritzten? Schubladen mit Tischdecken? Irgendwo eine versteckte “Wollmaus”, weil man kaum mit dem Staubsauger hinkommt? Das andere: Begegnest du dem Gasthund noch? Oder anderen Tieren die Flohträger sind? Oder deren Besitzer? es kann durchaus sein, dass der nachbar die Flöhe auch abbekommen hat und du die quasi immer wieder neu einschleppst. Dies nur, damit man einfach etwas wachsam bleibt, auch wenn man es in deiner Situation gar nicht lesen möchte. Ich weiß. Aber man muss einfach manchmal noch etwas über die Haustür hinaus schauen (z.B. auch an den Arbeitsplatz), um das Problem endgültig zu lösen. Da haben es die Langzeitgifte der Kammerjäger einfacher: Spritzt und für einige Monate alles tot. Leider ist das halt für die Bewohner auch nicht immer ganz ohne.
Lass dich drücken.
Liebe Grüße
Sindy 





Sindy sagt: 

13. Mai 2017 um 15:53 

Und noch ein Nachtrag für die Anja: Grad hab ich die Mail gefunden. Es ist ein Unternehmen in Bremen: http://jamirotec.de/ Ich hoffe das hilft dir. Liebe Grüße noch einmal und trotz – oder gerade wegen der Flöhe – Dir und allen bloglesenden Mütter einen besonders schönen Muttertag morgen.
Liebe Grüße Sindy 





Sarah sagt: 

13. Mai 2017 um 22:10 

Hallo Sindy,
nun suchen meine Flöhe Deinen Blog doch nocheinmal heim…
Bei uns läuft gerade der zweite Durchgang mit Kieselgur (diesmal tatsächlich 7 Tage statt nur 3).
Nun überlege ich noch für längerfristigen Nutzen auch einen Dampfreiniger anzuschaffen, für Bett, Sofa und Fußleistenritzen, Möbelritzen etc. Der Bodenbelag Linoleum ist zum Glück unkompliziert. Allerdings habe ich gelesen, dass z.B. Milben nur bei minutenlanger Bedampfung der Matratze sterben würden (Aussage von Stiftung Warentest), vermutlich, da sie sich auch unterhalb der Oberfläche aufhalten. Kann Ähnliches nicht auch für Floheier und -larven gelten, da diese so klein sind? Reicht ein schnelles Abdampfen von Fußleistenritzen dann überhaupt aus? 

Mittlerweile habe ich auch Kieselgur in die Ritzen hinter den dünnen Kunststoff-Fußleisten in meiner Wohnung eingebracht, die ich praktischerweise dafür demontieren konnte – und Fugen von Heizleitungsverkleidungen etc. mit Acryl in Nachtschicht neu abgedichtet. Ist es sinnvoller, dies so zu belassen – trotz zur Zeit um 60% Luftfeuchtigkeit in den Räumen wg. regnerischer Wetterlage -, oder demnächst dort zur Sicherheit noch mit dem Dampfreiniger zu arbeiten?
Viele liebe Grüße,
Sarah 





Sarah sagt: 

13. Mai 2017 um 22:14 

PS: Die letzte Frage bezog sich auf die Fußleisten, natürlich nicht auf die neuen Abdichtungen an den Heizleitungen…;) 





Sindy sagt: 

13. Mai 2017 um 22:43 

Hallo Sarah,
stimmt schon, das ein Teil der Milben sich dem Dampfreiniger entziehen, wenn sie in den Tiefen Schichten der Matratze sitzen. Wirkliche abtötenden Temperaturen haben die normalen Dampfreiniger auch nur in den ersten Milimetern nach der Düse. Danach kühlt der Dampf recht schnell aus. Die Schädlingsbekämpfer oder Profis die mit Dampfreinigern arbeiten haben meist auch das professionellere, hochleistungsfähigere Dampfgerät und agieren damit auch anders. Dennoch: Auch ein normaler Dampfreiniger tötet ein Teil der Milben ab. Regelmäßig angewendet kann das Leuten die damit Probleme habe, schon auch Abhilfe bzw Erleichterung schaffen.
Zurück zu den Flöhen. Ich muss zugeben, ich habe keine wirklichen wissenschaftlichen Daten dazu, wie effektiv eine haushaltsüblicher Dampfreiniger in den einzelnen Schichten der matratze Flohlarven abtötet. Sicher wird das ein ähnliches Problem sein ,wie ein den Milben. Die Larven der Flöhe ernähren sich ähnlich von organischen Partikeln und kriechen eben in der Matratze herum. In wie weit sie da in die Tiefe klettern, weiß ich auch nicht. Was ich weiß, ist, dass das oberflächeliche Einsprühen mit Neem und das absaugen der Matratze (dabei holt man immer auch etas von dem nach oben das etwas tiefer im Gewebe steckt, aber aben nicht alles), geholfen hat. Auch bei Sofas reicht es, das Sofa zu saugen. Wenn hier die Larven auch in der Tiefe hausen würden, würde man die ja nie losbekommen. Daher nehme ich mal ganz dreist an, dann die Larven, überwiegend oberflächlich, max. im ersten Zentimeter unter der Oberfläche mit dem meisten Futterangebot herumkriechen. Tiefer könnten sie auch, aber wenn sie sich da unten verpuppen, wie kommt der Floh dann nach dem Schlüpfen durch das enge Gewebe? Dieses Problem haben die Milben nicht. Die müssen ihren Lebensraum nicht verlassen. Der Floh aber schon, der will warmes Tierblut, und das findet er in der Matratze nicht. Das wird genetisch auch bestimmt im Instinktverhalten der Laven angelegt sein. Da merkt man wieder, wie wenig wir über ein Biest wissen, das uns seid Jahrtausenden piesackt. Wenn das einer besser weiß, dann freue ich mich über eine Antwort.
Matratzen müssen nach dem Abdampfen unbedingt vollständig austrocken können, sonst schimmeln die schnell. Und die Milben lieben die Feuchtigkeit auch.
Die Fußleisten nach dem Abdichten abdampen? Puh. Gute Frage. Dafür kenne ich die Wohnsituation zu wenig. Wenn ihr das Gefühl hattet, dass die Flöhe durchdie abdichtung nun lebendig begraben sind, dann würde ich erst mal abwarten und die Abdichtungen richtig durchtrocken lassen, bevor ich die mit dem Dampfreiniger bearbeite. Ob das notwenig ist? Wenn die Abdichtung dicht ist, eigentlich nicht.
So ein “Rückschlag” ist nicht ungewöhlich. Dass nach ein paar Wochen noch mal irgendwo Flöhe hochploppenliegt schlicht daran, dass man mitunter doch noch irgendwo ein paar Larven/Eier/Puppen hatte, die sich im entsprechenden Entwicklungstadium z.T. auch der Behandlung entziehen. Daher müssen Schädlingsbekämpfer mit Gift auch oft noch mal ein zweites mal ausrücken zur Nachbehandlung. Gerade die Puppen sind relative resistet gegen so ziemlich jede Behandlung. Liegt dann aber noch irgendwo Kieselgur und die hüpfen da durch, ist nach gut 5 Tagen der Spuk auch schon wieder vorbei. Daher: Kopf hoch und sei guter Dinge.
Liebe Grüße Sindy 





Anneliese Schmidt sagt: 

6. Juni 2017 um 10:43 

Hi, war begeistert von dem Artikel, aber mir sind ein paar Sachen aufgefallen, die ich irgendwie anders kenne, das hat mich verunsichert. Ich finde das Auftragen des Kieselgurs sehr grenzwertig, gerade wenn man Kinder hat, die hat man nicht immer unter Kontrolle. Ich hatte bei unserem letzten Flohbefall ein Spray mit Decansäure genommen. Kennt das hier sonst noch jemand? Hier mal ein Link, weil der optische Eindruck meist länger haften bleibt: http://amzn.to/2r1keuP Ich finde das Spray hat gute Arbeit geleistet, die Decansäure hat wohl den selben Effekt und soll den Panzer auflösen bzw. austrocknen. Wie würdet ihr den Geruch von Neem, Decansäure und Kieselgur vergleichen? Oder ist Neem geruchlos? 





Sindy sagt: 

6. Juni 2017 um 12:12 

Hallo Anneliese,
also nochmal: Kieselgur würde ich auch ohne Kindern im Haus nur dort anwenden, wo der Staubsauger nicht hinkommt, wo keine Lauffläche ist und ich meinte hier auch schon mehrfach erwähnt zu haben, dass man währned und nach dem Ausbringen am besten ein paar Stunden das haus verlässt, bis sich der Feinstaub legen kann, der trotz größter Sorfsamkeit beim Ausbringen in die Luft gelangen könnte. Außer beim Einatmen ist Kieselgur ungefährlich. Sobald es in den Ritzen ist, sorgt die normale Luftfeuchtigkeit dafür, dass es nicht mehr staubt, da es stark hygroskopisch ist und somit bei 50% Raumluftfeuchte kaum mehr in die Luft gelangt.
Decansäure (C10H20-O2), oder im neueren Namen Caprinsäure, als Spray? Auch da würde ich das Haus vorsorglich ein paar Stunden mit Kinder verlassen, denn es reizt die Atemwege. Und nun bin ich unsicher, denn über die chitinauflösende Wirkung von Caprinsäure haben ich nichts gefunden, aber Caprylsäure (C7H15–COOH) tut das und wirkt wie ein natürliches Insekti- und Fungizid. Wenn Stoffe aber Chitinpanzer auslösen würde ich immer vorsichtig sein, denn solche Stoffe sind auch für den Menschen ätzend. Was immer man einsetzte um Flöhe zu bekämpfen wirkt gegen Leben – und sei es auch nur das eines Flohs. Damit haben solche Stoffe immer auch irgendwie eine Wirkung auf das Leben im Umfeld, so wie Neem bei manchen Leute Kopfschmerzen auslösen kann. Auch hier würde ich deshalb für ein paar Stunden den Raum verlassen und hernach gut durchlüfen. Die besten Waffe ist und bleibt für mich der Staubsauger. Der Dampfreiniger ist auch gut, sofern man keine schimmelgefährdetet Wohnung bewohnt.
Kieselgur riecht nicht. Das was einen Effekt auf die Nase hat, ist der Staubeffekt, wodurch man das Gefühl hat, es hat einen Geruch nach trockenem Staub. Neem riecht je nachdem, was dem Stray sonst noch zugesetzt wurde. Meine Coconeem für die Haut reicht am ehsten nach Autan, dem Bio-Hygiane-Spay wurde Citronella als Duftstoff zugesezt, es riecht also nach Zitrone. Wie nun das reine Margosa-Extrakt des Neembaums riecht, muss ein anderere beantworten, da passe ich. Auch bei Decansäure in purer Form riecht ranzig (und hat sich in füherern Zeiten den Namen “Bocksäure” sicher über den Geruch verdient; Caprylsäure riecht ranzig, aber nicht so penetrant wie Decansäure).
Und nun zu dem von Dir gegeben link, da wirs du dann auch sehen, dass nicht Decansäure der Hauptwirkstoff ist, sondern Margosa-Extrakt, als genau das Neem! Denn der Insektenschocker enthält: 15 g/Liter Margosa-Extrakt, 15 g/Liter Dodecansäure. Dazu als Lösemittel und Füllstoff Kokosöl, Kokosölester, Rapsöl, Jojobaöl, Octansäure und Decansäure. Das ist jede Menge Öl, was man auf seine Möbel sprüht, da muss man dann nicht nur drauf achten, dass der Stoff das verträgt, sondern sollte auch daran denken, dass der feine organische Sprühfilm später auch Milben als Nahrung dienen wird.
Wie man mal wieder sieht: Alles nicht so einfach. Irgendeinen Mittelweg muss man gehen. Am besten ist es die Flöhe wirklich wegzusaugen.
Liebe Grüße
Sindy 





Patrizia sagt: 

2. Juli 2017 um 18:10 

Hallo Sindy
Kann ich mit dem Spray das ganze Kinderbett einsprühen. Ohne das dem Kind etwas passiert
Wenn es nachts ins Bett liegt zum schlafen.
Oder sollte ich mein Kind in einem andren Bett schlafen lassen. Und wie lange uns wie oft sollte ich es einsprühen.
Danke 





Sindy sagt: 

2. Juli 2017 um 18:27 

Hallo Patrizia,
also erst mal: Alles was ihr tut tut ihr auf eigene Gefahr, da ich nätürlich nie sagen kann, ob jemand gegen irgend einen Inhaltsstoff allergisch ist (Neem, Zitronella und Alhohol sind die Hauptbestandteile). Die “Gefahr” lässt sich aber minimieren. Zum einen verwendet man Neem sehr sparsam. Die Matratze muss also nicht klatschnass eingesprüht werden. Dann würde ich das vielleicht vormittags machen und das Zimmer im Anschluss gründlich lüften. Der größte Teil der Geruchsstoffe ist bereits einige Stunden später verflüchtigt. Riecht dir die Matratze am abend, bevor die Kinder ins Bett gehen noch immer zu stark, würde ich über Nacht noch mal lüften und das Kind ausnahmsweise mal ene Nacht woanders schlafen lassen. Spätestens am nächsten Tag riecht man nichts mehr. Neem selbst wirkt 6 Monate. Bei einen akuten Flohbefall würde ich dennoch alle 2 Monate die Matratze erneut besprühen, auslüften lassen und anschließend frisch beziehen. Auf die Weise hat man auch vor Hausstaubmilben Ruhe.
Mal so zum weiterdenken: Wer sich über Neem, das man lediglich auf die Matratzen sprüht, Gedanken macht, sollte sich auch fragen, was für Flammschutzmittel, Weichmacher, Aufschäumer, Pestizige und Co. eigentlich in welcher Menge in der gesamten Matratze stecken müssen und welche gesundheitlichen Wirkungen dieser ganze Chemie-Cocktaile auf die Gedundheit hat…Matratzen sind leider ein sehr schwieriges Thema. Nach spätestens 4 jahren ist jede Matratze mikrobiologisch betrachtet dann auch der reinste Zoo. Die Flöhe sind da eher die Spitze des Eisbergs, der ganze “Kleinkram” hingegen beißt halt nicht unmittelbar, aber löst diffusere Symptome von Allergien bis Depressionen aus. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Liebe Grüße
Sindy 





Mathias Dreckmann sagt: 

19. Juli 2017 um 17:28 

Hallo liebe Sindy, 

auf der Suche nach kompetenter Beratung zur Flohbekämpfung, sind wir auf deinen wirklich hilfreichen Artikel gestoßen.
Wir befinden uns am Ende eines längeren Urlaubes mit dem Wohnmobil und sind zur Zeit in Österreich, da wir nach ca. 2 Wochen mit Flöhen in Kroatien keine Möglichkeit mehr sahen, diese Seuche wirksam zu bekämpfen. Daher haben wir am letzten Freitag die Flucht ergriffen und uns in einem Baumarkt mit Staubsauger, Dampfreiniger, Müllbeuteln (zum Verpacken der Wäsche) und dergleichen versorgt und einen Campinglatz mit Waschmaschinen in Österreich aufgesucht. Dort haben wir 3 Tage gesaugt, geputzt und vor allem ständig gewaschen; sowohl die Wäsche, als auch uns selbst. Für unsere eigene “Reinigung” haben wir uns aus der Apotheke mit speziellem Shampoo und Repellant versorgt.
Zuvor, noch in Kroatien, haben wir auch schon Repellant verwendet und das Wohnmobil mit einem wohl hoffentlich relativ harmlosem Insektizid “Bio-Kill” behandelt.
Alles in allem sind wir am Montag zu dem Entschluss gelangt, keine Chance gegen diese widerspenstigen Biester zu haben und entschieden dann professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir trafen uns dann Abends mit einem Besitzer einer Firma, die auf Schädlingsbekämpfung spezialisiert ist. Unser Wohnmobil wurde dann von einem Mitarbeiter im Schutzanzug und mit Atemmaske aus einer Sprühdose mit Insektizid eingenebelt. Wir durften das Wohnmobil erst 2 Stunden später betreten. Welches Insektizid verwendet wurde, wissen wir leider nicht. Anschließend haben wir dann ein Hotel aufsuchen müssen. Auch wenn das etwas gemein ist. Aber wir hatten nicht einmal mehr Bettwäsche und der Geruch im Wohnmobil war abartig. 

Jetzt, 2 Tage danach dürfen wir, laut Firmenbesitzer mit der Reinigung beginnen.
Aber leider haben wir heute schon wieder Flöhe registriert und einige Stiche abbekommen, und auch neue Eier gesichtet. Trotz Kleidungswechsel, Duschen und häufigem Baden im See, können wir die Biester nicht loswerden. 

Wir sind jetzt langsam am Verzweifeln und brauchen wirklich kompetente Hilfe. Vielleicht war es auch nicht zu erwarten, dass nach dem Gifteinsatz die Population der Flöhe gleich Null ist. Aber nächste Woche müssen wir wieder zu Hause sein. Und auf gar keinen Fall wollen wir das Problem auf den Wohnraum ausdehnen. 

Wir werden natürlich weiterhin häufig Baden gehen, das Shampoo verwenden, die Kleidung und Bettwäsche gegen frisch gewaschene tauschen (mit 60Grad) und das WoMo saugen und wo es sinnvoll ist, den Dampfreiniger benutzen. Weiterhin haben wir jetzt eine Sprühflasche mit einer Mischung aus Essigreiniger und Wasser, die wir ggfs. verwenden können. 

Sicher ist es sinnvoll noch Neem-Präparate und Kieselgur einzusetzen. Bekommt man diese in Apotheken? Bei dieser Methode handelt es sich mE ja eher um eine langfristige. Damit werden wir bis nächste Wochen wohl nicht “flohfrei” sein? 

Was können wir tun, um das Risiko einer Infektion des Wohnraumes zu vermeiden, oder erheblich zu reduzieren? 

Und haben wir noch eine Chance das Problem selbst in den Griff zu bekommen, oder ist es besser sich professionelle Hilfe für das Wohnmobil zu suchen. Wir haben jetzt etwa 3 Wochen Flohbefall und damit wahrscheinlich sämtliche Entwicklungsstadien im WoMo. Und wie findet man wirklich sinnvolle Hilfe am besten? Die Kosten dafür sind vielleicht auch nicht ganz zu vernachlässigen. Wir sind bereits bei fast 1000€ angelangt für die Anschaffung der Reinigungswerkzeuge, die Giftbehandlung und den Ersatz diverser Dinge, die wir entsorgt haben.
Vorab vielen Dank für deine Hilfe. 

Gruß aus dem “Urlaub”,
Mathias 





Sindy sagt: 

20. Juli 2017 um 8:43 

Hallo Mathias,
oh ha. Klingt nach einem Horrorurlaub. Dennoch die gute Nachricht zuerst: Ein Wohnmobil ist ein flächenmäßig überschaubarer Raum und auch einer, der im Anschluss an den Urlaub noch mal separat von der Wohnung gut zu behandeln ist. Insofern habt ihr eindeutig die Chance, das Problem selbst zu lösen und auch nachzubessert wenn ihr wieder zu Hause seid.
Das erste was mich stuzig gemacht hat war deine Bemerkung zu “wir haben auch Eier gefunden”. Floheier findet man nämlich nicht mit bloßem Auge. Das einzige was man sieht sind wirklich ab und an mal Flöhe und den Flohkot im Bett. Wenn du den meist, dann gehe ich davon aus, dass ihr Flöhe habt. Wenn du wirklich Eier meist, dann müsste man mal genau hinschauen, ob das wirklich Flöhe sind oder nicht vielleicht ein anderes stechendes Insekt. In Kraotien gibt es noch mal einige Arten mehr, die in Deutschland nicht vorkommen. Wenn du dir da unsicher bist: Fang mal so ein Tier und tüte das ein. Zu hause kannst du es an eine Zoologisches Institut oder ein Tropeninstitut einer Uni bringen und dir bestimmten lassen.
Gehen wir davon aus, dass es Flöhe sind, dann zu deinen Fragen:
- Neem kann man über die Apotheken beziehen. Dort auch gleich mal nach Kieselgur (oder Diatomeen-Erde) fragen. Wenn sie diese nicht haben, kann man es auch bei Drogerien versuchen. In Deutschland sind Drogerien der bessere Ansprechpartner, was diese Mittel betrifft.
- Kieselgur braucht bis zu 5 Tagen bis ein Floh “mumifiziert” ist. Allerdings muss man bedenken:die Floheier schlüpfen nicht alle gleichzeitig. Ein Floh der am Tag 5 der Anwendung aus dem Ei schlüpft, wird also auch erst einmal herumhüpfen um mit dem Kieselgur in Kontakt zu kommen und wiederum bis zu 5 Tage brauchen bis er stirbt und den Eindruck erwecken, dass die ganze Prozedur sinnlos war. Das kann passieren, wenn sich Eier in irgendwelchen Ritzen befinden, die noch zu keinerlei Pestizid Kontakt hatten oder sich in die Puppenruhe begeben haben. Je mehr Bewegung “in der Bude”, desto besser, denn dann fühlen sich die Flöhe animiert die Puppenruhe zu verkürzen und sich zu einen erwachsenen Floh zu entwickeln. Ich hoffe du verstehts, das es daher bei Kieselgur wirklich ein paar Tage braucht, bis erwachsenen Flöhe abgetötet sind, einfach weil man nie weiß, wie viele noch ausschlüpfen und wann.
-Neem ist hingegen das Pestizid, das nachrückenden Generationen vernichtet. Alles im Larvenstadium wird damit in der Entwickling gehindert. Eine Kombi aus Neem und Kieselgur ist daher durchaus in der Lage das Flohproblem relativ rasch in ein kontrolierbares Maß zu bekommen, vorausgesetzt keine Larven begegeben sich in eine längerfristige Puppenruhe. Aber hier ist der Vorteil des Wohnmobils: Wenn ihr zu Hause seid, streu in die Winkel und Ritzen des Wohnmobils etwas Kieselgur und lass das einfach ein paar Wochen liegen.
-Zu den Pestiziden des Schädlingsbekämpfers kann ich nichts sagen, nur weiß ich, dass es bei Flöhen mittlerweile auch Resistenzen gegen diverse Mittel gibt. das verläuft analog zu den Antibiotikaresistenzen bei Bakterien: Es wurde jahrelang viel mit Permithrin und Co. gesprüht und die Flöhe, die das überlebt haben, haben sich weiter vermehrt. Wir züchten uns so die Super-Flöhe heran und das pestizdale Wettrüsten gewinnt sicherlich der Floh. Manche Schädlingsbekämpfer kümmeren sich aber nicht darum und verwenden seid Jahren “ihr” Mittel, mit der Konsequenz das “ihre” Flöhe, dann irgendwann dagegen immun werden. Manche Kammerjäger sind “taub” und arbeiten dennoch nach Schema F weiter, was dazu führt, dass ihre Mehtode irgendwann nicht mehr wirksam ist. Wahrscheinlich hüpfen bei dir deswegen noch die Flöhe.
Interessanter Weise gibt es keine Resistenzen gegen Kieselgur, denn einen Organismus auszutrocknen, ist wie ihn zu verbrennen oder mit dem Dampfreiniger zu eliminieren. Da hilft dem Floh nichts, außer abwandern oder sterben. Auch über Neem habe ich noch keine Untersuchungen gefunden, die Hinweise auf Resistenezen geben. Das find ich spannend, weil es zeigt, wie kompelx und anfällig der Häutungsmechanismus ist und wenn sich keine fortpflanzengsfähigen Tier mehr entwickeln können, können Eigenschaften wie Resistenezen auch nicht weitergegeben werden. Leider gilt genau das selbe für unsere Fortpflanzung und die Hormonproblemtik der Weichmacher. Aber das ist ein anderes Thema.
Du kannst es also nun mit Kieselgur und Neem versuchen. Sollte bis zum Ankunft zu Hause noch ein Floh herumhüpfen oder ihr noch immer gestochen werden, würde ich wie folgt vorgehen:
-So viel Wäsche (die ihr im Urlaub nicht mehr tragt) wie möglich noch mal am Campinglatz waschen und eintüten, fest und flohfrei verschießen. Die könnt ihr dann mit in die Wohung nehmen. Ein Satz Kleidung seperat eintüten; das ist der Satz, den ihr kurz vor dem Betreten der Wohnung anzieht.
-nur das Nötigstes/Wichtigste aus dem Wohnmobil mit in den Wohnung nehmen.
-vor dem Betreten der Wohnung umziehen, die Sachen von der Fahrt wandern direkt in die Waschmaschine.
-baden (im Körper befindlich Flöhe ertränken).
-Wenn ihr es auf die “harte” Tour wollt, könnt ihr bei einen Tierarzt nach einen Fogger fragen. Da das Wohnmobil wahrscheinlich eh in die Winterruhe geht, kann man den Foggereinsatz an dieser Stelle ausnahmsweise baubiologisch mal vertreten. Die bessere Variante ist aber Kieselgur ausbringen. Egal was ihr macht, die Zeit ist in dem Fall auf Eurer Seite. Nach einigen Wochen das ganze Wohmobil grundreinigen (lassen).
-Was in die Wohnung soll, würde ich erst mal eintüten. Auf die Weise könnt ihr Tüte für Tüte “abarbeiten”. Sollte es die Tage noch mal richtig heiß werden, packt ihr das Zeug am besten in schwarze Müllsäcke und stellt die in die Sonne. Ich hab nach eine Anfrage aus Persien mal versuchsweise mit Schwarzen Müllsäcken in der Sonne zur Flohbekämpfung experimentier und mitunter über 70 Grad in so einen Müllbeutel gemessen, das müsste ausreichen die Flöhe solar zu “kochen”. Super Sache bei Flöhen im Sommer. Natürlich kann man auch in so eine Tüte vorher Insektizide sprühen und das einwirken lassen, damit man nicht “angesprungen” wird, wenn man den eInhalt auspackt, aber das muss jeder selbst entscheiden. Als mein Flohbefall damals war, hätte ich das evtl in Erwägung gezogen (das war ja in einem Januar wo die Sonne nicht wirklich brennt), wenn man die Sachen anschließend vollständig abwaschen kann. Es ist immer noch besser so, als die ganze Wohung in eine Pestizigwolke zu hüllen. Ansonsten reicht heißes Abwaschen oder Abdampfen aus.
-Auf die Weise bringt ihr keine Flöhe mit ins Haus und der “Kampfplatz” bleibt das Wohnmobil. Aber auch das wird sind schnell legen. Ihr werdt sehen.
Gegen Flöhe gibt es leider nur noch wenige Mittel, die von jetzt auf gleich Flohfreiheit bieten und wie wirksam diese Mittel sind, hängt auch davon ab, wie akkurat gearbeitet wird, wie genau Ritzen und Winkel behandelt werden und wie viele Flohpuppen in Puppenruhe es bereits gab.
Daher ist eine permanente Kontrolle über einige Wochen oder sogar Monate sinnvoll und man sollte sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, die gehörten bei den Flöhen dazu. Immerhin leben sie mit uns schon viele Jahrtausende und haben immer wieder ihre Schlupflöcher in unserem Bekämpfungsmethoden gefunden.
Kopf hoch. Das wird schon.
Liebe Grüße Sindy 





Mathias Dreckmann sagt: 

20. Juli 2017 um 14:48 

Hallo Sindy, 

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Und danke, dass Du uns wieder Mut gemacht hast. Wir werden es genau so machen, wie Du vorschlägst. Ich werde dann später noch Mal berichten. 

Bei den “Floheiern” handelt es sich um ca. 0,5mm große, weiße rundliche Teile, die sich sehr fest anfühlen. Man kann sie nicht zerdrücken. Wir fanden diese unterhalb der Fenster, die extrem exponiert waren. Haben wir leider erst gestern festgestellt, dass die Flöhe im Mückennetz saßen. Na ja, natürlich sofort gesaugt und gedampft….
Wir werden versuchen noch ein paar Exponate für eine spätere Bestimmung zu sammeln. Vielleicht handelt es sich um eine spezifische, in Kroatien vorkommende Art. Oder es sind eben keine Floheier. Aber Flöhe haben wir definitiv. Leider unverkennbar! 

LG, Mathias 





Sindy sagt: 

20. Juli 2017 um 15:02 

Hallo Mathias,
ich weiß ja wie das ist, wenn man Flöhe hat und dann Hilfe sucht und das Gefühl hat jede Sekunde die verstreicht nimt die Population der garstigen Biester zu :/. Insofern kann ich mich in jeden der hier etwas frage gut reinversetzten. Daher versuche ich schon schnellstmöglich zu antworten, auch wenn das nicht immer klappt. Frau tut ihr Bestes.
Es kann gut sein, dass die Eier etwas ganz anderes sind. Eintüten oder in ein Schraubdeckelglas geben und gucken was passiert und wer da ausschlüpft wäre die einfachste Version. Auch wenn es dich davor gruselt, kann es helfen, auch die Eier später klar zuzuordenen und bei weiteren Problem darauf zu reagieren. Das ist mehr, als manch andere in der Hand haben, insofern hoffe ich, es es wenigstens ein kleiner Trost im Flohzirkus. Vielleicht hilft es auch zu wissen, dass man mit einen Flohbefall nicht alleine da steht und wie man hier im Blog sieht, gibt es immer wieder Menschen, die heimgesucht werden.
In diesem Sinne: Lasst euch den Urlaub nicht ganz verderben. Ihr habt das große Glück wirklich den ganzen Tag flohfrei im Meer zu baden, das können die Leute, die zu Hause ein Flohlage haben nicht. Ihr habt es so gesehen “gut” getroffen und das kleine Übel hat euch erwischt.
Grüße nach Kroatien, ich bin da auch gern 
Sindy 





Anja sagt: 

24. Juli 2017 um 14:25 

Liebe Sindy,
sorry, dass ich dir so spät erst (oje, meine vergangene Email ist vom 13.5.2017) antworte. Eigentlich wollte ich mich dann melden, wenn das Ganze gut überstanden ist. Aber das war wohl leider nichts. Vielen Dank erst einmal für all deine Mühe. Hätte ich gewusst, dass du solange suchst, hätte ich dir die E-Mail mit Datum natürlich gleich genannt. Aber ich dachte, du gehst einfach über den Suchbegriff auf deine Seite. In Bremen habe ich angerufen und dort sagte man mir, dass die Kalilaugen-Seife das Mittel “Antifloh” wäre. Das, was wir auch schon angewandt haben. Ansonsten habe ich in meiner Nähe keinen Schädlingsbekämpfer gefunden, der dieses Verfahren anwendet. Aber Flöhe scheinen nach unserer groß angelegten Putzaktion und der Verteilung von diesem Antifloh in den Ritzen (leider) gar nicht mehr unser Problem zu sein. Denn wir haben seit Neuestem ganz andere Stiche: dick, rot, juckend und Blutflecken auf dem Laken und dem Sofa. Ich nehme an, dass uns unser Schädlingsbekämpfer Bettwanzen reingeschleppt hat. Aber natürlich ist es müßig, darüber zu spekulieren. Da diese Behandlung wohl sehr anspruchsvoll ist und ich nicht warten möchte bis das ganze Haus betroffen ist, meine Frage: Kennst du einen Schädlingsbekämpfer, den du empfehlen kannst für die Bettwanzenbekämpfung? Im Raum Bergstraße zwischen Darmstadt und Mannheim und/oder Karlsruhe?
Ach ja. Wegen dem Kieselgur. Ich habe einen Schädlingsbekämpfer gefragt, ob das wirkt oder nicht. Und er sagte mir, dass das wohl in der Tat sehr abhängig ist, sowohl von dem Kieselgur selbst, es gäbe wohl verschiedene, und auch von den Umgebungsfaktoren /Luftfeuchtigkeit etc. Er hat auch die Erfahrung gemacht, dass es bei manchen wirkt und bei manchen nicht. Man kann also wohl nur herumexperimentieren.
Ganz lieben Dank noch einmal für deine Tipps und deine ermutigenden Worte. Puh, das braucht man in einer solchen Situation wirklich. 

Liebe Grüße Anja 





Sindy sagt: 

24. Juli 2017 um 15:53 

Hallo Anja,
ach herje. Vom Regen in die Traufe.
Erstmal: nein, ich kann leider keinen Empfehlen, weil ich keinen (mehr) persönlich kenne und nicht weiß, wie die hier alle arbeiten. Ich würde beim Deutschen Schädlingsbekämpferverband anfragen, wer da der Bettwanzenspezialist in der Nähe ist und dem würde ich am Telefon Löcher in den Bauch fragen, bevor ich ihn ins Haus lasse.
Zum Kieselgur. Ja es gibt mehr oder weniger große Unterschiede in der Aufbearbeitung und Feinkörnigkeit. Geologisch und biologisch könnte ich da nun ins Detail gehen, aber das ist unsinnig, denn der entscheidene Faktor ist in der Tat die Luftfeuchtigkeit. Bei Standardraumluftklima hat es in den meisten Wohungen 20 Grad und 50% rel. Raumluftfeuchte. Für Kieslgur völlig ausreichend. Selbst wenn es nach ein paar Stunden am Boden “klebt” (sprich nicht mehr staubt, aber eigentlich noch immer schön pulverig ist), dann ist das für die Flohbekämpfung ausreichend, denn sobald der Floh durch egal welches Kieselgur hüpft, wird er dehydriert, solange das Kieselgur noch nicht mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Das Kieselgur, dass ich oben verlinkt hatte, hatte ich selbst im Gebrauch. Nach 5 Tagen war der Spuk vorbei. Da war es Winter. Die Raumluftfeuchte lag überwiegend um die 50%, mal 10% drüber mal 30% drunter, je nnnach Lüftungintervall. Aber lass dich nicht kirre machen. Natürlich propagandieren die Schädlingsbekämpfer alle ihr Mittel als das Allheimmittel und bei einigen mögen sie recht haben. Ich propagandiere nur das, womit ich mich mich selbst beschäftigt habe und kann jedem nur raten sich sein eigenes Bild zu machen, immer den gesunden Menschenverstand zu bewahren und sich immer zu fragen wie die Langzeitwirkungen aussehen.
Daher bin ich immer dankbar, wen nauch andere über ihre erfahrungen berichten, denn das hilft hier ja so manchen, selbst eine Entscheidung zu treffen.
Zu Bettwanzen kann ich daher gar nicht viel aus persönlicher Erfahrung sagen. Das Umweltbundesamt hat eine Broschöre dazu: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bettwanzenbefall-in-wohnung-was-tun
Als (Bau-)Biologe würde ich hier auch mit Neem vorgehen, evtl in Kombination mit einer Borax-Behandlung diverser Ritzen und Schlupfwinkel und das Basaugen würde ich auch hier zum Standardprogramm zählen.
Ich wünsch dir viel Erfolg. Lass den Kopf nicht hängen, denn ich weiß jetzt schon, dass nach dem Urlaub hier vieleAnfragen bei mir landen, von Menschen die sich ein nicht ganz so schönes Mitbringsel nach Hause geholt haben.
Liebe Grüße
Sindy 





Anja sagt: 

26. Juli 2017 um 9:06 

Liebe Sindy,
vielen Dank für deine Antwort. Ja, dann werde ich mal weitersuchen und hoffen, dass ich bald fündig werde. Dir einen schönen Urlaub und schöne Ferien. 

Liebe Grüße
Anja 





Petra Castrup sagt: 

31. Juli 2017 um 1:34 

Hallo Sindy, 

danke für diesen sehr hilfreichen Bericht. Das Beste was ich bisher im WWW gefunden habe. Seit über 2 Monaten habe ich Flöhe in meiner Wohnung. Nachts beißen sie mich und ich bin mit den Nerven schon ganz runter und schlafe sehr schlecht. Lichtfalle habe ich mittlerweile fast jede Nacht aufgestellt und mal sind 6-12 drin und manchmal auch keine. Kieselgur hatte ich mir bereits geholt. Da ich aber nicht wußte wie lange es dauert bis es wirkt, habe ich wohl zu früh aufgegeben und dann doch so einen Fogger benutzt. Meine Wohnung hat einen alten Holzfussboden mit 1-3 mm breiten Ritzen und ich dachte da kommt der Fogger auch hin. Hatte dabei gar kein gutes Gefühl, aber jetzt ist es zu spät. Hat auch nicht wirklich geholfen. … ich werde mir jetzt noch mal einen längeren Flohangriff vornehmen. Bis auf das Neem habe ich alle “Waffen”. Kann man anstatt Neem auch Teebaumöl benutzen?
Viele liebe Grüße aus Mönchengladbach
Petra 





Sindy sagt: 

31. Juli 2017 um 13:51 

Hallo Petra,
erst mal viel Erfolg bei deinem länger fristigen Flohangriff. Ja, zu früh und zu schnell aufzugeben, ist leider eine echte Gefahre, das die Rückfallquote betrifft.
Mit Teebaumöl habe ich nur Erfahrungen bei Mücken – hier wirkt es als Repellenz, das heißt als “abschreckendes Mittel”. Es gibt auch vereinzelt bereicht, das die Sterblichkeit einiger Insekten, wie Feuerameisen, bei Anwendung von Teebaumöl heraufgesetze wird, aber explizit zu Flöhen habe ich auf die Schnelle dazu nichts gefunden. Direkte persönliche Erfahrungen mit Flöhen und Teebaumöl habe ich nicht, da ich den Geruch nicht ausstehen kann und ich deshalb Teebaumöl nicht im Innenraum anwende. Falls du damit experimentieren willst, würde ich mich über deine Erfahungen freuen.
Liebe Grüße
Sindy 





Stefanie Kronschnabl sagt: 

1. August 2017 um 19:28 

Hallo, 

Ich habe seit Wochen immer wieder Stiche in der Nähe von den anderen Stichen (meistens Arme) war deswegen gestern schon beim Arzt, er meinte es wären Insektenschtiche. Eine Freundin meinte, es wären Flo oder Bettwanzen Bisse. Heute hab ich Mal auf der Matratze geguckt und habe kleine Körner gefunden (meistens sehr dunkel) und auch waren paar braune (ähnlich wie Eier geformte “Würste” drin) vermute stark, dass es Flöhe sind. Hab es meinen Eltern erzählt und sie meinten ich spinne.
Was kann ich tun?
Matratze hab ich abgezogen, abgesaugt und neubezogen. Doch meine Eltern wollen mir nicht glauben und streiten es ab und wollen ihre Gegend nicht reinigen und dagegen nichts tun. Bin echt hilflos 





Sindy sagt: 

1. August 2017 um 20:56 

Hallo Stefanie,
wohnst du bei deinen Eltern? Wenn ja ist es natürlich schwer, einen Flohbefall zu beseitigen, wenn die Wohung nicht behandelt wird. Auch weiß ich nichts darüber ob ihr Haustiere habt oder ob deine Eltern Haustiere haben.
Was Du akkut tun könntest ist Neem auf die Matratze zu sprühen. Das auch auch eine abschreckende Wirkung und hilft evtl so auch, dir die Flöhe etwas aus dem Bett zu halten, sofern es Flöhe sind (passt aber gut zu der Beschreibung der Krümel im Bett).
Das beste Mittel, deine Eltern zu überzeugen, wäre einen Floh zu fangen und diesen deinen Eltern zu zeigen. Schau mal oben in meinem Text, da haben ich auch beschreiben wie man eine Flohlichtfalle baut. Stell die ruhig mal ein paar Tage hinterinander auf, denn wenn der Befall nicht groß ist, ist die wahrscheinlichkeit damit einen Floh zu fangen, auch nicht sehr hoch. Das braucht einfach Zeit.
Das Bett würde ich auf alle Fälle minesstens alle 2 Tag neu beziehen. Wenn Du bei deinen eltern wohnst und da ein Zimmer hast, würde ich das auf alle Fälle auch jeden Tag saugen, aber ohne Hilfe der Mitbewohner ist der Plage schwer beizukommen.
Dennoch würde ich da bei deinen Eltern nicht aufgeben.
Ich wünsch dir viel Erfolg.
Liebe Grüße
Sindy 





Stella sagt: 

2. August 2017 um 12:24 

Hallo liebe Sindy, 

es wäre schön einen Rat von dir zu bekommen… ich war für mehrere Wochen mit einer Freundin in Südfrankreich auf einer Farm. Am Ende unseres Aufenthaltes haben wir festgestellt, dass in unserer Unterkunft (eine Holzhütte) Flöhe leben und dass wir (viele viele Bisse, die wir vorher von den zahlreichen Mückenstichen nicht unterscheiden konnten) und all unsere Sachen kontanimiert sind. Es gab dort viele Katzen, aber die Flöhe waren in unseren Betten und sind auch im Hellen dort rumgesprungen.
Wir hatten nach der Farm noch zwei weitere Stationen, auf denen wir schon unser Bestes getan haben, alles zu waschen, auszuschütteln usw. und haben uns ein Neem-Spray für die Rucksäcke und Schuhe besorgt bzw. Schlafsäcke und andere Sachen weggeschmissen. Es gab immer wieder Verdachtsmomente neuer Bisse, wir waren uns aber nie sicher. Als wir bei mir zu Hause ankamen, haben wir direkt alle Klamotten in die Waschmaschine gesteckt und heiß gewaschen, alles andere haben wir entweder mit Neem eingesprüht und in dichte Säcke auf den Dachboden gebracht (auf dem es momentan warm ist) oder Kleinteile und Gebrauchsgegenstände abgewaschen, gewischt und ausgeschüttelt. Nach einer Nacht in meinem Zimmer (WG) tauchten aber neue Bisse auf (jedoch einzelne, bei denen wir nicht sicher waren). Ich habe ein Hochbett mit offenen Latten nach unten. Ich habe also zwei Tage nach Ankunft alles abgesaugt und neu bezogen und Kieselgur und Salz ausgestreut (angeblich schneiden sie sich daran?). Danach wurde es erstmal ruhig und ich bin davon ausgegangen, dass es vielleicht gar keine Flöhe mehr waren. Ich habe trotzdem öfter das Bett abgezogen und gesaugt. Unsere Ankunft ist jetzt gut 2 Wochen her. Am letzten Wochenende entdeckte ich dann neue Bisse, da war ich ärgerlicher Weise gerade im Urlaub im Wohnwagen meiner Eltern, zusammen mit meinem Freund, bei dem ich auch viel ein und ausgegangen bin. Als ich Montagabend zurückkam, habe ich auf meiner Bettkante wahrscheinlich einen toten Floh vorgefunden (sieht ziemlich danach aus). Meine Fragen sind jetzt Folgende:
Ich lebe in einer WG, meine Mitbewohnerinnen sind gerade nicht da, ich bin aber “mal” bei ihnen ins Zimmer gelaufen, ansonsten waren die Türen zu. In der Küche und auf den Balkonen (das eine mit Sofa) habe ich mich aufgehalten. Kann ich davon ausgehen, dass sich die Flöhe auf mein Hochbett konzentrieren? Zusätzlich habe ich eine Bodenmatratze aus Kapok (auch mit Kissen und Bettdecke). Auf Fußbodenhöhe gibt es viele unverschlossene Boxen mit Wolle (in einen Sack und ein Jahr nicht öffnen?), unter dem Bett eine Kommode mit Schuhen und Stoffen, unter dem Kopfteil des Bettes ein Bücherregal, unter dem Schreibtisch einen Drucker, ein Rollcontainer mit Schubladen mit Papier, vielen vielen Kleinteilen… Schubladen vom Kleiderschrank… Sollte ich alles im Kleiderschrank waschen? Auch alles was an der Kleiderstange oder weiter oben war? Und mögen sie Papier? Unten im Regal sind auch alte Perücken, Kunstutensilien…
Wenn ich nach und nach alles wasche muss ich die Kleidung ja wieder zurück in den Kleiderschrank tun (ich habe hier ein extremes Platzproblem). Oder ist es besser alles Gewaschene erstmal in Säcke zu packen? Solange es noch Flöhe gibt, können sie ja immer wieder in die Textilien reingehen… Wie ist es denn mit der Decke und dem Kissen generell… Bezüge heiß und oft waschen, klar aber Kissen und Decke selbst? Reicht ausschütteln? Und ist es besser den Matratzenschoner auch zu waschen und die “reine Matratze” einzusprühen oder einfach die Matratze ohne Laken einzusprühen? Da ich keinen allzu starken Befall haben kann, frage ich mich, ob es übertrieben ist im ganzen Zimmer oder gar im Küchenschrank mit Handtüchern alles auseinanderzunehmen oder Sitzpolster der Küchenstühle zu behandeln oder ob die Konzentration beim Bett liegen kann (bin nur verwirrt, ob sie Hochbetten auch mögen).
Dann noch eine Frage zum Staubsauger… er hat keinen Beutel. Den Behälter habe ich jetzt im Tiefkühler gelagert, aber ich bekomme ihn endgültig nicht richtig sauber. Noch dazu gehört er nicht mir. Könnte ich ihn auch mit Neem einsprühen? Wie groß ist generell die Gefahr im Kontakt mit anderen Menschen, die Flöhe woanders einzuschleppen, auch wenn ich woanders übernachte, bzw. jemand bei mir übernachtet? Oder halt wenn ich einfach nur irgendwo hingehe?
Entschuldige die vielen, vielen Fragen, aber ich bin gerade ziemlich verzweifelt mit dem Thema und nirgendwo finde ich sehr genaue Informationen über Flohbekämpfung (außer auf deinem Blog), aber das sind ja auch immer individuelle Fragen…
Ich danke dir im Voraus und habe großen Respekt vor deinen ausführlichen und guten Ratschlägen!
Liebe Grüße, Stella! 





Stella sagt: 

2. August 2017 um 12:29 

P.S.: vielleicht erleichtert es die Einschätzung.. in den Flohfallen, die ich bisher ab und zu abends aufgestellt habe (Spüliwasser mit Teelicht) war nie etwas zu finden. 





Sindy sagt: 

2. August 2017 um 13:13 

Hallo Stella,
uff. Eine Menge Fragen. Ich arbeite mich mal durch und versuch mich kurz zu halten: 

“Kann ich davon ausgehen, dass sich die Flöhe auf mein Hochbett konzentrieren?”
Du kannst davon ausgehen dass sie sich auf den Ort konzentrieren, an dem du dich am meisten aufhälst. Wenn du viel am Schreibtisch sitzt werden sie auch dort sein, sitzt du viel auf deiner Bodenmatte, dann sind sie auch da. Im Bett verbringt der Mensch knapp 1/3 seiner Zeit, daher ist das Bett – ganz gleich wie hoch – immer für Flöhe interessant. Mein Sohn hat auch ein Hochbett – hatte dort aber nie Flöhe. Die Situation ist indivduell also sehr verschieden. 

“Zusätzlich habe ich eine Bodenmatratze aus Kapok (auch mit Kissen und Bettdecke). Auf Fußbodenhöhe gibt es viele unverschlossene Boxen mit Wolle (in einen Sack und ein Jahr nicht öffnen?)…”
Du kannst es versuchen. Wenn du Pech hast lebt aber auch nach einem Jahr noch ein Floh. Vielleicht ist es aber eine Option einmal mit einen Insektizid wie Neem in den Sack zu sprühen, diesen zu verschließen und das das ganze ein Jahr liegen zu lassen? Aber auch das finde ich eher semiprofessionell, da die Säcke irgendwann poröse werden. Prinzipiell heißt es ja, alles, was man ein Jahr nicht braucht, braucht man auch zukünftig nicht und man kann sich auch gleich davon trennen. Vielleicht ist dies ein guter Zeitpunkt. Es erleichter vieles.
Was die Matratze betrifft: Sprüh diese mit Neem ein. Die Materialien aus denen sie besteht machten für Flöhe keinen Unterscheid. 

“…unter dem Bett eine Kommode mit Schuhen und Stoffen, unter dem Kopfteil des Bettes ein Bücherregal, unter dem Schreibtisch einen Drucker, ein Rollcontainer mit Schubladen mit Papier, vielen vielen Kleinteilen… Schubladen vom Kleiderschrank… Sollte ich alles im Kleiderschrank waschen? Auch alles was an der Kleiderstange oder weiter oben war?”
Meine Erfahrung: Konzentriete dich auf Boden- bis Kniehöhe beim Reinigen. Damit ist man erst mal gut beschäftigt. Das was an den Kleiderstangen hängt, würde ich ausschütteln, sofern die Waschmaschine überlastet ist. Immer mal wieder Neem dazwischen sprühen. Ich weiß, das kann der eine oder andere kam mehr lesen, aber es wirkt auch als abschreckendes Mittel, sprich frisch gewaschene Wäsche die nach Neem riecht wird von den Biestern ungern angesprungen. Das ist keine Garanie für Flohreiheit, aber ein guter Anfang. 

“Und mögen sie Papier? Unten im Regal sind auch alte Perücken, Kunstutensilien…”
Sie mögen Blut. Wenn der Bluthaltige Mensch gern vor Papier sitzt, dann ist der Aufenthalt am Papier für sie wie eine Busshaltestelle. Aber sie wohnen da nicht drin. Allenfalls springe sie mal darin herum, in der Hoffnung dass da ein mensch vorbeischaut. Daher ist absaugen nicht verkehrt. Manchmal reicht es das oberste Blatt wegzuschmeißen (wegen evtl fallen gelassener Eier) oder den Bucheinband abzuwischen.
Perücken und Co ist wieder ein anderes Thema. Da diese nach Mensch riechen (wenn sie oft getragen werden), ist das ein Ort, wo ich eher vermuten würden, dass Flöhe dieses als potentiellen Daueraufenthaltsort aufsuchen würden. Aber das ist eher ein Vermutung als eine Wissenschaftliche Erkenntniss, denn Flöhe orientieren sich an Wärme und CO2-Ausgasung. Riechen tun sie aber auch. Wie Perücken zu behandelt sind, hängt von der Perücke ab. Was heiß zu waschen geht, würde ich heiß waschen. Von allen anderen würde ich mich trennen (evtl. insektizidbehandelt eintüten und wenn man das ein Jahr lang nicht ermisst, dann direkt und ungeöffent in die Tonne klopfen). 

“Wenn ich nach und nach alles wasche muss ich die Kleidung ja wieder zurück in den Kleiderschrank tun (ich habe hier ein extremes Platzproblem). Oder ist es besser alles Gewaschene erstmal in Säcke zu packen? Solange es noch Flöhe gibt, können sie ja immer wieder in die Textilien reingehen…”
Genau so. Auch ich habe eine Kleider gewaschen und nach dem Trockenn in Zipp-Off-Beutel gepackt, jedenfalls das, was ich die nächsten 4 Wochen garaniert nicht getragen haben, auch Bettwäsche und andere Textilien die Frisch gewaschen würden und nicht akkut gebraucht wurden. Bei Platzproblemen empfehle ich die Wäschesäcke, die man mit einem Staubsauger vakuumieren lassen lann. Dann schrumpft das alles noch mal ordendlich zusammen und ich luftdicht abgepackt. Solange die Luft aus dem Sack bleibt, weiß mal auch, dass da kein Loch dirn ist, wo ein Floh rein kommt. 

“Wie ist es denn mit der Decke und dem Kissen generell… Bezüge heiß und oft waschen, klar aber Kissen und Decke selbst? Reicht ausschütteln? Und ist es besser den Matratzenschoner auch zu waschen und die “reine Matratze” einzusprühen oder einfach die Matratze ohne Laken einzusprühen?”
Ich hab die reine Matratze eingesprüht und die Inlays der Decken. Kissen und Bezüge und auch den Matratzenschoner habe ich für 4 Wochen jede Woche einmal in der Waschmaschine mit einen Neem-Weichspüler gewaschen. Täglches absaugen udn ausschütteln ist aber dann immer noch Pflicht, damit die Flöhe sich da nicht “einkuscheln”, sondern aufgeschreckt werden, um dann im Staubsauger zu laden. 

“Da ich keinen allzu starken Befall haben kann, frage ich mich, ob es übertrieben ist im ganzen Zimmer oder gar im Küchenschrank mit Handtüchern alles auseinanderzunehmen oder Sitzpolster der Küchenstühle zu behandeln oder ob die Konzentration beim Bett liegen kann (bin nur verwirrt, ob sie Hochbetten auch mögen).”
Jetzt siehst Du mich schmunzeln. Es beginnt immer mit eeinen kleinen Befall. Meist nur mit einen trächtigen Floh. Dann geht das ganz schnell. Binnen weniger Wochen sitzten hunderte Flöhe in den Sitzpolster und Ritzen, denn mit jeder Blutmahlzeit mehr haben die Flohweibchen wieder Energie für noch mehr Nachwuchs. Inzucht scheint bei Flöhen kein Problem zu sein. Ich will dir keine Angst einjagen. Wenn du an den richten Stellen richtig agierst, kann es durchaus sein, dass dein kleiner Befall in ein paar Tagen Geschichte ist. Nur ist es mir aus der Ferne unmöglich zu sagen, wo bei dir die richtigen Stellen sind und ob der Befall wirklich nur Moderat ist. Du kannst natürlich erst mal auf “Sparflamme” die Flöhe bekämpfen und schauen wie sich das entwickelt. Nimmt der Befall zu und die Stiche hören nicht auf, kannst du immer noch einen Gang zulegen. Oder du fährst von anfang an das volle Programm und bist die Bister ann auch los. Hängt ein wenig von Deiner “Coolness” ab. Letztendlich sind es nur Flöhe, unser historisches Gedächtnis belegt diese mit jemen verzweifelt-panischen Horror. 

“Dann noch eine Frage zum Staubsauger… er hat keinen Beutel. Den Behälter habe ich jetzt im Tiefkühler gelagert, aber ich bekomme ihn endgültig nicht richtig sauber. Noch dazu gehört er nicht mir. Könnte ich ihn auch mit Neem einsprühen?”
Kannst du machen, allerdings, ist Neem nur ein Mittel das über Tage auf Larven wirkt. Erwachsenen Flöhe macht das nichts (außer dass es abschreckend wirkt), weshalb ich in meinen Staubsauger einen Teelöffel Kieselgur gefüllt habe. Das ist umstritten (wegen der evtl. Schäden am Motor des Staubsaugers), aber mein Staubsauger hat das überlebt, die Flöhe hingegen nicht. Andere legen ein Flohhalsband in den Staubsaugerbeutel, aber ob das hilft….Kannst du den Behälter nicht mit heißem Wasser auswaschen? Bei den meisten beutellosen Modellen geht das. Evtl einfach mal beim Hersteller nachfragen, was der für eine Lösung anbietet, bevor man da selbst herumexperimentiert. 

“Wie groß ist generell die Gefahr im Kontakt mit anderen Menschen, die Flöhe woanders einzuschleppen, auch wenn ich woanders übernachte, bzw. jemand bei mir übernachtet? Oder halt wenn ich einfach nur irgendwo hingehe?”
Übiqitär. Du kannst jederzeit überall von jedem Hund und jeder Katze mit einen Floh angesprungen werden. Deshalb verstehe ich nicht, warum das Thema noch immer ein Tabu-Thema ist. Dennoch: Die Flöhe die seid einigen Tagen an dir wohnen mögen, die sind dir relativ “treu”. Nur wenn sie meinen ,dass es ihnen woanders besser geht (z.B. weil es Katzenflöhe sind und nun jedand neben dir sitzt, der eine Katze hat und nach dieser riecht), dann werden sie den Nachbarn anspringen. Dennoch funktioneren Flöhe her nach dem Prinzip: “Never disturbe a running system”. Auf dir gehts ihn ja nicht schlecht. Aber jeder Sprung ist ein Spung ins ungewissen. Wie hoch ist die Chance, dass du dir eine neue Wohnung suchst? Du sieht wie schwer es ist, diese Frage zu beantworten.
Beim übernachten steigt allerdings die Chance, das der Floh wechseln wird, denn die Wärme- und CO2-Quellen bleiben beimSchlafen über stunden an der gleichen stelle (Bett/Schlafstätte), da ist dann auch mal so ein Millimeter großes Tier geneigt, eine abenteuerliche Reise quer durch die Wohnung zu unternehmen. 

Ich hoffe ich hab die wichtigsten Fragen alle beantworten können.
Beste Grüße
Sindy 





Lieschen Müller sagt: 

10. August 2017 um 9:09 

Hallo Sindy, 

ich habe die Seite bisher nur überflogen, manchmal herzhaft gelacht und manchmal mitfühlend das Gesicht verzogen und bin wie die anderen Schreiber froh, nicht allein zu sein. Deine Tips werde ich nach und nach umsetzen, falls erforderlich, die Flohfalle wurde schon aufgestellt an mehreren verdächtigen Örtlichkeiten, aber (zum Glück) ohne Ergebnis.
Bei uns ist es die Mieze, die die Mitbewohner angeschleppt hat – sie hat halt ein gutes Herz und wollte die herrenlosen kleinen Hüpfer wohl nicht draußen allein lassen… 

Mit Frontline kann ich leider nicht arbeiten, die Tierärztin meinte, das wäre für unsere Kleine derzeit zuviel Chemie (sie ist seit Monaten in Behandlung wegen einer Schilddrüsenüberfunktion – natürlich OHNE Appetit und dadurch starke Abmagerung -, abartigen Leberwerten und einer Bauchspeicheldrüsenentzündung). Zum Glück hilft unsere Therapie, die Werte bessern sich. Und der Appetit auch etwas.
Die Tablette, die etwas besser zu verkraften sein sollte, hat nun leider zusätzlich Übelkeit verursacht. Aber ich schweife ab… 

Flöhe hab ich seit 2 Tagen keine mehr ausgekämmt und der Flohkot im Kamm nimmt auch deutlich ab. 

Dank Deinem tollen Artikel und den vielen Fragen und Antworten weiß ich aber, was man chemiefrei noch alles tun kann und fühle mich gewappnet. Vielen Dank dafür, ich denke, mit diesen Informationen werden noch Generationen von Flöhen vernichtet werden und Generationen von Familien Dir auf ewig dankbar sein. 

Liebe Grüße
Lieschen Müller von der Gasanstalt 





Sindy sagt: 

10. August 2017 um 10:39 

Liebes Lieschen,
vielen Dank für dein nettes Feedback, bei dessen lesen ich ein dauerhaftes Schmunzeln im Gesicht hatte.
Deiner Katze wünsche ich alles Gute, auf dass sie bald wieder auf die Beine kommt und dir viel Erfolg beim Umsetzten der Tipps und der Flohvernichtung.
Ganz liebe Grüße
Sindy 





LieschenMüller sagt: 

12. August 2017 um 12:36 

Liebe Sindy, 

ich habe mich gefreut, daß Du Dir die Zeit für eine Antwort genommen hast und über die positive Beurteilung meines Kommentars natürlich auch.
Die Mieze dankt für die guten Wünsche 

Allzeit überall Erfolg wünscht
Lieschen mit Fussel (die Katze, Nomen est Omen) 





Mathias Dreckmann sagt: 

10. August 2017 um 11:43 

Fortsetzung: Flöhe im Wohnmobil 

Liebe Sindy, 

mittlerweile sind wir seit 3 Wochen wieder zu Hause und haben immer noch mit den Nachwirkungen des Flohbefalls zu tun. Zum Glück finden wir jetzt keinerlei Hinweise mehr über den weiteren Fortbestand von Flöhen, weder im Wohnmobil noch im Haus. Unsere große Sorge war ja, dass wir die Flöhe, oder Larven, bzw. Puppen ins Haus tragen.
Wir haben uns bei der Behandlung des Womos für eine Flohbombe (Wirkstoffe: Pyrethrum, Piperonylbutoxid, S-Methopren) entschieden. Zum einen wurde das Womo ja bereits vorher mit Gift behandelt, zum anderen ist es ja kein permanenter Wohnraum mehr, obwohl wir es gern schon noch in den nächsten 2 Monaten nutzen wollten. 

Zur Vermeidung einer weiteren Verbreitung haben wir Vorsorge getroffen und sämtliche Dinge aus dem Womo, wie Kleidung, Geschirr, Bücher, Zeltausrüstung, Kajakausrüstung, Werkzeug und dergleichen auf die Terrasse geschafft und abgesaugt und abgespült, was möglich war, anschließend mit Neemöl behandelt.
Die Eingänge ins Haus haben wir vorsichtshalber mit Kieselgur versehen. Erst nach dieser Prozedur sind die Dinge wieder ins Haus gewandert. Sämtliche Kleidung und waschbare Dinge, wie Turnschuhe und Taschen, halt textile Utensilien sind zunächst im Waschcenter gelandet. Dort gibt es Waschmaschinen mit 15kg-Trommeln. Die ganze Aktion hat nur etwa 3 Stunden, einschließlich Trocknung gedauert. Die Wäsche, die keine 60Grad- Behandlung vertrug, wurde mit Neem-Waschmittelzusatz behandelt.
Allerdings hat meine Frau im Waschcenter noch einen Stich eingefangen. Wahrscheinlich war die Kleidung in den geöffneten Säcken nicht locker genug gestapelt, so dass es dem Floh das Überleben ermöglicht hat. 

Abgesehen davon gab es später noch einen weiteren Verdacht. Ich hatte plötzlich dieses Kribbeln wieder gespürt. Ob das real war, oder Einbildung kann ich nicht sagen. Aber ich bin dann in voller Montur in die gefüllte Badewanne gestiegen- sehr guter Tip!!-habe die Kleidung unter Wasser ausgezogen und das Kribbeln war weg. Das beruhigt ungemein! Kann ich nur weiter empfehlen. Zusätzlich haben wir noch das Bett und den Bereich drumherum mit Kieselgur und Neem behandelt.
Der Floh aus dem Waschcenter ist auch nicht mehr aufgetaucht. Entweder ist er durch die Wäsche entsorgt worden, oder er hat einen neuen “Wirt” gefunden. Das wünscht man ja seinem ärgsten Feind nicht. Aber für uns war das die beste Lösung. 

Zur Zeit sind wir mit der Reinigung der Womo-Polster beschäftigt. Bezüge ab und Waschen, den Schaumstoff in der Badewanne spülen. Sehr aufwendig, aber es ist nun mal auch gleichzeitig das Bett und wahrscheinlich, abgesehen von einer Neubeschaffung, die wirksamste Methode das Gift loszuwerden.
Nun beschäftigt mich noch die weitere Vorgehensweise im Womo. Ich habe vor, sämtliche textile Oberflächen mit dem Dampfreiniger zu behandeln, waschbare Stoffe in die Waschmaschine zu stecken und alle anderen Oberflächen mit Seifenlauge abzuwischen.
Reicht diese Art der Behandlung aus, um mit ruhigem Gewissen das Womo in der nächsten Zeit wieder zu benutzen, oder wäre es besser bis nächstes Jahr zu warten? 

Vielen Dank für deine Antwort. Dein Artikel und auch der Blog waren für uns eine große Hilfe und ich denke, wir haben uns schon bald zu Experten in der Flohbekämpfung entwickelt. 

LG aus Hamburg,
Mathias 





Sindy sagt: 

10. August 2017 um 12:15 

Hallo Mathias,
super! das klingt doch alles sehr, sehr positiv und so, als hättet ihr den Flohbefall voll unter Eure Kontrolle gebacht. So soll das sein. Das mit der “atmonaren Flohbombe” im Wohnmobil hätte ich wohl auch nicht anders gemacht, aus dem gleichen Grund wie du ihn angegeben hast: 1) man ich mit dem Reinigen der in die Wohnung zu bringenden Dinge schon ausgelastet und 2) es ist, wie du geschreiben hast, kein permanenter Wohnraum.
Daher: Ich denke schon, dass man das Wohnmobil nach dem abdampfen wieder bewohnen kann, auch in diesem Jahr. Im Allgemeinen sind Wohnmobil auch dem Licht exponierter (Phermithrin zerfällt unter UV-Licht rascher) und zum andern auch deutlich Luftduchlässiger (mehr Ritzen und Fugen) als eine Wohnung. Dennoch könnt ihr noch zusätzlich folgendes tun, BEVOR ihr abdampft: Wischt alle Flächen, die sich abwischen lassen, auch offenporiges Holz, noch mal mit einen ölhaltigen Pflegemittel ab, das kann ein Holzpflegeöl oder ein gewöhnliches Babyol sein. Phermithrin und Co sind fettlöslich (das macht sich für unseren Körper problematisch), lassen sich mit diesem Trick aber noch mal um ein gutes Maß reduzieren. Das Abdampfen danach, bringt dann auch das Öl wieder leichter in den Putzlappen. Einfach die frisch abgefampte Fläche noch mal nachreiben.
Wenn ihr euch aber unwohl in den Wohnmobil fühlt, oder auch nach eurer Reise Kopfschmerzen, scheinbar grundlose Nervenschmerzen, Übelkeit oder Depressionen bekommt, würde ich auch an die Flohbehandlung mit Pestiziden denken und das einen Arzt auch so mitteilen – gelegentlich wirken sich Insektizide erst Wochen oder Monate später auf den Körper aus. Ich will Euch damit keine Angst machen, aber bei diffusen Beschwerden ist es immer schon mal gut, wenn man Verdachtsmomente kennt. das Ihr damit Probleme bekommen werdet, glaube ich aber nicht, denn meist treten gesundheitliche Beschwerden tatsächlich auf, wenn man über mehrerer Wochen und Monate dauerhaft den Biozid ausgesetzt ist. Individuell kann das aber auch eine deutlich kürzere Zeitspanne sein.
Ich bin jedenfalls ganz froh, dass euch die Tipps geholfen haben und Du mir ein Feedback gegeben hast. Das macht sicher dem einen oder andern Mut, die Flohbekämpfung in die Hand zu nehmen und sich auch der Tortur des Dauerputzens zu stellen.
Euch ganz liebe Grüße und viel Spaß auf eurer nächsten Reise. Auf das ihr von blinden, tierischen Passagieren verschont bleiben mögt (was gewiss der Fall ist, denn die Neem-Dampfwolke die euer Wohnmobil umhüllt ist für alles auf 6 Beinen der reinste Horror  ).
Sindy 





Doreen sagt: 

11. August 2017 um 9:30 

Liebe Sindy, 

ich war jetzt mit meinen beiden Kindern über eine Woche im Urlaub in England und wir haben dort im Haus von Freunden gewohnt. Die Freunde haben einen Hund, der war aber nicht da, ebenso unsere Freunde. Nach ein paar Tagen habe ich bemerkt, dass die roten Stellen an meinem Körper keine Mückenstiche, sondern Flobisse sind. Ich habe dann mit meiner Tochter das Bett gewechselt, aber auch dort waren Flöhe. Wir haben mit einer Flohfalle innerhalb einer halben Stunde einen Floh gefangen und sonst auch noch einige hüpfende Flöhe per Hand erwischt. Ich vermute, dass die Flöhe mehr oder weniger im ganzen Haus waren. Der Boden war entweder aus alten Holzdielen oder Teppich und bot daher viele gute Verstecke. Gebissen haben die Flöhe eigentlich nur mich, dafür aber massiv. Auch wenn wir tagsüber unterwegs waren, hatte ich immer mindestens einen Floh am Körper, der mich dann gebissen hat.
Ich habe allerdings gelesen, dass man Flobisse – anders als Mückenstiche – nicht sofort bemerkt, sondern es bis zu 24 h dauern kann, bis die anfangen anzuschwellen und zu jucken. Wie also lässt sich feststellen, wo und wann genau der Floh zugebissen hat?
Gestern sind wir wieder nach Hause gereist und mich hat es beim Warten am Flughafen immer schon so am hinteren Rücken gejuckt. Nun konnte ich mich in so einer Situation natürlich schlecht ausziehen um zu sehen, ob da frische Bisse sind oder es nur ein Phantomjucken ist. (Fieserweise fangen alte Bisse auch Tage später oft noch tierisch zu jucken an, oft sogar stärker als die frischen Bisse.) Als ich mich dann auf der Toilette im Flugzeug etwas frei machen konnte, habe ich neue Bisse am Po entdeckt. Ich weiß wie gesagt aber nicht: Bedeutet dies, dass ich einen Floh am Körper hatte, oder sind das bereits Bisse der letzten Nacht, die sich erst Stunden später bemerkbar machen?
Zuhause angekommen haben wir uns sofort ins Bad begeben und ich habe eine Wanne voll mit warmem Wasser eingelassen, wo wir drei uns der Reihe nach mit den Klamotten vom Tag reingelegt haben und eventuell am Körper befindliche Flöhe zu ertränken. – Danke an dieser Stelle für diesen guten Tipp! Allgemein wird ja geglaubt, es reicht, regelmäßig zu duschen ode zu baden. Aber warum sollte ein Floh ungeschützt brav am nackten Körper sitzen bleiben, um sich dann einfach abduschen zu lassen? – Alle getragene Wäsche kam danach sofort in die Waschmaschine oder blieb eingeweicht in der Badewanne liegen. Es gibt jetzt noch ziemlich viel Wäsche zu waschen, da sicherlich einiges noch mit Floheiern und Larven verseucht ist. Momentan stehen die Koffer bei uns im Flur. Sollte da ein erwachsener Floh mit drin sitzen, wäre es für den kein Problem, sich in der Wohnung zu verteilen. Aber wir haben keinen anderen Ort, um die Sachen bis zur Waschung zwischenzulagern. Und was machen wir mit den Schuhen und dem Lieblingskuscheltier meiner Tochter? Alles mit Niem-Spree einsprühen? Was ist mit den Koffern und Rucksäcken? Reicht es, die heiß abzuduschen?
Heute morgen nach dem Aufstehen nach einer sehr kurzen Nacht fing es plötzlich an, mich heftig am Steiß zu jucken und durch das Kratzen wurden die Huckel mehrerer Flohbisse offenbar. Nun weiß ich wieder nicht: Hat mich da ein eingeschleppter Floh heute Nacht im Bett bearbeitet? Oder sind die Bisse schon von gestern?
Was kannst du uns noch empfehlen, damit die Flohplage allein eine Urlaubserinnerung bleibt und sich nicht auch noch bei mir zu Hause breit macht?
Ab Morgen sind die Kinder mit meinen Eltern im Urlaub und meine Mutter hat mir empfohlen, in dieser Zeit mal die Wohnung mit einem chemischen Flohmittel auszuräuchern und während dessen bei meinem Freund zu übernachten. Aber bringt das überhaupt was, wenn die Flöhe sich bei mir am Körper so wohl fühlen, dass sie dann mitkommen und ich sie vielleicht noch bei meinen Freund in der Wohnung einschleppe? 

Liebe Grüße
Doreen 





Sindy sagt: 

11. August 2017 um 10:38 

Hallo Doreen,
erst mal: Willkommen zu Hause 
Dann: Ja, Flohstiche jucken mitunter erst stunden später und obendrauf kommt noch das “nachbarschaftsjucken”, soll heißn, dass, wenn man neu gebissen wird, ein alter Stiche ebenfalls anfängt mitzujucken. Das gibt einen ann das Gefühl, man hätte hunderte Flöhe auf sich und nicht nur einen. Schlimme Viecher.
Wie schon mehrfach hier geschrieben hilft Neem(oder Niem) nicht gegen erwachsenen Flöhe, sondern nur gegen Larvenstadien. Insofern wäre es vielleicht eine Optin die Koffer in große Müllsäcke zu stecken und diese bis zum Waschen super feste zuzuknoten. Ich bin kein Freund von Insektiziden, hatte aber in der einen oder anderen Situation hier schon mal berichtet, dass man unter Umständen in erwächugn ziehen kann, Sachen, die man in Müllsäcke steckt kurz mit einen Insekdizid einzusprühen, zuzuknoten und das ganze mal ein paar Stunden wirken zu lassen – am besten auf dem Balkon oder der Terasse. Dann den ganzen Inhalt direkt in die Waschmaschine. Auf die weise hält man die Insekdizidbelastung im Wohnraum auf ein Minimum begrenzt. Gerade für Urlaubsheimkehrer bietet sich die Methode an, da die Waschmaschine ohnehin im Dauereinsatz ist und gar nicht alles auf einmal bewältigen kann.
Schuhe sind eine echte Herausforderung – je nach Material. Soweit ich das konnte, hab ich diese auch in die Waschmaschine gesteckt. Wenn das nicht ging hab ich Kieselgur in die Schuhe rieseln lassen und sie mit Neem eingesprüht. Andere Schuhe, etwa meine Wanderschuhe, hab ich für ein paar Minuten in einen Eimer mit wasser gelegt und gehofft das alles ertrinkt was Floh im Larvenstadium oder bereits hüpfend ist und sich darin versteckt. Da muss man ein wenig auf das Material der Schuhe und die Verarbeitung rücksicht nehmen, weshalb ich da keine pauschale Aussage machen kann. Gleiches gilt für Kuscheltiere. Schau mal ob die sich waschen lassen. Manchmal geht das. Wenn nicht hilft leider nur entsorgen. Wenn die Trauer aber sehr groß sein sollte: das Lieblingskuscheltier meines Sohnes wurde kurzerhand mit in die Badewanne genommen und durfte tauchen lernen. Da zu der Zeit grade Winter hat, hat es etwas gedauert, bis der Teddy wieder trocken war, aber auch das ging dann doch.
“Hat mich da ein eingeschleppter Floh heute Nacht im Bett bearbeitet? Oder sind die Bisse schon von gestern?”
So aus der Ferne kann ich dir das auch nicht sagen. Möglich ist beides, da ein Flohstich wie erwähnt auch erst Stundne später juckt. Vorsorglich würde ich aber die nächsten 2 Wochen sehr sehr große Aufmerksamkeit auf das Bett richten.
“Reicht es, die heiß abzuduschen?”
Gegen Flohlarven ja. Ansonsten verhält es sich so, wie du selbst sagst. Warum sollte der Floh da sitzen bleibe und sich abduschen lassen? Deshalb ist es eigentlich immer besser, wenn man weiß, der Floh sitzt an einen dran, als irgendwo drin, denn dann kann man ihn mit in der Badewanne ertränken. Meinen letzten Floh habe ich genau so zu Fall gebacht. Ich hab drei Anläufe gebraucht, bis das mit der Badewanne geklappt hat. Zweimal ist er mir vorher entwischt, so dass ich kurzzeitig die wahnwitzige Idee hatte, zwischen Halskragen und Haut doppelseitiges Klebeband zu kleben, damit das Mistvieh nicht entkommt….ich hab das zum Glück mit Hartnäckigkeit gelöst. Wenn ich daran denke, wie ich das Klebeband wieder von meinen Hals abziehe, tut mir gedanklich alles weh. Neem kann aber helfen den Floh aus dem Koffer zu vertreiben, weil der den Geruch nicht mag.
Hoffe ich hab keine Frage vergessen.
Liebe Grüße
Sindy 





Irmi sagt: 

11. August 2017 um 18:39 

Hallo Sindy,
Du hast ja eine super Seite.!!!!!
Unser Sohn kam heute vom Zeltlager heim und hat den ganzen Rücken und Bauch voller Flohbisse.
Was denkst Du, hat er Flöhe mit heim gebracht?
Er hat natürlich erstmal den Hund kräftig begrüßt als er heim kam? Der Hund hatte noch nie Flöhe, ich hab ihn ( den armen Hund )gleich abgesaugt, als mir später dämmerte dass es Flohbisse sind.
Was muss ich denn jetzt alles tun?
Ich wasche alles was er dabei hatte auf 60° Crad.
Den Bezug seiner Schaumstoffunterlage, kann ich den auch einfrieren, er geht bei 60 Crad zu sehr ein?
Was machen wir mit dem Auto, indem er heimfuhr ? reicht aussaugen oder lieber mehr, wie vielleicht sicherheitshalber einsprühen?
Schuhe setz ich unter Wasser soweit es geht.
Wie behandle ich den Koffer?
Danke fürs Antworten.
LG
Irmi 





Sindy sagt: 

11. August 2017 um 18:50 

Hallo Irmi,
Zeltlager? Das kann alles mögliche sein und müssen nicht zwangsläufig Flöhe sein. Mücken und Ameisen, allergische Reaktionen auf Pflanzen …alles drin. Daher würde ich die Panik und den Aktionismus erst mal auf Beobachtung und das Normalmaß an Waschen nach dem Zeltlager beschränken. Behalte die nächsten Tage sein Bett im Auge und schau ob du da Flohkot drin findest. Auch ob dein Sohn über weitere Stiche klagt und ob der Hund anfängt sich verdächtig oft zu kratzen (klar, spätestens nach der bemerkrun wird jedes Kratzen argwöhnisch beäugt).
Die Schaustoffunterlage kann man in der Badewanne einweichen, evtl mit einen Neem-Waschmittelzusatz. Einfrieren hilft nicht. Es hilf die Waschmaschine streckenweise zu entlasten, aber Flöhe sterben leider nicht zu 100% in der Kühltruhe. Aber sie entwickeln sich da nicht weiter.
Absaugen des Autos, und den Koffers – das müsste erst mal reichen, bevor man wirklich weiß, ob dein Sohn einen Floh überhaupt mitgebracht hat. Erst wenn das klar ist, würde ich in Neemspray investieren, denn auch Neem sollte nich gedankenlos versprüht werden, immerhin ist das auch ein Insektizid.
Also. Wasch das was er mit hatte und bleib wachsam, aber mach dich nicht verrückt. Er ist ja auch heute erst wieder zurück.
Ganz liebe Grüße
Sindy 





Lena sagt: 

12. August 2017 um 21:05 

Liebe Sindy, 

vielen, vielen Dank für deine sehr hilfreiche Webseite. Deine Tipps haben mir schon sehr geholfen. 

Im Haus habe ich die Flöhe im Griff.
Hat aber sehr lange gedauert, fast acht Wochen. 

Ich bin leider erst sehr spät auf deine Webseite gestossen. 

Unsere Katzen wurden vom vorherigen Tierarzt immer mit F…. behandelt, was die ersten sechs Jahre ihres Lebens auch gut funktioniert hat. Im März ist dann ein Rassehund vom Züchter bei uns eingezogen. Der kleine Kerl hat sich von Anfang an gekratzt, was ich auch vom TA habe abklären lassen. Es wäre Verlegenheitskratzen hieß es. Erst zwei Monate später haben wir gesehen, wie ihm ein Floh durchs Gesicht lief. Panik pur. 

Da wir zwischenzeitlich umgezogen sind, habe ich vom neuen TA andere SpotOns erhalten, die aber nicht anschlugen. 

Ich hatte mich dann Anfangs bezüglich der Flohbekämpfung am Tier auch in einem Zoogeschäft absolut falsch beraten lassen, so dass die Flöhe sich fröhlich vermehren konnten. Die Dame in besagtem Laden hat mir auch ganz dringend zu deren Foggern geraten, ich in meiner Panik habe sie gekauft. Für jedes Zimmer einen. Das Gift riechen wir heute noch, gebracht hat es gar nichts. 

Unser Baby hat dadurch nächtliche Hustenanfälle bekommen. Leider haben wir einen Sichtdachstuhl im Obergeschoss, so dass sich das Gift da gut reinsetzen konnte. 

Wir waren dann zwei Wochen im Urlaub. 

Als wir wieder kamen hatten sich die Flöhe explosionartig im Haus vermehrt, da ja auch alle Haustiee außer Haus waren. Ich habe also angefangen mit Insktengift aus dem Handel zu sprühen. Erfolglos.
Gewaschen habe ich alle Kleidung täglich, die Betten habe ich jeden Tag frisch gemacht. Wäsche immer in Mülltüten mit einem Schuss Gift gelagert. Gesaugt und den Beutel anfangs immer sofort luftdicht verschlossen draußen entsorgt. Jeden Tag feucht gewischt. 

Im Internet habe ich vor sieben Wochen für die Tiere Advantage und Program erstanden und behandle sie alle drei Wochen damit. Das hat mich sehr weit nach vorn gebracht. Hund und Katze machen gut mit, der Kater dankt es mir mit Bisswunden. 

Außerdem haben wir das komplette alte Parkett des Vorbesitzers entsorgt und gegen ritzenfreies Vinyl ausgetauscht (hätten wir so oder so gemacht) und vor Anbringung der Fußbodenleiste Kieselgur vor und hinter die Dampfsperrfolie geträufelt. Diesen Tipp habe ich deiner Homepage entnommen. Auch dsdurch wurde es wirklich weniger. Ebenso das Neemöl. Allerdings habe ich auch den Bio Insect Shocker für Couch und Matratzen verwendet, welcher nicht ganz so böse riecht.
Die Teppiche sind alle im Sperrmüll gelandet. Nur im Keller liegen noch die Bodenteppiche vom Vorbesitzer, diese weichen in den nächsten Wochen einem Klebe-PVC-Boden. 

Es war alles sehr viel Arbeit und ich hatte wenig Zeit für mein Baby und mich selbst. 

Leider habe ich über das Haus das Auto vernachlässigt. Hier sind mir irgendwann die Flöhe beim Fahren fröhlich die Beine hochgesprungen… ich habe auch hier mit Insektenspray behandelt. Alles hat gelacht. Dann mit einem hochgiftigen Umgebungsspray, welches mir vom Tierarzt dafür verkauft wurde. Auch hier tanzten die Flöhe fröhlich weiter. Der Bio Shocker hat ganz gut geholfen, allerdings ist dessen ölige Konsistenz gerade im Auto schwer zu ertragen. Ich komme hier leider nur einmal wöchentlich zum saugen… das Baby ist schon sauer wenn ich den Sauger im Haus auspacke. Die Teppichmatten habe ich gegen Plastikfußmatten getauscht. 

Im Haus werde ich nicht mehr gebissen. Nur im Auto. Ich mag schon gar nicht mehr damit fahren. Zumal nur das Baby und ich gebissen werden, mein Mann und unser Teenie nicht. Und weil sie mir ja unterm Hemd beißen, schleppe ich sie wieder ins Haus ein, wo sie entweder weiter beißen oder an die Tiere gehen, die sich dann natüelicv kratzen und meine Panik wieder verstärken. 

Ich bin inzwischen fix und fertig mit den Nerven. Hunger habe ich kaum noch, muss mich zum Essen zwingen, da ich noch stille.
Mein Mann hält mich inzwischen schon für verrückt… heute waren wir unterwegs und ich habe irgendwann gemerkt, dass mich wieder was gebissen hat (es brandjuckte…) und habe es ihm gezeigt. Drei fröhliche Hügelchen am Oberarm. Er erklärte das mit einer Allergie… ich solle zum Arzt gehen. Er will nichts mehr im Auto versprüht haben… ich ja auch nicht. 

Vorhin habe ich gemerkt, dank juckreiz, dass mir der Floh schön den BH entlang am Rücken ein paar Andenken verpasst hat. Wenigstens wurde heute das Baby verschont. Auch das erklärt sich mein Mann mit einer Allergie. 

Was kann ich mit dem Auto anstellen, das Erfolg bringt? Es sind dort keine Textilien drin. Nur ein Buggy und ein Kindersitz, welche ich Beide mit dem Shocker behandelt habe. Ebenso den festverlegten Teppich und die Sitze. Mehrfach. Auch mit verdünntem Neemöl. Bei 35 Grad war der Geruch wirklich zum kotzen… wenn ich zum Saugen komme, dann richtig mit unserem eigenen Sauger auf höchster Leistung. 

Meinst du, ich kann Kieselgur verteilen? Oder wird das beim Fahren durch die Klimaanlage zu sehr aufgewirbelt? Ich habe auch schon an eine professionelle Intensivreinigung gedacht, aber die lohnt sich wohl erst nach der Eliminierung jeglicher Stadien.
Den Hund jeden Tag ins Auto auf die Polster lassen? Wäre am sinnvollsten, so vergiftet wie der ist.
Die Katzen umsiedeln? ;o) 

Ich möchte so gerne wieder ins Auto steigen ohne mir Gedanken machen zu müssen und Angst ums Baby zu haben. Am liebsten würde ich das Auto verkaufen. Oder eine Fogger vom TA darin los lassen. Dann allerdings müssten wir es wohl wirklich verkaufen… 

Wie kann ich meinem Mann beweisen, dass ich nicht doof bin, sondern das Problem aktuell ist? 

Ich steigere mich da aber auch zu sehr rein. Kann teilweise abends gar nicht einschlafen vor lauter Nachdenken und Ekeln. 

Dabei würde ich sooo gern die Zeit mit dem Baby genießen, gerade weil ich weiß, wie schnell es groß wird. 

Das Schreiben hat mich sehr erleichtert. Kann da leider mit niemandem drüber reden. 

Vielleicht hast du einen Tipp für mich, was ich im Auto noch machen kann. 

Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit nimmst. 

Liebe Grüße
Lena 





Sindy sagt: 

12. August 2017 um 21:58 

Liebe Lena,
oh weh – Flohhorror in purer Form.
Erst mal: Willkommen in unserer illustren Gemeinde, setzt dich, verschnauf einmal und von mir bekommst du auch einen virtuellen Keks zum digitalen Kaffee. Ich weiß wie es dir geht, daher ist das Wichtigste, dass du selbst versucht dich erst mal wieder zu entspannen. Es bringt keinen was, wenn du zusammenklappst.
Im Auto würde ich auf Kieselgur verzichten. Mit der Lüftung und dem Aufwirbeln hast du recht. Was man machen könnte: Kieselgur ausbringen, eine Woche einwirken lassen und dann das Auto zur Reinigung bringen. In der einen Woche sollte das Auto natülich nicht gefahren wenden und auch keine Lüftung oder Klimaanlage angeworfen werden, wenn man das Auto zur Reinigung bringt. Da bekommt Feinstaub durch Autos eine andere Bedeutung. Aber ob das für dich die Lösung ist?
Ja Neem riecht mitunter nicht für jede Nase angenehmen, hat aber den Vorteil, dass es nach 1-2 Tage verfliegt. Auf die erwachenen Flöhe wirkt es nicht, weshalb die weiter herumspringen, auch im Auto. Das beste Mittel bleibt der Staubsauger, was im Auto aber nicht ganz einfach ist, wegen der vielen unzugänglichen Stellen.
Den Hund oder die Katze ins Auto zu lassen ist gar nicht so eine dumme Idee. Bevor ich mir nicht anders zu helfen wüsste, würde ich das machen. Aber da im Auto schon noch mal andere Bedingungen herrschen würde ich an deiner Stelle mal eine Anfrage beim Deutschen Schädlingsbekämpferverand starten, was die im Falle eines mit Flohen kontaminierten Autos raten. Es gäbe auch die Möglichkeit mit einen Dampfreiniger zu arbeiten, aber das würde ich im Auto maximal für die Polster und Fußmatten machen, nicht das die Bordelektronik schaden nimmt, weshalb auch Heißluft nicht möglich ist. Im Prinzip hilft auch hier: Jeder weggesaugte Floh ist ein guter Floh. Aber das Auto ist kleinräumig und bietet eben viele Ritzen. Saugen wird da zur Tortur, weshalb ein Reinigungsunternehmen das übernehmen sollte. Wohnmobile hatten ich hier schon in Anfragen und die ließen sich behandeln wie Wohnräume. Bei Autos ist das noch mal heikler, da der Innenraum kleiner, die Belastung höher und die Technik dichter gepackt ist. Ein Fall für Spezialisten. Da weiß der Verband vielleicht einen Weg und Ansprechpartner in deiner Nähe.
Deinem Mann solltest du eigentlich nichts beweisen müssen. Ich weiß aber, dass mich mein Mann auch stellenweise für verrückt gehalten hat, denn er wurde nur am Anfang gebissen und nach zwei Wochen war nur noch ich und die Kinder interessant. Frauen sind für Flöhe wohl spannender. Das Thema hatten wir hier auch schon mal. Im Zweifelsfall ist der beste Beweis ein gefangener Floh – die Ursache aller Stiche. Daher schau, ob du einen erwischen kannst und präsentiere diesen deinem Mann. Dann muss er dir glauben.
Doch morgen ist Sonntag. Versuch abzuschalten, wieder ein wenig in den Alltag zurück zu finden und ein paar Stundne die Familie zu genießen. Wenns krabbelt oder juckt, lass es krabbeln und jucken. Die Flöhe sind am Montag wieder dran, der Sonntag gehört der Familie. Schnapp dir das Fahrrad, pack das Baby in den Anhänger und macht einen Ausflug – mal ein Tag bewusst autofrei. Dann haben die Flöhe sogar was Gutes bewirkt 
Ich hoffe dir hat die Antwort wenigstens ein Bisschen geholfen.
Ganz liebe Grüße und verliehr nicht den Humor, erhält einen echt bei Laune in so einer Situation.
Sindy 





Nadine sagt: 

15. August 2017 um 6:38 

Hallo zusammen,
vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag.
Freunde von mir haben letztens festgestellt, dass sie Flöhe bei sich zuhause haben. Damit man diese alle und gründlich entfernt, wollen sie einen Kammerjäger beauftragen. 

Grüße
Nadine 





Sindy sagt: 

15. August 2017 um 7:08 

Hallo Nadine,
prinzipiell ist ja auch nichts gegen Kammerjäger und Schädlingsbekämpfer einzuweden, wenn man sich den richten herauspickt. Es gibt durchaus Kammerjäger die auch baubiologisch arbeiten und gesundheitsverträgliche Methoden wie etwa Heißluft oder anderen Methoden ananwenden. Wichtig ist zu wissen, worauf man beim Suchen eines solchen Kammerjägers achten muss und welche Fragen man ihm stellen muss, bevor man das Gift im Haus hat – denn auch wenn dann die Flöhe weg sind, mit dem Insektiziden wird man noch viele Wochen oder gar Monate zu tun haben und mit ihnen täglich zusammen wohnen- Daher ist ein besonnens Vorgehen hier extrem wichtig und schlussendlich ist das auch immer eine Frage des Geldes. Viele können sich ein teure Kammerjags inkl. Nachbehandlung einfach nicht leisten.
Beste Grüße und viel Erfolg für deine Freunde!
Sindy 





Sarah sagt: 

16. August 2017 um 21:14 

Liebe Sindy,
seit Ende März kämpfe ich nun täglich allein gegen Flöhe (vermutlich), die ich nicht einmal wirklich zu Gesicht bekomme.
Ich hatte Dir vor Wochen schon mehrmals geschrieben, jetzt muss ich mich noch mal etwas ausweinen und unsere Fortsetzung schildern.
Nach 3 Mal Neem und Kieselgur mit Zwischenerfolgen aber Fortsetzungen nach ein paar Tagen habe ich einen Kammerjäger kommen lassen zum Gespräch. Er bezeichnete meine Wohnung als extrem sauber und durch Linoleum etc. wenig Angriffsfläche bietend. Er fand auch keinen Floh, sah sich die Haut meines Sohnes an und fand, es sähe nicht nach Flohstichen aus.
Allerdings: Ich hatte nach dem zweiten und endgültigen Entfernen der Fußleisten dahinter massig rotbraune Körnchen und Klümpchen gefunden. Möglich ist die Färbung durchs zwischenzeitliche Sprühen mit flüssigem Neemspray, der Kot hatte sich dann womöglich schon gelöst. Ich fand aber nicht nur sandkorngroße Körnchen, sondern richtige Pakete aus millimetergroßen Klumpen. Diese waren definitiv Wochen zuvor noch nicht dagewesen. Leider…habe ich in meiner Panik gleich alles weggesaugt, damit mir ja kein Floh entgeht bzw, entgegenspringt.
Der Kammerjäger wollte in 3-4 Anwendungen ein Mittel aus einer sofort tötlichen Seifenlösung und Methoprenen (Wachstumsregularor) flächig auf dem Boden ausbringen, das sollte in 4 (-6) Wochen zu Erfolg führen. Ich hätte dann alles jeweils nach 2 Tagen, vor Kontakt durch meinen Sohn, wegwischen sollen. Dies ist nach dem Kammerjäger die harmloseste chemische Variante. Von Insektiziden (die ich selbst nicht hier haben wollte) riet er stark ab.
Hier in der Stadt (200.000 Ew.) und in der Nähe habe ich übrigends keine Firma gefunden, die zeitnah eine chemiefreie Behandlung hätte durchführen können. Der Kammerjäger wies mich darauf hin, dass die Vermieter im Zweifelsfall zahlen müssen, da wir keine Haustiere haben etc. Die Vermieter (eigentlich meine Genossenschaft) hat aber einen Vertrag mit einer anderen Firma. Diese weigerte sich eine flächige Behandlung durchzuführen. Eine Behandlung der Ritzen mit dem gleichen Mittel stellten die Mitarbeiter zunächst als nicht sinnvoll, dann als doch erfolgversprechend dar – es brachte gefühlt nichts. Aus meiner Verzweiflung heraus habe ich dann selbst flächig gesprüht, wenn mein Sohn nachts schlief (im Schlafzimmer bereits nachmittags, so dass mein Sohn keine Ausdünstungen einatmen musste und ich lüften konnte), und frühmorgens alles mehrfach aufgewischt. Daneben habe ich einen Ratschlag der Stiftung Warentest befolgt und alle Ritzen mit 26%iger Salzlösung (die ich auch zum Einweichen unserer 40C-Kleidung verwende) gewässert und für 3 Tage abgeklebt.
Der Erfolg war leider nicht 100%ig, weiterhin Stiche, trotz täglichen Staubsaugen, Kleidung wechseln etc. Mein Sohn war zeitweise durchgehend übersät am Oberkörper. Ich hatte auch nicht täglich, aber immer wieder deutlich juckende, gruppierte Stiche an den typischen Stellen unter der Kleidung – nach meiner Erfahrung/meinem Gefühl deutlich Flohstiche. Zum Beispiel auch, wenn ich nachts noch an den Ritzen tätig gewesen bin.
Ich habe kapituliert gegenüber den Stumpfköpfen von der Schädlingsbekämpfungsfirma (im Nachhinein: “Das kann ja alles keinen Erfolg haben”) und Natur-Pyrethrum sprühen lassen. Wir übernachteten auswärts, dort trotz Quarantäne wieder Stiche bei meinem Sohn). In Nachtschichten (wegen meines 2jährigen Sohnes) habe ich alles Erdenkliche eingepackt, danach alles gründlich abgewischt, tagelang weit gelüftet und Sonne reingelassen. Da ich keinen Wirkverstärker (Piperonylbutoxid) haben wollte, wurde mir – wieder erst im Nachhinein – mitgeteilt, dass gut noch die ein oder andere Puppe schlüpfen könne. Das Mittel sei nach 4 Tagen weg – das wusste ich da schon, dass das nicht stimmt. Dauerhafte Besserung könne Lambda Cyalothrin in den Fugen und ein erneutes Sprühen bringen, es ginge _nur etwas_ in die Luft – nein danke, da hörte es wirklich für mich auf. Die Firma meldete sich trotz Rückrufbitte nicht mehr. Es nimmt niemand jemanden ernst, der keinen sichtbaren Floh in der Wohnung hat – durch intensive Bekämpfung – und Fussel einschickt, die keine Flöhe sind (lach). 

Eine gewisse Besserung war bei meinem Sohn vorhanden, aber weiterhin Symptome.
Dann habe ich – wieder in Nachtarbeit v.a. – Ritzen zwischen Wand und Boden und an Türen gespachtelt und abgedichtet. Mir wurde leider jetzt erst klar: wir haben hier ja einige Hohlraumwände (Gipskarton) in der Wohnung, weil die (Alt)bauwohnung mal neu aufgeteilt wurde – bodenlose Unterschlüpfe, in die ich mit den Mitteln gar nicht rein komme. Deutlichere Besserung, die Stiche waren wieder zählbar. 

Aber sind es wirklich Flohstiche? Ich bin verunsichert. Freunde sagen mir: “Jetzt hör mal auf zu staubsaugen, du bist/wirst ja verrückt/machst dich ja kaputt. Vielleicht ist es nur eine Allergie…” Unser ganzes Leben, unsere Freundschaften und unsere Verwandten leiden unter diesem monatelangen Zustand.
Der Kinderarzt konnte nichts deutliches erkennen – die frischen Stiche klingen inzwischen schnell ab, die Verweildauer von 2 Wochen anfangs hat sich oft auf weniger als einen Tag reduziert. Bzw. sind schnell nur noch undefinierbare Pünktchen zu sehen. 

Die Kammerjäger haben mich auf das Thema Vogelflöhe aufmerksam gemacht – vielleicht v.a. deshalb, weil sie sich nicht vorstellen können, dass man sich anderweitig ohne Haustiere etwas fangen könnte.
Unterhalb unseres Schlafzimmerfensters ist in der Fassade ein alter Ofenauslass mit einem groben Gitter davor, ohne Verbindung nach innen. Ich habe das lange nicht für relevant gehalten, jetzt aber Nistmaterial darin gesehen. Die Speisekammer hat zudem eine Lüftungsöffnung mit einem etwas feineren Gitter davor – kleine Vögel könnten aber evtl. außen in die Öffnung schlüpfen. Da ich die Quelle eigentlich als außerhalb unserer Wohnung/unseres Hauses liegend angenommen hatte, habe ich letztere erst nach einiger Zeit innen abgedichtet.
Können solche Nester eine wiederholte Quelle sein? Laut Kammerjägern ist das nur ein Thema für den Frühling, wenn die Vogelflöhe nach Wirten suchen.
Dann bleibt u.a. noch das Treppenhaus, der dortige Besucherhund und die Wohnungskatzen im Haus. Die Kammerjäher können nach eigener Aussage nicht oder nur mit großem Glück erkennen, ob dort Flöhe sind. Und im Hof wurden im Frühjahr Rattenfallen aufgestellt (-> Rattenflöhe ohne Wirte).
Das Treppenhaus habe ich auch sporadisch (neben Stausaugen auf unserem Treppenabsatz) mitbehandelt mit Neem u.a., wobei das nicht einmal erlaubt ist (Zustimmung aller Parteien bei Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen nötig).
Ich fühle mich zunehmend ohnmächtiger, habe eigentlich seit geraumer Zeit keine Kraft mehr so weiterzumachen – es brachte ja bislang auch keinen ausreichenden Erfolg -, frage mich, ob mein Sohn und ich hier wieder in Ruhe leben werden können oder ausziehen müssen.
Von Deinem Notfall-Tips – Insektizide auf die Schuhe – habe ich noch keinen Gebrauch gemacht, v.a. wegen meines Sohnes, der ja alles anfasst und sich ungern oft die Hände wäscht.
Ich will es jetzt noch einmal mit Kieselgur mit Neem unter den Möbeln (Ritzen sind ja keine mehr da) versuchen. Die Flüssig-Variante von Agrinova scheint nicht so zuverlässig zu sein (wenig Feinstaub, atemwegs- aber auch flohschonend).
Wir gehen wohl nochmal zum Hautarzt, auch wenn bislang kein Arztbesuch geholfen hat.
Vielleicht rufe ich auch nochmal die Genossenschaft an – aber was kann ich hier noch einfordern – ein Abdichten des Ofenauslasses an der Fassade wäre z.B. sicherlich teuer…. 

Aber wenn das alles nicht fruchtet, wie soll es dann weitergehen?
Was würdest du tun?
Scheint es dir, wie mir inzwischen, auch wahrscheinlich, dass eine Dauerquelle besteht, die die saubere Wohnung immer wieder “verfloht”?
Wir haben schon lange keine Teppiche mehr, eher wenig Möbel, ich komme bis auf die Küchenzeile (Kühlschrank, Spülmaschine) überall mit dem Staubsauger hin, sauge das Bett/Lattenrost alle 2 Tage ab. Die Regale sind bis über Kniehöhe entfernt, der Kleiderschrank leer, die Kleider in Säcken, Sofabezug, Stofftiere, Decken, Kissen immer wieder gewaschen… Es gibt evtl. einen Schwachpunkt, unser 3. Zimmer ist zur Zeit ungenutzt und ich habe es immer mitbehandelt, sauge es aber nicht täglich, da mein Sohn darin vielleicht einmal zu Beginn der Flohgeschichte war. Dort habe ich die versprühten Mittel bislang nicht entfernt, es kann sich dort deshalb kaum etwas entwickeln und ich fand dort auch keine Spuren hinter den Fußleisten.
Gibt es womöglich noch andere Insekten ein, die braunrot färbenden Kot hinter den Fußleisten hinterlassen? Vogelmilben?
Übrigends: ich hatte anfangs ein längliches, eher schwärzliches Insekt gefunden, das nach Floh aussah, aber ein Freund hielt es für Müll, weg war’s. Meine Mutter hat knapp 2 Wochen nach unserem Besuch Flohstiche gehabt und einen Floh beim duschen gefangen, leider nicht aufgehoben (sie weiß aus Erfahrung, wie sie aussehen!). Es wäre ein ziemlicher Zufall, wenn dieser nicht von uns gekommen wäre (wir hatten auch ein paar Stiche während des Besuchs).
Soll ich mir trotzdem einreden lassen, das wir nichts oder etwas anderes haben? 

Ich habe inzwischen eine Flohlichtfalle, auch darin kein Fang bei Dauerbetrieb.
Mein bester Freund rät mir, das Staubsaugen zu lassen bis ich endlich einen Floh gefangen habe. Ich glaube, das kann ich nicht. Schon wegen der Gefahr der weiteren Ausbreitung in unserem Lebensumfeld. 

Liebe Grüße
Sarah 





Sindy sagt: 

17. August 2017 um 9:08 

Liebe Sarah,
was ich tun würde?
1)Ich würde mal schaunen wo das nächste Tropeninstitut mit angeschlossener Hautklinik/Allergologen ist und dort einen Termin mit deinen Sohn machen (bei mir in der Nähe ist z.B. das Tropeninstitut der Uni Heidelberg). Das sollten sich unbedingt ein Fachmann anschauen, denn das mit dem “zeitweise übersäht” ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Auch kann ein Flohbefall und eine allergische Reaktion oder ein Befall mit Milben vorliegen, sich Symptomatiken überdecken und verfälschen. Wichtig ist, dass Euch beiden schnell und richtig geholfen wird. Ich kann das von hier aus wirklich nicht definitiv sagen und würde dir hier ungern was empfehlen, was nachher völlig falsch für deine Situation war.
2) Versuch unbedingt so ein Tier zu fangen und bestimmen zu lassen. Sollte es wirklich ein Floh sein, lass dir sagen ob das ein Hund-, Katzen- oder Igelfloh oder sonst was ist. Wenn Deine Wohnung sauber ist, würde ich mich auf die Suche machen, woher der Floh regelmäßig neu eingeschleppt werden könnte? Habt ihr Nachbarn mit Hunden oder Katzen? Ist der Kindergarten oder auf dem Weg dahin vielleicht irgendwas, wo Flöhe sind (z.B. ein Komposthaufen, an dem man regelmäßig vorbeimarschiert) usw.? Bei der Suche kann es helfen, in die richtige Richtung zu suchen, wenn man weiß, das ist diese oder jene Flohart, weil die Wahrscheinlichkeit größer ist einen Hundefloh eben bei Hunde(besitzer)n zu finden.
3) Du solltest dir auch die Meinung von mehrern Fachärzten einholen. Grade bei Parasiten/Flöhen habe ich nun schon von mehreren gehört, das es sehr drauf ankomt, ob der Arzt solche Erreger präsent im Kopf hat. Ein Kinderarzt, der selten mit Krätzmilben oder Flöhen zu tun hat, wird diese auch nicht sofort in Verdacht haben. Ein anderer Kinderarzt, der damit ständig zu tun hat, wird eine andere Diagnose oder sofort auf das richtige tippen. Hautärzte sind da ähnlich getaktet. Auch Ärzte sind nur Menschen.Das eigenen Urteilsvermögen sollte man auch bei einen Arztbesuch niemals aus den Händen geben. Das artet oft in eine Ärzteodyssee aus, bis man den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
Es ist wirklich wichtig, dass Du die URSACHE findest, bevor du weiter sprühst und der Aktionsmus dich erschöpft kollabieren lässt. Darauf würde ich nun mein Augenmerk legen. Neben ärztlichen Meiungen, einer Zweitmeinung einen Schädlingsbekämpfers und der eigenen Ausschlussanalyse und Suchen, neben dem Versuch die Tiere mal einzufangen fällt mir eigentlich auch nur noch ein einen Parasitologen/Entomologen und Dermatologen/Allergologen ins eigenen Haus zu schleppen, damit die sich das mal vor Ort anschauen. Wenn Ärzte das nicht machen, kannst du vielleicht mal bein Gesundheitsamt deiner Region nachfragen, die bestimmt Vor-Ort-Experten empfehlen können.
Lass den Kopf nicht hängen. Auch wenns manchmal länger dauert, wenn man dran bleibt, dann löst man das Rätsel. Dir viel Glück!
Liebe Grüße
Sindy 





Sarah sagt: 

17. August 2017 um 19:47 

Hallo Sindy,
danke für deine Tipps!
Ja, wir haben Nachbarn mit Tieren und einen Besuchshund gegenüber – klar, alle waren schon im Verdacht. Aber überprüfen/nachweisen kann ich da nichts. Ebenso hatte ich ja auch die Vogelnistplätze am Haus in Verdacht.
Wir waren heute bei einer Hautärztin und diese fand, dass die Hautveränderungen zu klein für Flohstiche seien (was ich aus meiner Erfahrung nicht unbedingt bestätigen kann), da die Schwellungen nicht einmal stecknadelgroß seien und dass mein Sohn ein atopisches Ekzem habe (Neurodermitis). Dass morgendlich oder auch tagsüber immer wieder mal neue gerötete und erhabene, gruppierte Stellen entstehen und diese “Pickelchen” oft schnell wieder verschwinden, das fand sie nicht weiter erstaunlich. Möglich ist natürlich, dass die allergische Reaktion durch das häufigere Waschen ausgelöst wurde.
Vielleicht hat sie sich überlagert mit den Flohstichen und letztere sind jetzt wirklich weg. Zumindest habe ich seit einigen Tagen keine juckenden Stellen/Bisse mehr an mir selbst bemerkt.
Ich bin noch sehr skeptisch, aber auch versucht daran zu glauben (-Hoffnung-), werde meinen Sohn aber noch zu weiteren Ärzten bringen. Wir sind leider weit vom nächsten Tropeninstitut entfernt, das würde ich aber notfalls auch nochmal versuchen. Parasitologen kann ich hier auch nicht finden, aber vielleicht wäre auch ein Tierarzt (bieten “Parasitologische Untersuchung” an, was immer das ist) eine Möglichkeit. 

Danke! 

Liebe Grüße
Sarah 





Stefanie sagt: 

23. August 2017 um 7:43 

Hallo,
wo kann ich die Neem-Sprays kaufen, von denen Sie geschrieben haben? Vielen Dank. 





Sindy sagt: 

23. August 2017 um 8:22 

Hallo Stefanie,
das Neem-Spay das ich verwendet habe ist diese:
Neem Bio Hygiene Spray gegen Insekten
Es gibt Rückmeldungen von einigen Lesern, dass ihnen der Geruch zu stark nach Citronella ist. Ich hatte vor einiger Zeit noch ein anderes Neem-Spray ausrobiert, das aber nicht weniger geruchsintensiv war, bzw für mene Nase noch penetranter nach Neem gerochen hat. Beim Geruch scheiden sich wohl die Geister. Letztendlich ist es so, dass der Geruch nach 1-2 Tage vollständig verfolgen ist, besonders wenn man ausgibig lüftet, was etzt im Sommer ja überhaupt kein Problem ist. Daher gebe ich weiterhin diesen Link an. Da ich mit dem Blog nichts verdiene, aber immer mal wieder jemand über diesem Artikel das Neem-Spay bestellt, kann ich die Seite weiterhin online lassen und damit Flohgeplagten helfen. Daher würde ich mich freuen, wenn man den Amazon-Link nicht umgeht sondern nutzt. Kommt letztlich allen zugute, die springendes Ungeziefer im Haus haben.
Besten Dank und liebe Grüße.
Sindy 





friede sagt: 

25. August 2017 um 10:10 

danke, jetzt hab ich deinen link schon gefunden… 





Rebecca Mayerhöfer sagt: 

3. September 2017 um 10:42 

Liebe Sindy,
vielen Dank für die vielen Informationen, die du hier zusammengetragen hast. Auch ich denke wie du und möchte die Chemiekeule verhindern. 

Leider habe ich wohl aus dem Urlaub Flöhe mit gebracht und weiß überhaupt nicht wo ich anfangen soll zu putzen, da wir eine offene Zweizimmerwohnung haben und auch festen Teppichboden im Schlafzimmer. Aus Platzgründen steht bei uns vieles auf dem Boden, auch unsere Matratzen liegen auf dem Boden. 

Gestochen werde ich meistens im Bett, so wie ich das beurteilen kann. Vermutlich hängt aber auch ein Floh an mir. 

Die Produkte zur Bekämpfung habe ich schon über deine Seite bestellt, aber wo fange ich an??? 

Auch stellen sich mir so manche Fragen, und es wäre toll, wenn du mir helfen könntest, sie zu beantworten. 

1. Ich habe Bisse vor allem auf dem Oberkörper. Muss ich nun sicherheitshalber alles bis zur Deckenhöhe behandeln (glaube kaum, dass ich das schaffe…) 

2. Kann ich den ganzen Teppich im Schlafzimmer (festangebracht) mit Neemspray besprühen oder hältst du das für sinnlos oder schädlich? 

3. Was hast du mit den Schuhen gemacht, die du beim Putzen getragen hast? 

4. Ich arbeite viel am Schreibtisch. Dort steht mein Laptop und aussenrum liegen Bücher und Hefte. Hast du eine Idee, wie ich hier vorgehen kann? 

5. Wenn ich alles nass mit einem Lappen wische und den Lappen dann in einem Eimer auswasche, besteht dann nicht die Gefahr, dass ich Larven und Eier verteile? Oder kann ich irgendwas ins Wasser tun? Wie hast du das gelöst?
Hast du auch den Staubsauger nach der Reinigung gereinigt? 

6. Wir haben keine Badewanne. Hast du irgenwelche Tipps zum Umziehen/Verhalten im Bad? 

7. Wenn ich meine Haare kämme, was mache ich danach mit der Bürste? 

Entschuldige, wenn ich durcheinander schreibe, ich bin so in Panik, dass wir das nie wieder loswerden und dabei wollten wir bald umziehen….
Vielen Dank schon mal im Voraus!!! 

Rebecca 





Sindy sagt: 

3. September 2017 um 12:37 

Hallo Rebecca,
erstmal: Willkommen zurück 
Dann koch dir einen Kaffee, versuch 5 min zu entspannen und in aller Ruhe zu lesen. Die Flöhe laufen nicht weg (leider) und so schnell lassen sie sie sich auch nicht beseitigen (auch leider).
Und nun zu den Fragen.
1. Ich habe Bisse vor allem auf dem Oberkörper. Muss ich nun sicherheitshalber alles bis zur Deckenhöhe behandeln (glaube kaum, dass ich das schaffe…)
Ich würde mich auf Boden- bis Kniehöhe konzentrieren. Die Stiche am Oberkörper kommen durch den an dir herumhüfenden Floh, aber die Schwerkraft sorgt dafür, dass alles was der Floh an möglichen Eiern roduziert nach unten fällt. Da die Matratze auch euf dem Boden liegt, würde ich daher damit anfangen. Ich hatte damals oben auf den Schränken auch nicht geputzt, weil auch ich körperlich am Limit war. 

2. Kann ich den ganzen Teppich im Schlafzimmer (festangebracht) mit Neemspray besprühen oder hältst du das für sinnlos oder schädlich?
Theoretisch ja. Praktisch wirst du nach den ersten 2 qm merken, dass der Geruch schon ordentlich ist. Daher macht es villeicht sinn, sich abschnittsweise vorzuarbeiten und nicht gleich in beiden Zimmern alles einzusprühen. Neem wirkt 6 Monate. Vielleicht also ein Zimmer vierteln, das erste Viertel einsprühen, lüften, wenn der Citronellageruch verflogen ist (nach 1-2 Tagen), das nächste Virtel angehen. Letztendlich musst du da noch wohnen können. Doch viel wichtiger ist gründliches und häufiges Saugen.
Zur Schädlichkeit: Individuell kann ich da nichts sagen. Ich hatte schon Rückmeldung, dass der eine oder andere davon Kopfschmerzen bekommt. Dann wurde aber deutlich zu wenig gelüftet. 

3. Was hast du mit den Schuhen gemacht, die du beim Putzen getragen hast?
Zu Hause trage ich Haussschuhe oder Sochen. Beides wanderte regelmäßig in die Waschmaschine. 

4. Ich arbeite viel am Schreibtisch. Dort steht mein Laptop und aussenrum liegen Bücher und Hefte. Hast du eine Idee, wie ich hier vorgehen kann?

Dito. An Hefte und Bücher und ans Laptop gehen flöhe eigentlich nicht. Was sollen sie da auch? Wo sie schon häufiger waren, war unter meinen Schreibtisch, der auf kleinen Füßen steht. Wahrscheinlich sind sie quer über den Boden zu mir gehüpft, wenn ich regelmäßig am Schreibtisch sitzte und haben meine beine gesucht. Aber oben auf dem Schreibtisch hatte ich keine Flöhe. Ergo habe ich dort auch nur gewischt oder gesaugt und fertig. Unter dem Schreibtisch hatte ich massiv gesaugt und abend, wenn ich zu Bett gegenengen bin, eine Flohlichtfalle aufgestellt (als Indikator, weniger um die alle abzufangen). Ich würe also die Bücher absaugen und die, die du nicht brauchts eine Zeitlang eintüten bis der Spuk vorbei ist. 

5. Wenn ich alles nass mit einem Lappen wische und den Lappen dann in einem Eimer auswasche, besteht dann nicht die Gefahr, dass ich Larven und Eier verteile? Oder kann ich irgendwas ins Wasser tun? Wie hast du das gelöst? Hast du auch den Staubsauger nach der Reinigung gereinigt?
Nimm heißes Wasser! Dann stirbt alles, was im Lappen steckt oder ins Wasser kommt ab und der Keks ist gegessen.
Den Staubsaugerbeutel hatte ich nach dem Saugen eingetütet und eingefrohren um ihn noch 2-3 Mal benutzen zu können und ihn dann entgültig zu entsogen. Anfangs hatte ich den auch vorsicht geputzt, aber das hab ich in anbetracht des Arbeitsvolumes schnell sein gelassen. Ich denke ohnehin ich hab viel zu viel gemacht. 

6. Wir haben keine Badewanne. Hast du irgenwelche Tipps zum Umziehen/Verhalten im Bad?
Wenn du das gefühl hast, ein Floh steckt in der Kleidung die du trägst und keine Wanne hast, in die du sringen kannst, hilft nur der Versuch unter der Dusche. Wenn der Floh nass wird, bleibst er vielleicht in der Hose oder dem Hemd kleben. Die Nasse kleidung anziehen und fix in einen Eimer mit wasser stecken. Auf die Weise kannst das Biest vielleicht doch noch ertränken. Die Chancen stehen etwas geringer als mit Badewanne, aber wenn du einen Floh an dir hast und du ziehst dich ganz normal um, dann hüpft der kurz weg und kommt nach dem Kleiderwechsel zurück. 

7. Wenn ich meine Haare kämme, was mache ich danach mit der Bürste?
Heiß auswaschen. Einfach im Wasserkocher Wasser aufkochen und drüberlaufen lassen. Ich weiß nicht was das für eine Bürste ist, im Prinzip reicht es auch die in eine Schüssel mit Wasser zu tunken so dass alles ertrinkt. Alternativ kannst du die Bürste auch mit dem Shampoo sauber machen, dass man zum Haarewaschen nutzt. Und da gleich die nachgeschobene Frage von dir, welches Neemshampoo: Ist im Prinzip egal. Ich nutzte akteull das von Spinnrad, weil es eines der günstigeren ist: Spinnrad Niem Shampoo HT 250ml. Du kannst aber eigentlich jedes beliebige ausprobieren. Letztendlich muss so ein Shampoo nicht zum Floh, sondern vor allem auch zu deinen Haaren passen.
Viel Erfolg!
Sindy 





Rebecca sagt: 

3. September 2017 um 11:02 

PS. Welches Neem-Shampoo würdest du empfehlen?
Liebe Grüße 





Rebecca sagt: 

3. September 2017 um 14:32 

Liebe Sindy, 

erst mal ganz herzlichen Dank für deine schnelle Antwort und guten Tipps.
Ich habe nun tatsächlich einen Floh gesehen und eingesaugt, yeah…
Zum Thema Hausschuhe hab ich noch eine Nachfrage: Wie oft hast du sie in die Waschmaschine getan? Jeden Tag? 

Liebe Grüße,
Rebecca 





Sindy sagt: 

3. September 2017 um 16:40 

Hallo Rebecca,
das einfachste ist einfach auf Socken zu laufen, die wechseln die meisten Menschen ohnehin jeden Tag, die kann man problemlos in die Waschmaschine stecken und gut ist.
Und herzlichen Glückwunsch zum eingesaugten Floh 
Liebe Grüße Sindy 





Tanja sagt: 

17. September 2017 um 16:00 

Hallo….hatte von unserer Katze aus der Scheune auch, oder vielleicht sind die noch da, Flöhe. Das weis ich ganz genau, weil ich immer wieder einen hüpfen sah. Meine Beine und die meiner Tochter waren ziemlich zerstochen. Zuerst habe ich die Betten abgezogen und bei 60°C gewaschen, dann alles abgesaugt. 2 Tage später hatten wir neue Bisse an den Beinen, meisst als Grüppchen, in einem sogenanntem Dreieck. Hatte mir daraufhin die Fogger gekauft und ein Umgebungsspray. Mit dem Spray hatte ich die Ritzen der Lattenroste bahandelt und die Ecken im Sofa. Die Fogger habe ich versucht ziemlich mittig im Haus aufzustellen und habe daraufhin das Haus mit den Kindern für einige Stunden verlassen. Danach einige Stunden gelüftet und Kinder bei Oma übernachten lassen. Bin 3 Tage später leider erneut gebissen worden. Habe mich nochmal im Tierfachgeschäft beraten lassen. Mir wurde daraufhin erklärt, dass die Fogger zu weit von den betroffenen Räumen standen, ich müsste die Prozedur wiederholen und zwar in jedes Zimmer einen Fogger aufstellen. Gesagt getan. Dabei Schränke, Schubladen usw. geöffnet. 4 Tage später erneute Bisse. Ich war verzweifelt. Mochte nicht mehr in diesem Haus schlafen. Mein Mann hat aus Wut und lauter Verzweiflung die doppelte Dosis Fogger in unser Schlafzimmer aufgestellt, dabei Matratzen hochkannt positioniert. Die Fußbodenleiste, Lattenrost, Matratze und alle Ritzen mit Envira Flohspray (Wirkstoff: Permrthrin 1,2g/l und Esbiothrin 0,6g/l) zusätzlich eingesprüht. Habe in der darauffolgenden Nacht auf dem Sofa geschlafen, die Kinder einige Tage im Keller und mein Mann hatte Schachtschicht. Erneute Bisse nach 2 Tagen. Bin mir aber nicht sicher, ob die Bisse in der Nacht auf dem Sofa oder doch in der darauffolgenden Nacht im Bett passiert sind. Diesmal am Rücken, sieht aus als hätte der Floh oder die Flöhe ping pong auf meinem Rücken gespielt. Habe mir daraufhin fachmännische Beratung durch einen Kammerjägger geholt. Der meinte alle Klamotten aus dem Schrank in Plastiktütten packen und für 3 Tage bei -15°C einfrieren oder 6 Wochen im Sack lassen. Außerdem alle Teppiche ebenfalls in Plastiksäche packen und 6-8 Wochen warten. Dann 4 Wochen lang täglich durchsaugen. Gewaschene Kleidung immer im Plastiksack aufbewahren. Auf meine Frage ob ich täglich die Bettwäsche wechseln müsste, meinte er, es würde ausreichen wenn ich die Betten samt Decken, Kissen, Lattenroste durchsauge. Staubsaugerbeutel liegt immer im Gefrierschrank. Bin jetzt seit 5 Tagen dabei die Anordnungen des Kammerjägers zu befolgen, bin seitdem Bissfrei. Da ich ziemlich kaputt, unsicher bin und sicher gehen möchte, dass die Viecher ausgerottet werden, habe ich da noch ein paar Fragen.
1. Frage: Überleben die Eier und Larven so eine Ladung von Fogger?
2. Frage: Sind in den Klamotten aus dem Schrank Flöhe oder Eier/ Larven?
3. Frage: Schlüpfen die Eier bei den wohligen Zimmertemperaturen oder können die in irgendwelchen Ritzen Monatelang warten und der Spuck geht nach einiger Zeit von vorne los?
4. Frage: Aus dem Stahl haben wir alle Tiere rausgenommen. Wie lange überleben die Flöhe ohne einen Wirt? Muss dazu sagen, dass sich dort immer mal wieder eine Maus verirrt.
5. Frage: Schleppt man mit der täglich getragenen Kleidung evtl. Eier/ Larven von Ort zu Ort? Müssen wir daher täglich frische Kleidung anziehen?
6. Frage: Muss ich den Schrank/ Schubladen….auch einsprühen oder reicht es aus wenn ich es auch täglich sauge? 





Sindy sagt: 

18. September 2017 um 17:40 

Hallo Tanja,
erst einmal: Schön, dass du die Flöhe ausgerottet hast. Die nächsten Wochen und Monatte lass möglichst viel Sonne ins Haus und Lüfte gründlich. Oberflächen mit einen ölhaltigen Pflegemittel abreiben (Phermitin ist öllöslich). Falls jemand Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Überkeit oder depressionen bekommt, die er sich nicht wirklich erklären kann, dann denk an die Fogger-Aktion, auch noch Monate später. Evtl. könnte das eine Reaktion auf eine zu hohe Belastung mit Insektiziden sein. Aber ich mag da keine Panik machen. Einfach im Kopf behalten.
So, zu deine Fragen:
1) Mitunter ja. Ich hatte ja oben geschrieben, dass dass sich bei manchen Föhen schon Resistenzen gegen Insektizide zeigen, daher ist ein guter Tierarzt immer darüber informiert, welches Mittel noch wirkt, und welches nicht. Noch ist es aber so, dass Resistenzen noch nicht wirklich oft beobachtet wurden und -noch- eher zur Ausnahme gehörten. Das sie aber schon auftreten, zeigt, dass wir deutlich zu oft zu Giftten greifen und zukünftige Generationen werden noch ihre Freude am Super-Floh haben.
2) Auch dass kann durchaus sein. Ein Floh lässt Eier fallen, woimmer er gerade ist. wenn er in einen Wollpulli herumhüpft, dann kann da auch schon mal ein Flohei in den Fasern stecken, dass sich dann entwickelt. Ein einzelner Floh ist nicht weiter tragisch, bei zwei unterschiedlichen Geschlechts, sieht es dann schon wieder ganz anders aus.
3) Das hatte ich schon mehrfach beantwortet in vorangegengenen Fragen. Aber auch hier noch mal: Ja. Es gibt ein Puppenstadium, in dem Flöhe mitunter bis zu 9 Monate verharren können, wenn die Zeiten schlecht sind. Daher sollte man bei einem Flohbefall noch quasi ein ganzes Jahr über wachsam bleiben. Das heißt nicht, dass man ein ganzes Jahr putezn muss wie eine Verrückte, sondern dass man bei Stichen die die Wie Pingpong ausssehen oder der verräterischen Dreier-Kombi an Stichen gleich mal seine Bettlaken unter die Lupe nehmen sollte.
4) Nun die Frage hast Du mit der Maus eigentlich dann schon beantwortet. Solange der Stall Kontakt mit der Natur und den Mäusen hat (oder Fledermäuse, einer streunenden Katze, einen herumschnüffelnden Igel und Co., wird das Risiko, dass Flöhe erneut eingetragen werden oder neue Nahrungsquellen finden, nie gebannt sein. Es kann immer wieder vorkommen, dass man mehrmals hintereinander von Flöhen heimgesucht wird. Die Biester gibt es schon sehr, sehr lange in unserer Umgebung und es wird sie noch geben, wenn es uns Menschen womöglich nicht mehr gibt. Sie sind einfach zäh, widerstenstig und wahre Überlebenskünstler. Daher bleibt nur, sie aus der Wohnung zu verbannen, was aber nicht heit´, dass nach einen Flohbefall nie wieder Flöhe in die Wohnung kommen können. Das Risiko besteht immer. Am Besten ist es daher den Tierarzt zu fragen, was wie man die Tiere an sich behandeln kann, um die Flöhe z.B. langfristig steril zu bekommen.
5) ja. Wenn ein Floh an dir sitzt , dann trägt man den spazieren und seine Eier, die dann im Kleidungsgewebe hängen. Je länger man also eine Hose trägt, in der ein Floh sitzt, desto höher ist irgendwann auch der Gehalt an Floheiern und damit steigt auch das Risiko, das man andere Räume kontaminiert. So lästig das auch ist, aber täglich die Kleidung zu wechseln ist bei einen Flohbefall schon sinnvoll. Wenn das zu umständlich ist, oder wegen Berufskleidung, die man ja meist nicht in 5-Facher Ausführung hat, nicht möglich ist, dann kann man nich ein wenig mit langer Unterwäsche behelfen, die man täglich wechselt. Der Floh wird versuchen Hautkontakt herzustellen, kricht also in die Unterwäsche. Die trägt somit dann auch das höhere Risiko mit Floheiern kontaminiert zu werden. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt es nicht, aber der logische Menschenverstand hilft denke ich zur Erklärung.
6) Also bei der Belastung die du schon in deinem haus hast, würde ich die Schubladen nur saugen oder auch einfach mal durchwischen (Wasser und Spüli reichen). Die haben ja kein Textilgewebe und bestehen meist nur aus glatten Flächen. Für Flöhe eher “langweiliges Gebiet”, also nichst, wo sie sich lange und gern aufhalten, höchstens zur Durchreise (was dann auch erklärt, warum Küchenschränke im ersten Moment auch erst mal ausgespart werden könnne). Wegen dem vielen Pestizid im Wohnraum würde ich aber dringend zum Feuchtwischen raten und dabei wie gesagt auf ein ölhaltiges Möbelpflegemittel zurückgreifen. Der Foggerstaub setzt sich überall ab und gelangt auch in Küchenschränke obwohl diese geschlossen sind. Die Dosis reicht dann nicht um einen Floh zu töten, aber wirklich mitessen will man das Zeug ja auch in Spuren nicht. Insofern : Schnapp dir einen Pappen und los gehts.
Liebe Grüße
Sindy 





Irina Starker sagt: 

1. Oktober 2017 um 19:48 

Hallo Sindy
es hat mir gut getan, Deine vielen praktischen Infos zu lesen.
Ich habe eine 15 Jahre alte Katze und nie gegen Flöhe vorgesorgt, da die ersten Jahre reine Wohnungskatze und in den letzten 10 Jahren die Katze nur im Garten ist, wenn ich auch draußen bin. Geh ich rein, kommt sie mit nach drinnen, sie verlässt auch nicht den Garten. Und nun wurden bei ihr am 19.9. Flöhe festgestellt. Im nach hinein muß ich mich selber als ganz schön blauäugig einschätzen.
Katze am 19.9. mit Program oral behandelt, am 22.9. mehrere Flöhe an ihr-Katze mit
Advantage behandelt, am 29.9. immer noch Flöhe am Tier, jetzt trägt sie ein Flohhalsband Serestro. Sie tut mir leid in ihrem hohen Alter. Ausgerechnet jetzt hat sie gemerkt, das schmusen mit mir wohl doch ganz nett ist und im Bett bei mir liegen auch, aber ich will im Moment nicht so engen Körperkontakt mit ihr haben.
Die Wohnung habe ich am 19.9. mit Ardap Fogger (Wohnung= 100m², 2 Fogger für je 60 m²)behandelt, gesaugt, Entfloher gesprüht und alles was in der Wohnung (Decke, Kissen usw.)waschbar ist, gewaschen.
Bettwäsche vom 19.9.-24,9, täglich gewechselt u. gewaschen, ab dem 25.9. wöchentlich; meine Tageskleidung wandert seit dem 19.9. abends in die Waschmaschine, die Nachtkleidung jeden Morgen ebenfalls. Ich habe jeden Tag über Flöhe im Netz gelesen-mich gruselt und juckt. Dabei komme ich im Vergleich mit so manch anderen Geplagten scheints noch gut weg, ich hatte am 21.9. nur 8 Bisse, dann keinen mehr bis heute früh (1.10,) einen. Den Floh sah ich aber und killte ihn.
Seit dem 25.9., seit ich auf Deine Infos gestoßen bin, sauge ich jeden morgen extrem pingelig meine Wohnung. So hab ich noch nie im Leben gesaugt. Ich brauche täglich 2- 2,5 Stunden dafür. Während des ganzen Saugvorganges schalte ich den Sauger nicht aus, damit ja kein Floh rauskrabbelt. Den Staubsauger trage ich dann in den Garten, nehme vorsichtig den Beutel raus, schnellrein in eine Plastetüte, Tüte zu und in die Mülltonne. Und der Sauger bleibt im Garten stehen. Bis zum nächsten Morgen zum neuen Staubsaugwahn.
Das will ich 4 Wochen durchhalten. Reicht das aus?
Außerdem habe ich mir eine elektr. Flohlichtfalle gekauft, die steht seit heute neben meiner Katze, aber bisher ohne Floh drin. Und morgen müßte das Kieselgurpulver, Neem Bio Hygiene Spray und NEEM Textil Bio Waschkonzentrat kommen. Habe ich gem. Deinen Links gekauft. Aber das Waschkonzentrat ist doch nur 250 ml. Da kommt man doch nicht weit, oder wie hast Du das gemacht?
Und noch ein paar weitere Fragen. Mein Schmutzwäschekorb ist aus Weide geflochten und der Korb für Brennholz für den Kaminofen ebenfalls. Der Wäschekorb ist leer, weil ich die Schmutzwäsche entweder sofort in die Waschmaschine stecke u. das andere in Plastetüten (Aldi u. Konsorten) kommt, die ich verschließe.
Aber muß ich den Wäschekorb und den Korb fürs Brennholz auch behandeln? Wie?
Und ich habe 2 große Kunstblumensträuße. Groß und dicht. Einer steht neben einem Liegeplatz der Katze. Was ist mit diesen Sträußen? Entsorgen oder was?
Was mach ich denn, wenn das alles nach 4 Wochen nicht hilft? Leicht fällt mir diese aufwändige Saugerei nicht, weil ich einen gebrochenen Fuß habe, wo erst Mitte Aug. der Gips abkam, der Fuß schmerzt, soll geschont werden und ist dick und nach jedem Saugen ist der Tag bezügl. des Fußes für mich gelaufen. Was ich aber nicht immer berücksichtigen kann, weil es ja noch anderes zu erledigen gibt als nur saugen. Das beeinträchtigt die an sich schon langwierige Heilung des Fußes.
Übrigens: die Kammerjäger( mit 10 habe ich telefoniert) scheinen ja sehr unterschiedl. Ansichten, Herangehensweisen zu haben und auf jeden Fall auch sehr unterschiedl. Preise. Zwischen 150 für 2 Behandlungen bis 550 € für eine Behandlung , wobei 2 Behandlungen aber notwendig sind. Baubiologen in Leipzig habe ich nicht gefunden, die sich mit Schädlingen befassen.
Ich werds schon irgendwie irgendwann schaffen. Aber wenn Du mir meine Fragen noch beantworten könntest, wäre das sehr nett.
Liebe Grüße von einer wild entschlossenen Flohbekämpferin 





Sindy sagt: 

2. Oktober 2017 um 7:50 

Liebe Irina,
erst mal die gute Nachricht: Ich denke du hast deinen Flohbefall, so wie du das schildersst (von 8 Bissen auf 1 und dazwischen mehrerer Tage nichts) schon exzelent unter Kontrolle. Wenn du weiter so machst, dann hast du die Invasion meiner Meinung nach bald überstanden.
Das der Flohbefall doch nach so viel Einsatz chemischer Präparate an, auf, in und um die Katze herum so lange braucht um anzuschlagen, mag zum einen an Resistenzen der Flöhe gegen gängige Mitte liegen zum anderen am Ort, wo sich die Katze das erste mal mit Flöhen verseuchen ließ. Wenn das z.B. der Komposthaufen vom Nachbarn ist, der auf der andern Seite des Zaunes steht, und die Katze bei Ihren Freigängen in die Nähe kommt, dann kann es schon sein, dass die Katze immer wieder neu Flöhe mit ins Haus schleppt. Diese werden nun dank Flohhalsband und Co. je nach wirkweise entweder sofort getötete, oder sterilisiert. Letzteres braucht ebenfalls 4-8 Wochen, bis ein Effekt in der Flohpopulation bemerkbar ist, und dauert noch mal ungleich länger, wenn der Befallsort (im Beispiel also der Komposthaufen…es kann aber auch eine herumstreunenden andere Katze sein) nicht mitbehandelt wird. Soweit zur Problematik mit Flöhen und Katzen und anderen Haustieren wie auch menschlichen Mitbewohnern  . Insofern ist ein Befall mit Flöhen im Leben einer Katze wohl als durchaus normal anzusehen.
So, nun zu deinen Fragen:
4-Wöchiges Saugen reicht, ja. Vielleicht kannst du bereits nach 2 Wochen schon etwas “herunterschalten”. Rein Kräftetechnisch macht man das ohnehin schon automatisch.
Die 250 ml ist nicht viel, das stimmt. Aber du brauchst die auch nicht für jede Wäsche. Ich hab (das ist ein Konzentrat das in die Weichspühlkammer kommt) sie nur genommen bei Wäsche, die sich nicht mit 60 Grad oder mehr waschen ließ, insofern ist überwiegend meine Feinwäsche in den Genuss des Neems gekommen und ein paar anderen Dinge die mir heilig waren und kein heißes Wasser vertragen. Da ein wenig vom Neem im Stoff bleibt, reicht das auch bis zur nächsten Wäsche aus. Damit kannst du das ein wenig “planerisch” einsetzten, und z.B. deine feine Spitzenunterwäsche damit waschen und diese dann verpackt bis zur Nach-Floh-Zeit oben im Schrank lagern. Damit kommt man dann mit 250 ml doch recht weit. Letztendlich ist das beste Mittel den Floh und seine Brut im näglichst heißen Wasser (60 Grad aufwärts) zu ertränken. Ob da dann noch Waschmittel oder andere Zusätze drin sind, interessiert den Floh, der da gerade nach Luft jappst nicht mehr  . Nur wenn die Wäsche zurück an den Körper kommt, wird diese für andere Flöhe wieder zum Lebensraum. Wenn die Wäsche aber schon nach “Entwicklungsstörung für Flohlarven” richt, dann überlegt sich der Floh, ob er Dich anspringt oder seine Kinderstube in so einem Lebensfeindlichen Raum einrichten möchte. Kleidung die du häufiger trägtst, kannst du auch einfach häufiger Waschen, ohne da einen Zusatz zuzufügen. Dennoch weiß ich, dass man, wenn man die Wäsche mit Neem behandelt, für sich selbst noch mal ein bisschen besseres Gefühl hat. Das ist aber eher ein psychologischer Effekt.
Deinen Weidenkörbe kannst du einfach mit heißem Wasser (evtl mit etwas Spüli, damit der Staub aus den Rillen geht, in dem evtl Eier haften könnten, die aus der Kleidung gepurzelt sind) übergießen und ein wenig abbürsten. Unter Umständen reicht es dafür sogar den Wasserkocher mehrfach anzuwerfen und das Wasser über den Korb laufen zu lassen. Auf die Weise wird der auch wieder entstaubt und daran sitzende Hausstaubmilben werden ebenfalls ins Jenseits befördert.
Zu deinem gesundheitlichen Zustand….ich lese hier immer wieder dass der oder jener nicht saugen kann, weil es ihm gesundheitlich nicht gut geht. Mal eine Bemerkung dazu: Liebe Leute, achtet auf eure Gesundheit als erste Priorität! Das heißt: Wenn es einen so schlecht geht, dass der haushalt nicht mäglich ist, dann lasst den Haushalt liegen und wartet, bis es euch besser geht. Es bringt nichts, wenn ihr auf Kosten Eurer Gesundheit einen unnatürlichen Putzwahn nachgeht und euch noch mehr kaputt macht. Der menschliche Körper lebt seid Jahrtausenden mit Flöhen. Ein gesundes Immunsystem wird mit so ziemlich jedem Erreger fertig, auch denen, die ein Floh mit bringen kann (die Pest gibt es hier nicht mehr!). Der Floh von heute ist nur ein Lästling – ähnlicher einer Kopflaus oder einer Mücke…und er kann warten bis ihr wieder auf dem Posten seid. Ja, eine Flohbekämpfung im baubiologischen Stil ohne Fogger und Phermitrin-Keule ist kräftezehend und sollte dann angegangen werden, wenn man die Kraft dafür hat, auch 4 Wochen durchzuhalten. Wenn man gesundheitlich angeschlagen ist, dann hält man das nicht durch und macht nach 2 Wochen noch entkräfteter schlapp und die Flohpopulation erholt sich und alle Mühe war umsonst, was meist dazu führt, dass man dann soch zum Gift greift, obwohl man das doch vermeiden wollte. Daher kann es mitunter durchaus sinnvoller sein, erst mal noch eine Woche zu warten, bis man wieder fit ist, sich in der zeit einen Schlachtplan auszuarbeiten und dann erst zum Gegenschlag auszuholen. Für seine Gesundheit ist jeder selbst verantwortlich! Ihr für euch müsst wissen und entscheiden, wie ihr vorgehen wollt und könnt, denn wenn Ihr am Boden zusammengeklappt liegt, und die Flöhe um euch herum springen und dann fragen, was ihr nun tut könnt, dann kann ich von meiner PC.Bildschirm-Seite wenig helfen, außer euch zu raten, euch erst mal wieder gesund pflegen zu lassen und die Bekämpfung einen anderen zu überlassen. Und dann stellt man ganz schnell fest, dass es so viele Meinungen zum Thema Flöhe gibt, wie es Kammerjäger gibt und wieder gibt man den Stift aus der Hand.
Daher: Du bist jetzt schon so weit gekommen! Ih denke wirklich, dass Du den Flohbefall bald überstanden hast. Vielleicht ist es eine gute Idee sich für 1-2 wochen eine Haushälterin zu holen, die bei dir das tägliche Saugen übernimmt. Auf die weise entlastest du dich, aber gibts den Erfolg, den du bisher so hart ersagt hast, nicht aus der Hand. Wenn vier wochen lang kein neuer Stich dazu kommt, hast du die Akutphase es erst mal überstanden. Die Zeit würde ich erst mal abwarten ohne daran zu denken, was wäre wenn. Das klären wir dann, wenn es so weit kommen sollte. Aber ich bin da guter Dinge, dass Du da bald durch bist. Wen doch was ist, dann kannst du ja noch mal schreiben.
Ok so?
Liebe Grüße
Sindy 





Catrin Hoeschen sagt: 

3. Oktober 2017 um 10:28 

Hallo Sindy,
Wir haben am Samstag drei Flöhe (sie waren 0,1-0,2mm klein,schwarz und wollten weghüpfen – aufgrund der Farbe waren wir nicht sicher ob es Flöhe waren) auf unserem 12 Wochen alten Welpen entdeckt und sofort gekillt! Wir haben sofort ein Spot On Präparat aufgetragen. Nachdem ich nun die Sache mit den Eiern und Larven gelesen habe, bin ich wie verrückt am saugen, wischen und waschen. Wir haben allerdings bisher kein weiteres Tier entdeckt. Nun meine Frage: Sollte ich proaktiv alles mit Neemspray und Kieselgur bearbeiten? Und wenn der Hund nie im OBergeschoss ist, muss ich trotzdem das OG mitputzen, saugen, mit Produkten bearbeiten (weil man möglicherweise die Larven, Eier unter den Socken hochgetragen hat?)
Viele liebe Grüße Catrin 





Sindy sagt: 

3. Oktober 2017 um 12:50 

Hallo Catrin,
mehr machen kann man immer noch. Wenn Du proaktiv tätig sein willst, kannst du natürlich alles gleich behandeln, aber wenn bislang erst auf dem Hund was gefunden wurde und ihr noch nicht gebissen worden seid, dann würde ich die Aktion erst mal auf den Hund beschränken und wachsam bleiben. Die meisten Hunde- und Katzenbesitzer haben nämlich meist selbst gar keine Problem mit Flöhen, da der Hund eben behandelt wird und sich das Flohproblem in 1-4 Wochen wieder verflüchtigt hat. Neulich hatte ich mich mit einen Hundebesitzer unterhalten, der meinen Blog hier kennt und nur milde über den Aktionismus lächeln konnte: “Mein Vierbeiner schleppt ständig Flöhe an. Dann bekommt der was vom Tierarzt und das was. Ich saug mich doch nicht wegen solcher Flöhe in den Wahnsinn.” Das war seine Antwort. Ich musste etwas schmunzeln: Da ich keine Hunde besitze, musste halt mein Staubsauger alle Flöhe einsammeln. Insofern würde ich ruhe bewahren und abwarten. Wenn du dich dabei unwol fühlst, kannst du ja einmal mehr saugen als sonst und dort wo der Hudn seine Schlafecke hat, ein wenig Neem sprühen. Wenn der Befall größer wird, kannst du immer noch “einen Zahn zulegen”, da man dann eh alles umkrempeln muss, spielt es keine Rolle ob dann 4 Flöhe herumhüpfen oder 40.
Liebe Grüße Sindy 





Irina Starker sagt: 

3. Oktober 2017 um 20:59 

danke liebe Sindy, für Deine aufmunternde Worte und Antwort.
Aber was mach ich nun mit meinen großen und dichten Kunstblumensträußen und dem einen Strohblumenstrauß?
Liebe Grüße
Irina 





Sindy sagt: 

5. Oktober 2017 um 10:31 

Hallo Irina,
wenn Du dich von trennen kannst, dann trenne dich davon. Ich weiß leider nicht aus was für einem Material die Kunstblumen sind und ob sie Wasser aushalten, denn dann könnte ich dir sagen: Stecke sie mal ein paar Minuten ins Wasserbad oder lege sie für ein paar Minuten in den 70 Grad heißen Backofen oder die Mikrowelle. Aber leider hält so manches Material nichts dergleichen aus. Ein Wenig fies und nicht gerade baubiologisch wäre es, einen Müllsack zu nehmen, die Kunst- und Strohblumen hineinzugeben und nur diesen mit einen phermithrinhaltigen Mittel zu besprühen. Sack verschließen, ein paar Stunden oder länger einwirken lassen und dann die Blumen gut auslüften lassen und evtl in die Sonne stellen, bevor sie wieder in die Wohnung kommen. Auf die weise hält sich der Gifteinsatz in Grenzen, und wird nicht unkontrolliert in der Wohnung verteilt. Aber Entsorgen ist die bessere Option.
Liebe Grüße
Sindy 





Doro sagt: 

10. Oktober 2017 um 7:01 

Hallo Sindy, 

Danke für alle Info und Antworten. Wir haben nach 3 Wochen intensiv Staubsaugen und Permethrin für die Leisten unser neues und zum Glück noch leeres Haus wesentlich flohfreier gemacht 
Die vorigen Bewohner hatten Katzen mit starkem Befall und hatten leider keine Ahnung, dass sie davon das meiste im Haus gelassen haben, als sie umgezogen sind.
Jetzt befürchte ich aber, dass auch der kleine, grösstenteils mit Backsteinen belegte und sehr schattenreiche Garten noch sehr flohreich ist. Wir lassen die Schuhe immer draussen stehen, um nichts in unser neues (und vor allem auch unser altes Haus, in dem wir noch wohnen) mitzunehmen.
Was können wir tun, um den Garten zu behandeln? Hilft da eins von Deinen Mitteln? Kieselgur geht nicht, da alles feucht ist, sicher jetzt im Herbst. Ich würde sehr gerne noch etwas machen bevor es richtig kalt wird, die Floheier/puppen da überwintern und im Frühling alles aufs Neue beginnt.
Freundliche Grüsse,
Doro 





Sindy sagt: 

10. Oktober 2017 um 7:48 

Hallo Doro,
im Freiland Flöhe zu bekämpfen ist ziemlch aussichtslos, da mit jeder Katze, die durch den Garten marschiert erneut Flöhe einwandern könnne. Auch Gift würde ich da nicht verwenden, denn das schadet leider nicht nur den Flöhen, sondern auch allen andern nützlichen Krabblern. Du könntest natürlich den Schaden versuchen zu begrenzen, indem du die Fugen oder Bereiche in denen du eine Flohansammlung vermutest, abflammst. Das muss natürlich mit dem Brandschutz konform gehen. Hitze über 70 Grad überleben auch die Puppen nicht. Der Schaden an der Natur wäre damit auch nur sehr lokal und eine Abdrift der chemischen Mittel oder ein eintrag ins Grundwasser ist damit auch nicht zu befürchten. Dafür eignen sich z.B. die Geräte die zum Abflammen von Unkraut verwendet werden und die es in einer etwas schonerenden und weniger feuergefährlichen Ausführung auch als Infrarot-Gerät gibt – die allerdings auch um einiges teurer sind.
Es kann aber helfen im Garten, gerade jetzt am Abend Flohlichtfallen aufzustellen (auch als Gartenbeleuchtung  ), um zu schauen, ob in der Ecke wirklich ein Flohproblem bestehen könnte. Alle 2 Meter eine Kerze im Spüli-Wasserbad müsste Licht ins Dunkel bringen und offenbaren, wo in etwa ein Flohbefall vorliegt. Dort kann man dann gezielt flambieren.
Ansonsten gehören Flöhe seid Jahrtausenden einfach mit zur Natur und werden gelegentlich (aber leider meist nur per Zufall) von Vögeln gefressen.
Hoffe das hilft etwas.
Liebe Grüße Sindy 





Solveig sagt: 

11. Oktober 2017 um 6:37 

Liebe Sindy,
vor einem Jahr hast du mir bereits toll geholfen, als ich mir bei Nachbarn Flöhe einfing und ohne eigenes Tier, auf das sie hätten gehen können, etwas verzweifelt war. Nun hatten wir ein Jahr Ruhe und nun wohl erneut einen oder mehrere Flöhe – das weiß ich noch nicht.
Meine Tochter ist zur Zeit beim Nabu in Ferienbetreuung, ein großer Hof mit Hühnern, Eseln, Schafen etc, auf dem die Kinder ausschließlich draußen unterwegs sind und mit allen Tieren viel kuscheln…. Am ersten Abend entdeckte ich drei (!) rote Flecken an ihrem Schienbein, Sie juckten nicht, sahen aber schon irgendwie komisch aus. An Flöhe dachte ich noch nicht. Gestern, nach Tag 2 in der Ferienbetreuung, duschte sie abends und als ich ins Bad kan, sah ich nochmal drei weitere rote Flecken auf dem Knie und ein paar einzelne dazu. Sie jucken bislang gar nicht, sagt meine Tochter – bei mir juckt selbstverständlich schon der ganze Körper.
Panisch machte ich mich gestern daran, die Betten abzuziehen und Leisten etc mit Anti-Floh einzusprühen. Dazu cremen wir uns mit Kooneem-Öl ein und ich habe heute morgen unsere beiden, gestern frisch bezogenen Betten, nach Flohkot abgesucht, aber nichts gefunden. Ich selbst bin gestern mit meiner Jeans in die Badewanne gestiegen… 
Da ich im letzten Jahr bereits einen Schädlingsbekämpfer (auf Biobasis) hier hatte und etwas hysterisch war, möchte ich diesmal versuchen, etwas ruhiger und stressfreier mit der Sache umzugehen. Wie würdest du vorgehen? Meine Tochter geht bis Freitag noch in die Ferienbetreuung. Ich werde dort heute von dem Flohverdacht berichten – werden solche Tiere behandelt?
Und nun werde ich jeden Tag die Kleidung meiner Tochter sofort waschen – ausziehen vor der Wohnungstür ?) und sie immer gleich duschen? Und erstmal abwarten, ob es Flohkot gibt?
Ich stehe zwischen “Total übertrieben” und “schnell agieren, bevor wir hier totalen Alarm haben”.
Ich danke dir für eine Einschätzung! 

Alles Liebe. Solveig 





Sindy sagt: 

11. Oktober 2017 um 10:13 

Liebe Solvaig,
wenn Du zwischen “total übertrieben” und “schnell agieren” liegst, dann müsstest du irgendwo bei “abwarten udn beobachten” liegen  . Und genau das würde ich bei dir auch erst mal machen. Stiche die nicht jucken…das ist schon mal gut und spricht nicht unbedingt für Floh. Aktuell herrscht “Panikstimmung” in der Natur, denn immerhin steht der Herbst vor der Tür und die Tiere müssen noch mal schnell Futter suchen und evtl in die letzte Vermehrungsrunde gehen. Das gilt nicht nur für Flöhe, sondern auch für Mücken, die letzten mobilen Zecken, Stechfliegen, Gnitze und das ganze andere Getier. Letztendlich kann auch auch eine Brombeere “Stiche” am Schienbeim verursachen. Da ich viel selbst im Gestrüpp unterwegs bin, werde ich auch von vielem gepieckst und hab Stiche, die ich theoretisch auch einen Floh zuordnen könnte, praktisch aber nicht tue, denn auch ich habe mir angewöhnt erst mal mein Bettlaken zu beobachten. Wenn du da nichts findest, ist das immer erst mal ein Grund sich beobachtend zurückzulehnen.
Natürlich haben wir Floh-Erfahrenen schon so unsere Erfahungen gemacht. Nun gehen wir sozusagen in ins nächste Level: Mit unseren Erfahungen so umzugehen, dass wir nicht bei jedem Stich gleich ans Schlimmste denken. Letztendlich sind Tiere immer ein “wandelnder Zoo” und Heimat oder Taxi für viele Plagegeister. Daher ist ein Aufenthalt in der Natur und mit Tieren immer auch ein Risiko, irgendwas ins Haus zu schleppen – aber das Risiko ist kein neues, sondern besteht seid wir auf dieser Welt wohnen, nur haben wir verlernt damit unzugehen.
Beobachte mal die Stiche. Wenn sie recht lange (über 4 Tage) sichtbar bleiben und das besagte “Nachbarschaftsjucken” sich doch zeigt, dann würde ich noch mal explizit eine Bettlakenkontrolle durchführen. Wenn sie aber nach 2 Tagen wieder verscwunden sind, nichts juckt, keine Krümmel im Bett sind, dann war das einfach was anderes.
Schuhe und Kleidung vor dem Haus auszuziehen und direkt in die Waschmaschine stecken und das Kind unter die Dusche stellen, kann bis zum Ende der Freizeit nicht schaden. Aber mehr würde ich auch erst mal nicht machen, außer weiterhin aufmerksam zu beobachten.
Geht bestimmt alles gut und deine Tochter hat sicher einen riesen Spaß da bei den Tieren. Das sind die Erlebnisse, an die man sich ein Leben lang zurückerinnert.
Liebe Grüße
Sindy 





Solveig sagt: 

11. Oktober 2017 um 10:51 

Liebe Sindy, 

vielen lieben Dank für deine Antwort.
Ich werde mich dann mal ein bisschen entspannen 
Aber diese im Dreieck angeordneten Stiche (sehr rot ud klein) sehen schon nach Flohstichen aus und am Montag waren es drei, am Dienstag kamen nochmal drei dazu…
Aber vielleicht haben wir ihn ja schon ertränkt oder so… Kannst du mir sagen, ob die Flöhe durch Stecken der Kleidung /Stofftiere in den Trockner sterben? 

Daaaaankeschön und liebe Grüße
Solveig 





Sindy sagt: 

11. Oktober 2017 um 11:32 

Sobald die Temperaturen im Trockner über 60-70 Grad steigen stirbt alles Leben, ganz gleich wie viele Beine es hat  . 





Solveig sagt: 

13. Oktober 2017 um 7:03 

Liebe Sindy, 

an keinem der vergangenen vier Morgende habe ich in dem Bett meiner Tochter oder meinem Flohkot finden können, ich gehe davon aus, dass ich ihn bei genauem Suchen auf einem weißen Bettlaken finden müsste?
Ich sauge täglich und wasche alles Mögliche durch und sprühe jeden zweiten Tag Antifloh von Neudo an allen Wänden unten, also Teppichleisten etc und um unsere Betten herum.
Mich kribbelt es und krabbelt es an den Beinen, ein paar Stiche gibt es , aber nicht in Dreiecksformation.
Einen Floh hab ich bislang noch nicht gesehen und frage mich, ob ich komplett spinne.
Beim Nabu, also in der Ferienbetreuung meiner Tochter, hat man gleich am nächsten Tag den Hühnerstall bzw ein Gehege mit vielen Hühnern für die Kids geschlossen, weil sie nicht behandelt werden, während Esel etc gegen Flöhe behandelt werden. 

Ist es wahrscheinlich, dass meine Tochter beim Kuscheln mit den Hühnern mehrere Flöhe abbekommen hat, die gleich sie und mich gebissen haben? Sie ist dort mit Gummistiegeln, Mütze und Regenjacke – klettern Flöhe dann bis zu den Unterschenkeln runter?
Ist wahrscheinlich alles möglich und angeblich sind Hühnerflöhe auch besonders gemein?? 

Würdest du noch mehr machen als ich? Ich hab Sorge, dass ich lockerlasse und dann eine Flohepidemie ausbricht  ( 

Dankeschön für deine Mühe und alles Liebe!
Solveig 





Sindy sagt: 

13. Oktober 2017 um 13:31 

Der Hüherfloh. Erst mal eine Runde Beruhigung: Der ist gar nicht so selten. Ich begegne ihm fast mit schöner Regelmäßigkeit beim Rinigen von Nistkästen. Ins Haus habe ich ihn bisher noch nie gebracht, was wohl daran liegt, dass er nur auf Menschen springt, wenn kein Federvieh in der Nähe ist, oder wenn eben wir in deinen Fall ein intensiver Kontakt stattfindet. Der Floh wird aber, wenn deine Tochter am nächsten Tag wieder in die Freizeit marschiert, höchstwahrscheinlich das “Taxi” Richtung Huhn nutzen, also auf deiner Tochter bleiben und einfach wieder aufs nächste Huhn springen, denn das ist seine Leib- und Magenspeise….oder eben Vögel allgemein.
Traditionell wird er mit Kieselgur im Hähnerstall bekämpft, inkl. das Ausräumen und Verbrennen der Nester und eine Behandlung der Hühner.
Das Du kein Flohkot findest kann durchaus sein. Entweder hast du wirklich nur einen Floh und der macht ebe nicht so viele Exkremente wie ein Dutzend Tiere und das andere ist: Kann duchaus sein, dass der Floh gleich losbeißt, seine “Haufen” irgendwo fallen lässt und dann merkt, dass der Mensch ihm gar nicht schmeckt. Daher vielleicht auch kein Flohkot im Bett. Am nächsten Tag wird der Floh dann wahrscheinlich in der Ferienfreizeit Richtung Hühnerstall hüpfen, gaggert da doch seine Lieblingsspeise. Daher ist es duchaus möglich, dass ihr nur “Flöhe auf Zeit”, bei euch habt.
Insofern würde ich das Saugen mal beibehalten. Das Sprühen würde ich erst mal einstellen. Da ist schon mehr Gift in deiner Wohnung, als du das wissen möchtest, das wirkt noch …nachhaltig :/. Und weiter wachsam, aber eben icht hysterisch werden. Flöhe sind allgegenwertig in der Natur. Es kann also durchaus sein, dass die immer mal wieder ins Haus geschleppt werden. Ein gesundes Maß an Aktionsmus, ein ständig Wachsames Auge und jede Menge Humor gehörten daher unbedingt zum Alltg in einem Flohgebiet.
Und ja, Flöhe sind wahre Wanderkünsterler. Die springen dir auf den Kopf und drücken sich an Gürteln und durch Leggings hindurch bis runter. Ich würde sogar behaupten, sie quetschen sich, wenn es sein muss, auch einen eng anliegenden Latex-Kostüm oder Taucheranzug entlag….Praktisch müsste diese These allerdings bestätigt oder widerlegt werden, aber wer steckt sich schon gern einen Floh in dne Taucheranzug? Das die Flöhe allerdings problemlos hinter einer Regenjacke herumspringen, das dürfte angesichts der Kleinheit der Tiere nicht verwundern.
Liebe Grüße
Sindy 





Regina Heine sagt: 

18. Oktober 2017 um 19:55 

Hallo liebe Sindy ,
da du mir im letzten Jahr schon mal sehr gut bei meinem Flohproblem helfen konntest, würde ich dich heute gerne noch einmal um Rat fragen!?
Meine Freundin bezieht in Kürze eine Wohnung in der ein Hund lebte, der vermutlich Flöhe hatte ( ich kenne ihn persönlich). Die Besitzerin hat ihn zwar behandelt, aber die Umgebungsbehandlung dabei nicht ernst genommen ( selbst der Sauger kam äußerst selten zum Einsatz ) !!!
Da die ganze Wohnung mit Teppichboden ausgelegt ist , gruselt es meine Freundin nun verständlich bei der Vorstellung auch evtl. Flöhe mit zu übernehmen !
Sie möchte nun vorher ( bevor sie dort einzieht) einen Fogger aufstellen, und später die Wohnung mit dem Dampfreiniger bearbeiten.
Nun habe ich allerdings ein wenig Bedenken, dass durch die heißen Dämpfe sicher das Gift erst richtig aufgewirbelt wird und es beim abdampfen auch eingeatmet wird !?
Wäre es nicht daher eher ratsam, vorher zu dampfen und vielleicht einen Tag später die Chemiebombe zu zünden !? Natürlich dann später den Teppich noch mal ganz gründlich absaugen !?
Wie gesagt, die Wohnung wäre zu dem Zeitpunkt noch leer und nicht bewohnt !
Liebe Grüße Regina 





Sindy sagt: 

18. Oktober 2017 um 20:53 

Hallo Regina,
die erste Frage die ich stellen würde ist: Wie gut ist der Hnd behandelt und mit was und seid wann? Wie hier schon häufiger geschrieben, gibt es unterschiedliche Mittelchen die Flöhe zu dezimieren. Am Tier kommen z.B. auch Präparate zum Einsatz, die Flöhe chemisch sterilisieren und somit nach gut 4-8 wochen so ziemlich jeder Floh im Umkreis des Hundes keine Nachkommen mehr zeugen kann. Andere Anti-Flohmittel setzen auf den sofortigen Tod und lassen den mitunter im Teppich schlummernden Nachwuchs außer acht, bzw. schließen ihn in der Wirkzeit und Behandlungzeit mit ein. Wieder andere Mittel kombinieren beides. Und gegen wieder andere Mittel sind die Flöhe immun oder der Besitzter nimmt es mit der Behandlung nicht so genau und lässt den Flöhen eben Lücken um zu überdauern. Und nein, bitte nenne mir keine Flohpräteratenamen, mit denen der Hund behandelt wird. Ich würde da auch nur den Telefonhöhrer nehmen und bei einen Tierarzt anrufen und fragen, was das entsprechende Mittel eigentlich genau macht. Das kannst du auch. Mitunter hilft auch der Beipackzettel weiter. An dieser Stelle schicke ich dich mal auf Eigenrecherche  .
Chemiebombe und dann Dampfreiniger? Oh weh. Nicht das du da Angst haben musst, alles aufzuwirbeln (was natürlich nicht auszuschließen ist, aber da ich nicht weiß welche Wirkstoffe genau in deinem Fogger sein werden, kann ich auch nichts über die Hitzebeständigkeit und die Wasserlöslichkeit sagen. Phermethrin ist nicht wasserlöslich. D.h. du wirst es nicht im Dampf haben, aber der Dampf wird es auch nicht wegbringen! Abdampfen ist also vergebliche Liebesmühe, was Phermethrin betrifft, aber der heißdampf kann eben auch so schon vorhandenen Flöhe und Flohlarven töten, wenn er nur heiß genug ist. Warum willst du dann also foggen? Dampf alles ab und gut ist.
Davor würde ich aber die Wohnung genau inzpiziren und evtl überlgen, welcher Teppich vielleicht ganz rausfliegen kann. Nicht so sehr wegen der Flöhe, aber wenn man weiß, was so ein 1-Jahr alter Teppich (und wurde dieser auch noch so gut gesaugt) so alles an die Luft abgibt, dann bekomme ich auch ohne Flohlarven und Phermethrin einen Hustenreiz. Wenn der Teppich drin bleibt und ihr wollt den abdampfen: gut lüften, damit der Teppich hinterher richtig durchtrocknet, nicht dass ihr ein Flohproblem gegen ein Schimmelpilzproblem eintauscht. Das geht leider bei Teppichboden, der schon eine Weile nicht mehr gründlich gereinigt wurde, rasend schnell, weil der an sich durch die Schmutzpartikel (auch solche, die von Hundepfoten eingebracht werden) schon eine guter Nährboden ist. Den Teppich würde ich raus nehmen. Aus die Weise habt ihr das Flohproblem an sich schon auf ein Minimum reduziert.
Die Chemiebombe würde ich an euer Stelle unter allen Umständen vermeiden. Ich kenne zu viele Fälle, in denen damit die gesundheitlichen Probleme erst so richtig angefangen haben. Viel zu leichtvertig wird mit Gift im Innenraum und auch in der freien Natur umgegangen. Vorher nachdenken, cool bleiben und nicht in blinder Hysterie den unüberlegten Aktionismus zu Tage treten lassen, und wie der Vogelstrauß hoffen, dass der Sandsturm schon an seinem Hinterteil vorbei ziehen wird, solange er nur den Kopf tief genug in den Sand steckt…das klappt so leider nicht. Vorher würde ich mich auf ein weißes Bettlacken inmitten der Wohnung stellen und mit einer Kaffeetasse in der Hand auf Flöhe warten. Klingt banal, ist aber nichts anderes als eine Flohlichtfalle, nur eben in optimierter Form, denn der Floh zieht eine Menschen einer Kerze immer vor. Wenn da kein Floh auf dich zuhüpft, dann ist der Befall entweder seht klein und mit einen Dampfreiniger wahrscheinlich gut zu beseitigt, oder es ist gar kein Floh mehr vorhanden mehr vorhanden und jegliche Bekämpfung daher hinfällig.
Würde ich wissen, dass in der Wohung in die ich einziehe vorher ein mit FLöhen bewehrter Hund gewohnt hat, ich würde alle Textilien inkl. Teppich entfernen, die Fußleisten abmontieren und alles erst mal mit einen Industriesauger absaugen (die sind etwas leistungsstärker als unsere haushaltsgängigen Geräte). Abdampfen ist ebenfalls eine Option. Nach gutem durchtrocknen würde ich Kieselgur in die Trittschalllfugen rieseln lassen und die Leisten wieder dran montieren. Flohlichtfallen alle 2 Meter aufstellen, Wohnung abdunkelt und mich mit einen Buch in die Badewanne verabschieden. Wenn nach 2-4 Stunden in keiner Flohlichtfalle etwas ist, würde ich den Boden dennoch mit Neem bespühen und mich dann an die vor einzug üblichen Renovierungsarbeiten begeben. Wenn die Wände fertig ist, mich kein Floh dabei gebissen hat, dann würde ich zuletzt den Fußboden einrichten (z.B. ein schönes, möglichst fugenfreies Holzpakett legen) und nach Vier Wochen die Wohnung für Flohfrei erklären. Solange die Einrichtung nicht in der Wohung ist, lässt sich ein Flohbefall mit einen Staubsauger und der behandlung der Trittschallfugen eigentlich ganz gut unter Kontrolle bringen, denn die Schlupfwinken, in denen man nicht mit dem Staubsuger hinkommt, fehlen. Der Floh hat keine Chance.
Ich weiß nicht ob das hilfreich war. Ich hoffe sehr und wünsche deiner Freundin viel Glück.
Liebe Grüße Sindy
PS: Entschuldige wenn der Text – so wieder fast jeder hier – voller Tipp- und Flüchtigkeitsfehler steckt. Ich tipp das meiste, nachdem ich mir den Fall gedanklich duchgespielt hab, einfach runter. Wie du siehst ist das immer so viel Text bei mir, weil ich irgendwie den Hang zum Erklärbären hab. Erfahrungsgemäß kommen bei kurzen Antworten immer Nachfragen und dann sitzt man im endeffekt gar dreimal so lange dran. Auch versuche ich die Hilferufe nie lange unbeantwortet zu lassen, weil ich selber weiß wie es ist, wenn da so schreckliche Tierchen durchs Wohzimmer hüpfen und man nervlich ohnehin am Ende ist. Da ich mit nachdenken und Tippen dann meist gut über eine unbezahlte Stunde an so einer Antwort sitzte, ist dann irgendwann auch gut mit der ehrenamtlichen Mitmenschlichkeit. Ich denke die meisten sind einfach froh, dass hier jemand ist, der ein wenig Anleitung geben kann und ddafür keine 500 Euro verlengt. Wer sich über meine Tippfehler aufregt, der soll eben wo anders nach Hilfe suchen und zahlt für deutlich weniger kompetente Hilfe meist deutlich mehr als gar nichts….zwingt einen ja keiner das alles hier zu lesen. Ich schreib das nur, weil ich immer mal wieder auch solche Nachrichten bekommen, auch wenn dich, liebe Regina, das nun gar nicht betrifft. Dir alles Gute und schön, dass Du dein Flohproblem mit den Tipps hier in den Griff bekommen hast. Das macht doch Muht…oder Mudt… oder Mut  . 





Regina Heine sagt: 

19. Oktober 2017 um 9:24 

Hallo liebe Sindy,
also du bist und bleibst einfach “die Wucht”  !!!
Ganz, ganz herzlichen Dank für deine mal wieder so schnelle und präzise Antwort !
Du hast uns damit eine große Hilfe geleistet , weil du wieder so vieles bedacht und durchdacht hast, was uns Laien völlig abhanden kommt !
Der Hund ist übrigens mit der ” berüchtigten” Dreimonatstablette behandelt worden ( die die Flöhe ja wohl unfruchtbar machen soll).
Wir werden deinen Ratschlag beherzigen und wirklich auf die Chemie verzichten. Mir selber ist immer furchtbar mulmig bei dem Gedanken dieses Nervengift zu verwenden .
Liebe Sindy ich habe deine Seite schon des öfteren weiter empfohlen ( denn viele sind wirklich völlig hilflos bei Flohproblemen) und werde es auch in Zukunft weiter so machen !
Du bist eine Bereichung für uns alle , und gibst so vielen Menschen in ihrer Verzeiflung Mut !!!
Ich bin entsetzt, dass manche Menschen dann tatsächlich so ” kleinkariert” und undankbar sind, und sich im Nachhinein über evtl. Tipfehler aufregen !!!!
Bitte, bitte mache weiter …
für uns alle , die wir glücklich sind, dich und deinen Blog gefunden zu haben !
Ganz herzliche Grüße Regina 





Petra sagt: 

20. Oktober 2017 um 12:36 

Liebe Sindy, 

dein Blog ist einfach genial und wertvoll..Danke hierfür…. vor einem Jahr stellte ich Flöhe in meinem Auto fest. Wahrscheinlich habe ich über die Winterzeit mindestens ein halbes Jahr nicht bemerkt…als es wärmer wurde, fingen die Bissstellen und das Jucken an…irgendwann stellte ich dann in meiner Wohnung Flöhe fest..deinen Blog kannte ich damals noch nicht….also gewaschen, gesaugt, gefoggert…keine Besserung…dann Schädlingsbekämpfung Nr. 1…kurze Besserung…kein Hinweis darauf von ihm, dass das Auto mitbehandelt werden muss…zwischenzeitlich habe ich erkannt, dass ich vom Auto die Viecher in die Wohnung schleppe und andersrum…also alles wieder auf Anfang….waschen, sagen und Folgger..diesesmal auch im Auto…etwas besser….gut ist anders…die Viecher haben mein Auto als Brutstätte entdeckt….sieht im Innenraum aus wie ein Neuwagen…2. Kammerjäger meinte, da könne er am Auto nichts machen, und jeder der dafür Geld nehmen würde, wäre ein unsolider Kollege…was ich denn machen solle….Schulterzucken seinerseits und Hinweis auf Verkaufen des Autos…dann endlich deine Seite entdeckt….hab mit Neem die Sitze und den Teppich behandelt….als es trocken war, reichlich Kieselgur im ganzen Auto verteilt und mit Teppichklopfer in Sitze eingearbeitet. .das wiederhole ich nun schon seit 3 Wochen…Wohnung sieht ebenfalls aus wie in ner Backstube…dort überall Fliesen….Matratze und Decke sind in Folie eingewickelt und die komplette Kleidung ist luftdicht verpackt…trotzdem piesaken mich die Viecher immer mal wieder…kannst du mir vielleicht noch nen Tipp fürs Auto geben?.. unter die Sitze komme ich schlecht hin und ich denke genau dort hocken die Larven und lachen sich kaputt….danke dir im voraus für deine Hilfe….Liebe Grüsse, Petra
PS besteht die Möglichkeit, eine Spende auch per Überweisung zu tätigen? 





Sindy sagt: 

20. Oktober 2017 um 18:47 

Hallo Petra,
also das man auf dem Flohmarkt Flöhe mit nach hause bringen kann, besagt ja schon der Namen, aber das man beim Autokauf dann eine “Flohmobil” kaufen soll, das ist schon fies. Nenn ich mal einen kreativen Vorschlag eines Kammerjägers: Auto verkaufen…oh Mann. Arme Gesellschaft.
Neem kann man auch gut unter die Sitze sprühen. Das würde ich auch mache. Wenn du das Auto wirklich so eingepudert hast wie du beschriben hast, dann lass das in diesem Zustand mal eine Woche in der Garage oder draußen stehen und einwirken. Alles was hüpft sollte danach mumifiziert sein. Die Larven werden durchs Neem am Häuten gehindert.
Eine Option wäre auch, sich in einer Werkstatt die Sitze einmal ausbauen zu lassen, um dann da mal überall richtig saugen zu können. Manche handwerklich geschickten Leute können das Ausbauen auch selbst machen. Das ist eigentlich auch kein Hexenwerk. Einfach mal googlen, da gibt es bestimmt irgendwo eine Anleitung zu im Internet.
Das Foggen würde ich einstellen. So hartnäckig wie dein Befall sich zeigt, scheinen die Flöhe gegen die Chemische Keule ohnehin resistent zu sein. Das schadet dann eher dir.
Wie geschrieben, kann so eine Flohpuppe bis zu 9 Monaten überdauern. Wenn davon welche in deinen Auto sind, dann hilft nur Geduld. Neem wirkt im Innenraum etwa 6 Monate, im Auto bei den Temperaturunterschieden und Lichtverhältnissen….keine Ahung. Ich würde vorsorglich alle 2 Monate unter und auf dei Sitze und in den Nischen Neem sprühen, das Auto verschießen und und nach ein paar Stunden gut lüften (wenn du das aus meinen Link bestellt hast, würdest du von dem Citronella-Duft wahrscheinlich Kopfschmerzen bekommen, da die Menge die man im Auto brauch in keinen Verhältnis zum Raumvolumen steht). Das meiste wirst du bereis mit dem erst mal umlegen. Aber so ein paar fiese Nachzüglerföhe kann es schon immer mal wieder geben. Daher lass dich nicht irritieren, wenn du dennoch gebissen wirst, es sollte aber schnell weniger werden. Wenn nicht solltest Du auch mal anschauen, wo du dich den ganzen Tag aufhälst. Evtl gibt es in deiner Umgebung noch andere Flohverseuchte Orte, außer dein Auto.
Mach du mal weiter. Wenn du zu Weihnachten noch Geld übrig hast und keine Flöhe mehr herumdopsen kannst du mich anschreiben, und ich schick dir meine Kontodaten. Aber erst mal: Kampf dem Flohmobil.
Wünsche erfolgreiche Jagd 
Liebe Grüße Sindy 





Petra sagt: 

21. Oktober 2017 um 17:48 

Hallo Sindy, 

vielen Dank für die schnelle und kompetenten Antworten und Hilfestellungen. Alles hier, was auch von anderen Geplagten gefragt und beantwortet wurde ist mehr als hilfreich! Und ich hätte gute Lust diesen Blog auszudrucken, und den “Fachleuten”, um die Ohren zu schlagen. Auffällig an der Geschichte ist, dass man weder Kieselsäure noch Neem in irgendeinem “Fachladen”, also ich meine Tierhandelzubehör ( will keine Werbung machen), noch in irgendeinem Bauzubehör- oder Landwirtschaftszubehörhandel bekommt. Erst durch nächtelange Recherche bin ich über diese Seite hier gestolpert….
Deshalb von mir kurz, welche Erfahrungen ich bisher hatte:
Mein Eindruck ist, dass Permitrin nicht mehr so wirkt, wie angegeben. Auch das ganze andere Giftsortiment, das fleißig beworben wird, hat in meinen Augen keinen Wert. Und komme mir jetzt niemand damit, ich hätte irgendeine Ritze oder Ecke vergessen zu säubern, (Staubsauger an der Tankstelle und Wohnungsstaubsauger sind jeden Tag in Betrieb!)…Es füllt die Kassen der Industrie. Schön für die. Aber die Leidgeplagten, die sich jemals mit Flöhen auseinander setzten durften, haben nichts oder wenig an positivem Nutzen davon…
Bei meinem filterlosem Bodenstaubsauger stand ich irgendwann vor der Frage, wie leere und reinige ich den, ohne dass die lieben Viecher mich wieder anspringen…Kieselgur einstaubsaugen…und 5 Tage nicht saugen…in der Zeit habe ich meine Wohnung zur Backstube mit Kieselgur umfunktioniert. Es war mir wurscht, ob es nun staubt oder nicht oder ob es an Stellen liegt, die es gar nicht nötig hätten. 2 Jahre bisher erfolglosen Kampf lassen dich zu kompromisslosen Kampfsau mutieren…so, nach 5 Tagen den Staubsauger in meinen Flohbomber (Auto) gestellt und ihn samt Karre zur Tankstelle, dort zuerst den Staubsauger mit dem Staubsauger gereinigt. Klappt tadellos….hernach den Flohbomber gestaubsaugt…zwei Flöhe mit einer Kieselgurpackung geschlagen….
Einer meiner Fachleute verwies mich auf Milbenbefall, da er keine Flöhe sichten konnte (wie auch, wenn ich mit Staubsaugern Tango tanze)..also auf Milben unter der Haut …Krätze….ja suuuuper….also zum Hausarzt….kurz gesagt…ich hätte einen Vogel!…dann zu 3 Hautärzten….der erste schmiss mich sofort raus…keine Zeit…der zweite wollte mir ein Muttermal wegoperieren, der dritte meine, es gäbe da so ein psychosomatische Krankheit….wenn ich also einen diagnostizierten Schatten habe, dann darf ich ihm auch mit der Faust die Nasenwurzel massieren, oder?,…ok…dann Hautklinik und diese Kapazität konnte doch tatsächlich aus 50 cm Entfernung ein Ekzem und eine trockene Haut diagnostizieren….also…meine Erfahrung: Arzt kann man sich sparen…viele Bilder im Internet sahen meinem Hautbild ähnlich oder gleich…Vorsicht….im Internet wird sehr viel Müll und Unwissenheit über diese Thema publiziert. Auch hier gilt, Hirn einschalten und nachdenken. Zum Abschluss sei gesagt, dass es für mich eine logische Schlussfolgerung ist, wenn Flöhe über die physikalische Schiene ins Jenseits befördert werden.
Icc hoffe, dass ich wieder ganz flohfrei werde…
Viele Grüsse, Petra 





Sindy sagt: 

21. Oktober 2017 um 18:37 

Hallo Petra,
Dein Eindruck trügt dich nicht. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung der Insektizide immer mehr nachlässt. Das Insektensterben geht voran, aber ein paar Plagegeister halten sich hartnäckig und werden immer hartnäckiger. 100 Jahre weiter und wir haben die Super-Flöhe. Einzige Waffe: Der Flammenwerfer. Das wird noch lustig. Aber wir haben das vergurkt mit unserem bedenkenlosen Einsatz von Giften auf großen Flächen und dann so zu tun, als würde das keine Auswirkung habe. Die Quittung bekommen wir und die Rechung wird gewaltig.
Das Ärzte nicht unbedingt die Fachleute in Sachen Insekenbisse sind, mag ebenfalls am Insekttensterben liegen (Entschuligung, den Zynimus kann ich mir da leider nicht verkneifen). Tatsächlich gibt es eine handvoll Fachärzte, die sich doch gut damit auskennen, die meisten davon Tropenmediziner, aber die sitzen wohl gerade alle in Madagaskar bei beim Lungenpestausbruch. Tatsächlich kennen sich Tropenmediziner wirklich gut mit Flohbissen aus, da in den tropischen Ländern Flöhe und anderen Insekten mit stechenden oder beißenden Mundwerkzeugen verhältnismäßig öfters zu einen Arztbesuch führen, eben weil die Insekten dort für den Menschen rrelevante Kanrkeiten und Parasiten üertragen können. da die Tigermücke aber auch bei uns im Rhein-Neckar-Gebiet anzutreffen ist, wir hier in einen Borreliose-Hochgebiet wohnen und dank Klimawandel und globalem Tourismus den tropischen Krankheiten Tür und Tor geöffent wird, ist dies hier ein Apell an alle Ärzte, sich doch bitte für den nächten Fortbildungsgang in Sachen Parasitologie und Enthomoligischer Medizin einzuschreiben. Es wäre einfach nachhaltig, zukunftsweisend und beruhigend, wenn ein Mediziner mit einem Blick auf ein Bein sagen könnte, ob das ein Floh- oder ein Mückenstich ist, ob das eine Borreliose ist oder nur eine allergisch-entzündliche Reaktion, statt seinen Patienten mal eben für 4 Wochen ein Antibiotikum zu verschreiben oder ihn schlicht für einen Hypochonder hält. Beides kommt leider in einer schönen Regelmäßigkeit vor.
Daher, liebe Petra, stimme ich dir voll und ganz zu: “Hirn einschalten und nachdenken” – immer! Niemals aufhören seine eigenen Entscheidungen zu treffen und selbst Recherchen anzustellen….und dafür auch mal hinter den Bildschirm zu gucken, denn ja, das Internet ist leider voller Halbwahrheiten.
Deshalb bin ich dankbar, wenn ihr hier vor euren Erfahrungen berichtet, mir/den anderne erzählt, ob ihr und wie ihr Eure Flöhe losgeworden seid, wie lange das gedauert hat, ob ihr Tipps von hier ggebrauchen konntest und was ihr sonst noch Wirksames oder Unwirksames getan habt usw. Je mehr auf dieser Seite zusamen kommt, desto Brauchbarer und Flohspezifischer wird das. Denn Flöhe werden wir wohl nie ganz los. Eher leben wir in einer völlg insekenfreien Welt….und das wäre auch unser Ende.
Dir viel Erfolg, Petra. Und nach dem Flohwahnsinn mutiere bitte wieder zu einen glücklichen Menschen 
Liebe Grüße
Sindy 





Petra sagt: 

23. Oktober 2017 um 9:10 

Hallo Sindy,
mir sind da noch zwei Fragen eingefallen…1. Wenn der Floh mit Kieselgur in Berührung kam und jetzt verletzt ist, legt der trotzdem noch Eier? Er trinkt ja auch noch Blut, weil es ihn dürstet (ich bin gerade etwas schadenfroh, …tschuldigung)…also funktioniert die Eierlegmaschine dann noch?
2. Die Larven….in der Wohnung… alles gefliest und gekachelt…robben die auch an gefliesten Wänden hoch? Oder halten die sich in der Mehrzahl am Boden und den Fussbodenleisten auf?
Viele Grüße
Petra 





Sindy sagt: 

23. Oktober 2017 um 10:28 

Hallo Petra,
ich gönn dir deine Schadensfreude  . Mach weiter so.
Puh, wir werden noch alle Flohexperten, wenn das so weiter geht. Rein faktisch müsste der Legeapperat noch funktionieren. Allerdings kann es duchaus sein, dass der Floh unter so gesundheitlich schlechten Bedingungen auch seine Reproduktion einstellt. Gesichert kann ich das nicht sagen, da ich das so genau nicht untersucht habe, aber wahrscheilich ist es. Es gibt zwar auch noch den gegenteiligen Effekt – Massenvermehrung kurz vor dem Tod – aber das ist ein Phänomen, dass man eher aus dem Pflanzereich kennt (etwa das verstärkte Aussamen von absterbenden Bäumen). Im Tierreich ist das eher selten. Ich gehe daher mal von einen “Nein, wird das Eierlegen eher einstellen” aus.
Auch glaube ich nicht, das die Larven an den Wänden hochkriechen. Die leiben Haustaub, und das was sie am Boden finden, auch in den grobkörigen Fugenmaterial der Fließen, im Fußleisten oder dann viel mehr im Polstermaterial von Kissen und Sofas, in Kleidung und anderen Ecken, das wird denen ausreichen. Die Larven brauchen Staub auch nicht bergeweise. Auch reden wir hier von Larven im mikroskopischem Maßstab. Die Wanderstrecken die sie zurücklegen sind höchstens im Zentimeterbereich und meist halten sie sich dort auf, wo sie sich auch verpuppen könnten. An der Wand ist das eher ungünstig, auch wenn die Eltern beide “Cliffhanger” mit Nachnahmen hießen  . WEnn du aber wissen willst, ob du die Wände auch absaugen sollst…kannst du machen – bis 30 cm höhe schadet das nichts. Ich bin damals auch ohne Wandabsaugung die Flöhe losgeworden, aber wenn das, was ich gemacht habe nicht gereicht hätte, ich hätte früher oder später auch die Wände bearbeitet. Gut das mir das erspart blieb. War so schon fix und fertig.
Dir weiterhin viel Erfolg.
Liebe Grüße Sindy 





Petra sagt: 

23. Oktober 2017 um 11:49 

Ok, verstanden,…dann werde ich die Fugen der Bodenfliesen mit Neem behandeln. Was im Blog auch mal angefragt wurde, wie man sich gegen Flöhe an sich selber wehren kann. Es könnte doch so eine Pille wie für den Hund geben. Ich sag nur: Kieselgur! Kieselgur in die Haare einmassieren (ja, es sieht dann etwas stumpf aus…so what) ….Kieselgur in die Kleidung geben, die man trägt…zuerst Neem, trocknen lassen, dann Kieselgur in die Schuhe geben (ja, die werden etwas staubig) lassen sich aber mit ne Bürste sehr gut reinigen. Der Kieselgurstaub an sich, lässt sich perfekt mit einem trockenen Mikrofasertuch aufnehmen. Sowohl im Flohbomber als auch auf Flächen in der Wohnung. *grins* 





Gina sagt: 

11. November 2017 um 9:43 

Hallo Sindy,
Danke für deinen ausführlichen Artikel! 

Leider weiß ich mir nicht mehr zu helfen und frage daher um Rat. Unser Hund hat im Moment Flöhe. Bemerkt haben wir den ganzen Spaß etwa vor zwei Wochen und das leider dadurch, dass ich gesehen habe wie ein Floh in meinem Bett herumhüpfte. Ich hatte auch mehrere Stiche an Oberschenkeln und Füßen die ich zu dem Zeitpunkt nicht einordnen konnte. Ich habe nach dieser Entdeckung erstmal meinen Schlafbereich auf den Kopf gestellt und alles abgesaugt, Bettwäsche gewechselt und 4 Flöhe kaputtgemacht die über meinen Boden hüpften. Am Tag darauf hat meine Mutter sofort begonnen unseren Hund zu behandeln (in den ersten Tagen hat sie ihr täglich ca 10 Flöhe aua dem Fell gekämmt). Nach meiner Staubsaugeraktion habe ich auch sämtliche Polster, Gardinen etc mit Umgebungsspray eingesprüht und Schlafanzug, Kleidung sowie Bettwäsche in die Kochwäsche geworfen. B bis zum 3. Tag nach der ersten Flohsichtung habe ich noch 3 weitere Flöhe in meinem Zimmer gefangen und hatte auch noch Bisse. Danach war erstmal Ruhe. Bis gestern. Seit gestern (ca. 2 Wochen nach Beginn des Dramas) habe ich wieder Bisse. Diese treten nicht in Dreiecksform auf, sondern sind einzeln oder zu zweit am ganzen Körper zu finden. Am Bauch, Rücken, Knie und Fuß. Das Staubsaugen hatte ich beibehalten, das Umgebungsspray benutzen auch. Gestern habe ich nochmal meinen gesamten Schlafbereich abgesaugt und eingesprüht, trotzdem habe ich heute Morgen zwei weitere Bisse. Kotspuren habe ich in der gesamten Zeit nirgens gefunden und die letzte Flohsichtung liegt auch einige Zeit zurück. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll und frage dich um Rat. Bei meinem Hund werden die Flöhe übrigens immer weniger, zuletzt hatte sie nur noch einen.
Viele Grüße, Gina 





Sindy sagt: 

11. November 2017 um 10:54 

Hallo Gina,
erst mal: Alles ist gut. Du wirst nicht glauben wie viele Hunde- oder Katzenbesitzer mich seid Veröffentlichung des Artikels angeschieben haben. Flöhe scheinen mir seidher allgegenwärtig und um so größer wird meine Verwunderung, dass man sie nicht häufiger hat. Du bist also nicht allein mit Deiner Verzweiflung.
Das andere: Das ein Flohbefall nach gut 2-4 Wochen wieder aufflammt ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Im Allgemeinen ist das die Generation Eier, die der Floh bis zu seiner Entdeckung legen konnte und die nun schlüpfen. Meist hat man zu diesem Zeitpunkt noch nicht jeden Winkel der Wohung behandelt oder die Behandlung der Haustiere findet erst seid ein paar Tagen statt. Auch das ist alles noch im grünen Bereich. Das die Flöhe bei deinen Hund weniger werden und bei dir sich eher verstreut statt im dreieck Stiche zeigen und ihr auch einige Tage Bissfrei ward, ist ebenfalls ein gutes zeichen, dass der Befall gerade am zurückgehen ist. Wie gesagt, das ist eine neu schlüpfenden Flohgeneration, die nun erst mal mit dem Hund und seiner Behandlung Bekanntschaft machen muss.
Ich würde dan deiner Stelle einfach so weitermachen wie bisher: Verstärkt Saugen, Betten frisch beziehen und evtl auch absaugen, Hund behandeln und vor allem der Ort an dem der Hund sich gern und oft aufhält, denn da ist auch das “Gro” an Flöhen. Da bist du jedem Nicht-Tierhalter haushoch überlegen, denn solche schönen “Sammelspots” für Flöhe und einen vierbeinigen Flohvernichtungshund haben Leute ohne Vierbeiner im Haus nicht. Insofern: Kopfhoch! $-8 Wochen dauert es leider, bis man sagen kann, dass der Spuk nun wohl endlich vorbei ist.
Deshalb kann ich dir hier an dieser Stelle keinen weiteren Tipp geben, denn du machst schon alles, was zur Dezimierung führt. Das einzige was ich tun kann, ist dir Mut zuzusprechen und Zuversicht, das das, was du tust wirken wird, aber du “einfach” noch ein Bisschen Geduld haben musst. Verlier nicht den Humor.
Liebe Grüße
Sindy 





Tritta sagt: 

14. November 2017 um 9:25 

Hallo Sindy, 

mal ‘ne Frage: Reicht es denn nicht, alles mit Neem-Spray zu behandeln und die lebenden Flöhe immer wieder abzusaugen. Eigentlich dürften ja irgendwann keine mehr nachkommen, oder? Dann könnt man sich ja das Kieselgur sparen, wenn das eh nicht ganz unbedenklich ist, wenn man es einatmet.
Noch ‘ne Frage: Wir haben eine Einliegerwohnung im Obergeschoss, die nicht bewohnt ist. Sterben Flöhe, die evtl. dort sind ab, wenn sie keine Nahrung mehr haben. Die Katze war sicherlich dort schonmal auf der Couch gelegen, als wir noch nicht wußten, dass sie Flöhe hat.
Und zum Schluß noch eine: Kann ich den Staubsauger nicht derweil einfach in die Garage stellen und nur wenn ich ihn brauche ins Haus holen. Oder zieh ich mir da die Flöhe dann wieder mit rein. Hilft nur Beutel wechseln und/oder Beutel einfrieren?
Danke schonmal für Deine Antwort
Tritta 





Sindy sagt: 

14. November 2017 um 13:26 

Hallo Tritta,
zur Frage 1) Theoretisch reicht Neem, praktisch wirst du aber die nachfolgenden Wochen noch immer von den Flöhen die herumspringen gebissen. Auch kann man Neem nicht überall sprühen. Oben in meinen Artikel habe ich erwähnt, das ich Kieselgur nur dort eingesezte habe, wo der Staubsauger nicht hinkommt: hinter Fußleisten, unter Schrankritzen, in Nischen. Natürlich könnte ich warten bis von dort kein Floh mehr heruasspringt, aber es kann genausogut sein, dass dies Orte werden, wohin sich der Floh zurückzieht, weil ihm der Rest zu sehr nach Neem riecht und dann dort seine Eier legt. Daher iste ine intelligente, gut überlegte Anwendung von Kieselgur durchaus sinnvoll.
zu Frage 2) Auch hier theoretisch ja. Allerdings verpuppen sich Flohlarven bei Nahrungsmangel und fallen in die Puppenruhe. Diese können sie bis zu 9 Monte aufrecht halten, wenn keine Vibration, keine Wärme und kein ausgeatmetes CO2 den Viechern signalisieren, dass sich ein Schlüpfen lohnt, weil da die Hauptmahlzeit entlangmarschiert. Flöhe sind extrem widerstandfähig, nur daher haben sie so lange überlegt. Zur sicherheit würde ich aus den 9 Monate daher eher ein Jahr machen. Ob man nun die Einliegerwohung so lange nicht betreten will, musst du entscheiden.
zu Frage 3) ja, du schleppst die Flöhe wieder rein. Alles was eingesaugt wird, dass schlüpft/lebt im Staubsaugerbeutel und springt von dort auch wieder heraus. Auch werden dir die Flöhe dann in der Garage auflauern, wenn sie dem Beutel entkommen sind. Machen füllen deshalb ein Flohhalsband in den Staubsaugerbeutel oder einen Löffel Kieselgur, andere sprühen nur diesen mit Insektiziden ein, wieder andere wechseln ihn sofort und ich hab meinen eben tiefgekühlt. Nur ihn einfach an einen anderen Ort zu bringen, nach dem Motto “aus den Augen aus dem Sinn”, hilft leider nicht wirklich, da die Flöhe ein unbändiges Bedürfnis haben, den staubigen Beutel möglichst schnell zu verlassen und auf den ganzen Staub einen großen Schlucken Blut zu trinken…
Ich hoffe ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Patricia sagt: 

16. November 2017 um 8:20 

Hallo Sindy, 

dein Artikel ist wirklich interessant.
nun habe ich auch noch ein paar Fragen.
Wir haben das Prbolem das wir mit unserem Haus noch nicht ganz fertig sind. Das heißt: unfertige und vor allem vollgestellte Zimmer. Wie und wo soll ich das anfangen? Habe kein Prblem mit der Arbeit die mir bevor steht, aber absolut keinen Plan wie ich das bewältigen soll.
Und wir haben einen beutellosen Staubsauger. Reicht da einfach auskippen in die Mülltonne? Denn wenn ich den Behälter ausspüle muss dieser auch erst wieder trocken werden.
Dazu kommen noch unsere zwei Katzen die die Ursache sind, aber natürlich schon behandelt. Unser Tierarzt meinte, am besten Katzen als Flohkiller benutzen, da der Wirkstoff in ihrem Blut die Biester tötet. Aber mir graut es davor sie hier rumlaufen zu lassen. Am liebsten würde ich sie abgeben. Es tut mir leid, bin nervlich am Ende. Zur Zeit sind sie bei mir am saugen, sehe dementsprechend auch aus. Mein Mann hat nur vereinzelt welche und unser Kind zum GLÜCK gar keine. Ich bin mir nicht sicher wo sich die Flöhe aufhalten. Tippe auf Sofa und/oder Bett. Hab es gestern frisch bezogen. Entdeckte wieder Stiche und überlege ob die gestern auch schon waren.
Könnte nur heulen. Bin da nicht so stark wie andere hier.
Die ersten Stiche traten so ca Ende Oktober auf. Keine Ahnung was hier versteckt lauert. Sehe pro Tag ca. 3 von denen rumhüpfen.
Noch eine letzte für mich wichtige Frage. Einige sehen so aus als würden sie torgeln. Die hüpfen nicht sondern scheinen krabbeln zu wollen und das mit viel Aufwand. Sind diese am sterben? 

Viele liebe Grüße, Patricia 





Patricia sagt: 

16. November 2017 um 12:10 

Hallo, 

ich bin es nochmal. Wie genau muss ich das Kieselgur auftragen?
Leider steht dein Shop zur Zeit nicht zur Verfügung, sonst würde ich es gleich kaufen.
Was mache ich mit Schubkästen in denen alles mögliche drin liegt? Reicht es das ich sochen “Krimskrams” abwische? Die Kästen selbst würde ich dann noch einsprühen mit Neem. Und es reicht wirklich dieses Spray zu nehmen? Tut mir leid, will nur keine böse Überraschung, weil es nicht funktioniert. Wenn man nach dem durchtrocknen die besprühten Flächen anfasst und wie mein Kind dann gern in den Mund steckt passiert auch nichts?
Ansonsten ist alles gut beschrieben. Ich hoffe es funktioniert. 

Nochmals liebe Grüße, Patricia 





Sindy sagt: 

17. November 2017 um 6:26 

Hallo Patricia,
dein Tierarzt hat recht: Das beste Mittel und auch für dich sicherste ist es, die Katzen ihre “Arbeit” tun zu lassen und sie als Flohkiller zu missbrauchen. Das einige Flöhe “torkeln” das zeigt schon, wie du richtig bemerkt hast, dass das Gift zu wirken beginnt (wie sich das auf Föhe auswirkt, das hängt ein wenig vom verwendeten Wirkstoff ab). wenn du die Katzen jetzt abgebene würdest, würdest du das Problem ganz massiv verschlimmern, denn dann attakieren sich dich die verblieben Flöhe erst recht, weil keine Katze mehr da ist und du wirst ja nicht mit Spot on behandelt. Lass die Katzen herumlaufen, unter Umständen musst du gar nicht so wahnsinnig viel Saugen und Putzten,sondern einfach nur ein wenig zuwarten. Natürlich ist in einer Verwinkelten Wohung (oder einer Vollgestellten) viel Platz für Flöhe sich zu verstecken, aber wenn da eine Katze, das Lieblingsfutter der Katzenflöhe, herumläuft, dann lockt das die Flöhe sprichwörtlich hinter dem Ofen hervor. Wenn die Katzen nicht mehr da wären, würden die nur kommen, wenn du am Ofen stehst und das auch nur, weil sie sonst nichts anderes haben. Mach einfach so weiter wie bisher! Geb dem Flohmittel der Katze mal 4 Wochen Zeit – so lange braucht es etwa, bis der Floh einen Lebenszyklus in der Wohung abgeschlossen hat. Zu Weihnachten sollte das Problem geschichte sein.
Wenn du zusätzlich die Schubladen und Polster(möbel) mit Neem einsprühst und vorher vielleicht noch mal aussagst, dann bist du auf der sicheren Seite.
Kinder gibt man auch nicht ab, weil sie mal Kopfläuse bekommen können- behalt die Katzen. Das sind ganz tolle Tiere, die auch sehr viel Freude machen und für die Flöhe können die nichts. Frag mal deinen Tierarzt nach einem geeigneten Flohrepellent für Katzen, dann bringen die auch keine neuen Flöhe mehr mit ins Haus, wenn die Behandlugn abgeschlossen ist.
Dir wünsche ich trotz oder gerade wegen des Flohstresses eine entspannte Vorweihnachtszeit.
Alles Liebe
Sindy 





Sindy sagt: 

17. November 2017 um 6:32 

Hallo Patricia,
ah, ein zweiter Beitrag, der ging in meinen Postkasten gerade unter. Ja es reicht fusselfreien Krimskrams abzuwischen. Das Kieselgur kommt wirklich nur dorthin, wo du schlecht saugen kannst und auch wo die Katzen nicht hinkommen. Wie hier schon mehrfach geschrieben, hatte ich das in Fußleisten und unter Schränken. Der Shop ist gerade deaktiviert? Blöd. Hab leider auch keine Zeit mich wieder stundenlang mit der Technik und Programmierung zu befassen, weil tatsächlich viele Anfragen wie deine hier bei mir laden, und ich das alles versuche irgendwie ehrenamtlich zu bewerkstelligen…neben meinen “normalen” Leben. Schau mal in den Beiträgen hier drüber, da hatte ich mehrdach auch den Link zu Kieselgur und Neem angegeben. Wenn du die nicht findest, einfach noch mal melden, dann such ich die noch mal raus.
Liebe Grüße
Sindy 





Christine sagt: 

24. November 2017 um 18:15 

Hallo Sindy, 

ich habe im Bad eine Sauna und hatte beim Studieren deiner Geschichte grade die super Idee, alle meine Klamotten (die ich für “flohverseucht” halte) bei 90Grad in die Sauna zu legen – denn nicht alles läßt sich ja bei 60Grad waschen und außerdem müßte man sooooo viel bügeln, wenn man wirklich alles wäscht 
Ist die Idee gut? Falls ja, wie lange soll ich die Kleidung saunieren lassen? 

Vielen Dank für die viele Arbeit, die du dir machst…. 

Liebe Grüße
Christine 





Sindy sagt: 

25. November 2017 um 11:53 

Hallo Christine,
Sauna geht tatsächlich – jedenfalls für Klamotten und Gegenstände die die feuchte Hitze aushalten. Jedenfalls kann man in der Sauna z.B. Kochwäche in großen Mengen von Flöhen befreien. Leider hat nicht jeder eine Saune zu hause und ich denke in öffentlichen Saunen würde man schon merkwürdig angeschaut, wenn man d mit drei Säcken Wäsche heranspaziert  . Aber ein Versuch ist es wert.
Liebe Grüße
Sindy 





Lena sagt: 

26. November 2017 um 18:46 

Liebe Sindy, 

Mitte August wandte ich mich in meiner Not an dich und deinen tollen Blog. 

Ich möchte mich nochmal bei dir bedanken, dass du mir damals Mut machtest. Schon länger wollte ich dir schreiben, wie dankbar ich dir für diese Antwort war! 

Wir hatten die Flöhe im Auto besiegt, dank Neemöl und dem Bio Insect Shocker. Im Haus hatten wir ja das Kieselgur beim Tausch des Fußbodenbelages noch vor dem Befestigen der Sockelleiste ausgebracht. Gesaugt und Bettbezüge/Wäsche gewaschen habe ich täglich. 

Das Auto haben wir inzwischen verkauft, was aber auch so schon länger geplant war. Nun steht ein Neuwagen vor der Tür. Auch wenn der Alte flohfrei war, ich konnte mit ihm nicht mehr warm werden. 

Im Grunde waren damit 99% des Problems beseitigt. Allerdings hatte im September unser Baby auf einmal Bisse am Popo unter der Windel. Erst dachten wir an eine Allergie, aber beim Frühstück entdeckte ich ein kleines Drecksvieh durch seine Haare krabbeln. In dem Moment dachte ich, mir bleibt das Herz stehen… da macht man alles und denkt, man ist endlich befreit, und dann sowas. Wir haben darauf hin das ganze Haus nochmal auf den Kopf gestellt, das Auto gesaugt, den Kindersitz komplett auseinander montiert und mit Hochdruch gereinigt, den Sitz hatte ich nämlich im Verdacht… 

Das hat mir aber nicht gereicht. Zusätzlich haben wir uns einen Kammerjäger geleistet, der war mal richtig teuer. Der uns aber super beraten hat und mich, und damit diesen Blog, darin bestätigt hat, mit Neem und Kieselgur auf dem besten Weg zu sein. Er selbst würde dies auch gern einsetzen und sehr gute Ergebnisse erzielen.
Er hat uns auch darüber aufgeklärt, dass unsere überdachte Terrasse eine super Brutstätte abgibt. Die hatte ich nämlich nicht behandelt, aber vor den Popobissen hatten wir uns dort oft aufgehalten. Der KJ hat also die Terrasse begiftet und auch das komplette Haus inklusive dem alten Teppichboden des Vorbesitzers im Keller. Seitdem ist hier Ruhe. Noch zwei Wochen, dann ksnn ich das auch glauben ;o) 

Klar ist das Gift nicht gesund, aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich war gerade aus dem Loch gekommen, da hat es sich wieder aufgetan. Ich habe diesen Sommer viel geweint und uns isoliert, aus Angst, dass jemand unser Problem bemerkt. 

Im Nachhinein kann ich nicht drüber lachen, es war die Hölle. Wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Aber es hat mich stärker gemacht. 

Achja, zum Auto. Der KJ meinte es würde bei einem Auto reichen es im Sommer in die knallende Sonne zu stellen. Es heizt sich so auf, dass würden die Viecher nicht überleben. Ich denke also, das Neem in Verbindung mit der Hitze hat das alte Auto von allem befreit.
Von Kieselgur und Gift im Auto hat er komplett abgeraten. Insbesondere diese Bolfo-und-wie-sie-alle-heißen-Sprays inklusive Fogger gehören da nicht rein. Da könne man das Auto gleich verschrotten. 

Nun hatte ich vor ein paar Tagen eine Tierärztin im Haus. Von unserer Flohinvasion habe ich ihr erzählt…. und was erzählt sie da? Hier in der Gegend scheint das oft vorzukommen, dass Immobilienneubesitzer bzw Mieter mit den Parasiten der Vorbewohner zu kämpfen haben. Und dass sie einige kennt, die wegen Altbau und schicken alten Dielen selbst vom Kammerjäger keine Erleichterung erfahren. 

Zu einer meiner Vorposterinnen wegen den Katzen…
Bis wir die Plage feststellten, hätte ich sie alle, Hund und Katzen, am liebsten vor die Tür gesetzt. Ich habe mich furchtbar vor ihnen geekelt. Aber gerade die drei Freunde, mit Advantage und Program vergiftet, haben hier den Hauptjob gemacht. Ohne sie würden wir immer noch kämpfen.
Die Drei haben bis Juli ein absolut giftfreies Leben geführt. Leider kann ich das für ihre Zukunft nicht behaupten. Momentan bekommen sie Stronghold, danach wird das Advantage zu Ende genommen und ab nächstem Jahr bekommen sie Brectavid. 

So. Jetzt ist es doch ein Roman geworden…. ;o) 

Bitte mach weiter so! Du bist für uns Leidgeplagten eine Inspiration und ein Vorbild, dass es auch anders geht. 

Liebe flohbefreite Grüße
Lena 





Sindy sagt: 

27. November 2017 um 15:44 

Liebe Lena,
danke für deine umfangreichen Antworten und das Feedback. Tatsächlich denkeich auch, dass das Thema “Flöhe” mal ans Licht gebracht, vielen schon mal hilft, weil es sicher einigen so wie dir gehen wird: man isoliert sich, leidet still, hat angst, dass das andere entdecken und hört dann vom Tierarzt, dass das Problem kein seltenes ist…und man frage sich: ja wo sind die denn alle? Etwa auch allein und isoliert ? Nein. Die laufen mit ihren Vierbeinern draußen spazieren und sind ganz guter Dinge, während die Flöhe von den vergifteten Hunden udn Katzen hüpfen und das Weite auf anderen Zwei- oder Vierbeinern suchen. Irgendwie ist die ganze Situation sehr skuril. Um so wichtiger ist, dass man Flöhe als Insekten betrachtet, wie es z.B. Mücken darstellen. Sie sind ubiquitär und können jeden befallen. Wichtig ist dann schnell, effektiv und frei von Panik zu handeln. Dass du nun doch die Giftkeule eingesetzt hast, tut mir leid, aber auch damit bist du nicht allein. Ich bekomme immer wieder E-Mails in denen mir ähnliches geschildert wird.
Beim Auto mit der Sonne mag er recht haben, allerdings: Ich hatte hier auch schon mal eine Anfrage aus Kroatien, in der jemand die Flöhe aus dem Warmen Urlaubsland mit dem Auto nach hause transportiert hat. Wo licht ist, ist auch Schatten und so ein Floh ist klein und findet auch in einem überhitzten Auto sicher irgendwo ein etwas kühleres Plätzchen. Aber gut, dass dieses Problem nun auch nicht mehr deines ist.
Ich wünsche dir von Herzen, dass der Kammerjäger nun auch die eigentliche Quelle gefunden hat und Du 2018 und all die kommenden Jahre frei von Plagegeisern bis…
In diesem Sinne danke für das Lob und auch den Mut den deine Geschichte vielleicht dem einen oder anderen Leser macht.
Liebe Grüße
Sindy 





Marie sagt: 

4. Dezember 2017 um 20:02 

Hallo Sindy, 

Erst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Informationen, die du hier auf dem Blog der Allgemeinheit zur Verfügung stellst. Fantastisch erklärt und mit einer in dieser unglaublich stressigen Lage gut zu gebrauchenden Prise Humor!
Ich kaufe sehr gerne Klamotten auf Flohmärkten und musste vor 4 Wochen mit Erschrecken feststellen, dass an dem Namen tatsächlich was dran ist. Ich hatte nachts an den Knöcheln und Beinen 1-2 Stiche, nachdem ich ein schwer zu reinigendes Kleidungsstück direkt in meinen offenen Kleiderschrank gehängt habe. Das werde ich so schnell nicht wieder tun… Die einzigen Exemplare, die ich wirklich gesehen habe waren zwei Flöhe vor vier Wochen auf meinem Bett. Danach gab es vereinzelt Stiche, aber ich habe keinen Floh mehr gesehen.
Nachdem ich aufgrund von Unwissenheit die Putzroutine erst langsam angegangen bin und später dann das “jeden Tag überall saugen”-Programm mit Neem und Kieselgur durchgezogen habe, hatte ich seit einer Woche keine Stiche mehr im Schlafzimmer, allerdings vor einigen Tagen im Flur, wo unsere Schuhe stehen. Die haben wir dann erstmal alle eingefroren und in Beutel gepackt. Wir sind Studenten, haben keine Haustiere und wohnen in einer Dreier-WG. Vor einigen Tagen hat dann leider mein Mitbewohner Stiche an sich entdeckt. Leider hat er fast noch mehr Klamotten, als ich, die alle in einem offenen Kleiderschrank gelagert waren – herrjemine! Wir haben jetzt erstmal alles in Müllsäcke gepackt ins Wohnzimmer und werden alles nach und nach waschen. Mein Bett beziehe ich alle zwei tage neu, lüfte die Matraze immer und bewahre tagsüber alles in Plastikbeuteln auf.
Bei einigen Punkten bin ich noch ein wenig ratlos und würde mich sehr freuen, wenn du mir da einen Rat geben könntest:
- Wie lange sollte man um sicher zu gehen täglich alles absaugen, wenn man keine Stiche mehr hat bzw. dieses Hygienelevel aufrecht erhalten?
-Würdest du die Schuhe noch zusätzlich zu einfrieren und absaugen noch anders behandeln?
-Ich bin jetzt erst mal eine Woche weg und mache mir ein wenig Sorgen, dass mein Mitbewohner das nicht so ernst nimmt wie ich und sich dann von seinem Zimmer wieder alles in die Wohnung ausbreitet. Er sieht das recht entspannt und ich frage mich, wie ich ihm am besten den Ernst der Lage schildern kann?
-Soll ich auch täglich alle anderen Räume (Bad, Küche, Wohnzimmer) saugen, da die Eier ja überallhin fallen können?
-Ich habe jetzt meine ganze saubere Kleidung in Vakuumbeutel gepackt. Wann würdest du sie wieder ganz normal im Kleiderschrank auspacken? 

Dir schon einmal ganz lieben Dank im Voraus! 

Liebe Grüße,
Marie 





Sindy sagt: 

4. Dezember 2017 um 22:06 

Hallo Marie,
ich arbeite mal eine Frage nach der anderen ab, ok?
-Würdest du die Schuhe noch zusätzlich zu einfrieren und absaugen noch anders behandeln?
Wenn du Neem zu Hause hast, dann sprüh die Schuhe damit ein, auch die Sohlen. Alternativ lassen sich manche Schuhe auch einfach in die Waschmaschine stecken, geht aber nicht mit allen.
-Ich bin jetzt erst mal eine Woche weg und mache mir ein wenig Sorgen, dass mein Mitbewohner das nicht so ernst nimmt wie ich und sich dann von seinem Zimmer wieder alles in die Wohnung ausbreitet. Er sieht das recht entspannt und ich frage mich, wie ich ihm am besten den Ernst der Lage schildern kann?
Nun, dein Mitbewohner macht es eigentlich richtig. Worin besteht “der Ernst der Lage” nämlich eigentlich wirklich? Eigentlich doch nur, dass die Sticherei noch ein paar Tage länger dauert, aber mehr passiert nicht wirklich, denn die Flöhe bei uns übertragen keine Pest mehr. So gesehen ist ein Schulterzuckender Mitbewohner eigenltich ein seegen für jeden Flohgepackten, denn der gibt der Situation eine gewisse Leichtigkeit. Aber natürlich kann ich dein Problem duchaus verstehen: Alles Putzen und Tun war für die Katz und man fängt wieder von vorne an. Schildere ihm den Aufwand. Sag ihm wie kräftezehrend und belastetnd das ist, aber das man anders die blöden Biester kaum los wird, dass du nicht schlafen kanns,t wenn du dich ständig kratzt, sich unwohl fühlst. Drück ruhig richtig auf die Tränendrüse – du haast allen Grund dazu. Ich kann das nur all zu gut nachvollziehen. Stell ihm das Neem und Kieselgur in Rechung, dass du wegen seiner Fahrlässigkeit zusätzlich benötigen wirst, vielleicht motiviert ihn das auch ein wenig.
Wichtig ist miteinander zu sprechen. Erkläre ihm, dass es für Dich ganz schlimm und seelisch wie körperlich belastend ist, wenn die ganzen Putzaktionen dann wieder auf dich zurück fallen. In einer WG sollten schon jeder auch auf den anderen Rücksicht nehmen. Man teilt sich ja auch das Putzen der Toilette, den Küchendienst oder anderes. Wenn jemand aus dem Urlaub Bettwanzen mitbringt, oder die Magen-Darm-Viren an jeder Türklinke verteilt, dann liegt es an jedem einzelnen, mitzuhelfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Bei Flöhen ist das ähnlich. Zeig ihm deine Stiche und schilder ihm, wie grässlich die jucken und wie schnell die sich entzünden usw. Spätestens wenn auch er gestochen wird ist er hoffentlich bereit mit ein wenig mehr Ernst der Flohjagd zu fröhnen. 

-Soll ich auch täglich alle anderen Räume (Bad, Küche, Wohnzimmer) saugen, da die Eier ja überallhin fallen können?
Theoretisch ja. Praktisch weiß ich, dass man sschnell an seine Grenzen kommt. Daher würde ich weniger häufig dauerhaft besuchte Orte wie das Bad auf alle zwei Tage packen, das Sofa und der Teppichboden vor dem Sofa (also der Ort, an dem man sich doch am häufigsten aufhält) dafür wirklich mit extremer Pingeligkeit täglich saugen. Treten keine Stiche mehr auf, kann man auf alle zwei Tage (noch mal für 2-4 Wochen), dann drei Tag runtergehen bis man in den normalen Putzmodus schalten kann. 

-Ich habe jetzt meine ganze saubere Kleidung in Vakuumbeutel gepackt. Wann würdest du sie wieder ganz normal im Kleiderschrank auspacken?
Vakuumbeutel! Was für eine geniale Idee. Die sind prima platzsparend und halten die Wäsche schön frisch. Wenn das Sommerklamotten sind, lass die da drin bis zum Sommer  . Ansonsten kannst du die Kleider schon frisch gewaschen in den Schrank packen. Die Flöh ide da drauf springen, sind ohnehin die etwas schusseligen Exemplare, denn was sollen sie auf frisch gewaschener Wäsche, die noch warm ist, nicht nach Mensch richt und ohnehin völlig uninteressant ist. Komplizierter wird es, wenn im Kleiderschrank auch Sachen hängen, die man ungewaschen wieder zurück hängt, etwa eine Jacke oder Kleidungsstücke die man nur lüftet, wie der gute Wollpulli aus Schottland. So etwas würde ich beim Flohbefall separieren, um die Flöhe erst gar nicht in meinen Schrank zu locken. Auch würde ich versuchen bis zum letzen Floh keine Kleider im unteren Bereich des Kleiderschrankes zu stapeln (so etwa bis Kniehöhe), um das Auswischen des Schrankes zu erleichtern und den Flöhen erst gar keinen Grund zu geben, sich langfristig im Schrank einzuquartieren. Die Larven leben vom Hausstaub. Die hinterste Ecke unten im Schrank ist also der Teil, der für sie interessant ist. Der muss weg. Am einfachsten geht das mit Auswischen. Und noch einfacher wenn da keine Kleider liegen.
Ansonsten lass die Sachen wenn möglich so lange vakuumiert, bis der letzte Floh vor gut 2-4 Wochen gesichtet wurde. Dann schaltet die Flohalarm-Ampel von rot auf gelb. Noch mal 8 Wochen (also ingesamt 12 Wochen) weiter würde ich sie optimistisch auf grün stellen.
In diesem Sinne bitte ich mal wieder vielmals um entschuldigung für evtl. Tippfehler. Mir ist es wichtiger schnell zu helfen, als einen Text noch mal 2 Tage liegen zu lassen, um ihn Korrektur zu lesen, weil ich einfach abends um 23 Uhr auch schon ziemlich müde bin.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Marie sagt: 

7. Dezember 2017 um 9:27 

Liebe Sindy, 

Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort und die ausführlichen Antworten. Es ist wirklich toll, dass du deine Expertise Menschen, die am Ende ihres Lateins sind zur Verfügung stellst. : ) Gerne möchte ich dir noch einen kleinen Dank über Paypal schicken.
Ein paar Fragen habe ich noch:
-Wir haben keinen Trockner, deshalb habe ich die Wäsche im Wohnzimmer auf dem Wäscheständer auf dem Tisch getrocknet (weit über Kniehöhe) – meinst du da könnte jetzt irgendwas draufgesprungen sein? Nicht, dass dann eine unangenehme Überraschung im Frühjahr aus den Vakuumbeuteln kommt. Dazu muss man sagen, dass wir uns im Moment gar nicht im Wohnzimmer aufhalten, da vieles voll ist mit Vakuumbeutel und es einfach nicht so gemütlich ist.
-Ich übernachte ab und zu bei meinem Freund. Bevor ich zu ihm gehe bade ich immer und ziehe frische Sachen an. Besteht eine Gefahr, dass ich im so ein Tier mit einschleppe? Habe mir da schon echt (paranoide ; )) Sorgen gemacht. Hatte in der letzten Woche keine Stiche in meinem Zimmer nur einen im Flur und einen im Wohnzimmer und ziehe mich in meinem Zimmer um.
-Reicht ein Sprühstoß Neem pro Schuh? Wir haben leider sehr viele und die Flasche ist ja echt schnell leer und nicht besonders günstig. 

Noch einmal vielen Dank dir und ein schöne Vorweihnachtszeit! 

Marie 





Sindy sagt: 

7. Dezember 2017 um 9:53 

Hallo Marie,
ich hab auch keinen Trockner und meine Wäsche damals im Wohnzimmer getrocknet. Auf frisch gewaschene Kleidung springen Flöhe mit einer gleich hohen Wahrscheinlichkeit wie auf jede andere Oberfläche auch, also nutzen sie diese überwiegend lediglich als “Wegweg” und nicht als Daueraufenthalsort. Die Gefahr dass du einen Floh mit einvakuumierst ist natürlich nicht auf 0 zu setzen, die Gefahr besteht im Rahmen es Zufalls immer, aber sie ist nicht sehr hoch. Also wasch, trockne, vakuumier  .
Etwas höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Floh mit zum reund zu schleppen. Die Biester sind leider ziemlich paragmatisch. Ich hab das bei uns im Badezimmer beobachten können: Klamotten aus, runter unter die Dusche oder ins Bad und frische Klamotten an. Was hat der Floh gemacht? Artig auf dem Waschbecken gesessen und gewartet bis ich wieder ausgehfein war und dann hüpfte er einfach wieder zu mir. *Argh* Daher ist das mit dem “mit Klamotten in die Wanne hüpfen und den Floh gleich mit ertränken” einfach die effektivste Methode sicher zu gehen, dass wenigstens die Biester die an einen sitzen, schon mal alle weg sind.
Was das Risiko betrifft deinem Freund ein solches Mitbringsel mitzubringen…schon möglich. Kommt drauf an. Flöhe sind eigentlich ziemlich treu. Wenn sie auch dir leben und herumhüpfen dann wechseln sie eigentlich nur den Besitzer, wenn dieser nach Vierbeinern und Lieblingsspeise duftet. Wenn dein Freund also einen Hund oder eine Katze hat, hast du gute Chancen, dass der Floh abwandert. Wenn nicht, dann bleibt der Floh mit großer Wahrscheinlichkeit dir treu. Mit ging es ähnlich, immer wenn ich das Haus verlassen habe….” Kontaminiere ich jemanden mit Flöhen?”. Das ist eine ziemlich absurde Frage, denn Flöhe treten auch in der städtischen Wildnis auf, wenn man bedenkt wie viele Ratten sich in der Kanalisaton herumtreiben, wie viele streunenden Katzten und Fuchse nachts durch die Straßen ziehen, wie viele Hundebesitzer und Katzenhalter denen der Floh nicht juckt, weil dieser lange unbemerkt auf seinen Haustier wohnt. An all diesen Tieren kann man sich im Vorbeigehen einen Floh einsammeln. Um so erstaunlicher ist es , dass doch nicht mehr Menschen Flöhe haben – das spricht sehr für die Treue der springenden Biester.
Du siehst ich rede etwas um eine Antwort drum herum, denn theoretisch lautet die Antwort “ja, du kannst deinen Freund einen Floh mitbringen”, praktisch entscheidet das der Floh, wo er wohnen will und wer besser schmeckt oder riecht.
Wenn du aber mit EINEM Sprühstoß deinen Schuh einsprühst, kannst du davon ausgehen, dass der Floh dann doch lieber zu deinen Freund abwandert, weil nach Neem- Riechende Beine für den Floh das wahre Grauen bedeuten: verstümmelte Kinder, sterbenden Nachkommen….keine schönen Ausichten für so ein Insekt  . Wenn du zwei Sprühstöße nimmts, fühlst dich besser, aber die Wirkung setzt auch schon bei einen ein  . Bei sehr vielen Schuhen einen Tipp: Alle Schuhe in einen großen Plastikbeutel, 2-3 Sprühstöße Neem rein und den Beutel sofort verschießen und über Nacht einwirken lassen. Der Neemduft infiltriert die Schuhe, wenn diese nicht gar zu penetrant nach Fußschweiß riechen  .
Ich wünsche eine schöne Vorweihnachtszeit.
Liebe Grüße
Sindy 





Marie sagt: 

7. Dezember 2017 um 17:58 

Liebe Sindy, 

Vielen Dank für die Antworten : ) Gut zu wissen, dass man von dem Neem nicht so viel braucht. Eine Frage habe ich doch noch: woher weiss ich, dass ein Floh auf mir sitzt? Hast du gemerkt, dass der auf dir rumgesprungen ist? Hat er dich ab und zu gebissen und daher wusstest du das? Beissen die einmal täglich oder weniger? Ich habe Bisse immer nur in der Wohnung gemerkt und nie draussen. Oh, wie ich hoffe, dass dieser Spaß bald Geschichte ist. 

Vielen Dank und liebe Grüße, 

Marie 





Sindy sagt: 

7. Dezember 2017 um 18:25 

Hallo Marie,
erst mal danke für die Spende 
Zu deiner Frage: Ja man merkt irgendwie dass ein Floh an einen dran ist. Meist durch ein feines Kribbeln bei dem man denkt, das sei Einbildung. Die Stiche an sich merkt man meist einige Minuten bis eine Stunde später. Den Einstich selbst bemerkst du nicht.
In der Wohnung erlebt man meist auch ruhigere Momente: Man setzt sich, die Kleidung schuffelt nicht am Körper, der Floh kann sich in einer Kleiderfalte also sehr bequem ans Essen begeben. Wenn sein Wirt unterwegs ist, ist er eher mit Festhalten beschäftigt. Vielleicht ist das der Grund, dass Du draußen weniger oder gar nicht gestochen wirst. Auch sind der Wohnung auch meist mehr als ein Floh, weshalb die Chance also auch gleich höher wird, gebissen zu werden.
Gebissen hat er mich entweder in der Nacht oder am Schreibtisch. Da waren mal 3 Stiche an einen Tag, mal keiner, mal einer, dann wieder zwei. Kommt ein wenig auf den Floh an, auf die Befallsstärke und darauf, ob er sich bei jemand anderem vielleicht schon satt gegessen hat. Daher würde ich sagen: Wenn du eine Woche nicht gestochen worden bist, dann bist du schon mal auf einen guten Weg, nach zwei Wochen ein deutlich besser Weg, nach 3 Wochen ohne Flohbiss ist das ein sehr guter Weg und wenn dich vier Wochen kein Floh gebissen hat, dann darfst wirklich optimistisch in die Zukunft gucken 
In diesem Sinne wünsche ich dir ein flohbissfreien Dezember und ein flohfreies Jahr 2018.
Liebe Grüße
Sindy 





Marie sagt: 

11. Dezember 2017 um 16:17 

Hallo Sindy, 

Ok – gut zu wissen, dass man es doch irgendwie merkt. Man ist ja eh schon so sensibilisiert. Vielen Dank nochmal für die Tipps! 

Liebe Grüße, 

Marie 





Adam Pellowski sagt: 

23. Dezember 2017 um 7:00 

Liebe Sindy,
Vielen Dank für deinen tollen Eintrag. Ich brauche mal deine Hilfe. Nachdem ich einen Freund besucht habe und wir mit drei anderen Menschen zusammen saßen, sagte uns der Freund, dass er zwei Mückenstiche am Bauch habe. Im Dezember! Das könne nicht sein, hat er gesagt. Allerdings sei er zwei Tage zuvor im Kino gewesen, wo er glaubt, sich die Stiche zugezogen zu haben. Es sind in der Tat zwei ausreichend weit auseinanderliegende mückenstichähnliche Quaddeln, sodass nicht sofort an einen Flohbefall zu denken ist. Er ging von Wanzen aus. Nachdem ich nach Hause gegangen war und mich schlafen legte, zog ich am nächsten Morgen die Hose vom Vortag an und spürte einen Stich am Oberschenkel. Ich zog die Hose aus und sah einen Stich, wie ihn der Freund am Bauch hatte. Vielleicht habe ich schnell genug reagiert, um keinen zweiten Stich zu erleiden. Daher kann ich nicht sagen, ob ich nicht auch Opfer einer Flohstraße, einer Wanzenstraße oder einer ähnlichen Formation geworden wäre. Noch immer von der Wanzentheorie überzeugt, rief ich zwei Schädlingsbekämpfer an und erkundigte mich, worum es sich handeln könnte. Beide sagten mir: Ein Floh. Also dunkelte ich mein Ein-Zimmer-Apartment ab und stellte zwei Lichtfallen auf. Die Hose habe ich ins Gefrierfach gelegt. Danach musste ich los, Weihnachtsbesorgungen machen. Am Abend kam ich wieder nach Hause und nicht ein Floh in den Schüsseln. Allerdings meine ich einen schwarzen Punkt gesehen zu haben, der einmal gehüpft ist. Jedenfalls waren kleinste schwarze Krümel auf dem Boden. Stoff oder so. Ich kann nicht sagen, ob ich es mir eingebildet habe oder nicht. Der Stich oder Biss jedenfalls ist es nicht. Nochmal zu den Schüsseln. Vielleicht waren sie nicht flach genug? Es war eine Müslischüssel und ein sehr kleiner Topf. In der Mitte ein Teelicht und drum herum Wasser. In der Nacht habe ich dasselbe gemacht. Nichts. Ich kann nicht sagen, ob es ein Floh ist oder nicht. Ich habe auch nicht gesaugt. Soll ich Maßnahmen ergreifen? Und: Kann ich nun zu Weihnachten mit meinen Klamotten meine Verwandten besuchen? Ich bin verunsichert und würde mich über deine Einschätzung sehr freuen. Lieber Gruß
Adam 





Sindy sagt: 

23. Dezember 2017 um 12:13 

Hallo Adam.
den ersten Floh zu fangen ist so schwer, wie den letzten Floh zu erlegen: Sisiphus.
Mit der Flohlichtfalle kann man glück haben, aber bei einen einzelnen Floh gehört schon sehr sehr viel Glück dazu, dass der genau zur richtigen Zeit in der richtigen Ecke sitzt und darauf hereinfällt. Vielleicht ist er noch nicht hungrig genug.
Früher hat mal Flöhe so gefangen: Ein weißes Bettlacken auf den oden ausgebreitet und einer, der sich als “Lockvogel” in die Mitte gesttellt hat. Auf die Weise konnte man dann recht schnell heranspringende Flöhe sichten und erlegen. Man sieht sie wirklich spingen. Da ein Mensch einen größere Wärmequelle ist und mehr CO2 ausatmet als eine Kerze produziert, ist das wirklich effektiver als eine Flohlichtfalle. Vielleicht ist das ein Optin für Dich?
Ansonsten: Falls du eine Badewanne hast spring rein, wenn du das Gefühl hast, der Floh sitzt an dir. Auch ein Schwimmbadbesuch kann helfen: Beim Ausziehen alle Kleider in einen Zipp-Off-Beutel oder ähnlich dicht verschließbaren Sack geben und den zu Hause direkt in einen Wassereimer ausleeren (Beutel unter wasser öffen): Flöhe die in der Kleidung sitzten, ertrinken. Flöhe die weghüpfen, hüpfen eben weg…dann im Schwimmbad untertauchen. Auf die Weise erträngt man Flöhe, die z.B. in den Haaren sitzen. Die neue Kleidung die du mitbringst, würde ich auch in einen Zipp-Off-Beutel packen, damit der Floh beim Ausziehen nicht einfach auf der neuen Kleidung sitzt und auf dich warten. Flöhe halten sich auf glatten Flächen (Beutel) nicht gern auf, daher werden sie eher das Weite suchen, während du deinen Bahnen ziehst.
Ansonsten würde ich, solange du gestochen wirst, das Saugen wirklich etwas häufiger machen. Mit ein wenig Glück erwischst du das Biest relativ rasch.
Wanzen können das auch sie, aber im Kino würde ich auch eher auf Flöhe tippen. Wanzen holt man sich eher tatächlich im Hotel, weil die Tiere nachtaktiv sind. Ein Kino bietet zwar auch “Nachtatmosphäre”, aber ich hab bisher noch nicht von Bettwanzen-Übertragung im Kino gehört. Möchte das aber nicht ausschließen. Wenn du da unsicher bist, such mal einen (Haut-)Arzt mit parasitologischer Kenntnis (oder das nächste Tropeninstitut) und zeig dem den Stich. Manche Ärzte können das ganz gut differenzeiren, manche leider gar nicht. Auch da gehört Glück dazu….wie beim Fangen eines Flohs.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche dir, dass du deinen garstigen Untermieter bald erlegt hast.
Liebe Grüße und ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Sindy 





Tereza waeijen sagt: 

4. Februar 2018 um 14:49 

Hallo liebe Sindi
Ich bin ziemlich am Ende meiner Nerven , wir haben vor ca 14 Tagen flohkot auf unserem Hund gefunden an da fing das caos an !
Also ich habe alles aus dem Kleiderschrank gewaschen getaubssugt , jeden Tag bei uns ist nicht ein Staubkorn zu sehen wir haben den Hund entlaust sogar fogger und Kammerjäger im Haus gehabt der allerdings noch das 2 mal kommt
Mich nimmt keiner mehr ernst da keiner einen lebendenigen floh gesehen hat außer mir !
Mein Problem ist das ich als einzige gebissen werde und es keine typischen Bisse sind sind eher als Knötchen sichtbar.
War auch bei der Hautärztin aber sie sagt es ist nichts außer einpaar Knötchen die sie nicht weiß vorher sie stammen
Meine Kleidung ist mit flòhe besiedelt ich spüre wie sie auf meine Haut krabbeln .
Ich habe deinen raht befolgt und nehme jeden Abend ein Bad und es hilft für diesen Abend auch sehr gut!
Aber spätestens am nächsten morgen wenn ich denke ich spüre nichts mehr kommt das große krabbeln wieder
Ich stecke meine Kleidung oft in die Mikrowelle dann sehen ich auf mein Polover oft viele kleine braune Punkte
Mein Problem ist das ich nicht wirklich nicht weiß was das ist die sind so klein das ich sie nicht bewegen sehe
Auch in meinen Haare krabbeln sie da ich es spüre
Es sind keine Läuse sonst hätte ich auch Nissen im Haar aber ich habe keine ich verstehe nichts mehr brauche Hilfe
Du bist die einziehe die im Internet von knötchen spricht
Ich werde wirklich Wahnsinnig!
Es ist keine Einbildung da ich immer welche braune Pünktchen auf meine Kleidung oder meiner Haut sehe
Ich hoffe du kannst mir irgendwie helfen dafür im Voraus danke !!
Gruß Tereza 





Sindy sagt: 

4. Februar 2018 um 19:20 

Hallo Tereza,
wie für viele andere auch, kann ich erst mal nur raten: Setzt dich einen moent mal hin, atme tief durch und versuch dich ein Wenig zu entspannen. Es sind erst mal “nur Flöhe”…wenn es denn welche sind….also nur lästige Insekten. Stell dir vor du würdest an einen schwülen Abend am Rhein spazieren gehen, da wirst du auch umschwirrt von Millonen vom Mücken und alles haben es auf dich abgesehen. Lästig, aber solange es keine Tigermücken sind, erst mal ungefährlich. beim Floh ist das ähnlich. Lästig, aber bei uns ungefährlich. Isofern versuche ich erst mal die Panik ruszunehmen.
Dann: mach ein Termin beim Tierarzt mit dem Hund. Der wird deinen Vierbeiner ein Spot on oder ähnliches verschreiben und ein paar Wochen später hat sich das Problem vom selbst erledigt. Der Hund ist der beste Freund des Menschen, das gilt auch in Bezug auf Flöhe, denn er ist, mit einen Mittel behandelt, ein wandelnden Flohvernichter. Du hast also wirklich gute Voraussetzungen, die Biester eigentlich recht mühelos wieder los zu werden. Wichtig ist die Ecke zu saugen und zu behandeln, in denen sich der Hund oft aufhält (Hundekorb usw).
Als nächstes würde ich mal schauen, ob du irgendwo eine Lupe im Haus hast. Schau dir mal die brauen Körnchen genau an. Ob es wirklich Flöhe sind? Die erkennt man eigentlich auch schon bei recht schwacher Vergrößerung an den gut ausgebildeten Sprungbeinen. Nur Not kann man auch einen auf Tesafilm kleben und z.B. an das nächstes Zoologische Institut der Universitäten tragen und dort jemanden suchen, der mal einen Blick drauf wirft.
Das nur einer (und besonders die Frau) verstärkt gestochen wird, das hatten ich hier schon einmal angerissen. das mag vorrangig daran liegen, das die Frauen nach die vor im Haushalt herumwurschteln, Möbel bewegen und saugen und daher auch verstärkt mit den Flöhen Kontakt haben. Lass dich nicht verrückt machen. Morgen rufst du erst mal beim Tierarzt an. Alles wird gut.
Liebe Grüße Sindy 





Irene sagt: 

6. Februar 2018 um 10:34 

Klasse Artikel Sindy,
bin Dir sehr dankbar. Wir haben gerade ein Problem damit. Es ist alles so gut erklärt.
Bin erst in Panik verfallen, aber merke jetzt das es zu schaffen ist, die Flöhe los zu werden. 





Sabrina sagt: 

14. März 2018 um 9:54 

Hallo  könnte mir hier vielleicht jmd nützliche tipps oder hilfe anbieten??? Ich habe 2 Katzen und vor kurzen wegen der Winterpause wieder mit Flohschutzmittel angefangen (Advantage 0,8ml für Katzen bis 10kg). Meine Katzen kratzen sich trotzdem sehr oft. Ich bin seit WOCHEn auf der suche nach flöhen in meiner Wohnugn, kann aber keine Entdecken, auch auf den tieren nicht (durch schmusen und anfassen) aber das größte problem liegt bei mir selber. Ich fühle mich nämlich besprungen/begrabbelt von Flöhen, immer und überall 24/7 die woche, kann aber an mir selber keine bisse oder ähnliches erkennen oder finden aber ich fühle es wie sie überall in meiner kleidung an mir rum springen. Das geht sogar schon soweit das dieses “Gefühl” auch an den Intimbereich geht. Nun frage ich mich, Steiger ich mich da einfach nur zu sehr rein oder bzw bilde ich mir das nur ein, das so zu sagen mein körper mich mit diesem gefühl “verarscht” ???
Über hilfereiche tipps wäre ich echt MEGA DANKBAR!! Liebe Grüße Sabrina 





Sindy sagt: 

14. März 2018 um 10:41 

Hallo Sabrina,
den “psychologischen Flohbefall” kennt wohl jeder, der mal Flöhe hatte und des dann im ersten Moment nicht glauben kann, dass die Biester nun wirklich weg sind.
Wenn du keine Stiche hast, keine Flöhe findest, auch beim Auskemmen der Katzen nicht, dann kann es durchaus sein, dass du keine Flöhe hast. Die Katzen kratzen sich, wie im Moment alle Fellträger, auch wegen des beginnenden Fellwechsels. Auch kann es sein, dass Advantage zu Missempfindungen bei den Katzen führt, was mit “Übersprungshandlungen” kompensiert wird, das heißt die Katzen betreiben Körpderpflege oder kratzten sich, weil sie nicht anders damit umzugehen wissen.
Für dich kann ich dir raten: entspanne dich. Ich weiß das klingt so leicht. Meist schicke ich die Leute dann mal ins Cafe, sich einfach mal eine Stunde irgendwo reinsetzten und sich einen Cappucino genehmigen, den man nicht selbst kochen muss, das kann schon Wunder wirken, zusammen mit einem Raumwechsel. Wenn du partu das Gefühl hast, etwas tun zu müssen, dann geh in die nächste Apotheke oder Drogerie und hole dir ein Hautpflegemittel mit Neem als Inhaltsstoff. Das wirkt abschreckend auf Flöhe und tut auch der geschundenen Psyche gut, weil man einfach was tun kann und hilft der Haut, die man wahrscheinlich eh zu arg mit Kratzen beansprucht hat. Ich selbst nutze bis heute (weil ich auch viel draußen bin, wegen der ganzen Zecken und Mücken) das hier: CocoNiem Hautöl. Vielleicht ist das ja auch was für dich. Bevor du das aber kaufst: Geh ins Cafe  . Entspnne dich, überleg dir, ob du das brauchts. Die Katzten sind in Behandlung, weit und breit kein Floh, eigentlich ist doch alles in Ordnung.
Dir einen schönen Frühlingsstart.
Liebe Grüße Sindy 





Tania sagt: 

23. April 2018 um 13:08 

Liebe Sindy, 

wir haben seit dem 7.4. Flöhe, seitdem sind wir am Saugen, putzen und Bettwechseln. Es war dann eine Woche gut und seit dem 18.4. ist mein kleiner Sohn schon wieder total zerbissen.
Also ging alles wieder von vorne los. Ich schaffe es gar nicht alle Schränke zu leeren und zu waschen, weil wohin mit der Wäsche wir haben eine Wohnung und nicht einmal Haustiere, ich könnte nur heulen und wir gerne doch dann zum Kammerjäger greifen.
Ich habe auch wieder ein paar neue Bisse, aber nur kleine rote Pünktchen, davor waren die richtig groß wie Mückenstiche. Kann es sein das die neue kleine Generation nicht so heftig sticht, weil sie noch klein sind. Oder wird der Körper immun und reagiert ich mehr so heftig.
Ich habe angst, dass sich Strepptokokken oder Staphilokke entwickeln.
Gehen die Flöhe bzw. Larven immer an die gleiche Stelle zum entwickeln.
Ich schätze dass das Weibchen auch erst Eier legt wenn es befruchtet wird?!
ICH WEISS NICHT MEHR WEITER.
 (((((, VG Tania 





Sindy sagt: 

23. April 2018 um 14:12 

Liebe Tania,
erst mal: Tief durchatmen! Streptokokken werden meist über Tröpfcheninfektionen verbreitet und werden eigentlich erst dann kritisch, wenn man gesundheitlich schon angeschlagen ist. Die größte Gefahr die von Flöhen ausgeht, ist die Infektion der Bisse, wenn man sich kratzt und Bakterien die Wunde entzünden. Daher ist ein juckreizstillendes Mittel hilfreich. Die meisten greifen zu Fenistil, ich greif da lieber zur Natur und hole mir ein paar Blätter Spitzwegich, die ich zermatsche und auf die Stiche lege. Das die Bisse kleiner werden, ist schon mal ein gutes Zeichen. Das kann zum Einen bedeuten, dass die neue Flohgeneration schon zuiemlich gepeinigt ist, zum Anderen aber auch, dass der Körper tatsächlich eine Abwehr aufbaut. Auch dass ihr schon eine Woche Ruhe hattet, ist ein gutes Zeichen: Die Flohpopulation schrumpft. Das immer mal wieder “ein Schwung” Flöhe schlüpfen ist normal – irgendwo sitzten die noch, aber alles was springt und weggesaugt wird, ist gut. Soweit ist das also alles im grünen Bereich, auch wenn sich das für dich erst mal nicht so anfühle mag. Dranbleiben!
Das Nächste ist: sich selbst zu entspannen. Ja der Druck ist heftig. Ich weiß das. Es dauert einfach, bis die Flöhe ohne Kammerjäger nach und nach dezimiert werden. Ich bei bei deiner Verzweiflung voll und ganz bei dir. Fühl dich gedrückt. Ich hab mich damals zwischen “aus dem Fenster springen oder in die Irrenanstalt einweisend” gefühlt. Ich hab schon überlegt, wie ich meinen Staubsauger mit Vornamen nenne, und bi ndann daran verzeifelt, dass ich nicht wusste, obs ein Mädchen oder Junge ist. Lach mal. Ich weiß wie du dich fühlst. Die Biester machen einen irre.
Dranbleiben ist das Einzige was du tun kannst und tun solltest. Wenn es dir zu viel wird, dann schalte einen Gang runter, vielleicht reicht das dennoch. Beim Schrank würde ich daher dazu übergehen wirklich nur die Kleider vom Boden bis zur Kniehöhe zu waschen, das was bereits gewaschen ist, das packst du noch oben. Den oberen Bereich mit Neem einsprühen, dann gehen die Flöhe da auch nicht hin, und beim Saugen kommst du bequeme unten in die Ecken des Schrankes. Wenn die Flohplage vorbei ist, können die Kleider auch wieder nach unten wandern. Vielleicht hast du eine Wäscherei in der Gegend oder einen Reinigungsservice, der dir die Wäsche abnimmt und wenigsten das Bettzeug oder Decken waschen kann? Evtl lohnt sich auch eine Putzfrau mal für einen Monat? Jemand der dir das Saugen wenigstens alle 3 Tage abnimmt? Hilfe holen ist keine Schande oder ein Zeichen von Schwäche, eher eine von Intelligenz  .
Aktuell ist gutes Wetter. Schuhe würde ich daher genauso wie Jacken nach draußen verbannen, mit Neem besprühen, auslüften lassen und dann wegräumen. Winterkleider gehören nun eh aus dem Schrank ins Winterquartiert (ich hab dafür Kleiderkisten oben auf dem Schrank). Damit ist der Kleiderschank auch gleich viel luftiger.
Diese Seite soll auch keine Seite sein, die euch partu vom Kammerjäger abraten will. Es gibt duchaus sehr gute, auch baubiologisch arbeitende Kammerjäger, die mit natürlichen Mitteln und Methoden arbeiten. Eine Garantie, dass ihr dann flohfrei seid, gibt es nicht, auch nicht bei einen Profi, das ist hier auch schon häufiger zu lesen gewesen aus den Erfahrungen der Ratsuchenden. Wichtig ist, dass ihr den Kammerjäger fragt, was er für Mittel einsetzt, euch VORHER darüber informiert, was das ist, und ob ihr wirklich so ein Mittel 24h/7Tage pro Woche über viele Monate hinweg um euch herum haben wollt und ob evtl eine Nachbehandlung notwenig ist. Ich kann durch aus verstehen, dass man sich bei Flöhen Hilfe beim einen Kammerjäger suchen will. Ich kann und will euch mit diesem Blog nicht zur Verzweiflung bringen, sondern euch Mut machen. Die Bekämpfung in Eigenregie ist möglich, aber die erfordert ein energisches Vorgehen über einige Wochen. Entscheiden muss man selbst, ob man das leisten kann und will.
Bleib dran. Gib dir noch mal 4 Wochen in denen du ja mal bei einem Kammerjäger nachfragen kannst aber es derweil noch weiter selbst in der Hand hast. Mach nur so viel wie du selbst verträgst. Wenn du darunter zerbrichst oder darüber verzweifelt, ist das nicht konstruktiv. Das tägliche Saugen ist das, worauf ich auf keinen Fall verzichten würde, denn jeden Floh den man erwischt, ist einen Schritt näher am Ziel und die Floheier die man einsaugt, sieht man ja nicht  . Sind bestimmt ganz viel  .
Zu deinen Fragen: 

Gehen die Flöhe bzw. Larven immer an die gleiche Stelle zum entwickeln.
Gute Frage. Ich würde sagen: ja. Wenn Du jeden morgen mit Stichen am Bein aufachst, kann st du davon ausgehen, dass dein Problem im Bett sitzt. Wirst du am abend beim Fernsehn gebissen, sitzten sie Biester womöglich eher unter oder im Sofa (zB. in den Sofaritzten). Prnzipiell wissen die, wo ihre Nahrung regelmäßig anzutreffen ist, und häufen sich hier auch, weil da auch auch Eier gelegt werde (die Laven sind wintzig, so weit weg bewegen die sich nicht) 

Ich schätze dass das Weibchen auch erst Eier legt wenn es befruchtet wird?!
Ja. Man kann jederzeit eine schwangere Flohdame aus der Straßenbahn mitbringen, vom Kindergarten, vom Nachbarhund, von der steunenden Katze die nachts auf den Gartenstühlen schläft, vom Tierarzt. Man weiß es nicht. Daher sollten Flöhe auch kein Tabuthema sein. Um so erstaunlicher ist eigentlich die tatsache, wie selten wir heute von Flöhen befallen werden. Das macht dann doch ein wenig zuversichtlich, dass man die Plage, einmal bekämpft, auch erst mal wieder los ist. 

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Tania sagt: 

4. Mai 2018 um 10:43 

Liebe Sindy,
vielen Dank für deine aufbauenden Worte.
Ich glaube wir sind ziemlich guter Dinge. Wir haben festgestellt, dass die Flöhe von einem angelangten Vogelnest kamen, dass in einem Vogelhäuschen bei uns auf der Dachterrasse stand. In der Nähe des Häuschens lagen wir auch auf den Liegen und haben dort gegessen. Somit haben wir diese Viecher jedesmal reingetragen. Lt. Zoologischen Institut können sie nicht lange in der Wohnung überleben und fortpflanzen. Nachdem wir auf das Vogelnest kamen, haben wir daraufhin sofort das ganze Vogelhaus entsorgt und die Terrasse mit Kiesegur und Flohspray besprüht, seitdem wurden wir auch nicht mehr gebissen. Ich hoffe das bleibt so  Und das ständige Jucken ein Ende nimmt und Freunde sich wieder zu uns trauen. 





Sue sagt: 

27. Mai 2018 um 8:45 

Hallo und vielen Dank für diese Website!
Das ist das Informativste, was ich bislang zum Thema “Floh” gefunden habe! 

Ich hatte leider schon öfter im Leben Erfahrung mit diesen anhänglichen Tierchen machen dürfen und aktuell bin ich wieder mal betroffen.
Wir waren im Urlaub auf den Kanaren und in der vorletzten Nacht biss mich was 12 mal im Hüft/Pobereich.
Erst dachte ich an Bettwanzen. Ich wechselte das Bett, weil meine 3 Männer in der Familie nix hatten. Aber auch im anderen Bett kamen in der Folgenacht Bisde hinzu. Die entwickelten einen höllischen Juckreiz und wurden zu kleinen wassergefüllten Bläschen, einige sind tiefrot.
Ich hab zwar keinen Floh gesehen, aber im.Nachhinhein denke ich, dass die schwarzen Krümel auf dem Bettlaken Flohkot war.
Jedenfalls war ich froh, aus dem Zimmer rsuszukommen. Daheim sofort alle Klamotten in den Waschkeller geschleppt und bei 50-60 Grad gewaschen. Tasche, Rucksack, Schuhe hab ich ausgeschüttelt
Bislang (2 Tage später), keine neuen Bisse, ich hoffe, ich konnte eine Einschleppung wrfolgreich vermeiden.
Soweit so gut.
Nun stelle ich aber eine schmerzhafte Lymphkmotenschwellung in der Leiste fest, in der Nähe befinden sich die meisten Flohbisse.
Nun bin ich verunsichert, ob das von der Reaktion auf die Bisse kommt (bin Allergikerin und Asthmatikerin) oder ob ich mit irgendwas infiziert bin.
Bei welchem Arzt wäre man da am Besten aufgehoben? Mein Hausarzt ist derzeit allerdings im Urlaub.
Oder sollte ich abwarten und beobachten? Die Stiche jucken extrem und selbst Fenistil hilft nur wenig. 





Sindy sagt: 

27. Mai 2018 um 20:07 

Liebe Sue,
erst mal: Willkommen daheim.
Du hast alles richtig gemacht und so wie das bislang klingt denke ich auch, werden die Flöhe auf den Kanaren geblieben sein und nun einen anderen Gast peinigen.
Zu den Lymphknoten kann ich dir nur soviel sagen, dass ich kein Arzt bin. Daher würde ich einen Arzt aufsuchen, der sich das mal anschaut und wahrscheinlich als “normale Reaktion auf die Flohbisse” werten wird, aber sicher ist sicher. Geschwollenen Lymphknoten zeigen einem, dass der Immunsystem gerade mächtig am Schaffen ist. Eigentlich ja ein gutes Zeichen, dass der Körper sich gerade mit irgendwas aktiv auseinandersetzt. Statt zum Hausartz kannst du auch zu deinem Hautarzt oder zu deinem Allergologen, der sich das ebenfalls anschauen kann. Die Überweisung kann man mitunter nachreichen oder sich schlicht von der Urlaubsvertretung geben lassen.
Das sie Stiche extrem jucken, wird dir jeder, der hier schon ein Kommentar hinterlassen hat, bestätigen. Daher sind die Flöhe ja auch so wahnsinnig lästig. Das Jucken macht einen verrückt, die Scharm kommt noch obendrauf und dann wagen es die Biester auch noch, einen aus der Unterwäsche heraus anzugrinsen. Gegen den Juckreiz kannst du dich auch mal in der Apotheke beraten lassen. Manche Alternativen zu Fenistil helfen bessen bei Flohstichen, das ist mitunter aber individuell auch sehr verschieden. Das immer geht: Die Stiche kühlen. Bei dem Wetter ist ein Besuch im Schwimmbad so ziemlich das Schönste, was man gegen Juckreiz tun kann, sofern die Stiche nicht aufgekratzt wurden. Aber ein Kühlpack hilft da auch.
Viel mehr helfen kann ich leider nicht aus dieser Ferne. Wenn du die Nerven hast, warte bis dein Hausarzt wieder zurück ist. Mitunter ist das das Jucken schon verschwunden und die Lymphknoten haben sich beruhigt. Wenn du verunsichert bist, dann schau, dass du einen Termin bei einen Arzt bekommst, der hat vielleicht auch noch ein Probepack einer Salbe im Schrank, die gegen Juckreiz hilft oder kann etwas entsprechendes empfehlen, auch abgestimmt auf evtl Medikamente die du sonst noch einnimmst.
Dir alles Gute.
Sindy 





Sue sagt: 

28. Mai 2018 um 7:50 

Liebe Sindy, 

danke für deine Antwort.
Ich habe mir für morgen einen Termin bei der Hautärztin geholt, ich denke, die weiß sicher mehr, ob es sich um eine Infektion und/oder allergische Reaktion handelt. Bin schon gespannt, was sie meint. 

Derweil hab ich zwei neue Bisse am Fuß, aber ich glaube, das war kein Floh, da sie nicht so extrem jucken und auch viel unscheinbarer sind. Aber die Flohpanik bleibt erstmal, man weiß ja nicht sicher, ob man einen blinden Passagier im Koffer hatte, der irgendwie durchgeflutscht ist. Bleibt einfach noch abzuwarten und Nerven zu behalten 
Ich melde mich dann nochmal mit der Arztaussage, eventuell ist das hilfreich für ähnliche Fälle, die hier mitlesen. 





Sue sagt: 

29. Mai 2018 um 10:13 

Nun komme ich von der Hautärztin und sie meint, es wäre eine starke Reaktion auf die Bisse. Antibiotika möchte sie erstmal keine geben, ich solle beobachten und bei Fieber und Co nochmal kommen. Ansonsten bekam ich eine antibiotische und cortisonhaltige Salbe.
Ihr Tipp, auch für unterwegs: hochprozentigen Alkohol (nicht zum Schönsaufen der Flöhe, sondern zum Kühlen und Desinfizieren der Bisse). 
Nun harre ich mal der Dinge, die da kommen und hoffe, so langsam bilden sich Bisse und Lymphknoten zurück. Und dass ich flohfrei bin und bleibe! 
Alles Gute für alle Geplagten und Ex-Geplagten! 





Sue sagt: 

31. Mai 2018 um 6:38 

Ich bins nochmal.
Ich fürchte, wir hatten tatsächlich einen blinden Passagier an Board, ich vermute, der hing iwo in den Schuhen.
Die neuen Bisse jucken genauso extrem wie die alten und sehen mittlerweile auch so aus. *seufz
Ich putze schon verstärkt die Bude, glaube aber, dass der Floh mittlerweile im Auto sitzt, denn dort passierte der letzte Biss. Ich bin hochwachsam und hoffe, dass es nur ein einziges Exemplar ist (aufgrund der nur wenigen neuen Bisse in größeren Abständen) und mit viel Glück ein männliches oder zumindest kein schwangeres Weibchen.
Nachdem ich früher auch schon mit Flöhen zu tun hatte, bin ich zuversichtlich, dass ich das in den Griff bekomme.
Ansonsten jucken und brennen die alten Bisse immer noch sehr, die Salbe von der Hautärztin hilft da nicht viel. In der Apotheke schüttelte man nur mitleidig den Kopf auf meine Nachfrage und meinte, da gibts nicht viel, was man machen kann, außer kühlen. Und in der Tat ist der gute alte kalte Waschlappen immer noch das Beste. 





Jasper sagt: 

11. Juni 2018 um 1:32 

Hallo, 

Seit einigen Tagen geht in unserer WG der Flohgedanke umher. Komischerweise hatte aber keiner die klassischen Stiche im 3er Pack oder Quaddeln, weshalb wir uns mit dem Paranoia Gefanken und Mückenstichen angefreundet hatten.
Seit ein paar Tagen habe ich aber immer da Gefühl, 30 Minuten nach dem ins Bett legen, gestochen oder gebissen zu werden. Ich glaube auch die kleinen Tierchen umherspringen zu hören.
Das Haus hat einige komische Baueitzen. Vor allem die Dielen sind echt gewöhnungsbedürftig verlegt und so könnten Sie schon vor uns dagewesen sein, denn niemand hat einen blassen Schimmer, woher die guten Tiere wohl stammen. Ich werde wohl morgen mal mit dem extremen Geputze anfangen und alles eintüten, allerdings werd ich wohl zur Chemie Bombe greifen müssen, falls sich der Verdacht bestätigen sollte.
Nun einige Fragen, kann man gegen die Stiche halbwegs immun sein, sodass sie nicht großartig auffallen? Kann man Flöhe hören? Und welche Chemiekeule kannst du am ehesten Empfehlen? Ich will das Zeug möglichst Schnell raushaben, und ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen in der Bausubstanz mit Biovarianten vorzugehen, zumal fehlt mir die Muße… leider… 





Sindy sagt: 

11. Juni 2018 um 7:04 

Lieber Jasper,
dann ist ja schön, dass ich mir die Muse nehme hier gratis so viele Tipps zu geben  .
Nein, Flöhe kann man nicht hören, es sei denn der harte Chitinpanzer knallt beim Springen auf eine harte Oberfläche, dann kann man das mit einen guten Gehört duchaus hören. Im Bett ist das aber mehr als Unwahrscheinlich. Es kann dir aber jeder, der Flöhe hatte, bestätigen dass es gewisse “Phantom-Reaktionen” gibt, so wie mich das etwa bei jeder Flohanfrage überall kribbelt, ich aber sicher keine Flöhe (mehr) habe.
Wenn die Dielen “komisch” verlegt sind, macht das nichts, solange sie nur dicht sind. Wenn sie es nicht sind, wird auch die Chemische Keule mitunter nicht an jede Stelle kommen. Bevor ich also blind irgendwas antworte, weil ich die bauliche Situation nicht einschätzen kann, würde ich dir nun zu zwei Dingen raten:
1) Frage bei einen Tierarzt in der Nähe nach einer chemischen Keule – vorausgesetzt du bist sicher, das das Flöhe sind, und keine Mücken, Glasmilben oder ähnliches. Die Tierärzte wissen – und das habe ich hier schon häufiger geschrieben – meist ganz gut, gege welche Mittel die Flöhe bereits resistent sind. Seid gewahr, dass die Resistenzen mit jedem Einsatz größer werden. Wir züchten uns mit dem Pestizid-Einsatz damit den Superfloh der Zukunft heran und sollten mit dem “nach mir die Sinnflut”-Denken endlich einmal aufhören. Chemische Keulen empfehle ich prinzipiell nicht, einfach weil ich in meiner baubiologischen Tätigkeit zu viele Menschen hab draunter leiden sehen.
2) Sucht euch einen Bausachverständigen oder Schädlingsbekämpfer mit Bausachverstand, der sich den Dielenboden mal anschaut. Was nutzt euch der einsatz von Foggern, wenn hinterher die Flöhe aus ihren Winkeln krichen und gerade wieder weiter springen. Blind die chemische Keule zu zünden, ist die Kanone auf Spatzen zu richten, nur das nach einen klassischen Kanonenschuss über eine halbes Jahr lang alles mit Gift kontaminiert ist. Es geht nicht um die schnelle Vernichtung des Flohs, sondern darum, das anschließende Risiko mit solchem chemischen Unsinn zu minimieren. Und da muss ich sagen: Die Muse lohnt sich.
Viel Erfolg und beste Grüße
Sindy 





Müller sagt: 

14. Juni 2018 um 20:29 

Tolle Seite, die Informativste die ich bisher gefunden habe!
Eine Frage die vielleicht auch Andere interessiert. Nachdem Flohbefall auf der Katze entdeckt wurde kam ein Spot on (Fibronil) zum Einsatz. Die Hunde (sind auch spot on behandelt und trugen zuvor sogar ein Halsband), wurden dennoch nicht verschont. Immer wieder finde ich einzelne noch lebende Flöhe auf Ihnen. Nun die alles entscheidende Frage: dürfen die Tiere trotz Spot on mit Kieselgur zusätzlich behandelt werden?
Danke für eine kurze Antwort 





Sindy sagt: 

14. Juni 2018 um 21:13 

Hallo Annie,
ich würde Kieselgur nicht direkt auf Hund und Katze geben. Schädlich im Sinne von “ablecken” ist das zwar nicht, aber die Tiere müssen sich nur mal schütteln, und das Zeug fliegt überall herum. Sinnvoller ist es sicher, da Katzenkorb oder die Ecke in die der Hund dauerhaft liegt, einmal (!) vorsichtig (!) mit Kieselgur zu behandeln, z.B. wenn unter der Schlafstelle ein Dielenboden mit Ritzen ist, in denen man schlecht saugen kann.
Die Hunde würde ich bei warmen Wetter einfach mal ins Wasser scheuchen. Flöhe ertrinken. Bei Katzen ist das schwieriger, aber da Katzen gern so ihre Ecken haben, in denen sie gern liegen, würde ich nur dort mal schauen, wie man Kieselgur anwenden kann, ohne dass es herumspringende Tiere groß aufgewirbelt wird. Ansonsten einfach mal den Tierarzt fragen. Auch Hühnerstelle werden ja gegen Milben mit Kieselgur behandelt. Dein Tierarzt kann dir dazu sicher noch den einen oder anderen Tipp geben.
Liebe Grüße
Sindy 





Carina sagt: 

27. Juni 2018 um 21:33 

Hallo,
danke für den tollen Artikel. 

Ich habe eine Frage zum Kleiderschrank bzw Ankleide.
Nach dem Urlaub habe ich einige Kleidungsstücke habe ich dann ungetragen wieder in die Ankleide gelegt.
Muss ich nun meine gesamte Kleidung aus der Ankleide waschen oder kann ich sich Kieselgur oder ähnliches in der Ankleide auslegen?
Was mache ich mit dem Kleiderschrank meiner 4 Monate alten m Tochter? 

Ich weiß so schon nicht wo oben und unten ist… 

LG 





Sindy sagt: 

28. Juni 2018 um 6:12 

Hallo Carina,
erst mal entspannen. Oben ist da wo der Himmel blau wird, unten dort, wo die Blumen aus der Erde gucken  .
Zum Kleiderschrank: Eigentlich ist es kein Problem die Kleider wieder zurück zu legen. Wichtig ist, dass Bewegung im Schrank ist, damit die Flöhe sich nicht dort drinn verpuppen und dann denken: “Hier passiert nichts, ich muss noch ein paar Monate in Puppenruhe bleiben”. Daher würde ich den Schrank in der akuten Phase einmal in der Woche ausräumen und die fusseligen Ecken absaugen. Den Schrank dann mit Neem einsprühen und alles wieder einräumen. Besonseres Augenmerkt sollte dabei auf den unteren Bereich des Schrankes von Fußboden bis etwa Kniehöhe gelegt werden. Das ist so der Bereich, der als “Hauptverkehrszone” der Flöhe in Frage kommt (als Merkhilfe: Hunde und Katzen sind etwa so groß, darauf leben Flöhe,also ist ddas auch ihre bevorzugte Höhe, weshalb viele Flohgeplagte zuerst Stiche an den Beinen haben). Diese Hauptverkehrszonen gehören eben auch am häufigsten abgesaugt. Wenn die Kräfte nicht mehr reichen, kann man erst mal alle was darüber liegt, etwas hinten an stellen. Das selbe beim Kleiderscharnk deiner Tochter machen. Es hat sich übrigens bewährt, die Winterkleider wirklich wegzupacken, und den Kleiderschrank möglichst “luftig” zu halten. Und da man immer das Positive sehen soll: Sieh es so, dass nun eine wirklich gute Gelengenheit gekommen ist, die Kleider mal auszusortieren und den Kleiderschrank auszuwischen. Ich weiß, so sieht man das in der Situation nicht, aber es sind nur Flöhe….kleine Stechende, nervige Insekten, aber eine mehr, die Tod und Teufel bringen.
Wünsch dir ganz viel Erfolg.
Liebe Grüße Sindy 





Miriam Andres sagt: 

29. Juni 2018 um 9:02 

Hallo.
Wahrscheinlich haben Sie es schon ein paar Mal beantwortet. Aber ist es auch möglich, bei einem kleinen Befall erst mal nur mit Neem-Spray zu arbeiten? Uns betrifft die Situation in einem kleinen Büro (Altbau mit vielen Ritzen zwischen den Fußböden) da möchte ich nur ungern das ganze Zimmer mit Kieselgur versehen. da ist mir die Angst bzw das Risiko es einzuatmen doch zu groß.
Wie lange lebt denn so ein Floh? Wenn man alle Puppen Larven etc mit dem Spray killt, müssten doch auch die erwachsenen Flöhe irgendwann weg sein? 





Sindy sagt: 

29. Juni 2018 um 18:29 

Hallo Miriam,
ich muss grinsen, denn tatsächlich habe ich schon jede Frage irgendwo in einer andern Variante beantwortet. Dennoch beantworte auch ich auch deine Frage noch einmal persönlich.
Noch einmal: Kieselgur dient NICHT dafür ganze Räume auszustreuen. Das sollte man wirklich nur sehr überlegt und gezielt an Stellen einsetzten an denen der Staubsauger versagt, z.B. in Fußleisten oder unter Schränken unter die der Staubsauer nicht drunter kommt. In Dielenritzen würde ich es es auch nicht streuen, wenn der der Boden permanent belaufen wird. Höchstens an einen Freitagabend, wenn das Büro anschließend für 2 Wochen wegen Sommerferien geschlossen hat. Dann kann das Kieselgur seine Wirkung tun, hat genug Zeit sich abzusetzen und der erste der Das Büro wieder betritt wischt mal feucht durch. Keks gegessen. Aber das wäre auch die einzige Situation in der ich es mal etwas großflächiger einsetzten würde, natürlich mit Schutzvorgkehrung für den der es ausbringt.
Neem hilft wirklich nur gegen die Larven. Der Floh bzw die Lave muss sich noch mindestens einmal Häuten müssen, damit es wirksam ist. Da ein Ausgewachsener Floh unter guten Bedingungen bis zu 8 Wochen leben kann, kann er in dieser Zeit auch reichlich Eier ablegen. Neem wirkt bis zu 6 Monate. Wenn einen also das Stechen der Flöhe nicht stört, kann man den Versuch wagen, nur mit Neem und Staubsauger den Biestern den Gar aus zu machen. Man wird sich aber auch eine recht lange Bekämpfungszeit einrichten müssen, in das Risiko eben hoch ist, dass man mal einen Floh vom Büro mit nach Hause nimmt und dann dort der ganze Spuk von vorn beginnt. Daher ist es schon sinnvoll die Flöhe möglichst schnell los zu werden. An Ihrer Stelle würde ich daher in der Zeit der Flohbehandlung nur mit Neem eine Putzfrau engagieren, die das Büro morgens UND abends gründlich absaugt und den Staubsaugerbeutel dicht verschließt und entsorgt. Alles was an springenden Flöhe herumhüpft sollte umgehend eingesaugt werden. Was weg ist, ist weg.
Auch sollten die Mitarbeiter informiert werden. Wenn diese wissen das im Büro Flöhe herumspringen, können sie zu Hause sofort richtig reagieren, ohne das sich die Flohpage groß ausbreitet und wie ein Bumerang wieder zurück ins Büro kommt.
Beste Grüße und viel Erfolg.
Sindy 





Elke sagt: 

8. Juli 2018 um 14:11 

Liebe Cindy, herzlichen Dank für deinen tollen Blog. Wie andere schon geschrieben haben super ausführlich und hilfreich. Die Kommentare deiner Leser habe ich in 2015 aufgehört zu lesen, das macht mir wirklich Angst. Ich lebe alleine Ihnen Tiere und habe nach Mittwoch Nacht den ersten Befall entdeckt mit 7 Bissen. Da ich einen Mücke gehört habe, dachte ich das es das ist. Mücken lieben mich und beißen sehr oft. Donnerstag morgen habe ich weitere 8 und wurde leicht panisch. Da ich gedacht habe es sind Bettwanzen, habe die nächste Nacht mit Licht geschlafen und hatte nicht neues. Hatte mich auch mitmNatibrumm eingesprüht. Freitag früh bin ich zum Arzt, der mir nicht eindeutig bestätigen konnte das es Flöhe sind, aber auf jedenfalls Bisse/Stiche. In der Nacht war dann nichts, aber auch Antibrumm im Einsatz. Letzte Nacht habe ich 3 neue bekommen. Horror. Ich habe zwei Bandscheibenvorfälle am Hals und kann durch die Schmerzen nicht so saugen wie nötig und Bettwäsche wechseln. Heute hat meine Putzfrau alles gründlich gesaugt und ausgeschüttelt und geputzt. Ich habe jetzt diese Fallen mit den Kerzen aufgestellt. Bis jetzt nichts drin. Könnte es sein das sich bei mir ein Floh verirrt hat und ich nicht unbedingt diesen Spuk bekomme? Was mich irritiert. Meine Bisse sind auf meiner linken Schulter, Hals und Arm verteilt. Ich schlafe durch die Schmerzen auf der rechten Seite. Wieviel mal beißt ein Floh pro Nacht zu? Vielen lieben Dank für deine Nachricht. 





Sindy sagt: 

8. Juli 2018 um 17:54 

Hallo Elke,
also Angst machen sollten meine Antworten nicht, eher das Gegenteil. Letztendlich hat jeder ja immer noch die Wahl die “Flohbome” zu zünden oder den Kammerjäger zu rufen. Das zu vermeinden ist mein Anliegen, weil es eben – in vielen Fällen – wirklich anders geht.
so, nun zu dir: Ein einzelner Floh beißt schon mal öfters zu, d.h. es kann durchaus sein, das dies der erst Floh ist, der dich piesackt. Das hoffen wir mal und wappnen uns aber schon mal für den Ernstfall. Putzfrau ist prima. Das kann ich jedem nur empfehlen, der körperlich nicht so kann wie er will. So lange in der Flohlichtfalle nichts oder nur ein Floh hineinspringen ist der Befall nicht riesig. Das ist doch auch schon mal eine gute Nachricht. Ich würde die Putzfrau – sofern finanziell möglich – mal für 2-4 Wochen mindestens alle 2 Tage durchausaugen und das Bett beziehen lassen. Wenn es bis dahin ruhig bleibt, dann ist gut. Wenn du ein paar Nerven mehr hast: Mal 2-4 Wochen wie gewohnt weiter machen und erst mal beobachten, ob noch was an Stichen dazukommen. 2-4 Wochen dauert es nämlich bis unter normalen Umständen die Laven zu erwachsenen Flöhen werden. Unter schlechten Bedingungen dauert die Puppenruhe eben bis zu 9 Monate. Daher immer schön für Bewegung in der Wohnung sorgen, das wirkt auf die sich entwickelnden Flöh wie Essenswerbung  . Um so besser, wenn die Bewegung von der Ptzfrau mit den Staubsauger verurscht wird  . Ich wünsch dir viel Glück.
Liebe Grüße Sindy 





Elke sagt: 

8. Juli 2018 um 19:58 

Liebe Sindy, vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe jetzt seit 5 Stunden keinen Floh in den Fallen. Ich habe im Schlafzimmer 3 aufgestellt. Kann man das mit einem Teelicht machen, oder erzeugt das nich genug Wärme? Die chemische Käule will ich auf jeden Fall wenn möglich vermeiden. Putzfrau öfter ist kein Problem, aber sie hat wenig Zeit. Ich habe heute Abend einen neuen Biss am Bauch entdeckt der angefangen hat zu jucken. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann das Jucken auch sehr viel später einsetzten. Ist das richtig? Wandern die Flöhe automatisch in die anderen Zimmer? Gibt es biologische Kammerjäger? Mich juckt es schon dauernd. Herzlichen Dank für deine Hilfe! Liebe Grüße Elke 





Sindy sagt: 

8. Juli 2018 um 20:28 

Liebe Elke,
ja ein Teelicht reicht als Wärmequelle. Natürlich kann man auch andere Wärmequellen nutzten, aber der Floh orientiert sich auch am CO2, und das produziert die Kerze ja gleich mit im vergleich zu einer Wärmelampe. Insofern ist die Kerze eine gute Lösung für den Hausgebrauch ohne gleich teuren Schnickschnack zu kaufen. Wenn der Floh gerade “spazieren” geht (z.B. irgendwo in deinen Hemd sitzt) , dann springt der nicht in die Falle. Das ist eher eine Zufälligkeit, das der da hineintappt, naja, einer leicht gelenkte Zufälligkeit, wenn ein einsamer Floh ohne Mensch und Tier in der näheren Umgebung der Kerze nach Futter sucht.
Und ja, es kann mitunter Stunden dauern, bis ein Biss zu jucken anfängt. Ein gutes Indiz ist wie gesagt das Nachbarschaftsjucken. Ganz häufig fangen dann die letzten Stiche auch wieder an zu jucken. Das passiert bei Mückensticken nicht!
Flöhe wohnen nicht stationär. Das macht die Sache ja so schwierig, denn man weiß nie, woher der Floh mal kam, weshalb Kinder mit Flöhen z.B. weiterhin in den KiGa oder die Schule gehen dürfen, aber mit Läusen müssen sie zu Hause bleiben. Verrückt, oder? Aber mach dir über das herumwandern keinen Kopf, denn letztendlich ist der Floh dem “Taxi” treu, sprich wenn ein Floh an dir ist, dann wird der sich nicht weit von dir wegbewegen oder immer wieder an Orte kommen, an denen du dich regelmäßig aufhälst, z.B. das Sofa, das Bett usw. Aber ganz klar: Flöhe können springen und wenn sie wollen, sogr recht weit. Da ist der Satz ins Nachbarzimmer mitunter ein kurzer, wie eben der Sprung von einen Mensch auf den anderem im Wartezimmer eines Arztes.
Biologische Kammerjäger gibt es. Allerdings kann ich nicht für jede Ecke Deutschlands einen aus dem Ärmel ziehen. Daher frag bei Interesse beim deutschen Schädlingsbekämpferverband nach und stell die richtigen Fragen: Welche Mittel werden benutzt? Wie ist das mit der langfristigen Giftigkeit? Dem Abbau? Der Nachbehandlung? Der Nachkonrolle? Der Wirkung auf Mensch und Umwelt? Der Möglichkeit das Zeug wieder von den Möbeln, dem Bücherregal oder aus dem Teppich zu bekommen? Ist das Öl- oder wasserlöslich? Welche mechanischen Methoden können eingesetzten werden? usw. Und letztendlich fragst du nach den Kosten. Und spätestens dann sollte man eine zweite und dritte Meinung/Kostenvoranschlag einholen, denn das geht ganz schnell in den drei- oder vierstelligen Bereich und eine Garanie das danach jeder Floh tot ist, die gibt es meist nicht. Vielleicht ist der Floh aber bis zur Beendigung der Recherche und dem Einholen der Angebote auch von deiner Putzfrau erlegt worden. Denk immer daran: es ist wirklich nur ein Floh! Ich find aktuell die Zeckeninvasion auf einer Wiese deutlich dramatischer, und überlge mir nun Wachtel oder Rebhühner anzuschaffen. Denn nur durch deren Rückgang konnte sich die Tiere so ausbreiten! Hühnervögel fressen im Übrigen auch Flöhe…das ist dann oft der Punkt an dem man schaut und denkt: Was pickt denn da das Huhn, da ist doch nichts. Oh doch. Nur der Mensch ist zu ignorant die einfachsten Lösungen für seine Probleme zu sehen. Daher hoffe ich das bei dir die Putzfrau und ihr Staubsauger das Probblem schon lösen wird. Ich drück die Daumen.
Liebe Grüße Sindy 

PS: Bitte entschuldigt Tippfehler. Ich weiß hier wimmelt es nur so davon. Die meisten Antworten schreibe ich in meiner kurzen Zeit am PC zwischen Familie, Haushalt und dem eigenen Wunsch einfach zu helfen, und da ich immer ausführlich Antworte, damit gleich alles klar ist, lese ich den Text meist auch kein zweites Mal durch. Ich hoffe da auf eurer Verständnis. 





Elke sagt: 

9. Juli 2018 um 6:07 

Liebe Sindy, ganz lieben Dank für deine Antworten. Du bist echt der Floh-Guru. 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 9:53 

Liebe Sindy, bei meiner letzten Nachricht hattenich mehr geschrieben, aber irgendwie ging das verloren. Meine Verzweiflung steigt. Vorletzte Nacht habe ich nur 2 Stunden geschlafen und auch nur 3 zusätzliche Bisse gehabt. Ich habe jetzt 30 Bisse in 4 Nächten. Da muss ich davon ausgehen das es nicht nur ein verirrter Floh ist oder ? Inzwischen habe ich stundenlang 3 Fallen aufgestellt und 12 Teelichter abgebrannt 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 9:53 

Liebe Sindy, bei meiner letzten Nachricht hattenich mehr geschrieben, aber irgendwie ging das verloren. Meine Verzweiflung steigt. Vorletzte Nacht habe ich nur 2 Stunden geschlafen und auch nur 3 zusätzliche Bisse gehabt. Ich habe jetzt 30 Bisse in 4 Nächten. Da muss ich davon ausgehen das es nicht nur ein verirrter Floh ist oder ? Inzwischen habe ich stundenlang 3 Fallen aufgestellt und 12 Teelichter abgebrannt 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 9:55 

Rest der Nachricht
Letzte Nacht hatte ich so einen Horror in meinem Schlafzimmer zu schlafen. Mit Ant-Brumm eingesprüht und mit langem Schlafanzug habe ich unbequem auf meinem Sofa geschlafen. Aber wenigstens geschlafen und keine neuen Bisse!!! Zumindest habe ich keine entdeckt.
Ich habe jetzt trotzdem die Bio Sachen von deiner Seite bestellt. Heute kommt die Putzfrau nochmal. Aber was ist mit den Eiern? Meine Freundin will in 2 Wochen zu Besuch kommen. Wenn dann wieder neue auftauchen 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 9:57 

letzter Teil
Ich mache mir jetzt auch Gedanken wenn ich welche mit mir rumtrage und auf andere übertrage. Meine Mutter ist 84 und meine Tante 90. ich könnte sie ja dann auf sie übertragen? Das wäre schrecklich.
Durch ausschütteln meiner Kleidung werde ich sie nicht los, oder? Bisher gesehen habe ich noch keinen Floh. Badewannen tauchen bekomme ich leider nicht hin.
Herzlichen Dank für deine Hilfe. Liebe Grüße Elke 





Sindy sagt: 

10. Juli 2018 um 11:22 

Hallo Elke,
ich weiß der Tipp ist schwer umzusetzten, aber gönne dir bitte irgendwas Schönes. Einen Spaziergang in einen Park, eine Stunde mit einen Stück kuchen in einen Cafe, was immer du gern tust. Lass in dieser Stunde die Flöhe mal Flöhe sein, die kommen auch ohne dich zurecht. Wichtig ist, dass du nicht in den Wahnsinn verfällst. Ich weiß das ist schwer, aber ich weiß auch, wie wichtig das ist, zwischendrin immer mal wieder Kraft zu tanken.
Ich hatte dir schon geschrieben, das Flöhe relativ treu sind. Natürlich können die auf andere Menschen überwechseln, und wahrscheinlich hast du so deine Flöhe auch bekommen: Durchs Überwechseln. Sei dass nun von Katze auf Katze, von Hund auf Hund und dann von Tier auf Mensch. Mittlerweile muss ich mich wundern, dass ich nicht viel häuiger schon Flöhe bei uns hatte, denn auch ich war in meiner Baubiologen-Zeit oft in Wohnungen im Schimmelpilzzen, Flöhen und Haustieren. Ich gehe gern und oft ins Kino und fahre ausschließlich Straßenbahn und Bus. Überall laufen Menschen herum, die theoretisch einen Floh auf sich sitzten haben können. Bei manchen wusste ich sogar difinitiv dass sie einen haben, da ich zu ihnen gerufen wurde wegen eines Befalls. Aber ich habe in all der Zeit nicht einen Floh mit nach Hause gebracht. Unser Befall kam wahrscheinlich von Nachbars Katze. Erstaunlich oder? Auch in anbetracht dessen, dass hier so viele Anfragen kommen. Auch die Tierärzte wissen von Flöhen ein Lied zu singen. Die sind gar icht so selten, aber “erwischen” tun sie einen dennoch kaum. Daher würde ich mir nun mal keine Sorgen um deine Lieben machen. Evtl. kannst du ihnen ja vorher sagen, sie sollen sich mit Antibrumm oder einem Neemöl einreiben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Flöhe auf sie überwechseln eh sehr klein.
Bei einen zwei-Wochen-Besuch ist das was anderes. Als “Dauerbewohner” kommt früher oder später doch ein Floh auf die Idee mal den ständigen Gast anzuspringen. Ich würde daher fairer Weise deiner Freundin bescheid geben, dass du Flöhe im Haus hast und ihr anbieten ein Quartier auswärtig zu suchen, an deren Kosten du dich ja beteiligen könntest…als Freudschaftliches entgegenkommen. Sie sollte entscheiden dürfen, ob sie das Risiko tragen will von Flöhen befallen zu werden oder nicht. Vielleicht ist sie ja Katzenbesiterin und hatte damit schon öfters zu tun und ist daher ganz cool. Auch solche Leute gibt es.
Wenn du im Wohnzimmer weniger gestochen wirst, als nachts im Bett, dann ist dein Bett wahrscheinlich die Quelle. Wenn du einen Matratzenschoner oder eine Schonauflage auf der Matratze hast, versuch beides mal zu waschen oder in die Reinigung zu geben. WEnn die Matratze schon älter ist als 5 Jahre kann ich aus baubiologisch-gesundheitlicher Sicht ohnehin nur raten, dir eine neue zu kaufen, denn nach 5 Jahren befinden sich darin so viele Hausstaubmilben, dass, wenn man die sehen können, du dich ohnehin vor dem Bett ekeln würdest. Vielleicht ist nun ein guter Zeitpukt das auszutauschen. Die Kleiderschränke im Schlafzimmer wenigstens bis auf Kniehöhe sollten bis in die hintersten Ecken heiß ausgewischt und/oder mit Neem behandelt werden. Wenn dich das Bett verschieben läaast, unbedingt unter dem Bett saugen und wischen. Ich kenne dein Schlafzimmer nicht, aber überall wo sich gern der Staub absetzt unbedingt alles gründlich reinigen, denn dort sitzten sie gern: Die sich entwickelnden Larven der Flöhe, die sich von Staubpartikeln udn Schmutz, Hautschüppchen und dergleichen ernähren. Lass das, wenn du es nicht selbst kannst, die Putzfrau machen und nutzt die Zeit dir eine gute Matratze auszusuchen.
Es kann gut sein, dass das trotz 30 Stichen immer noch nur ein Floh ist. Wenn der mal 1-2 Nächte nichts bekommen hat, weil du auswärts im Wohnzimmer geschlafen hast, dann wird der um so hungriger und aggressiver. Leider würde es gleich mehrerer Wochen dauern, den auszuhungern und das andere Problem bleibt dann dennoch: Die Puppen fallen in die verlängerte Puppenruhe. Das gilt es zu vermeiden, daher sollte die Putzfrau gut ein Augenmerkt auf die Zimmer legen, in denen du regelmäßig gepiesakt wirst.
Ich weiß, die Stecherrei ist lästig, das Jucken macht einen irre und die Scharm kommt noch obendrauf. Versuch dennoch eine entspannte Grundhaltung einzunehmen, und den Alltag weiter laufen zu lassen. Alles andere bringt einen um den Verstand.
Liebe Grüße
Sindy 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 16:56 

Liebe Sindy, du bist ein Schatz. Vielen lieben Dank für deine tolle Unterstützung. Ich habe ein Stück Kuchen gegessen und bin dann auf dem Sofa kurz eingeschlafen.
Die Matratzen Schoner haben wir abgemacht. Man kann sie nur reinigen. Hilft das auch? Neue Matratze ist gerade keine Option. Meine Putzfrau saugt gerade wie wild. Auf dem Bett haben wir keine Anzeichen gefunden. Ich habe auch keine Ritzen im Boden. Meine Sockelleisten sind aus Stein. 





Elke sagt: 

10. Juli 2018 um 17:00 

Ich habe Angst nochmal im Bett zu schlafen, aber irgendwann muss ich es ja probieren.
Was meinst du wann? Heute bleibe ich noch mal im Anti-Brumm Nebel im Wohnzimmer.
Wieso Fallen die Puppen in die verlängerte Puppenruhe? Das Kieselgur und Neem kommt erst am Freitag.
Sorry das ich so lange damit nerve. Hast du eigentlich das e-Book geschrieben?
Liebe Grüße Elke 





Sindy sagt: 

11. Juli 2018 um 9:04 

Hallo Elke,
die Matratze reinigen zu lassen ist schon mal nicht verkehrt. Zumal Matratzen meist anschließend auch heiß getrocknet werden, was den Flöhen den Gar dann hoffentlich auch aus macht. Aber Absaugen hilft da auch schon ganz viel. Der Rest von deinen Schlafzimmer hört sich super pflegeleicht an. Immer weiter machen (lassen!) , das wird schon. Ein paar Tage braucht man schon Geduld und auch wenn es besser wird, sollte man noch ein bis zwei Wochen weiter das Programm durchziehen. Eher länger.
Puppen fallen in die Verlängerte Puppenruhe, wenn einfach Ruhe herrscht und/oder die Bedingungen nicht optimal sind. Wenn da nix vibriert am Boden, dann läuft auch kein potentielles Futter vorbei, für die Flöhe bedeutet das: Lieber noch ein wenig als Puppe ausharren, als zu schlüpfen und dann zu verhungern. Daher ist das Staubsaugen auch eine gute Möglichkeit den Boden eben in leichte Vibration zu versetzten und die Laven damit zu aktivieren. So schlimm das erst mal klingt, weil das ja heißt, dass da bald auch wieder Flöhe herumdopsen, so prima ist das für die Bekämpfung, weil nur hüpfende Flöhe sich auf eine Flohlichtfalle zubewegen oder eben die Möglichkeit vel größer ist, dass man sie einsaugen kann, weil sie nicht im hintersten Winkel als Larve herumkriechen. Der Floh mag dich dann in dieser Nacht noch mal piesacken, aber wenn er am Morgen danach von der Putzfrau aufgesaugt wird, und das Bett neu gemacht ist, dann ist der Spuk auch schnell vorbei.
Auch Angst macht krank. Daher versuch dich etwas zu entspannen, auch abzulenken oder den Floh vor dem zu Bett gehen einen schwarzhumorigen “Gute Henkersmahlzeit” zu wünschen. Nur laut denken, dass dies seine letzten Nacht sein wird, darfst du nicht, denn ich hatte manchmal das Gefühl, die können meinen Gedanken lesen  . Böse Biester. Aber wir Menschen sind die Hartnäckigeren, daher versuch ein wenig Galgenhumor zu entwickeln…es wird der Galgen für die Flöhe sein.
Bleib dran! Das wird.
Liebe Grüße Sindy 





Tanja sagt: 

7. August 2018 um 22:14 

Ich habe eine Frage wo ich keine Antwort im gesamten www finden konnte. 

Können flöhe auch Krabbeln?? 

Ich habe vorhin meine Katze gestreichelt auf dem Sofa. Dann hat mich was am Fuße “gekitzelt”. Ich habe geguckt und ein kleines Tier gesehen. Erst ist es weiter gekrabbelt. Dann weggehüpft. Als ich es auf dem knie zerquetschen wollte ging es nicht. … 

Dann hab ich es auf der Sofa kante gesehen. Zwischen die Finger genommen. Nicht quetsche können. Weg gehüpft. 

Katze genommen spot on drauf gemacht. Glaube das ist nur zur Abwehr nicht bei Befall. Ob es Sinn macht?? 

Weißes Papier geholt Katze drüber gehalten, am Bauch gerubbelt. Tatsächlich weiße Krümel und paar schwarze. In die spüle gelegt. Ob sich die Punkte rot verfärbt haben…. Ich glaube ja aber ich gestehe ich bin paranoid bei So was. Ich habe nie Probleme gehabt. Dann vor 2 Jahren flöhe (ohne haustier) Ameisen, andere Art Ameisen in anderem Zimmer, maden auf dem Boden und nun das. Sobald eins weg ist kommt das nächste. Wir wohnen Altbau und Ortsrand….. durch die Ritzen käme bei uns nur wieder der fogger in Frage… alles andere hat keinen Wert. Haben wir durch…. Ich habe einen kleinen Sohn und 1. Keine Zeit für das dauerputzen und alles waschen und 2. Kaum noch nerven. Durch das ständige das was ist ist meine Bude wirklich geleckt. Außer mein abstellraun und mein Schreibtisch ist immer gestapelt und chaotisch. Aber sonst nichts. 





Sindy sagt: 

8. August 2018 um 9:05 

Hallo Tanja,
das klingt mir sehr nach Flöhen. Und ja, die können auch “krabbeln”, wobei das mehr eine Art “auf dem Bauch robben” ist. Der Floh liegt quasi am Boden und schiebt sich mit den Hinterbeinchen vorwärts. Gelingt es ihm sich aufzurichten, springt er davon.
Spot ons sind sehr verschieden. Manche enthalten einen Sofortwirkstoff um vorhandenen Befall zu vernichten, manche sind “nur” auf Langzeitwirkung aus. Am beten liest du mal die Packungsbeilage oder rufst bei deinem Tierarzt an, der kann dir da sicher qualifiziertere Auskunft geben.
Mit einer Katze im Haus ist die Bekämpfung gar nicht so schwer, denn auf Dauer übernimmt das Spot on (ja das macht immer Sinn, wenn Tiere im Haus sind, nur dein Sohn sollte die Katze nicht knuddeln) und der herumdüsende Vierbeiner die Aufgabe, alle Flöhe einzusammeln und zu vernichten. Das kann aber auch schon mal 2-3 Monate dauern. Wichtig in so einen Fall ist die regelmäßige Reinigung der Orte, an denen sich die Katze bevorzugt aufhält, da hier die “Hochburgen” der Flohkindergärten sind.
Viel Glück und liebe Grüße
Sindy 





Tanja sagt: 

8. August 2018 um 17:46 

Ich danke sehr für die schnelle Antwort. Dafaufhin waren wir gerade beim Tierarzt. Er hat sie auch abgeruppelt und prompt waren ca. 6 flöhe sichtbar. Ich weiß nicht ob das starker Befall ist oder nicht.. .. fogger sind geordert , am Freitag wird geräuchert…. Ich hoffe bis daheim begnügen sie sich mit dem boardline behandelten kätzchen und finden die Mieze so knuffig dass sie die Vermehrung vergessen….. träumen darf man…. 

Das mit dem krabbeln war mir wirklich neu. Man lernt nie aus …. 

Liebe Grüße und einen schönen Abend Tanja 





Peter sagt: 

8. August 2018 um 13:08 

Hallo Sindy, 

vielen Dank für deinen wirklich sehr unterhaltsamen und informativen Artikel  Ich habe gefühlt schon durch das halbe Internet gelesen, um Infos zu suchen, wie wir unser aktuelles Flohproblem angehen können. 

Ich habe eine Frage zu der korrekten Anwendung von Kieselgur gegen lebende Flöhe und Neem-Spray gegen Flohlarven. 

Wir wohnen in einem Altbau mit Holzboden und leider vielen Ritzen. Meine Idee war nun, dort etwas Kieselgur zu verbringen. Aber, wenn ich doch gleichzeitig jeden Tag saugen soll, sauge ich das doch dann wieder weg? Das macht doch dann keinen Sinn, oder? 

Außerdem, ist es möglich Kiselgur und Neem-Spray gleichzeitig anzuwenden? Du schreibst, dass Kieselgur nicht mehr wirkt wenn es feucht wird? Das Spray ist aber feucht. 

Ich würde mich sehr über deine Hinweise zu korrekten Reihenfolge der Andwendung freuen, denn ich möchte wenn möglich keine Chemiekeulen einsetzen. 

Vielen lieben Dank
Peter 





Sindy sagt: 

8. August 2018 um 13:19 

Lieber Peter,
das hatte ich schon in mehreren Fragen oben beantwortet: Wenn du Kieselgur in die Ritzen rieseln lässt, dann solltes du danche etwa 1 Woche NICHT saugen. Und natürlich ist es sinnvoller VOR dem ausbringen des Kieselgur das Neemspray zu nutzen, das eintrocknen zu lassen, dann das Kieselgur auszubringen und anschließed fährt man am besten für eine Woche in den Urlaub. Danach würde ich erst mal wischen, denn wenn du das Kieselgur absaugst, verstopft recht schnell der Filter des Staubsaugers. Nach dem Wischen kann man den Rest absaugen.
Kieselgut aber bitte nicht wie Puderzucker auf einer Süßspeide verstreuen, sondern wirklich extrem vorsichtig nur in die Bereiche rieseln lassen, an die der Staubsauger nicht hinkommt.
Liebe Grüße
Sindy 





Peter sagt: 

10. August 2018 um 10:08 

Super, vielen Dank, dass Sie sich noch einmal die Zeit genommen haben zu erklären. Muss ich wohl übersehen haben bei der Fülle an Kommentaren 





Melli sagt: 

5. September 2018 um 19:58 

Hallöchen. Auch ich bin über diese tollen Tipps hier gestolpert bei meiner Recherche zu dem leider nicht so tollen Thema.
Jetzt habe ich wohl selbst Bisse am ganzen Bein, aber bei den Katzen habe ich noch nichts entdeckt. Sind es dann tatsächlich Flöhe? Was wäre mit Bettwanzen?
LG, Melli 





Sindy sagt: 

5. September 2018 um 21:06 

Hallo Melli,
oh ha – ich wäre Hellseher wenn ich das wüsste. Ohne den Stich zu sehen, wird dir auch kein Artz der Welt sagen können was das ist….und ich bin kein Arzt  . Aktuell sind auch die ersten Herbstmilben wieder unterwegs. Das kann also vonm Floh, zur Bettwanze, über die Mücke bis hin zur Milbe alles sein. Sogar eine allergische Reaktion ist denkbar. Einfach mal den Haus- oder Hautarzt drüberschauen lassen, evtl kann sogar ein Apotheker helfen. Viel Glück!
Liebe Grüße Sindy 





Melli sagt: 

6. September 2018 um 6:15 

Apotheker ist ne gute Idee. Das minimiert den Aufwand doch immens. 
Danke für die schnelle und tolle Rückmeldung. Ich werde berichten und hoffe, es hört bald auf zu jucken… 





Simone sagt: 

7. September 2018 um 20:23 

Hallo Sindy, 

Erst mal vielen vielen vielen Dank, dass du dir schon so lang die Zeit nimmst, um alle fragen immer wieder geduldig zu beantworten! Ich habe leider auch gerade flohverdacht, da mein Sohn seit einer Woche schon je 5-6 Stiche an jedem Bein hat, die aber nicht Jucken. Seit gestern Nacht hab ich auch einen und bin inzwischen total panisch. Hab schon 2 mal das Bettzeug gewechselt, alles gesaugt und wasche was das Zeug hält. Jetzt hab ich aber diverse Frage und bin schon bissl verzweifelt 





Simone sagt: 

7. September 2018 um 20:25 

1. jetzt hab ich alle Kuscheltiere meines 2 jahrigen Sohnes gewaschen, aber jetzt kann ich sie ihm ja nicht wiedergeben, sonst müsste ich die ja morgen wieder waschen oder?
2.wir haben in seinem Kinderzimmer die typischen Ikea Regale mit offenen Boxen direkt in Bodennähe für Spielzeug. Reicht es das abzusaugen oder muss alles woanders hin? Und wir haben im Wohnzimmer auch so ratan- und Bastkörbe mit Lego und Spielzeug . Jetzt bin ich total panisch wegen der ganzen Ritzen 





Simone sagt: 

7. September 2018 um 20:26 

3.wieviel muss ich von dem neemspray eigentlich jedes Mal auf die Matratze sprühen, wenn ich die Bettwäsche Wechsel.
4. wir haben ein Bett zum aufklappen mit stauraum drunter. Da ist fast alles in Reißverschluss Boxen verpackt weil wir nirgends anders Platz haben. Habe jetzt alles abgesaugt aber kann die Sachen einfach nicht woanders unterbringen. Ist das okay oder muss alles raus? 

Vielen Dank noch mal für deine Mühe,
Simone 





Sindy sagt: 

7. September 2018 um 21:31 

Hallo Simone,
tiefeinatmen und ausatmen. Kein Grund zur Panik! Das sind nur Flöhe und nur Stiche. Stell dir vor, du hättest Ameisem im Zimmer, statt Flöhe. “Ameinsen wären mir jetzt lieber”….wirklich? Schon mal Termiten gehabt? Geht gleich besser, oder? Ameisen sind auch nur Insekten, deren Bisse brenne auch ganz schön. Flöhe übertragen keine Pest mehr, daher kann man die Panik runterdrehen. Du hast ja mehrere Anfragen gestellt, mit 4 Fragen, ich beantworte das mal in einer Antwort. 

zu Frage 1) Die Kuscheltiere sind morgen schon trocken? Wenn ja, dann gib deinen Sohn doch erst mal nur sein eines Lieblings-Kuscheltier und erkläre ihm die anderne wollten alle mal für eine Woche Urlaub machen, aber sein bester Freund wollte ihn natürlich nicht allein lassen. Auf diese Weise kannst du das Lieblingskuscheltier alle zwei bis drei Tage (das reicht) noch mal schnell mit in die Waschmaschine stecken (der Lieblingsteddy will ja mal kurz nach seine Freunden gucken  . Kinder verstehen das eigentlich sehr gut, wenn man es ihnen in einer kleinen lustigen Geschichte verpackt. Und dein Sohn bekommtsehr wohl mit, dass Mama den ganzen Tag verzwifelt putzt. 

zu 2) Vielleicht beruhigt es dich: Wir haben die auch, die Ratan-Kisten. Das was damals ohnehin mal wieder eine Generalreinigung gebraucht hat (zwischen den Ratanwindungen stetzt sich halt doch auch gern der Staub) , hatte ich einfach unter die Dusche gestellt und mit etwas Spüli und einer Bürste heiß abgeduscht. Danach waren die Kisten und die Legosteine alle wieder blitzeblank  . Mit Bastkörben geht das nicht. Hier würde ich mich einfach aufs Absaugen konzentieren und diese einmal mit Neem besprühen. Vielleicht kannst du hier ähnlich verfahren wie mit den Teddys: Braucht dein Sohn jeden Tag alles? Vielleicht kann man die Spielzeugauswahl die nächsten Tage und Wochen einfach etwas reduzieren (die anderen Sachen werden abgeduscht/abgesaugt und getrocknet und mit Neem eingesprüht und dann eingetütet und irgendwo oben auf einem Ikea-Regal gelagert. Je sicherer du dich fühlst, weil du weniger Sachen zu putzen brauchst, mehr Zeit für deinen Sohn hast und das Wenige unter Kontrolle bekommst, desto schneller ist der Spuk vorbei. Erfahrungsgemäß sind Spielsachen nach 3 Tagen aus den Augen plötzlich auch wieder sehr viel spannender. Und die Legos brauchen eh ein wenig, bis sie trocknen. Und nein, danach musst du die nicht jeden Tag putzten, es geht darum den Staub, in dem sich Eier und Larven befinden können, einmalig zu entfernen. Dann dauert es ja auch wieder etwas, bis genug “Futter”, sprich Hausstaub und Schmutz da ist. Wenn dir das alles zu viel erscheint, dann lass die Legosteine links liegen. Die Eier und Larven mögen es still und friedlich, eineBunte Legokiste die täglich durch wühlt wrd, ist sicher keine erste Wahl für eine Flohkinderstube. Daher hab lieber ein Augenmerk auf Winkel und Ecken (auch in Schubladen und Kisten).
Nun zu dieser Nachricht: 

Frage 3) Nein, du musst nicht alles immer einsprühen es geht wirklich nur um die Matratze, nicht um das Bettzeug und Neem wirkt bis zu 6 Monate. Du ziehts das Bett ab, sprühst dann die Matratze ein ( denn die ist es ja, die nicht in die Waschmaschine passt!) und dann beziehst du das Bett neu. Nach 2 Wochen würde ich die Matratze noch mal einsprühen, ab dann alle 3 Monate. Im Bett herrscht Wärmeund Feuchtigkeit. Es gibt leider keine mir bekannten Untersuchungen, ob dadurch die Wirksamkeit des Neem irgendwie abnimmt, daher habe ich mal einen schlechteren Fall angenommen und würde die Wirklamkeit um die Hälfte herabsetzen und somit alle 3 Monate sprühen. Du musst also nicht bei jedem Bettwäschewechsel immer alles einnebeln, es sei denn, du würdest nicht so oft die Bettwäsche wechseln, dann würde ich empfehlen das Neem auch auf das Bettzeug zu sprühen. Das wird auf Dauer aber recht teuer. Daher nur die Matratze alle 3 Monate. 

Frage 4) Da muss ich grinsen. Wohnst du in meiner Wohnung? Auch wir haben die Reißverschlussboxen. Zum Absaugen habe ich sie einmal herausgenommen, alles abgesaugt, und dann war ich richtig gemein zu den Flöhen, weil ich nicht immer das Sofa aufklappen und alles rausräumen und absaugen wollte: Ich hab einmal ringsum den Rand des Stauraums etwas Kieselgur gestreut (wir haben da einen etwa 2 cm breiten Rand, der auch mit Mikrofaserstoff bezogen ist, in dem das Kieselgur wunderbar festgehalten wurde). Wirklich nur etwas Kieselgur (für eine Umrandung die etwa 2 1/2 Meter Länge hat, habe ich gerademal einen 1/4 TL eingesetzt, weil ich das mit einen Pinsel direkt als Spur auf den Randaufgepinselt habe. Das war der staubfreiste Weg. Ich wollte ja nicht, dass jedesmal eine Staubwolke aufwirbelt, wenn ich mich aufs Sofa setzte). Mein Gedankengang war folgender: Sollte in den Box bereits ein Floh sitzten, muss der erstmal aus der Box und dann aus dem Stauraum. Er muss also unweigerlich über die Kieselgurbarrikare. Das ist dann sein Todesurteil…der Floh ist so klein, es reicht wirklich sehr wenig Kieselgur …gut ein paar Tage zu Leben hat er dann noch, aber da wird er nicht mehr glücklich). Andersrum: Will ein Floh in den Stauraum hinein, weil das eine super Ecke ist zum Eier ablegen, muss auch er über das Kieselgur. Damit da dann nichts weiter passiert, wenn der Floh seinen letzten Eier legt, habe ich mit dem Neem einfach mal 1-2 Sprühstoßein den Stauraum hineingesprüht (vor dem Einsatz des Kieselgurs, denn das darf nicht feucht werden!). Ich weiß leider bis heute nicht, ob da überhaupt je ein Floh in der Kiste war. Ich hatte das Gefühl, die waren eher in den Polsterfugen. Dennoch bin ich -wie viele die einen Flohbefall haben, in einen panischen Aktivismus gefallen und hab vor meinem geistigen Auge überall potoentielle Kinderstuben gesehen…oh ja, ich weiß wie es dir geht) Da darfst du dich auch ein wenig auf deine eigenen Intuition verlassen. Wo werdet ihr besonders häufig gestochen? Auf dem Teppich beim Spielen, abends beim Fernsehen, im Bett? Dort bearbeitest du erstmal die Ecken und eure Liebelingsplätze. Das ist nämlich auch der Ort, wo mit großer Wahrscheinlichkeit die meisten Floheier zu finden sein könnten werden. Aber vielleicht hast du sie ja heute schon alle weggesaugt. Ich drück dir die Daumen! 

Ich hoffe du tust es noch: ganz ruhig einatmen und ausatmen. Alles gut. Du bekommst das hin! Und morgen machst Du mal einen Tag frei und machst was Schönes mit deinen Sohn…und ich weiß du wirst nur einen halben Tag frei machen und die andere Hälfte Putzen, aber wenigsten hast du dann die Hälfte  . Der eine Tag ist nicht entscheidend. Entscheidender ist, dass Du die Panik ablegst und versuchst das alles mit einem gewissen Pragmatismus und Humor zu betrachten: Mensch, ich glaub keiner hat so eine saubere Wohnung wie du  . Das ist doch auch was Schönes. 

Liebe Grüße
Sindy 





Simone sagt: 

10. September 2018 um 6:58 

Hallo Sindy, 

vielen Dank für deine schnelle Antwort und die aufmunternden Worte. Ich hab mir am Wochenende einen Dampfreiniger zugelgt und 10 Maschinen Wäsche gewaschen. Sogar die Matratzenbezüge. Ich weiß schon gar nicht mehr wo ich alles unterbringen soll, wenn man die unteren Schrankfächer nicht benutzen soll 





Simone sagt: 

10. September 2018 um 6:59 

Jetzt sind dabei aber noch mehr Fragen aufgekommen. Falls Du dafür auch noch ein paar Tipps hättest wäre ich sehr dankbar.
1. Was machen ich mit Jacken, Fahrradhelm (in täglicher Benutzung) und Handtaschen? Ich habe eine ganze Schublade voll (natürlich unten im Schrank). Reicht Schublade auswischen und die Taschen mit Neem einspühen?
2. Ich hab inzwischen auch drei Bisse – wie bei meinen kleinen Sohn jucken die aber nicht (bei Mückenstichen dreh ich fast durch). Sie sind auch nicht nebeneinander sondern eher verteilt. Hattest Du schon mal so einen Fall? Ich hätte gern Klarheit, aber hab noch keinen Flohkot oder ein totes Insekt gefunden. 

Liebe Grüße und ganz viele Dank!
Simone 





Scheibe, Annett sagt: 

10. September 2018 um 9:35 

Hallo Sindy,
deine Internetseite hat mir sehr geholfen, daher die Spende von meinem Sohn (Johannes Sch.).
SeitMitte Juli haben wir Flohbisse und dachten es seien Mücken gewesen. Am 3.8. kam uns die Erleuchtung und durch Sichtung einiger Exemplare erhielten wir den Beweis.
Wir haben am Haus einen Blauregen, an dem Tauben brüteten. Wir denken, das wir beim Lüften und durch die Blauregenpflege die Tiere in die Wohnung geschleppt haben.
Die Zimmer auf der Blauregenseite sind stärker befallen gewesen als die Zimmer auf der anderen Seite. Gern möchte ich auf Nummer Sicher gehen. Tiere haben wir nicht. Ich habe zwei vertrocknete Flöhe aufgehoben. Kann ich diese bestimmen lassen? Wenn ja, hast du eine Adresse?
Bei wieviel Grad Minus sterben Flöhe und Nissen? Ich habe meinen Pelzmantel in den Kühlschrank bei ca. Null Grad…Reicht das?
Der August 2018 bleibt in meinem Gedächtnis als Horror Monat haften.
Annett 





Scheibe, Annett sagt: 

10. September 2018 um 11:42 

PS: Wir haben keine Tiere. Damit meine ich , dass wir keine Haustiere haben. 





Sindy sagt: 

10. September 2018 um 12:04 

Hallo Annett,
Firmen, bei denen man Schädlinge bestimmen kann gibt es viele. Einfach mal googeln, dann stößt man bei mir im Raum z.B. auf Firman wie Auler und Haubrich in Mannheim (https://www.aulerhaubrich.de/), aber auch Landesämter für Verbraucherschutz bieten so etwas an (https://www.laves.niedersachsen.de/tiere/schaedlingsbekaempfung/diagnostik/schaedlingsdiagnostik-73484.html) oder private Institute (http://www.schaedlingskunde.de/Diverse_htm/Schaedlingsbestimmung.htm). Wenn du eine naturkundliches Museeum oder ein zoologisches Institut einer Uni vor Ort hast, kannst du die Tiere auch dort bestimmen lassen.
Nissen haben Flöhe nicht! Flöhe, Eier und Larven die völlig “losgelöst” leben (also nicht irgendwo festgehaftet, wie man das von Läusen kennt), sterben meist nach 1 Tag bei -18 Grad. Meist! Blöderweise überleben gelegentlich ein paar und auch die Puppen sind recht hartnäckig, was den Erfrierungstot ausmacht. Erhitzten auf über 70 Grad istD deutlich erfolgversprechender. Für den Pelzmantel ist das natürlich nichts. Daher würde ich diese von einer Reinigung aufreinigen lassen. Fairer weise sollte man der Reinigung sagen, dass man den Mantel wegen eines Flohbefalls bringt, dann wissen die meist auch wie er zu behandeln ist. Ich würde vorsichtig nachfragen ob deren Behandlungsmethoden mechanisch oder thermisch sind oder chemisch (Vorsicht: Pestizide!).
Viel Erfolg und liebe Grüße Sindy 





Claudia sagt: 

10. September 2018 um 21:37 

Hallo Sindy,
deine Seite ist super und hat mir schon gut geholfen.
Wir wohnen in einem Eigenheim und haben keine Tiere. Seit ca. 4 Wochen werde ich fast jeden zweiten Tag in letzter Zeit fast täglich gebissen. Lange wussten wir nicht welches Tierchen es ist. Im Verdacht hatten wir schon Flöhe aber ich habe nie einen gesehen. Dein Absatz “Flöhe beim Menschen” hat mir dann wirklich weitergeholfen. Sofort als es gebissen hat, habe ich nachgesehen, z.B. Socke ausgezogen und sofort im Waschbecken ertränkt, oder nur noch helle Kleidung angezogen und bei Verdacht ausgezogen auf der Terasse und Kleidung links geprüft. Auf diese Weise habe ich jetzt in 6 Tage täglich 1-3 Flöhe in meiner Kleidung entdeckt. Seit wir wissen was es ist, haben wir Fallen aufgestellt – doch kein einziger Floh ist drin.
Im Bett sind glücklicherweise auch keine Flohspuren (schlafen auf Matratzen auf der Erde). Seit ich weiß, dass es Flähe sind, scanne ich ständig den Boden ab, doch noch kein Floh ist gesichtet worden.
Wir sind 4 Personen – die Flöhe mögen “glücklicherweise” nur mich – meinen 9jähren hat es 1-2 mal erwischt, meinenn 11 Monate alten Sohn noch gar nicht und der ist den ganzen Tag maximal 1 Meter von mir entfernt (auch meinen Mann nicht).
Wie kann ich herausfinden wo die Flöhe stecken? Langsam bekomme ich Angst, das die immer mehr werden und auch noch meine Kinder befallen.
Ich habe nun mit Saugen und waschen angefangen – schaffe das aber gar nicht so gründlich und schnell wie ich vielleicht sollte in unserem Haus mit kleinem Kind ohne Oma o.ä. in der Nähe.
Auch möchte ich wegen des Babys kein Neem oder Kieselgur ausbringen – mein Kleiner hat gerade seine Finger überall und steckt auch alles in den Mund.
Wie stelle ich das am besten an? Hast du eine Tipp?
Danke und beste Grüße, Claudia 





Sindy sagt: 

11. September 2018 um 7:56 

Hallo Claudia,
ist doch super, der Floh ist dir treu  . Also erst mal: keine Angst. Das önnen gerade mal nur eine handvoll Flöhe sein und die stechen wie eine ganze Kompanie. Solange du dran bleibt, ist alles gut. Die Bekämpfung erforder leider eine gewisse Hartnäckigkeit und mitunter auch Frusttoleranz, aber aufgeben ist keine Option. Jeder ertänkte Floh heißt, das es einen Floh weniger zum Reproduzieren gibt, jede leere Flohlichtfalle, die richtig aufgestellt wurde, heißt das der Befall nicht groß ist. Auch das Frauen häufiger angesprungen werden hatten wir hier schon häufige rals Thema, liegt wohl daran, dass nach wie vor wir es sind, die den Haushalt “in Bewegung” halten.
Das du mit den Saugen und waschen nun angefangen hast, ist super. Gibt dem ein wenig Zeit und das führt zum Erfolg. Ohne Neem und Kieselgur dauert das wahrscheinlich deutlich länger da der Entwicklungszyklus der Flöhe niergend unterbrochen wird. Was bleibt ist eben alles mechanisch wegzuschaffen. Ein Dampfreiniger kann chemiefrei auch weiterhelfen. Vielleicht ist eine Option Neem nur in Räumen anzuwenden, in denen sich das Baby nicht dauerhaft aufhält, wenn du da bedenken hast. Und auch hier noch mal: Kieselgur sollte eben nicht überall herumgepudert werden, sondern nur dort ausgebracht werden, wo der Staubsauger nicht hin kommt. Da passen dann wahrscheinlich auch keine Babyfinger hin. Und selbt wenn das Baby kieselgur verschlucken würde, wäre das nicht weiter dramatisch, denn essen kann man das  . Schmeckt nicht, aber es ist nicht giftig. Nur das einatmen sollte man dringend vermeiden und daher kann ich es immer und immer wieder nur gebetsmühelnartig wiederholen: möglichst saubfrei und wirklich nur sehr sehr gezielt ausbringen, nicht wie Parfüm überall herumsprühen.
Sprich mal mit deinen Mann: eine Putzhilfe für einen Monat, bis die Flöhe im Griff sind, ist eine große Erleichterung!
Liebe Grüße und viel Erfolg.
Sindy 





Simone sagt: 

11. September 2018 um 20:11 

Hallo Sindy, 

Noch mal eine Frage, die du schon 1000 mal gehört hat aber ich find einfach das richtige Neem spray nicht. Das verlinkte Produkt aus deinem Artikel gibts ja nicht mehr und das was ich jetzt gekauft hat, ist zwar bio aber stinkt so extrem, dass ich es nicht auf meine Matratze sprühen will. Hast du einen Tipp? 

Lg,
Simone 





Sindy sagt: 

11. September 2018 um 21:23 

Hallo Simone,
die Neem-Spays sind sehr unterschiedlich. Gerade im Geruch. Neem pur riecht übrigens für meine Begriffe scheußlich, weshalb viele Hersteller das Spray mit irgendetwas frischen wie Citronella aufwerten. am besten gehts du mal in einer Drogerie oder Apotheke und fragst da mal nach. Wenn die ein Neem-Spay haben, frage mal ob du daran riechen darfst, bevor du es kaufst.
Ansonsten hilft lüften! Kein Witz. Frühmorgens (ein wenig davon!) aufsprühen, trocken lassen und dann das Zimmer bis zum Abend lüften. Meist ist das gröbste dann schon weg. Nach 1-2 Tagen riecht man nichts mehr.
Liebe Grüße
Sindy 





Simone sagt: 

12. September 2018 um 8:53 

Hallo Sindy, 

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Bin inzwischen schon ziemlich frustriert weil gestern wieder ein Biss kam und ich so auf das Neem gesetzt hab. Seit heut morgen hab ich aber das Gefühl – dass mein Asthma davon wieder deutlich schlimmer geworden ist 





Simone sagt: 

12. September 2018 um 8:54 

Jetzt trau ich mich gar nicht mehr das anzuwenden 





Sindy sagt: 

12. September 2018 um 9:30 

Hallo Simone,
bitte entspanne dich!
Ich bin selbst auch Asthmatikerin, und weiß, was allein Stress für auswirkungen hat. Also geht mal ein wenig spazieren oder mach etwas schönes, das dich wieder “runterkommen” lässt.
Wenn du Neem nicht verwenden willst, dann lass es. Es ist jedem selbst überlassen ob er das mächte oder nicht, und ich will diese Entscheidung auch kenen abnehmen oder irgendwas verkaufen. vielleicht hast du aber auch einfach zu viel gesprüht? Es braucht pro matrazte wirklich nur 2 Sprühstöße (von der mitte aus richtung kopfende, von der Mitteaus richtung Bettende – als Asthmakiker kannst du selbst entscheiden, ob du auf den Sprühstoß Richtung Kopf erst mal verzichten möchtest). DU hast es in der Hand. DU allein entscheidestüber dein Leben, ob du dir gerade Stress machst, oder nicht. Wenn du dich entscheidest, die Sache entspannt anzugehen, vielleicht erst mal 3-4 Wochen schaust, ob du mit der Putzerrei allein zurecht kommst, dann ist das völlig ok. Wenn du dich dann entscheidest, dass das nicht so klappt, und das man Neem vielleicht erst mal dort in GERINGEN Mengen sprühen sollte, wo man immer gestochen wird (z.B. auf dem Sofa oder am Fußendedes Bettes) – vielelicht reicht das schon. Wie ich hier schon öfters geschreiben habe: auch Angst macht krank. Aber ob man Angst empfindet, sich Angst einjagen lässt, oder sich sich als psychosmatischer Asthmatiker (wie ich es einer bin), durch Stress angst macht, weil man bei der Flohbekämpng “versagen” könnte, das ist etwas das ganz tief in einen auch mit der eigenen Einstellung zu tun hat. Daher ist es wichtig, sich vom Stress und der Angst abzukoppeln und trotz allem einen Weg zu finden die Situation aus einer entspannten Sicht zu betrachtet. Mir hat es geholfen mir immer wieder einzureden: Das sind nur Flöhe! Wirklich. Nur! Die übertragen keine Pest mehr. Ich werde nicht an denen sterben und die wahrscheinlichkeit das ich irgendeinen Bandwurm durch die bekomme, ist unwahrscheinlicher, als einen Erstickungstod zu erliegen, wenn ich einen Astmaanfall bekomme, solte ich jetzt nicht über die Biester lachen. Wirklich . Ich nehm das durchaus ernst, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wo hin das führt. Also. Runterkommen. Entspannen. Es sind wirklich nur Flöhe…wie mücken. Nur dass die nicht fliegen können, was die Bekämpfung einfacher macht. Stell dir vor, du müsstest auch noch oben an der Zimmerdecke saugen. Du bekämpfst die so, und nach dem Methoden, mit denen DU am besten Leben kannst. Ich für meine Begriffe hatte damals gesagt: Gift kommt mir auf keinen Fall ins haus, das macht noch mehr krank! Bei Kieselgur weiß ich im die Risiken, weiß wie man das staubrei ausbringt (als Schimmelsachverständige arbeitet man ohnehin immer staubfrei), und es lässt sich schnell wieder entfernen (Raum anfeuchten und wischen). Mit Neem habe ich schon lage gute Erfahungen gemacht. Das Cirtonella fand ich zwar auch sehr penetrant, aber ich hab einfach einen Tag auf dem Sofa geschlafen und in dieser Nachtdie Matratze lüften lassen, am nächsten Tag das Sofa behandelt und auf der frischen Matratze geschlafen. Das war meine eigenen Vorgehensweise mit der ich Leben konnte. Die Flöhe und ihre Bekämpung dürfen einen nicht kaputt machen, weder körperlich noch seelisch, daher ist es wichtig sich zurückzulehne und ganz in ruhe zu überlgen: Was kann ich tun, wo muss ich anpassen und wo nehme ich mir Hilfe?
So, und nun gehst mal ein Cafe aufsuchen, nimmst dir ein Blatt und ein Stift und trinkst entspannt einen Kaffee und machst dir einen “Floh-Schlachtplan”  der zu dir passt. Wenn du Fragen hast, dann weißt du wo du mich findest 
Liebe Grüße
Sindy 





Simone sagt: 

12. September 2018 um 10:07 

Daaaaanke, dass du dir immer soviel Zeit für jede individuelle Antwort nimmst!!!! 





Annette sagt: 

13. September 2018 um 8:43 

Liebe Sindy, ich habe viele Informatioinen aus Ihrem Artikel bekommen, recht herzlichen Dank dafür. Ich selbst habe keine Haustiere, aber wir haben Ratten im Garten und leider seit einiger Zeit auch im Keller und Geräteschuppen. wir wohnen in einer Stadt am Rhein, auf einem alten Rheinarm. Ratten gibt es hier überall, selbst aus den gepflegten Vorgärten von reichen Nachbarn hab ich schon welche kommen sehen, am hellichten Tag. Der Kammerjäger legt mehrfach im Jahr im Garten Köder aus und ich finde die toten Ratten dann in meinem Schuppen. Jahrelang hab ich die Schlupflöcher zubetoniert, aber vergeblich. Die Tiere kommen durch die Nachbarschuppen rein. Da es ein Mietshaus ist, kann ich leider den Schuppen nicht abreissen und neu aufbauen. Jetzt habe ich die possierlichen Vierbeiner auch im Keller entdeckt. Einmal im Jahr gibt es eine Großreinemachaktion, ich zieh meine Arbeiterjeans an, Schutzhandschuhe, Kapuzenpulli mit langen Ärmeln, Staubmaske, Stiefel, und dann geht es los. Die Sachen werden danach selbstverständlich mit 60 Grad gewaschen. Trotzdem gab es ab und zu mal ein paar Stiche. Bis vor 2 Jahren hat mich das nicht weiter gejuckt, ein paar mal gekratzt, Fenistil drauf und das wars dann. Vor 2 Jahren wurde es lästiger, vor allem im Bett. Meine Freunde, die ein paar Häuser weiter wohnen, meinten es seien bed bugs (Wanzen). Daraufhin gab es endlich mal ne neue Matratze für mich, nach 20 Jahren trennte ich mich schweren Herzens von meiner liebgewonnenen alten Bio-Matratze. Gestaubsaugt, ein bisschen ums Bett herum aufgeräumt und gewischt, dann war erst mal Ruhe. Mein Mann hatte die ganze Zeit über keine Probleme, obwohl er neben mir schläft und noch die 22 Jahre alte Matratze hat. Ich schlafe ganz in der Ecke, wo man mit dem Staubsauger nur hinkommt, wenn man das ganze Bett auseinandergenommen hat.
Ich bin ein Messi und mein Haushalt ist nicht grade für glänzende Reinheit bekannt. Außerdem hab ich einen anstrengenden und zeitraubenden Beruf, bin manchmal 50 Stunden oder mehr in der Woche am Arbeiten, die Wegezeiten nicht mitgerechnet. Aber Gottseidank hatten wir in der übrigen Wohnung bisher keine Probleme, die wir nicht mir Staubsaugen in den Griff bekommen hätten. Einmal im Jahr, wenn beruflich Flaute ist, gibt es einen Hausputz, wie meine Oma mir das vor 50 Jahren beigebracht hat. Alle Schränke ausräumen, komplett von oben nach unten, drüber und drunter saubermachen, wieder eiräumen, Betten auseinanderreissen und absaugen, Wäsche einmal komplett waschen, Staubsaugen. Möbel abrücken – wenn sie nicht zu schwer sind. Vor allem meine beiden Jungs sind sehr auf Sauberkeit erpicht und fleissig mit Saugen in ihrem eigenen Zimmer. Dann hält mein Mann, der das tägliche Putzen auch nicht grade erfunden hat, mich für bekloppt. Aber ich mach es trotzdem.
Manchmal hab ich den Eindruck, dass nach dem Putzen vermehrt Bisse auftreten. Kann es sein, dass ich damit die Flöhe erst recht “aufwecke”? 





Sindy sagt: 

13. September 2018 um 9:20 

Hallo Annette,
klares ja. Daher werden wohl auch Frauen verstärkt gebissen, denn sie sind es, die mit dem Staubsauger und Wischmob durch die Wohung düsen und sozusagen als “Essen auf Räder” für hungrige Flöhe dienen. Das aktivieren ist aber nicht schlecht, denn alles was schon mal wieder aus der Ecke hüpft ist schon mal nicht mehr in der Ecke. Mit ein wenig Glück landet das im Staubsauger.
Liebe Grüße
Sindy 





Claudia sagt: 

18. September 2018 um 21:48 

Hallo Sindy
ein großes Dankeschön für deine schnelle Antwort letzte Woche. Du machst das toll!
Wir sind weiter am Ball bzw. am Staubsauger  und kämpfen weiter.
Nachdem ich mich noch etwas weiter in das Thema Neem und Kieselgur eingelesen habe, habe ich nun beides bestellt. Theoretisch kann man beides ja wohl sogar essen. Werde es trotzdem vorsichtig und nicht unbedingt in Baby-Nähe ausbringen. Habe nun trotzdem noch ein paar Fragen:
1. Hast du einen Tipp wie ich das Kieselgur möglichst staubfrei ausbringe? (eine Maske habe ich bereits.)
2. Sachen die ich nicht bei 60 °C waschen kann und nur bei 40 °C – sollte ich Neem Textil hinzufügen? Oder den Wasserstand der Waschmaschine erhöhen, damit die Wäsche besser gespült wird? Oder Gefrierschank und Waschmaschine kombinieren? Beim Wäsche waschen geht es ums Abtöten durch die Höhe der Temperatur oder/und durchs rausspülen der Flöhe, Eier und Larven?
3. Ich habe neben meinem normalen Staubsauger noch einen beutellosen sehr starken Handstaubsauger – den kann ich aber schlecht in den Frost legen – ich würde ihn aber täglich leeren. Da ich aber nicht alles am Stück jeden Tag saugen kann sondern eher Zimmer für Zimmer über den Tag verteilt, ist das mit dem ausleeren so eine Sache. Denkst du es reicht täglich und ich tue in den Staub-Behälter einfach immer Kieselgur mit rein oder ein Flohhalsband für die Katze?
4. Nochmal zum Frost: Du schriebst weiter oben Flöhe, Eier und Larven werden bei -18 °C meist nach einem Tag getötet – sicher wäre man dann bei 2-3 Tagen?
DANKE für deine Hilfe!
Beste Grüße,
Claudia 





Claudia sagt: 

18. September 2018 um 22:01 

Hallo Sindy,
jetzt kommen noch 2 Fragen:
5. Wie oft braucht so ein Floh eigentlich eine Blutmalzeit – täglich?
6. Wir bekommen am Wochenende Gäste für 2 Nächte – sie sollen in einem Zimmer schlafen wo noch keiner gebissen wurde und auch noch kein Floh gesichtet wurde – auch wird es vorher noch einmal gründlich gesaugt und frische Bettwäsche aufgezogen. Ich sehe jetzt da eigentlich kein Problem zumal wir ja wahrscheinlich einen geringen Befall haben und du schriebst das man sich theoretisch ja überall einen Floh einfangen kann . Sollte wir unsere Gäste trotzdem auswärts unterbringen?
7. Manno Mann – man wird schon paranoid bei dem Thema. Sollte ich jedem Gast der kommt und sei es nur für 1-2 Stunden auf einen Kaffee, warnen wegen des (geringen) Flohbefalls? Dann kommt ja keiner mehr 
Lieben Dank und Grüße, Claudia 





Sindy sagt: 

19. September 2018 um 18:29 

Hallo Claudia,
da ich aktuell stark eingespannt bin, hat das nun etwas länger gedauert.
Zu deinen Fragen:
1.Hast du einen Tipp wie ich das Kieselgur möglichst staubfrei ausbringe? (eine Maske habe ich bereits.)
A: am besten mit einen Löffel(stiele) aus der Flasche löffeln und dort vorsichtig ausbringen, wo es hin soll. Wenn das z.B. unter einen Schrank ist, machst du ein kleines Häufchen direktfor dem Schrank und schiebst das Kieselgur mit einer Postkarte einfach unter den Schrank. Das ist so feinpudrig, das verteilt sich fast von selbst.Soll es weiter drunter, kann man z.B. mit einen Strohhalm vorsicht (!) “nachpusten”.
2. Sachen die ich nicht bei 60 °C waschen kann und nur bei 40 °C – sollte ich Neem Textil hinzufügen? Oder den Wasserstand der Waschmaschine erhöhen, damit die Wäsche besser gespült wird?
A: beides ist möglich
Oder Gefrierschank und Waschmaschine kombinieren?
A: Auch das ist möglich.
Beim Wäsche waschen geht es ums Abtöten durch die Höhe der Temperatur oder/und durchs rausspülen der Flöhe, Eier und Larven?
A: Vor allem geht es um die hartnäckigen Puppen. Flöhe ertrinken, Eier und Larven überleben kaum Temperaturen höher als 42 Grad, aber die Puppen sind einfach extrem hartnäckig. Davon gibt es immer ein paar irgendwo.
3. Ich habe neben meinem normalen Staubsauger noch einen beutellosen sehr starken Handstaubsauger – den kann ich aber schlecht in den Frost legen – ich würde ihn aber täglich leeren. Da ich aber nicht alles am Stück jeden Tag saugen kann sondern eher Zimmer für Zimmer über den Tag verteilt, ist das mit dem ausleeren so eine Sache. Denkst du es reicht täglich und ich tue in den Staub-Behälter einfach immer Kieselgur mit rein oder ein Flohhalsband für die Katze?
A: Kieselgur ist ist, wenn er dabei nicht verstopft. Beim Flohhalsband habe ich nun schon unterscheidliches als Rückmeldung. Meist ist es so , dass der Wirkstofff in den Flohhalsbändern – gerade wenn sie schon ausgedient haben – einfach nicht mehr in genügender Konzentration vorhanden ist. Auch haben manche Halsbender nur einen Repellent-Wirkstoff und keinen, der die Flöhe abtötet. Da sollte man vorher mal genau einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen und vielleicht nicht ein altes Flohhalsband benutzten.
4. Nochmal zum Frost: Du schriebst weiter oben Flöhe, Eier und Larven werden bei -18 °C meist nach einem Tag getötet – sicher wäre man dann bei 2-3 Tagen?
A: Länger ist immer besser, aber auch hier geht es um die Puppen. Die können durchaus auch die -18 Grad überleben.
5. Wie oft braucht so ein Floh eigentlich eine Blutmalzeit – täglich?
A: ja, aber er hält das durchaus auch ein paar Tage ohne essen aus, wird dann aber sehr aggressiv.
6. Wir bekommen am Wochenende Gäste für 2 Nächte – sie sollen in einem Zimmer schlafen wo noch keiner gebissen wurde und auch noch kein Floh gesichtet wurde – auch wird es vorher noch einmal gründlich gesaugt und frische Bettwäsche aufgezogen. Ich sehe jetzt da eigentlich kein Problem zumal wir ja wahrscheinlich einen geringen Befall haben und du schriebst das man sich theoretisch ja überall einen Floh einfangen kann . Sollte wir unsere Gäste trotzdem auswärts unterbringen?
A: Das ist eure Entscheidung 
7. Manno Mann – man wird schon paranoid bei dem Thema. Sollte ich jedem Gast der kommt und sei es nur für 1-2 Stunden auf einen Kaffee, warnen wegen des (geringen) Flohbefalls? Dann kommt ja keiner mehr.
A: Das gehört auch zu Frage 6 und 7: Fairer Weise sollte man seonen Bekannten und Gästen sagen, dass man gerade ein Flohhaushalt ist. Man kann ja zufügen, man hat sich die Flöhe in der Straßenbahn, im Büro, im Bistro oder im Kino geholte. Wer soll das nachprüfen? Ich hab bevor ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe, auch gehardert, ob ich mich damit “oute”, aber wenn ich sehen, wie viele Leute heute wirklich mit Flöhen zu kämpfen haben, dann muss ich klar sagen, es ist besser, wenn man mit dem Thema offen umgeht, denn nur so bekommt man es auch in den Griff. Sollten deine Besucher Angst vor “Ansteckung” haben, kann der Besuch ja auch nach Bekämpung gelegt werden und du bist dann Profi, wenn es um Tipps diesbezüglich geht.
Ich hoffe das reicht dir soweit als Antwort und ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Thomaa sagt: 

12. Oktober 2018 um 6:53 

Hallo Sindy 

Ich kann mir das ganze Programm nur sehr schwer vorstellen.
Bei einem großen Haus mit vielen verstecken
Die meisten Klamotten kann man auch nicht bei 60 grad waschen…
Vor allem wohin. Mit den gewaschenen Klamotten? eine schwarz weiß Trennung einzuhalten,
ist da Fast unmöglich, da ich das weiß gleich wieder ins schwarz trage ….
falls du da nich tips hast … bitte “verzweifel” 

Da ich gegen Chemie allergisch bin … aber das ganze schwer unter Kontrolle bringe 

Ansonsten Danke für den interessanten Beitrag
Lg Tom 





Sindy sagt: 

13. Oktober 2018 um 9:15 

Hallo Tom,
das ganze Programm – da gebe ich dir recht – klingt nahezu undurchführbar. Dennoch kann man das ganze Straffen: Ist wirklich jedes Zimmer nötig? Wirst du überall gebiessen oder vielleicht doch noch im Wohn- und Schlafzimmer? Dort solltest du deinen Focus hinlegen. Kleider die frisch gewaschen sind, sind für Flöhe relativ uninteressant. Natürlich besteht eine geringen Möglichkeit, dass sie auf den frischen Kleiderhaufen springen und dort “aus Versehen” ein Ei fallen lassen. Nach ein paar Tagen wandert von dort aus die Larve ab ab, z.B. in einen Ecke des Kleiderschranks, wo sich der Kleiderabrieb sammelt. Daher reicht es, den Kleiderschrank alle paar Tage auszusaugen, ohne das man die Kleider ständig neu waschen muss. Einmal sollte man sie waschen, einach um den Befallsdruck mit einen Schlag binnen kurzer Zeit drastisch zu reduzieren. Einen Schwarz-Weiß-Bereich wirst du nicht einhalten können, denn sobals du das Haus verlässt, bist du im Prinzip wieder in einem Schwarzbereich und die Flöhe hüpfen einfach dahin wo sie sich Nahrung versprechen.
Versuche dich Raum zu Raum vorzuarbeiten. Beginne mit den beiden Räumen, wo du dich am meisten über den Tag aufhälst (z.B. Schlaf- udn Wohnzimmer). Wenn du diese fertig hast, dann nimm dir nach und nach ein Zimmer nach dem andern vor. Wenn das zu viel ist, dann kann ich nur den Tipp geheb, sich mal für 1 Monate einmal in der Woche eine Putzfrau zu Hilfe zu holen, die sich z.B. um die weniger befallenen Räume kümmert, so dass auch dort wenigstens eine Grundreinigung stattfindet. Das ist immer noch günstiger als ein Kammerjäger und -je nach Putzmittel – auch eine giftfreiere Alternative.
Das mit den Klamotten die keine 60 Grad vertragen wurde hier schon häufiger angesprochen. Da kann ein neemhaltiges Waschmittel helfen. Letztendlich sterben Laven, Eier und Flöhe bei Temperaturen über 42 Grad. Einzig die Puppen sind widerstandsfähiger. Beim Waschen geht es also darum vor allem die Puppen aus den Kleidern zu bekommen oder zu töten. So wie ich das bei meiner Wäsche beobachten konnte, reichen meist auch die 40 Grad. Vieles an Floh wird einfach weggespühlt (einen extra Spühlgang einlegen). Das Risiko, dass da doch noch ein Floh drin steckt, bin ich eingegangen, vor allem bei meinen Lieblingskleiderstücken, dann wird der Floh eben weggesaugt. Das wichtigste ist wirklich dran zu bleiben! Auch nach 4 Wochen darf man nicht aufgeben, gerade wenn man vielleicht nicht ganz so gründlich vorgehen kann. Dauerhaft wird man aber die Oberhand erlangen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Liebe Grüße
Sindy 





Andrea sagt: 

18. Dezember 2018 um 14:50 

Danke für die tollen Infos! 

Meine Katzen juckt es seit einem halben Jahr, mal mehr mal weniger. Am Kopf, Ohren, Pfotenzwischenräume und Rücken. Keine der 3 Tierärzte hat was gefunden bis ich per Zufall bei den Liegeplätzen so was wie ein zerquetschtes Insekt gefunden habe. Ebenso in den Ohren beim Säubern. Diese habe ich dann in der Praxis unter dem Mikroskop untersuchen lassen und die Dame meinte es seien Milben bzw. bei einem könnte es sogar ein Floh gewesen sein, der sei aber so zerquetscht gewesen und daher schwer zu identifizieren. 

Nun meine beiden Hauskatzen sind mit Bravecto geschützt, laut Tierarzt sehr wirksam gegen alles an Ektoparasiten (auch Flöhe) und dies 3 Mt. lang. 

Der Spannteppich wurde nun aus der ganzen Wohnung entfernt und ich sauge mindestens alle 2 Tage durch! Nun habe ich alle Möbel gereinigt, alle Schränke und möchte nun alle Kleidungen waschen und habe hier gelesen, dass auch 40 Grad im Notfall (bei Kleidung die keine wärmere Temperatur vertragen) reicht! Das beruhigt mich sehr, denn mein kleines Gefrierfach lässt nicht mehr als 4 Kleidungsstücke zu.
Da die Katzen aber im Kleiderschrank geschlafen haben, ist es mir sehr wichtig ALLES zu waschen! 

Ich hoffe fest, dass die Dame in der Praxis auch recht hatte mit ihrer Vermutung, sonst war der ganze Aufwand umsonst. Selbst habe ich nie was Lebendes gefunden auf den Tieren oder in der Umgebung, ausser die oben beschriebenen toten Tierchen und ab und an ein schwarzer Schorf inkl. Haaren dran bei den Liege- und Putzplätzen der Tiere.
Ich habe noch ein Permethrin-Umgebungsspray erhalten vom Tierarzt, für Sofa etc aber ich tue mich extrem schwer diesen anzuwenden. Daher habe ich damit noch gewartet. Ich möchte diesen nur im äussersten Notfall anwenden! 

Ich bin sehr froh, hier einige Leidensgenossen gefunden zu haben. Man fühlt sich manchmal echt alleine gelassen und nicht verstanden im Umfeld. Es raubt einem Nerven und Zeit und dies über Monate. 

Kennen Sie ähnliche Fälle, wo auch nie ein Tierchen gesichtet wurde (ein lebendes) und der Juckreiz mal mehr mal weniger waren bei den Katzen? Sie haben auch keine haarlosen Stellen und können für Stunden ungestört schlafen, ohne vom Juckreiz geweckt zu werden. Meinem Empfinden nach, hat es auch schon drastisch abgenommen mit dem Juckreiz. 

Liebe Grüsse aus der Schweiz 

Andrea 





Gini sagt: 

12. März 2019 um 8:23 

Liebe Sindy, 

Vielen Dank erstmal für deine tolle Seite! Sie ist die beste die ich im gesamten www ausfindig machen konnte… 

Nun zu meiner Frage. Ich habe schon alles durchgelesen was das Thema Flohbekämpfung angeht. Wir haben hier vermutlich Flöhe (an den Hunden, ich habe hin und wieder einen zur Betreuung da) und jetzt habe ich mit der gesamten Putzaktion angefahren und möchte provisorisch das Kieselgur an einzelnen Stellen aufbringen. Nun meine Frage: reicht es, wenn ich das Kieselgur z.b um 9 Uhr morgens aufbringe und den Raum schließe (ich muss dies Zimmer für Zimmer machen, anders geht es zeitlich nicht) und ihn erst um 13 Uhr wieder betrete, bis der Staub sich gelegt hat? Oder muss man eine längere Abwesenheit einplanen? Ich muss diese ganze Aktion leider alleine durchführen, da mein Mann beruflich sehr eingespannt ist. 

Die anderen Produkte die du empfohlen hast habe ich bereits letztes Jahr bestellt. Ich hoffe die Viecher breiten sich nicht aus, bis jetzt hatte keiner von uns Stiche, außer mein Mann. Er hatte Stiche am Rücken nach dem Joggen. Sehr seltsam. Wie lange jucken die Stiche den? Ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen das sie von Flöhen stammen. Nachts und an den Beinen hatte er keine. 

Besten Dank schon jetzt für deine Antwort !!! 

Viele Grüße Gini 





Sindy sagt: 

4. April 2019 um 18:19 

Hallo Gini,
das kommt darauf an, wie windstill und zugfrei deine Wohnung ist, um ob zwischenzeitlich dein Hund darin herumwuselt. Allerdings: Wenn du einen Hund hast, ist die Kieselgur-Prozedur eigentlich nicht nötig, denn wenn der Hund mit einen Anti-Floh-Mittel behandelt wird, hast du das Problem in ein paar Wochen los.
Die Sticke bei deinem Mann, sofern sie von Flöhen sind, jjucken relativ lange. Ein paar Tage kann das schon sein. Dadurch unterscheiden sie sich auch etwas von Mückenstichen, die deutlich schneller Ruhe geben. Dazu kommt, dass man beim Joggen schwitzt. Das Salz reizt die Stichstellen und sie fangen wieder an zu jucken – oder kann das einfach eine Reaktion auf Schweiß und Synthetik sein?
Beste Grüße
Sindy 





Andrea sagt: 

12. März 2019 um 11:56 

Ich habe gerade eine hammer Flohplage von einem Jahr kampf hinter mir.
Leider habe ich ihre seite erst sehr spät gefuden. Konnte aber alles durch meine eigen Erfahrungen nur bestätigen!!!! Bei mir über dem Balkon war ein Taubennest und meine Wonungs- Katzen waren beide sehr krank. Die Taubenflöhe waren mehr als hartnäckig. Ich bin alleinerziehend mit einem zweijährigen kind was das ganze noch zusätzlich erschwerte. Zum glück habe ich zwei Chemielaborranten & einen pfiffigen Freund der Messiwohnungen entrümpelt. Gemeinsam haben wir es mit einem Ozongerät probiert. Das hilft zwar nicht gegen die lebenden Flöhe, aber die sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Die Eier und die verpuppten Flöhe
Sind damit problemlos weggegangen!!!!
Ich dachte vielleucht hilft das auch anderen?!
Ihre Seite ist das Beste was ich im ganzen Jahr im www gefunden habe!!!!
Vielen Dank 





Sindy sagt: 

12. März 2019 um 13:01 

Hallo Andrea,
Ozon gegen Floheier? Warum komme ich nicht auf solche Ideen? Allerdings ist es nicht ganz einfach ein Ozongerät zu bekommen und bevor alle loslaufen und eines suchen: Bei der Ozonierung muss vorher geprüft werden, dass die Möblierung und der Hausrat nicht mit dem Ozon reagieren. Ausbleichung ist hier nur eines von mehreren “Symptomen” bei unsachgemäßer Behandlung – besonders ärgerlich bei teurem Postermöbeln. Auch ist es, wie Sie schreiben, nur die Spitze des Eisberges. Solange noch erwachsene Tiere herumspringen, irgendwo noch Flohpuppen herumliegen, muss man hartnäckig an der Bekämpfung dran bleiben, denn es werden immer neue Eier gelegt und soweit ich weiß, wirkt Ozon nicht all zu lange nach. Daher würde mich brennend interessieren, wie viele Nachbehandlungen notwendig waren und wäre dankbar wenn Sie mich bezüglich der Langzeitwirkung auf dem Laufendenhalten würden.
Danke für Lob  , freut mich immer, wenn ich Menschen helfen kann.
Mit lieben Grüßen
Sindy 





Jürgen Müller sagt: 

26. März 2019 um 8:41 

Ozon ist schädlich für die Lunge
Ozon kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Eine Schädigung des Lungengewebes ist ebenso möglich wie ein vorübergehender Reizhusten. Die Schwere der Schädigung hängt auch von der Konstitution der betreffenden Person ab. Kleinkinder und Senioren reagieren stärker auf Ozon als sportliche junge Menschen. Eindeutig ist, dass die behandelte Wohnung eine ganze Weile nach dem Einsatz des Ozongerätes nicht betreten werden darf. Die Hersteller liefern eine Empfehlung mit dem Gerät zusammen, die unbedingt eingehalten werden sollte.
Wie habt ihr das bei Eurer Anwendung berücksichtigt?
Danke für eine sachdienliche Antwort.
Jürgen
Rentner mit Katze 





Sindy sagt: 

4. April 2019 um 18:13 

Lieber Jürgen,
ja, du hast natürlich recht. Ozon ist giftig. Daher sollte man nicht ohne einen Fachmann oder seine Anweisung “blind drauf los” ozonieren und sich immer an die Anweisungen halten. Und ja, einige Zeit nach der Ozonierung darf man die Wohung erst nach gründlichem Lüften betreten. Die Behandlung mit Ozon ist also in keinen Fall etwas das man “mal eben” machen kann.
Dennoch ist bei einen schweren Flohbefall gerade in Messi-Wohnungen das Ozonieren unter Umständen eine gute Möglichkeit, das weitere Verteilen der Flöhe kurzzeitig zu verhindern. Dies ist aber nur eine Hypothese. Ein Schädlingsbekämpfer weiß hier sicher mehr.
Beste Grüße 





Anja sagt: 

27. März 2019 um 7:54 

Hallo Sindy,
erst einmal… tolle Seite!
Habe schon viel hier gelesen, deshalb nur eine kurze Frage.
Wir haben seit 3 Wochen Flohbefall und kämpfen immer noch dagegen an.
Wir haben viel Auslegeware in den Räumen, was ja eine super Brutstätte für Flöhe ist.
Am liebsten würden wir die sofort rausreißen und renovieren, aber macht das jetzt schon Sinn? Oder sollen wir noch warten bis der Flohbefall komplett weg ist?
Da man Monate später immer noch nachbehandeln soll, wann ist der richtig Zeitpunkt? Auch das Sofa ist befallen. Kann man in die tiefen Ritzen Kieselgur einbringen? Oder das Sofa besser entsorgen? Viele Grüße Anja 





Sindy sagt: 

4. April 2019 um 18:06 

Hallo Anja,
ich würde erst mal so viel wegräumen wir möglich, denn das muss man schon mal nicht behandelt  .
Kieselgur kann man in die Ritzen streuen und einfach liegen lassen. Nach 6Monaten und bei hoher Luftfeuchtigkeit kann man es einmal ersetzten.
Nachbehandeln tust du womit? Neem würde ich alle 2 Monate für das nächste halbe Jahr sprühen, wenn dann immer noch ruhe ist, kannst du zu einer halbjährlichen Behandlung übergehen. Hilft ja auch gegen Hausstaubmilben.
Die Frage ist immer: Wie sehr hängt du an dem Sofa? Ein neues würde ich mir erst anschaffen, wenn der Spuk vorbei ist, aber ich hab mein Sofa noch immer  .
Liebe Grüße Sindy 





Klemens sagt: 

4. April 2019 um 13:34 

Vielen Dank erstmal für diesen blog, für Ihren Beitrag!
Bei mir stellt sich -über den Körper verstreut und kurzeitig (aber immer wieder) kleine juckene Stellen (wie ein ‘feines Stechen’ …) ein!
Und zwar in der Regel ( so erscheint es mir),-bzw. -eigentlich jedesmal -dann, wenn ich längere Zeit ( vor allem Abends!!) an meiem Schreibtisch sitze / gesessen habe! 

Es ist auch dies ein kleines Zimmer in einer kleinen Dachwohnung …mit Holzfussboden , sehr miserabel isoliert!
Und auch in dieser Wand ist das Fenster und der Heizkörper.
Und es zieht dort auch- entsprechend noch… 

Solch ein kleines Zimmer ist nicht ja auch nicht so leicht( mal eben aus- oder um zuräumen zum Säubern beispielsweise) :das alles ist mit sehr viel Aufwand verbunden. 

Mein Verdacht ist, dass es mit der ”Wandverkleidung” zu tun hat, die ich im vorletzten Winter mit viel Arbeit mit improprovisierten Mitteln -hauptsächlich mittels Pappe, Isomatte- angebracht habe- da das Zimmer sehr schlecht isoliert ist und weil es an dieser Wand auch noch arg zieht! 

Meine Frage ist, dass sich auf /an dieser Wand durch diese ”Wandverkleidung” mittlerweile irgendwelche ‘Parasiten angesiedelt haben (die auf menschliche Wärme reagieren usw dann auf der Haut ..
Tagsüber, bzw. nach einiger Zeit spüre ich dann davon nichts mehr!
Allerdings seit einigen Tagen ist neu, dass es ganz vereinzelt an unterschiedlichen Stellen zu diesen Symptomen kommt (…kann aber leider jetzt auch sich schon im ‘pyschlogischen Stadium sich befinden’) 

Sorry-. dass das jetzt so viel an Text geworden ist hätt ich nicht gedacht!! 

Ich wäre schon sehr dankbar wenn Sie mir nur schon mit einem Verdacht weiterhelfen- wenn ich nur schon nur wüßte in *welche Richtung* ich damit nun weitersuchen und weiterkommen kann!!! 

So oder so VIELEN DANK 

Liebe Grüße
Klemens 





Sindy sagt: 

4. April 2019 um 17:40 

Hallo Klemens,
das kann schon sein, das sich da was eingenistet hat. Allerdings war mein erster Gedanke eine allergische Reaktion auf Schimmelpilze. Bei laienhaft (ohne das böse zu meinen und oihne die Situation zu kennen) angebrachten Innenwanddämmungen ohne zuvor den neuen Taupunkt in der Wand zu berechnen treten leider meiner Erfahrung nach immer irgendwann Schimmelpilze zwischen Wand und Dämmung auf oder sitzten in der Dämmung selbst. Sollte hier Mineralwolle zum E insatz gekommen sein, kann es auch sein, das die Haut auf noch herumfliegende Kunstfasern reagiert. Natürlich kann sich das auch kombinieren, die Kunstfasern und Schimmelpilze zusammen eine körperliche Reaktion herbeiführen oder eben auch in Kombination mit Schädlingen. Auch an Milben ist hier zu denken.
Hilfreich kann es sein, mal einen Hautarzt auf die Haut blicken zu lassen. Nötigen sie diesen auch dazu, seine Lupe zu benutzten, denn Milben sieht man nicht mit bloßen Augen, auch wenn einem das so mancher weißmachen will.
Vielleicht können Sie an einer verdächtigen Stelle die Dämmung wieder abmachen, um mal einen Blick dahinter zu werfen. Das muss nicht unbedingt ein großes Stück sein, vielleicht in einer Raumecke, wo eh ein Schrank davor steht und die Wand, an der ihr Schreibtisch steht (am besten im Fußbereich). Wenn sich die Dämmung verfärbt hat, sind Schimmelpize und/oder Baktereinbefall wahrscheinlich die Ursache.
Viel Erfolg bei der Suche.
Mit besten Grüße
Sindy 





Klemens sagt: 

4. April 2019 um 19:10 

Hallo Sindy,
vielen herzlichen Dank für diese superschnelle Beantwortung
und dann auch mit dieser Ausführlichkeit … ! Wirklich eine sehr erfreuliche Erfahrung dies !
Ebenfalls mit besten Grüßen
Klemens 





Nicole Mannhart sagt: 

9. April 2019 um 12:03 

Hallo Sindy 

Ich hatte vor einigen Woche einen und letzte Woche 2 Flohbisse (nicht am selben Tag). Wir habe bei der Katze einen Floh gefunden (habe nicht weitergesucht, hat
mich so sehr gegraust), haben sie sofort behandelt (Flohhalsband und Spot on Effipro) und nach draussen verbannt. Teppiche und Katzenkissen entsorgt, Kissen 60 Grad gewaschen. Im Haus sauge ich nun täglich 2 Mal und habe das Sofa mit Martec Insectidice eingesprüht. Ich habe in allen Zimmern Flohfallen aufgestellt, alle waren negativ. 

Da ich die Einzige von unserer fünfköpfigen Familie bin, die gebissen wurde und alle Flohfallen negativ waren, frage ich mich, ob ich die Bisse draussen beim Streicheln unserer Katze eingefangen habe und unser Haus flohfrei ist? 

Wir haben nächste Woche ein paar Tage Ferien eingeplant und ehrlich gesagt getraue ich mich nicht recht weg, weil ja dann niemand da ist und saugt. 

Liebe Grüsse
Nicole 





Sindy sagt: 

9. April 2019 um 12:19 

Hallo Nicole,
ich kann da leider auch nur mutmaßen woher die Flohbisse kommen. Allerdings sind für mich leere Flohfallen immer ein gutes Indiz, dass der Flohbefall nicht all zu groß ist. Und ihr das Problem gerade quasi im Keim erstickt (habt). Klingt ja schon gut  . Du hast zügig gehandelt, und nun bleibt einfach nur dranbleiben und beobachten. Evtl würde ich mal schauen, wo sich eure Katze so herumtreibt. Wenn sie immer am gleichen Ort nach Mäusen guckt und dort ein Flohbefall ist, dann schleppt sie womöglich immer wieder neue Flöhe an. Das lässt sich bei Katzen eigentlich nur mit einen Spot on oder einen Repellent verhindern. Die Flohhalsbänder enthalten oft so ein Floh-abschreckendes Mittel, aber auch da gibt es Unterschiede. Ein Tierarzt weiß das besser.
Also wegfahren würde ich dennoch. Nach dem Urlaub kann es sein ,das das Flohproblem durch Eure Aktion schon gänzlich weg ist. Sollten dennoch Flöhe herumhüpfen, kannst du immer noch danach saugen. Und wenn ihr die Katze zu Hause lasst, wird sie sich als lebender Flohfänger betätigen – entsprechend behandelt ist das Tier ja.
Vergiss einfach in den Ferien ein paar Tage die Flöhe. Manchmal lösen sich bestimmte Problem von ganz allein auf 
Ich drück die Daumen. Liebe Grüße Sindy 





Anja sagt: 

10. April 2019 um 7:03 

Hallo Sindy,
ich bin mittlerweile fix und fertig.
Anscheinend werde nur noch ich in der Familie von Flöhen befallen.
Mein Mann gar nicht (angeblich) und die 2 Jungs fast gar nicht.
Trotz heißen baden und schrubben duschen, bekomme ich die Viecher anscheinend nicht vom Körper. Sehen tue ich nichts, aber es krabbelt. Nachts im Bett geht es auch immer wieder los. Ich bin schon richtig verzweifelt. Kann das denn sein? Flöhe sehe ich gar nicht mehr. Und am Körper ist auch nichts zu finden. Wo sitzen die Flöhe? Auch in den Haaren? Da juckt es allerdings nicht.
Ich merke aber das krabbeln auf der Haut, wie sie langsam immer mehr nach oben krabbeln. Oder sollte es etwas anderes sein? Habe ich aber erst seit dem Flohbefall.
Bade jeden Tag 2 x. Meine Haut sieht auch schon so aus.
Verzweifelte Grüße 





Christin sagt: 

12. Juni 2019 um 13:31 

Hallo Sindy,
wir waren vor 5 Tagen bei Freunden zu Besuch, deren Hund wohl Flöhe hat. Nun hat mein Mann heute in der Leistengegend drei Stiche im Dreieck. Vorgestern hatte er zudem einen einzelnen Stich am Hals und ich am Bauch. Die Einzelnen haben jedoch wie Mückenstiche ausgesehen. Möglicherweise haben wir uns von unseren Bekannten Flöhe mitgebracht?? Wir haben auch einen Hund, er war bereits mit Simparica behandelt. Müssen wir jetzt noch was unternehmen bzgl. Kieselgur, Neem etc oder reicht es einmal zu saugen und durch die Behandlung unseres Hundes erledigt sich das Ganze von selbst? Hätte der Floh sich dann nicht direkt unserem Hund widmen müssen? Unser ahund darf normalerweise nicht in alle Räume. Sollen wir in jetzt aber mal auf Flohjagd schicken?
Da wir ein 4-Monate altes Baby haben käme auch keine Chemie in Frage, aber Großreinigung wäre für mich momentan zeitlich seehr schwierig umzusetzen.
Vielen Dank vorab.
Liebe Grüße Christin 





Sindy sagt: 

17. Juni 2019 um 20:25 

Hallo Christin,
sehr schön: “Hätte der Floh sich dann nicht direkt unserem Hund widmen müssen?” Das war für mich der Schmunzler des Tages, denn das “was fällt dem blöden Floh nur ein, außgerechnet zu mir zu springen…” das kennen wohl alle Flohepagten. Vielleicht hat sich der Floh ja wirklich “verrirrt”? Hat dein Mann die Tage noch weitere Sticke bekommen? WEnn nicht, dann war das wahrscheinlich wirklich nur ein “Geisterfahrer” unter den Flöhen und eurer Hund beseitigt das Problem. Ich würde daher einfach die nächsten Tage intensiver Staubsaugen und beobachten, ob da noch mehr Stiche dazu kommen. Wenn ja, würde ich euch einen Abstecher zum Tierarzt raten. Zu Simparica kenn ich nichts sagen, ich bin leider kein Veterinär, aber der Vetrinär sollte seine in der Region vorkommenden Flöhe kennen und wissen welches Mittel aktuell am besten hilft. Die große Aktion würde ich noch nicht fahren, erst wenn in ca 3-4 Wochen weitere Stiche dazukommen, hat sich der Floh wohl vermehrt. Alle 1-2 Tage sauen, vor allem da wo dein Mann sich oft aufhällt und der Hund, das Bett einmal die Woche abziehen und gut im Auge behalten…mehr als das und wachsam sein, würde ich noch nicht tun. Mit ein wenig Glück, springt der Floh zum Hund (vor allem wenn dein Mann viel mit den Hund unternimmt) und Simparica gibt ihm den Rest. Fertig. Ich drück die Daumen dass dem so ist.
Liebe Grüße Sindy 





Franziska sagt: 

17. Juni 2019 um 3:06 

Wenn ich Flöhe im Bett gefunden habe, breiten die sich dann in der ganzen Wohnung aus, oder bleiben sie eher an diesem Ort? Ich habe diese schwarzen Punkte bis jetzt nämlich nur auf der Matratze gefunden (und dabei fast nen Anfall vor Ekel bekommen…iiihhh.)
LG Franzi 





Sindy sagt: 

17. Juni 2019 um 20:14 

Hallo Franziska,
das kann ich nicht sagen. Wenn du regelmäßig und oft deine Bettwäsche wechselst, kann das eine einmalige Angelegenheit bleiben und gut ist. Wenn sich aber die Flöhe bei dir etablieren, werden sie früher oder später auch überall in der Wohnung sein. Am besten gut beobachten!
Liebe Grüße
Sindy 





Conny sagt: 

17. Juni 2019 um 15:40 

Liebe Sindy,
vielen Dank für diesen super Artikel! Der hat mich davon abgehalten, nach mehreren Fogger-Aktionen, die ungefähr NICHTS gebracht haben, auf ungiftiges Arbeiten umzuschalten.
Die Situation ist diese: Seit Wochen haben wir alle Flohbisse. EINEN einzigen Floh habe ich bisher in der Falle gefangen. Habe allerdings auch nur eine, die jetzt von Zimmer zu Zimmer wandert. Wir hatten die Viecher schon mal, aber eine ganze Weile war Ruhe. Ich vermute, die kommen von unseren Kaninchen- wobei die nicht im Haus leben. Hund und Katze haben wir nicht.
Wir haben 4 Kinderzimmer, plus ein Wäschezimmer, in dem auch Flöhe aufgetreten sind. Das ist VOLL mit Wäsche – Bügelwäsche, zu kleine Kinderklamotten (und das ist wirklich einiges…)! Muss ich die komplett waschen? Das würde mich glaub ich umbringen… Ich kriege es kaum hin, jeden Tag die Matratzen etc der Kinder abzusaugen. Wie ist das mit der Wäsche in den Kleiderschränken? Ich räume sie aus, sauge die Schränke aus – mit Neem kann ich sie nicht behandeln, weil es nur geöltes Holz ist. Und dann? Kann die Wäsche wieder rein? Ich habe keinen Platz, die Klamottenberge irgendwo einzupacken… 

Spielzeug steht in offenen Kisten. Viel Spielzeug, viele Kisten. Reicht es, die auszusaugen und das Spielzeug wieder reinzupacken? Kuscheltiere kann ich irgendwann mal waschen, aber Playmobil, Lego, Bauklötze..? 

Zur Waschlotion: Ich hab im Netz nur dieses eine Neem-Wäschekonzentrat gefunden. Da steht, man kann die Textilien nur bei max 30 Grad waschen – was ist dann mit der 40 Grad Wäsche? Ich will die nicht zweimal durchspülen… geht das Neem bei höheren Temperaturen kaputt? 

Wir haben knapp 200qm Wohnraum. Keller mit Wäschekeller (der mit allem möglichen Zeug vollsteht) nicht mitgerechnet. WIE in aller Welt soll ich das mit vier kleinen bzw Grundschulkindern schaffen, das flohfrei zu kriegen? Ich hab echt keine Ahnung, wo die stecken, weil ich einfach keinen zu sehen kriege. Weder in den Betten, noch auf dem Sofa noch sonst wo. Wenn die sich jetzt über die Wäsche in den Keller verkriechen, dann Gute Nacht… die Ecken und Ritzen kriege ich nie sauber.
Hast du Tipps für mich, wie ich den Verstand behalten kann und mich nicht totarbeite? 

Viele Grüße,
Conny 





Sindy sagt: 

17. Juni 2019 um 20:11 

Hi Conny,
ich musste ein wenige schmunzeln, denn das “wir haben viel Wäsche, 200 qm, viel Spielzeug und keinen Platz alles einzupacken und tot arbeiten will ich mich auch nicht”, das kommt hier häufiger. Eine Diät klappt leider nur, wenn man die Essgewohnheiten umstellt und auf die Torte am Tag verzichtet. Will man sportlicher werden, kommt man um das tägliche Workout nicht drum herum. Und will man Flöhe loswerden, muss man zwischen Pest und Cholera wählen, also entweder die chemische Keule mit allen Nebenwirkungen, den Schädlingsbekämpfer mit den finanziellen Nebenwirkungen oder die mechanische Keule mit allen kräftemäßigen Nebenwirkungen. Will sagen: Leider gibt es nicht, das “Drücke diesen Knopf und der Spuck ist vorbei”.
Ich kann dir nur ein paar Dinge raten.
Mach aus der Not einen Tugend und nutze die gunst der Stunde dich von einen Teil der Spielsachen zu trennen. Brauchen die Kinder wirklich alles? Und so viel? Jetzt im Sommer, wo sie eigentlich draußen seine sollten?
Wünsche dir doch mal für 4 Wochen eine Haushälterin von deinem Mann. Die kann dir aktuell beim beseitien der Wäscheberge helfen. Oer du schafft die Wäsche in eine Wäscherei. Auch die kennen Kleidung aus Flohhaushalten und wissen was da zu tun ist. So oder so: Du bist ja nicht allein auf der Welt, outsource einen Teil deiner Putzaktivitäten an andere, zumindest bis der Flohbefall vorbei ist.
Mittlerweile habe ich auch gute Erfahrung gemacht mit Kompressionsbeuteln“, in die man die Wäsche einpacken, und die eingentlich für den Outdoor-Bereich gedacht sind, weil es die Wäsche platzsparend komprimiert und dank Zip-Verschluss auch in der Kompression hält und das Wäsche wird so sogar wasserdicht. Sprich: Da drinne herrscht ein kleiner Unterdruck und wenn keine Wasser reinkommt, kommt da auch keine Flöhe mehr rein oder raus! Daher würde ich mich an eurer Stelle ein paar davon zulegen (ich meine in dem Link, den ich gesetzt habe sind ohnehin 8 Beutel als Pack vorgesehen). Wenn du ganz gemein zu den Flöhen sein willst, sprüh vorher etwas Neem-Spray hinein. Aus die Weise kannst du nach und nach die Wäsche abarbeiten, hast Flöhe dort entweder bis zur Wäsche gefangen oder nach der Wäsche die Kleidung platzsparend und Flohfrei gelagert. Vor allem für Kleidung die man aktuell nicht viel trägt, lohnt sich das (Pullover, Wollsocken….). Alternativ kannst du schwarze Müllsäcke im Baumarkt kaufen und die Wäsche da hinein packen und jetzt bei 30 Grad in die Sonne stellen. In den Müllbeuteln wird es schnell sehr, sehr viel heißer. 70 Grad sind keine Seltenheit. Säcke immer mal wieder wenden und schütteln. Nach und nach kannst du die Säcke dann in die Waschmaschine geben. Alles was aktuell nicht getragen wird, kommt am besten in die Kompressionsbeutel. Ich bin eigentlich kein Freund von Plastik, aber die Beutel waren für mich eine echte Offenbarung.
Warum man mit dem Neem-Waschmittel nur bis 30 Grad gehen darf, weiß ich nicht. Da fragst du am Besten mal beim Hersteller nach. Vielleicht will der sich auch nur absichern, das die Wäsche keinen Schaden nimmt, wenn man zu heiß wäscht, weil man keine Erfahung mit hohen Temperaturen bei Synthetik und Neem hat?
Wir haben auch offenporige Holzschränke. Versuch mal, ob du Neem-Öl findest, nimm dein Möbelöl und misch da ein paar Tropfen Neemöl drunter. Teste das aber vorsichtshalber erst mal an einer unauffälligen Stelle an dem Schrank, etwa einer Unterseite eines Regaleinlegers. Wenn sich die Mischung wie gewohnt verhält (bei uns war das so), dann wisch einmal die Schränke damit aus. Alernativ kannst du auch ein Handtuch mit Neemspray einsprühen, trocknen lassen und das als unterste Lage in jeden Regalboden legen. Aber auswischen reicht eigentlich.
Und weil ich das schon so oft eschreiben habe, auch hier nochmal: Einmal sollte alles Durchgewaschen werden, einfach um evtl. daran bereits haftenden Flohlarven und -eier auszuwaschen. Bei der Waschaktion und Großreinigung der Möbel/Geenstände/Oberflächen geht es weniger um die hüpfenden Flöhe, als um die Eier und Larven! Wenn die mal kaputt sind, ist die Chance geringer, das dir am morgen ein junger hungriger Floh aus dem Schrank entgegenspringt, oder eine ganze Heerschar…
Das andere: Bist du dir sicher das die Flöhe von den Kaninchen kommen? Hast du die mal ausgekämmt? Flohkämme für Hunde oder Katzen tun ihr übriges auch bei Kaninchen. Oder kann es sein, dass die Flöhe über die Grundschule kommen? Wohnt ihr ländlich? Spielen deine Kinder mit Kindern in deren Familie Hunde oder Katzen herumlaufen? Hier würde ich einfach mal vorsichtig nachfragen ohne vorwurfsvoll zu sein. Ist ja leider so, das man “Hey, mein Hund hat schon seid Monaten Flöhe! Das ist so cool! Der ist nie allein!” nicht durch die Gegend brüllt. Meist versucht man ja der Plae Herr zu werden, ohne das an die große Glocke zu hängen. Daher kann ich nur raten, möglichst offen mit dem Problem umzugehen. Ich bin echt überrascht, wie viele Leute ein Flohproblem haben….ich dacht damals wir wären die einzigen  .
Was kann ich dir noch raten? Versuch einfach dich Stück für Stück durchzuarbeiten. Vielleicht ein wenig “Weisheit” nicht von mir, sondern von Michael Ende. Kennst du Beppo, den Straßenkehrer aus Momo? Deine Kind kennen den bestimmt. Wenn nicht,lest das doch mal zusammen. Beppos Rat zum Kehren einer Straße ist nämlich auch übertragbar auf die “lange Straße der Putzerei zu Hause”… https://www.youtube.com/watch?v=VHb5q2iYuuU
Dir viele Erfolg und leg ab und an den “Besen” beiseite und mach was Schönes mit den Kindern 
Liebe Grüße Sindy 





Anja sagt: 

19. Juli 2019 um 14:53 

Hallo Sindy,
erst einmal vielen herzlichen Danke für den ausführlichen Blogbeitrag. Er hilft mir dabei, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, also staubsaugen, Neem Spray kaufen, staubsaugen, Neem Waschmittel kaufen, staubsaugen und Diatoniem zu kaufen.
Wir haben vor ca. 4 Wochen einen Floh in unserem Badezimmer entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir noch keine weiteren Gedanken gemacht. Erst als wir ca. Drei Wochen später zwei weitere Flöhe (einer lebend, einer tot) im Badezimmer gefunden haben, bin ich auf Deinen Blog gestossen. Das gekaufte Neem Spray (Vita Fresh von Dr. Bein) habe ich dann im Badezimmer und auf der Oberseite der Matratze gesprüht. Anschließend konnte ich zwar noch saugen, aber zwei Tage später sind wir für 10 Tage in Urlaub gefahren.
Nach dem Urlaub haben wir unter dem Bett (zwei Zimmer weiter als das Bad – erster Stock im Haus) noch einmal einen lebenden Floh gefunden. Daraufhin habe ich jeden Tag gesaugt und das von Dir empfohlene Neem-Waschmittel gekauft. Das ist jetzt eine Woche her.
Wir wohnen in einem alten Haus und haben keine Haustiere. Momentan gehen wir davon aus, daß die Flöhe vielleicht über die Mäuse ins Haus kamen. Die laufen hier regelmäßig (leider nur selten in die aufgestellten Fallen, jedoch) durch die (Zwischen-)Böden. Jetzt haben wir gestern die Paneeldecke im Bad an den Seiten mit Silikon abgedichtet und hoffen, daß das hilft. Vorher haben wir nochmal einen toten Floh im Bad gefunden.
Ich habe jetzt noch eine Frage zum Diatoniem. Ich möchte das jetzt in die Ritzen und Spalten im ersten Stock einrieseln lassen (Badezimmer / Schlafzimmer / Kleiderschrankzimmer). Ab wann stellt der Stoff denn keine Gefahr mehr dar? Wie lange sollte man die Räume anschließend nicht mehr betreten?
Die toten Flöhe möchte ich auch gerne einschicken, da wir kein Institut hier in der Nähe haben. Kennst Du da eine Adresse?
Vielen Dank für Deine Antowort & Deine Mühe hier auf dem Blog – die “Tasse Kaffee” habe ich gerade abgeschickt 
Liebe Grüße, Anja 





Sindy sagt: 

3. August 2019 um 11:46 

Hallo Anja,
entschuldige das ich dir hier erst so spät antworte, da ich die letzten Wochen gesundheitlich etwas kürzer treten musste.
Wie geht es mit den Flöhen mittlerweile? Hat sich das Problem schon gebessert?
Zu deiner eigentlichen Frage:
Das Kieselgur ist so lange eine Gefahr wie es staubt und damit eingeatmet werden kann. Da es aber stark hygroskopisch ist, also Wasser aus der Raumluft schnell bindet, sinkt das Kieselgur recht schnell zu Boden. Bei mir zu Hause habe ich 50% Raumluftfeuchte, nach einen Tag hatte ich auf im Bereich der Kieselguranwendung (ich hab sehr auf staubfreies Auftragen geachtet) einen feinen weißen Puderbelag vor meiner Schrankbodenritze. Dieser feine Puderfilm reicht im Prinzip für die Flöhe schon völlig aus. Man braucht also wirklich nur sehr, sehr wenig! Am besten bringt man es so staubfrei wie möglich aus, z.B. am Morgen und verlässt dann die Wohnung und kommt erst abends besser noch erst einen Tag später wieder nach hause. Dann durchlüften. Damit fliegt dann alles raus, was an Schwebeteilchen noch in der Luft ist. Das macht man am besten abends, wenn das nicht das Schlafzimmer ist, denn dann kann man im Schlafzimmer entspannt schlafen und alles was in den anderern Räumen womöglich mit den Lüften aufgewirbelt wird, hat einen Nacht zeit sich zu setzten. Erfahrungsgemäß ist das Kieselgur aber beim Lüften schon so feucht und schwer geworden, dass es nicht mehr aufgewirbelt wird. Bitte eben nicht den ganzen Boden einpudern wie eine Schminkgrundierung. Kieselgur wirklich nur dort einsetzten, wo der Staubsauger nicht hinkommt und man auch keine Lauffläche hat.
An deiner stelle würde ich das erst mal nur im Bad machen. Auch der Kleiderschrank ist ok, wenn du die Türen dann schließt. Im Schlafzimmer ist das kritisch, evtl in den Trittschallfugen, aber da das Schlafzimmer eine wirklich sensible Zone ist, weil der Körper dort regeneriert und eigentlich nit belastet werden sollte, würde ich erst schauen, wie sich nach einer Woche Bad- und Schrankbehandlung der Flohbefall entwickelt.
Ganz lieben dank für die Kaffee-Tassen-Spende  Und es tut mir furchtbar leid, das ausgerechnet du 2 Wochen auf Antwort warten musstest  .
Ich hoffe wirklich sehr, das dein Flohproblem sich mittlerweile vollständig gelöst hat!
Liebe Grüße Sindy 





Anja sagt: 

4. November 2019 um 13:01 

Liebe Sindy,
ich hoffe es geht Dir gut.
Nach einigen Monaten wollte ich mich kurz zurück melden. Es hat funktioniert  Das Abdichten im Bad hat Wirkung gezeigt. Wir haben keinen Floh mehr gesehen. In den Wochen danach habe ich jedoch noch immer das Bett jeden zweiten Tag abgezogen und alle Räume oben täglich gestaubsaugt (und die Beutel auch immer eingepackt in die Tiefkühltruhe gelegt). Das Kieselgur habe ich nicht benutzt – lediglich Neem gesprüht.
Ich wollte mich nochmal herzlich bei Dir bedanken für die Tipps. Ohne Deinen Blog wäre ich im Sommer wirklich verloren gewesen! In den Kommentaren hatte eine(r) etwas vom E-book geschrieben und ich kann das nur wiederholen. Es würde bestimmt ganz vielen Leuten helfen und Du könntest dadurch für Deine Energie und Arbeit auch entlohnt werden. Außerdem müsstest Du nicht bei (gefühlt) jedem Kommentar noch einmal vieles erklären, was Du ganz oben schon geschrieben hattest. 
Ich wünsch’ Dir alles Gute & nochmal vielen Dank!
Anja 





Kerstin Zintha sagt: 

1. August 2019 um 11:28 

Hallo Sindy,
ich habe seit November 2017 mit vermeintlichen Flöhen zu kämpen. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Habe bislang erst einen toten Floh auf der Fensterbank im Badezimmer entdeckt. Habe alles schon ausprobiert. Mit einem Kammerjäger habe ich auch schon ein paar Mal telefoniert. Habe mir einen Dampfmob einen Saugroboter und einen Akkusauger zugelegt. Es wird regemäßig gesaugt. Habe schon mit Neemspray am Anfang mit Foggern von Fressnapf und vom Tierarzt gearbeitet.
Jetzt im Nachhinein weiß ich auch wo meine Entzündung in der Schulter letzten Monat und letzte Woche im Handgelenk her kamen. Bestimmt von dem ganzen Gift was sich schon in meiner Wohnung befindet. Alle Tiere, die herein kommen sterben nur diese Mistviecher nicht. Ne Freundin meinte, daß die Flöhe dort mit Gasmasken sitzten würden, wenn ich foggere  )))Man muss versuchen das mit Humor zu nehmen, wenn man schon so lange dagegen ankämpft. Ich nehme an, daß ich einen großen Fehler gemacht habe, indem ich die zwei Hundebetten nicht weggeschmissen habe. Mein Hund ist mit Seresto geschützt und vorher Spot Ons, die er teilweise nicht vertragen hat. Mein Hund hat kein Floh in seinem Fell auch kein Flohkot. Das war nur zu Anfang. Ich weiß auch, daß die Flöhe sich nur im Wohnzimmer befinden. In den Schlafräumen, also in meinem Schlafzimmer und das meiner Tochter ist nichts auch nicht im Bad und nicht in der Küche. Werde meistens am Oberkörper gebissen, oder auch am Nacken und in den Haaren. Es fühlt sich an wie eine Neverendingstory.
Im Wohnzimmer befindet sich Laminat und ich befürchte, daß meine nervigen Mitbewohner sich darunter breit gemacht haben. Es endet einfach nicht. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Vielleicht kannst Du mir ja helfen. Der Kammer jäger meinet übrigens, daß es so ca. 400 € kosten wird. Dafür bin ich irgendwie zu geizig, da ich meine, daß er mir eh nicht helfen kann, da ich selber ja schon alles versucht habe. für 400 € reiße ich lieber den Laminat raus, der Boden muss eh mal neu gemacht werden. Nächste Woche Samstag fahren wir für 2 Wochen in den Urlaub. Obwohl im letzten Jahr hatte das auch nichts genützt, obwohl wir glaube ich sogar gefoggert haben, als wir in den Urlaub gefahren sind. Vielleicht hast Du ja einen Tip, wie wir das Problem in den Griff bekommen können. Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Ich danke Dir.
Liebe Grüße
Kerstin 





Sindy sagt: 

1. August 2019 um 21:10 

Hallo Kerstin,
schlafen deine Hunde im Wohnzimmer? Wenn ja, dann schau dir mal die kanten des Laminats an. Hast Du eine Fußbodenleiste? Ist die 100% dicht, also mit Silikon oder so was abgedichtet? Oder ist sie einfach an die Wand genagelt oder geschraubt? Wenn letzteres der Fall ist, nimm die mal ab und sauge die Fußbodenleiste ab und die Trittschallfuge aus. Dann schau mal ob die Kieselgur oder Diatomeen-Staub bekommst und streue das möglichst staubfrei und sehr sehr vorsichtig in die Trittschallfuge. Dann schraubt du die Fußleiste wieder an. Das wäre super, wenn du das kurz vor dem Urlaub schaffst, dann sezt sich evtl doch aufgewirbeltes Kieselgur nämlich bis zu deiner Rückkehr ab und du atmest das Zeig nicht ein. Das Nächste: Gibt es einen Ort an dem du dich im Wohnzimmer aufhältst (z.B. das Sofa beim Ferngucken), bei dem du beobachten kannst, dass du dort auch oft gebissen wirst? Dort würde ich ebenfalls noch mal gründlich alles absaugen und auch Regale und Co feucht abwischen. Das Sofa würde ich auch noch mal mit Neem einsprühen.
Wichtig ist, das du die Saugroboter täglich gründlich entleerst und das Staubzeugs in eine fest verschließbare Tüte gibst und direkt entsorgst. Sollte der sich feucht reinigen lassen, solltes du das tun. evtl kannst du auch etwas Neem oder Kieselgur einsaugen lassen, aber da wäre ich sehr sehr vorsichtig, weil ich weiß, das die Saugroboter da schnell Schwierigkeiten bekommen. Du hast aber keine Hilfe, wenn der Saugroboter die Flöhe durch die Gegend fährt…sprich du musst die Geräte eigentlich täglich bis in den Neuzustand reinigen können.
Ansonsten hilft wirklich nur das oben beschriebene Putzen. Dennoch würde ich fast sagen, das bei dir wahrscheinlich ein schon gegen recht viele Gifte resistenter Floh wohnt. Gegen mechanische Reinigung ist der allerdings nicht gefeit. Kieselgur, Saubsauger (mit Entsorgen der Beutel) und eigentlich auch der Heißdampf (wird ein Mob auch heiß genug? Schafft der oberflächlich 70 Grad?) sind schon die richtigen Mittel. Schwierig wird es, wenn der Floh während der Reinigung an dir sitzt, aber das Problem hat eigentlich jeder hier der nachgefragt hat auch im Kopf. Das ist so. Irgendwann springt der mal runter und dann -schwupps- landet er im Staubsauger. Laminat ist daher super. Viel einfacher zu reinigen als Teppich!
Was das Gift betrifft. Oh weh. Also wenn da Phermethrin verwendet wurde, dann kommt der Sommer dir nun entgehen: Wenn die Sonne scheint, dann reiß alle Fenster auf, schiebe alles, was Polster und Stoffe hat und sich während der Giftaktion in der Wohnung befunden hat ins direkte Sonnenlicht. Phermetrin ist nicht UV-lichtstabil. Einige andere Insektizide sind es auch nicht, leider nicht alles. Daher kann ich nicht garantieren, dass das deine Beschwerden lindern wird, da ich nicht weiß, was bei dir alles zur Anwendung kam, aber alles was du draußen oder wenigstens ans offene Fenster schaffst, wo die Sonne richtig drauf scheinen kann, hat eine gute Chance nachher weniger stark belastet zu sein. Mache Insektizide sind öl-löslich, aber nicht wasserlöslich. Daher schau mal, ob du einen Öl-basierten Laminatreiniger findest oder zur not tut es auch eine Möbelpolitur für Holzmöbel (oder im einfachsten aller Fälle tut es auch Sonnenblumenöl auf einen Lappen), mit der glatte Flächen wenigstens einmal abgewischt werden sollten (wenn sich die Flächen nicht dafür eigen, dann solltest du das natürlich lassen, aber bei Laminat ist das z.B. machbar) . Anschließend kannst du direkt normal nachwischen, so das ein eventueller Ölfilm auch wieder verschwindet.
Solltest du trotz allem dann doch den Kammerjäger kommen lassen, lass dir auf alle Fälle aufschreiben, welche Mittel (mit Wirkstoff und allen Inhaltsstoffen, also am besten das technische Datenblatt einfordern) er verwendet und ob eine Nachkontrolle und eine evtl Nachbehandlung mit im Preis drin ist. Wenn du unsicher bist, ob du den Auftrag dann erteilen sollst, kannst du dich gern noch mal melden. Das Laminat rausreißen, wenn es eh erneuert werden soll ist gut, aber viel wichtiger ist, wenn das draußen ist, dass a) beim Rausnehmen des Laminats und dem aus der Wohnung tragen nicht die ganze Wohnung kontaminiert wird, daher das Laminat noch im Wohnzimmer dicht eintüten (mit Folie ähnlich Frischhaltefolie oder in große dicht verklebte Müllsäcke) und den kürzesten Weg mit der direktesten Entsorgung wählen. Es wäre ungünstig wenn das Laminat denn noch lange im Keller steht oder in der Garage. Und b) der Untergrund am besten mit einem K1-Industriestaubsauger gründlich abgesaugt wird. So einen Industriestaubsauger kann man sich z.B. in einem größeren Baumarkt leihen. Wenn der Estrich/ Untergrund sehr staubig und poröse ist, und dort tatsächlich die Flohlarven ihren unterschlupf haben, dann muss der Untergrund vor dem Verlegen des neuen Parketts pikobello sein. Evtl lohnt es sich auch, den dann zu lackieren oder anderweitig die Oberfläche zu versiegeln.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Bewahr dir unbedingt deinen Humor! Ich frage mich, ob die Flöhe zum Baumarktverkäufer gehen und fragen, ob er Gasmasken in Flohgröße hat…”ja hinten, dritte reihe ganz unten, aber ihren dicken Flohfreund werden die nicht passen, für Übergrößen müssen sie drei Straßen weiter. Am besten nehme sie den Hund Nummer 3″.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner Flohodyssee!
Liebe Grüße
Sindy 





Kerstin Zintha sagt: 

2. August 2019 um 7:17 

Hallo Sindy,
ich danke Dir vielmals für Deine ausführliche Antwort. Das ist so unglaublich nett von Dir, den ganzen Menschen hier mit Rat und tat zur Seite zu stehen. Übrigens das Neemspray hatte ich am Anfang verwendet. Hat nix gebraucht aber auch rein gar nix. Würde es nicht mehr nehmen wollen. Wie gesagt in meinem Fall nichts gebracht. Ich habe außer Laminat auch noch Teppich und den kann ich nicht wegschmeißen, denn der ist relativ neu. Den alten hatte ich natürlich entsorgt aber erst nach einiger Zeit, als es nicht aufhörte mit den Flöhen. Ich hätte direkt alles rigoros wegschmeißen müssen, dann wäre das Problem bestimmt längst beseitigt. Ich weiß nur ein obwohl es Gift für mein Tier ist, aber mein Hund wird nie wieder ungeschützt die Wohnung verlassen. Ich weiß jetzt, daß er da sehr anfällig für ist. Das ist nämlich bereits das 2. Mal das ich das Problem habe. Das erste Mal habe ich es aber ziemlich schnell in den Griff bekommen. Ich habe auch noch nie von so einer langen Flohperiode gehört. Mir glaubt das auch keiner mehr. Ich mir ja auch bald selber nicht mehr. Spaß  . Ne ich weiß es ganz genau, daß da noch so Mistviecher sind. Habe seit gestern noch keinen neuen Stich wieder. Also habe ich es wohl richtig gemacht, daß ich die Hundebetten wieder gewaschen habe. Nach der Wäsche habe ich sie in Müllsäcke verstaut, überlege aber sie wegzuschmeißen, wenn die Flöhe jetzt ruhig sind und mich nicht mehr beißen. Meine Tochter hat gestern hinter der Couch noch gesaugt und gedampfreinigt. Gardinen sind ausgewechselt und gewaschen, aber leider nur bei 30 Grad sonst gehen sie ja kaputt. Aber ich glaube auch nicht, daß in den Gardinen was war. Ich warte jetzt mal ab und halte Dich auf dem Laufenden. Und ja witzig mit den Gasmasken  ))). Manchmal glaube ich das wirklich, da sie echt gegen alles immun zu sein scheinen.
Ganz liebe Grüße und ein sonniges flohfreies Wochenende 

PS. Sollte jetzt immer noch nicht Ruhe sein, werde ich das mit dem Kieselgur noch einmal versuchen  . 





Eva sagt: 

2. August 2019 um 4:41 

Hallo Sindy,
danke für Deine schöne Seite. Ohne die ganzen Infos wäre ich schon verzweifelt, nun weiß ich, dass das allen so geht und man es schaffen kann.
Dein Link für das Neem-Spray funktioniert bei mir irgendwie nicht. Ich habe schon in der Apotheke nachgefragt, aber die kannten sich nicht sehr gut aus.
Teil mir doch bitte mit, wo ich Neem-Spray und Waschmittel bekomme und besonders welche Marke ohne Zusatzstoffe ist. Oder kann ich auch einfach äther. Neem-Öl verdünnt nutzen?
Danke Eva 





Sindy sagt: 

3. August 2019 um 18:01 

Hallo Eva,
hier ist noch mal die Links zu zu Amazon:
Neem Haushaltsspray
NEEM Textil Bio Waschkonzentrat 
Alle Produkte findest du beim Händler aber deutlich billiger und einer der besten Händler der die für mich besten Produkte hat ist http://niem-handel.de/
Wenn du da die Preise mit den Preisen bei Amazon vergleichst, siehst du was du durch meine Tipp einsparst! Leider verdiene ich dann keinerlei keinerlei Anerkennung für meine Arbeit hier und die Zeit die es mich kostet, mich an den PC zu setzten und all die Mails und Blog-Anfragen zu beantworten. Das sind mittlerweile ziemlich viele. Vom Amazon-Verkauf verdiene ich 7% des Preises. Wenn du über den Niem-Handel bestellst, dann verdiene ich nichts, und mache die ganze Arbeit hier pro bono, sprich umsonst. Daher würde ich dich bitten, bei einem Kauf über den Händler mir einmalig etwas in die Kaffeetasse zu spenden. Wenn du dann dort weiterhin einkauft (ich liebe deren Neem-Schampoo, das ist echt super), dann verdiene ich ja auch nichts weiter, aber wenigsten einmal haben ich davon etwas finanzielle Anerkennung erhalten. Wenn du natürlich nichts spenden kannst (oder willst), dann ist das auch ok. Für mich etwas schade, aber so sind die Menschen. Ich hab immer die Hoffnung das, wenn man mit guten Beispiel voran geht, andere es nachmachen.
Beste Grüße
Sindy 





Kerstin Zintha sagt: 

2. August 2019 um 8:00 

Hallo Sindy,
ich noch einmal. Mir ist da noch etwas eingefallen. Kann es auch sein, daß wir ping pong spielen? Mein Hund war auch 2 Mal die Woche bei meinen Eltern. Meine Eltern hatten auch das Flohproblem. Wir haben es aber schnell in den Griff bekommen. Aber trotzdem hat mein Vater manchmal Stiche und die schauen aus wie Flohstiche, er hat aber nur vereinzelt welche. Aber meine Eltern haben auch einen Garten, wer weiß vielleicht wird er auch da von irgendetwas gestochen. Habe mir und meinen Eltern übrigens eine Flohlampe gekauft. Aber alles was sich jetzt darin befindet hat nix mit Flöhen zu tun. Also groß kann der Befall ja dann nicht mehr sein oder? Ich hoffe dieses Problem findet bald ein Ende…seufz
Liebe Grüße
Kerstin 





Sindy sagt: 

3. August 2019 um 10:46 

Hallo Kerstin,
ja das kann gut sein, das Ihr einen “Ping-Pong”-Befall habt. Wenn die Flohlichtfallen richtig aufgestellt werden und nichts gefangen wird, dann sind es wahrscheinlich nur eine handvoll Flöhe also eher ein kleinerer Befall. Dennoch nervig. Man hat ja bei einen Flohstich gleich das Gefühl, eine Invasion würde stattfinden  . Oh ja, ich kenne das gut.
Gibt es im Garten einen Komposthaufen? Schlag da mal vorsichtig drauf. Da wird einiges hochhüpfen, das meiste davon werden Springschwänze sein, die aber etwas kleiner und länglicher und walzenförmiger sind als Flöhe. Am Besten nimmt man dafür einen Kartonstreifen und beklebt ihn mit doppelseitigem Klebeband und hält diesen dann knapp über die Kompostoberfläche und klopft vorsichtig mit einen Stock in der Linken auf den Kompost. Dann bleibt alles was hochhüpft am Klebestreifen hängen. Wenn da Flöhe drin sind (die werden durch Wildtiere, Katzen, Ratten und Mäuse zum Kompost gebracht und das ist gar nicht so selten), schaut, das ihr den öfter Umsetzt und zur Heißrotte führt. Bei 60-70 Grad sterben die Flöhe. Andere Quellen im Garten können Igelverstecke, Vogelnester, Mäuse- und Rattenverstecke sein, aber auch Nachbars Katze oder der Hund der täglich am Grundstück vorbeimarschiert.
Wenn das allerdings nur vereinzelte Stiche sind, dann kann das tatsächlich auch was anderes sein. Ein Dermatologe kann das besser beurteilen. Manchmal ist sogar der Apotheker sehr versiert.
Ich hoffe ich konnte ein wenig Helfen. 

Hiermit verabschiede ich mich auch in meine August-Sommerpause.
Wenn Flohprobleme auftreten und Anfragen kommen werde ich diese erst im September wieder beantworten können. Ich wünsche Euch allen einen schönen, stichfreie Sommer.
Beste Grüße Sindy 





Anja sagt: 

10. August 2019 um 23:38 

Hallo Sindy,
ich hab auch so einige Fragen zum Thema Flohbefall. Wobei ich sagen muss, dass ich keine Ahnung habe, ob es Flöhe sind.
Ich habe zuerst nur gruppierte Flecken (Bisse/Stiche) an meinem 20Monate altem Kind bemerkt. Ich selbst hatte die nicht. Die erscheinen auch oft erst, wenn ich mein Kind morgens wasche. Nach Internetrecherchen hatte ich schon Horror, dass es Bettwanzen sein könnten. Nachdem ich aber das Bett komplett (und vorsichtig) auseinander genommen und inspiziert hatte, konnte ich keinen einzigen dieser dunklen Punkte finden, die dafür typisch wären. Hab trotzdem alle Bettteile und die Umgebung dampfgereinigt. Hab die Bettbeine mit doppelseitigem Klebeband präpariert und das Bett von jeglichem Zugang zur Wand getrennt. Sogar eine neue Matratze (mit Milbenencasing) haben wir seit 1 Woche – die alte war sowieso schon durchgelegen. Bettwanzenfallen sind auch vorhanden. Nach und nach wasche bzw. tiefkühle ich grad jegliche Wäsche. Sämtliche noch nicht gewaschene Wäsche ist in Müllbeuteln. Das reinste Chaos. Na Bettwanzen sind es also glücklicherweise nicht. Trotzdem musste ich neue Flecken an meinem Kind feststellen.
Flöhe hatte ich eigentlich schon von der Liste gestrichen, da ich für mehrere Tage und Nächte eine teure Flohlichtfalle aufgestellt hatte und kein einziger Floh rein ging. Jetzt bin ich doch wieder bei Floh. Ich habe auch öfters das Gefühl, dass mich was anspringt, oft an den Beinen und am Rücken. Gesehen habe ich noch keinen. Das mit dem weißen Bettlaken mache ich gleich morgen. Oder ist das alles Paranoia? Ich hab mittlerweile sooo viel – zu viel – über alle möglichen Schädlinge gelesen! Zwischenzeitlich dachte ich auch schon, dass ich zusätzlich einen Grashüpfer oder Heimchen in der Wohnung hätte. Hat sich aber als Tinnitus (gut möglich aufgrund dieses Stresses) rausgestellt. Mich juckts nur noch. Aber nicht dolle, wie es so oft beschrieben wird. (auch wieder Paranoia?) Mein Kind juckt sich gar nicht an den Flecken, was mich total irritiert bzgl. möglichen Plagegeistern. Manchmal juckts ihm am Kopf (vllt doch ‘nur’ Läuse?). Doch weder ich, noch der Vater, noch eine Kinderärztin konnten was entdecken. Und meine Mutter meint, dann würde er nur noch jucken. Bin auch schon durch mein und sein Haar mit einem Nissenkamm – nix. Hab sogar schon an Kleiderläuse gedacht, die ja sehr selten vorkommen sollen. Auch drauf alles abgesucht und nichts gefunden. Ich werd noch verrückt. Hab schon keine Lust mehr auf Flohmärkte oder Bahnfahrten, was die einzigen zwei vorstellbaren Einschleppungswege für nicht fliegendes Ungeziefer bei uns sein können. Haustiere haben wir gar nicht.
Jetzt bin ich soweit, dass ich Kieselgur anwenden möchte. Aber kann ich damit überall arbeiten? Mein Kind spielt ja gerne auf dem Boden. Dann wirbelt er es doch auf, oder? Und zum Neem-Spray: Ist das auch für Kleinkinder geeignet? Ist das ein ätherisches Öl? Ätherische Öle sind ja teilweise gefährlich für Babys und Kleinkinder. Das Neem-Shampoo hört sich auch spannend an. Weshalb sich auch hier die Frage nach der Verträglichkeit bei Kleinkindern stellt. Und ob das auch gegen Läuse hilft? Leider gibt es die Neem-Produkte nicht mehr, die du empfohlen hast. Jedenfalls ist kein Link mehr verfügbar. Kannst du Alternativprodukte nennen? 

Viele liebe Grüße und vielen Dank für den tollen Artikel.
Anja 

Ich hoffe, dass meine Fragen nicht vorher schon doppelt und dreifach gestellt und beantwortet wurden. Es sind ja so viele Kommentare. Der absolute Wahnsinn! In einer ruhigen Stunde (oder eher Woche?  ) werde ich die ALLE lesen.
Übrigens hab ich deinen Klebebandvorschlag gleich mal ausprobiert. Bisher auch nichts gefangen. 





Sindy sagt: 

11. August 2019 um 10:45 

Hallo Anja,
im August habe ich eigentlich meine offline-Phase. Irgendwann muss auch mal Ruhe sein  .
Also erst mal: Auch für dich sollte der erste Ratschlag sein, wieder zur Ruhe zu kommen. Das mit der Paranoia ist normal. Das wird dir jeder bestätigen, der schon mal Flöhe oder irgendwas bissiges hatte, was er nicht los geworden ist.
Das dein Kind nicht juckt kann mehrerer Ursachen haben: Kinder sind da “hart im nehmen”, haben ein noch nicht voll ausgereiftes Immunsystem und reagieren daher ohnehin oft anders als wir Erwachsenen das vermuten, evtl ist es ja nichts was sticht, sondern eine Allergische Reaktion aufs Waschpulver? Würde dazu passen das dein Kind nachts im warmen Bett schläft und dann am morgen Pusteln hat. Lässt sich von hier aus schlecht sagen. Da würde ich einfach mal einen Dermatologen drüber gucken lassen.
Teure Flohlichtfallen sind nicht notwendig. Es reicht wirklich die im Artikel beschriebenen “Teelichtfalle”. Letztendlich ist so eine Falle auch nur ein “Indiz-Fänger”, denn oft bleibt sie trotz Befall leer, entweder weil die Flöhe gerade woanders sind oder sie an der falschen Stelle oder zu kurz aufgestellt wurde, oder der Befall wirklich so gering ist, das er sich auf eine Handvoll Flöhe reduziert, die aktuelle lieber am Menschen herumspringen.
Und auch hier nochmal: Kieselgur ist nicht dafür gedacht die Wohnung auszupudern, sondern wirklich nur dort auszubringen, wo der Staubsauger nicht hinkommt!!! Staubsaugen ist und bleibt das beste Mittel Flöhe zu bekämpfen.
Neem ist eine Extrakt, allerdings ist in den meisten Neem-Produkten ein ätherisches Öl wie z.B. Citronella als Duftstoff enthalten, weil Neem an sich einen sehr penetranten Eigengeruch hat. Ob das für Kleinkinder geeignet ist? Nein. Es ist ja kein Babypflegeprodukt. Wenn Neem gesprüht wird, sollte man den Raum ein paar Stunden auslüften – wegen der ätherischen Öle im Produkt . Das Neem an sich bleibt mehrerer Monate wirkfähig. Ein wirkliche Gefahr geht von ihm nicht für die Kinder bei Raumanwendungen aber nicht aus, jedenfalls habe ich bisher dazu nichts gefunden und auch die Menschen, die das anwenden, haben bisher nichts Negatives berichtet. Dennoch sollte es natürlich nicht gedankenlos überall herumgesprüht werden und individuelle Reaktionen will ich nicht ausschließen, auch weil einfach noch andere Stoffe in den Produkten enthalten sein können, die allergen wirken können.
Tendenziell würde ich in deinen Fall erst mal schauen, ob du Tiere findest, die euch stecken. Ohne etwas zu finden, verursachst du sonst mehr schaden als Nutzen, indem du so viel tust, denn auch Reinigunsmittel, Staubaufwirbelungen und psychischer Stress können zu Hautausschlägen und Reaktionen aller Art führen. Das du nichts mit dem Nissenkamm gefunden hast, keine Flöhe, keine Bettwanzen und Co, ist doch schon mal ein super Zeichen. Entweder ist der Befall wirklich sehr klein oder es ist weder Floh noch Bettwanzen. Das wäre doch super, oder? Findest du das nicht beruhigend? Deshalb: Ruhe bewahren. Aktuell habe ich ein Problem mit Gnitzen, kleine stechende Mücken, die man tagsüber kaum sieht aber die dann am Abend einen massiv befallen. Hab auch ein Weilchen gebraucht, bis ich mir dessen bewusst war und natürlich stieg in mir die Panik hoch, das das hoffentlich keine Flöhe sind…oh ja, einmal Paranoia, immer Paranoia  . Daher halte die Augen offen und schau, was bei dir so herumläuft, fliegt, springt und kriecht. Ohne das du die Tiere findest, würde ich wenigstens vom Kieselgur in einen Haushalt mit Kindern die Finger lassen.
Beste Grüße
Sindy 





Ruth sagt: 

22. August 2019 um 8:21 

Liebe Sindy, auch wir haben den unliebsamen Besuch. Dummerweise haben sich die Fieslinge bei mir und meinem Sohn auch am Kopf eingenistet u wir bekommen sie nicht mehr weg. Wir isolieren uns vollkommen, da wir Angst haben, das Übel im Freundeskreis u in der Arbeit zu verbreiten. Wie können wir uns so präparieren, dass wir zumindest arbeiten u Menschen treffen können? Es krabbelt ständig u die Eier rieseln aus unseren Haaren – es sind leider keine Schuppen… Besonders mein Sohn leidet sehr, er ist 12 u fühlt sich als hätte er die Pest. Gibt es so etwas wie ein Spot on für Menschen? Wir wissen uns bald nicht mehr zu helfen… In der Hoffnung auf deinen Rat, herzlicher Gruß von Ruth 





Sindy sagt: 

22. August 2019 um 8:42 

Liebe Ruth,
das klingt mir nicht wirklich nach Flöhen, wenn diese Auf dem Kopf sitzen und die “Eier aus den Haaren rieseln. Diese sind nämlich nur einen halben Millimeter groß und eigentlich sieht man diese wirklich nur, wenn man mit der Lupe schaut und weiß wonach man suchen muss. Wenn es wirklich Flöhe sind, dann kann ich nur dazu raten, mit deinen Sohn möglichst oft Schwimmen zu gehen und ihn tauchen zu lassen. Flöhe ertrinken, zumindest die erwachsenen Exemplare auf dem Kopf und am Körper. Vor allem aber würde ich einmal zu einen Kinderarzt gehen (frag dort, wenn du dich unwohl fühlst, ob ihr den letzten Termin am Tag haben könnt oder ob dieser einen Hausbesuch machen kann, aber eigentlich ist das unnötig) und diesen auf den Kopf schauen lassen, ob das wirklich Flöhe sind. Er wird dann auch ein entsprechendes Präparat verschreiben. Ein permethrinhaltiger Klassiker unter den Shampoos ist “GoldgeistForte”, das auch bei Läusen verwendet wird, es hilft auch gegen Flöhe, sofern diese nicht schon resistent sind, allerdings ist es eben die Giftkeule direkt auf der Kopfhaut und alle Eltern von schulpflichtigen Kindern kennen den “Läusezettel” , auf dem das Mittel nach wie vor empfohlen wird. Da muss jeder selbst entscheiden.
Ich selbst würde davon die Finger lassen. Ein Neemhaltiges Shampoo tötet zwar die Tiere nicht sofort ab, hilft aber das Problem dauerhaft in den Griff zu bekommen. Wie gesagt, wenn es denn wirklich flöhe sind, kann man das mit Tauchen in der Badewanne, Neem-Shampoo und dem oben beschriebenen Putzwahnsinn in den Griff bekommen. Ein “Spot on” für Menschen gibt es nicht. Die ganzen Läuseshampoos wirken aber auch auf Flöhe und sind eigentlich genau das: Gift. Aber wir gesagt, bei deiner Beschreibung bin ich mir nicht sicher ob das wirklich Flöhe sind. Ein Arzt sollte sich das auf alle Fälle einmal anschauen.
Grüße aus der Sommerpause
Sindy 





Ruth sagt: 

26. August 2019 um 7:21 

Liebe Sindy, vielen Dank für deine Antwort, wir waren schon zwei mal beim Hautarzt u beim Kinderarzt. Da wir nur wenige Stiche haben, waren alle ratlos u ich wurde dann schnell in die Psychoecke geschoben, da ich kein Exemplar vorweisen konnte. Zwei tote Flöhe habe ich gefunden, allerdings damals nicht aufgehoben. Ich habe sofort mit dem Putzwahnsinn angefangen, aber da ich alleine mit meinem Sohn lebe, kann ich schon rein körperlich nicht alle Möbel bewegen oder auseinanderbauen. Zudem leben wir in einer kleinen Altbauwohnung voller Ritzen. Ich habe bereits kieselgur in der gesamten Wohnung verteilt (guter Erfolg, aber mein Sohn bekam rote Flecken mit extrem trockener Haut) u Gift in mehreren Varianten versprüht (sämtliche Läusemittel habe ich an mir ausprobiert goldgeist, infectopedicul, jacutin, linicin usw. teilweise war dann kurz Ruhe, meist krabbelt es wieder sobald die Haare trocken sind). Ich wasche mir jeden Tag zwei mal die Haare, bade u tauche jeden Abend in der Wanne. Ich starte jetzt noch einen Versuch mit Kammerjäger, wenn das nicht hilft, bin ich am Ende. Zumindest sind jetzt noch Ferien u ich habe Urlaub. Aber wie soll das weitergehen, wenn wieder Schule ist? Das schlimmste sind die Tiere am Körper u da bin ich wirklich ratlos. Entweder es sind hochintelligente Hüpfer, die genau wissen, wann sie abspringen müssen oder sie können tauchen u sind gegen die üblichen Gifte resistent. Oder aber sobald einer tot ist, übernimmt umgehend der hungrige Kollege… Beim gesundheitsamt habe ich übrigens auch nachgefragt bezüglich Schule: Flöhe sind kein Grund nicht in die Schule zu gehen. U wenn Kinder angesteckt werden, kann eh keiner nachweisen woher das Tier kommt. Soviel zum Thema verantwortlicher Umgang… Es ist so schrecklich, sich in seiner eigenen Wohnung u in der eigenen Haut nicht mehr wohl zu fühlen… U die Angst andere anzustecken kommt noch dazu… einen lebenden Floh habe ich übrigens noch nie gesehen, auch wenn ich abends an den Füßen gestochen werde (meist in Küche u Bad) u alles ausleuchte, ist weit u breit kein Floh in Sicht… Hättest du noch einen Rat für mich? LG Ruth 





Sindy sagt: 

26. August 2019 um 8:33 

Liebe Ruth,
dann hast du schon sehr viel gemacht, und das dein Sohn trockene Haut bekommt, dass zeigt, das du deutlich zu viel Kieselgur ausgebracht hast. Wenn das nun schon ein paar Tage liegt, tu deinen Sohn einen Gefallen und wische das Kieselgur feucht auf. Ich schreibe hier immer wieder, das man das nur in Ecken ausbringen soll, die man nicht saugen/wischen kann, es sind also nur wenige Stellen im Haus, die man mit Kieselgur behandeln sollte.
Zu viel Gift reizt die Haut und den Körper ohnehin und kann ebenfalls zu Irritationen führen. Daher würde ich mich die nächsten Tage einfach au das Saugen beschränken und versuchen selbst wieder zur Ruhe zu kommen. Mach dich nicht irre. Wie das Gesundheitsamt sagt: Flöhe sind nicht meldepflichtig und kein Grund dem sozialen Leben fern zu bleiben. so schlimm sind sie also nicht. Klingt verrückt, aber genau so wird es von den Behörden bewertet.
Auch das du noch keine lebenden Tiere gefunden hast, ist eigentlich ein gutes Zeichen. So groß kann der Befall nicht sein. Ich kann dir nur noch den Tipp geben, immer wenn du das Gefühl hast, ein Floh hüpft an dir herum: Springe mit Kleidung in die Wanne und tauche dabei so schnell es geht vollständig unter. Drück alle Luftblasen aus der Kleidung. Man erwischt den Floh nicht immer – ja ich hatte auch das Gefühl, das die wissen, was ich vorhatte – aber irgendwann sieht er die Wanne nicht komme und ertrinkt. Auch wenn das mit Aufwand verbunden ist, es ist die giftfreiste Methode den Floh an sich zu erwischen.
Das dich die Tiere in Küche und Bad (also meist gekachelten Räumen) anspringen, solltest du dir zunutze machen: Stell dich einfach mal zur “typischen” Zeit in die Küche und schaue ob du siehst, was da auf dich zukommt. Bei mir war das der Bereich unter dem Schreibtisch, wo permanent meine Füße sind und dort haben ich damals auch den ersten lebenden Floh gesichtet. Versuch also das Negative ins Positive zu drehen, und dir die Lage zunutze zu machen. Du bist intelligenter als so ein kleiner Floh.
Beste Grüße
Sindy 





Stefan sagt: 

31. August 2019 um 21:44 

Guten Tag,
ich war im Wald unterwegs hatte aber keinen Kontakt mit Tieren oder so. Am nächsten morgen hatte ich Flohbisse an den beinen und in Hüfthöhe das beschriebene Dreieck. Den Tag danach habe ich dann einen Floh gefunden. Kann es sein dass das Problem damit direkt behoben ist oder muss ich mit Eiern und mehr Flöhen rechnen?
Liebe Grüße 





Sindy sagt: 

31. August 2019 um 22:42 

Lieber Stefan,
wenn ich das wüsste, wäre ich ein Wahrsager. Leider kann man das nicht so einfach sagen. Es kann der beginn einer Flohplage werden, oder auch nicht. Das hängt davon ab ob es wirklich nur ein Floh war, den du mit Nach Hause genommen hast, und ob das ein Weiblicher oder Männlicher Floh ist und wenn ersteres ob die Dame trächtig war. Daher würde ich einfach die nächsten 4 Wochen sehr genau beobachten ob weitere Stiche dazu kommen. Es kann sein, das die nächsten 2 Wochen Ruhe herrscht, was daran liegt, das du vielleicht den Floh erlegt hast, dann aber die Eier sich zu Larven und weiter zu Flöhen entwickelt haben. Da der Entwicklungszyklus unterschiedlich lang ist (ja nach Bedingungen), würde ich in der Tat wirklich mind. 4 Wochen wachsam bleiben und das Bett beobachten, Stiche am Körper usw. Staubsaugen ist nie verkehrt, auch wenn ich das aus Prophylaxe heraus auf alle 2 Tage oder 1 Mal täglich hochschrauben würde, wenn man das nicht ohnehin schon so zu Hause macht. Da ist ja jeder ein wenig anders.
Liebe Grüße
Sindy 





Stefan sagt: 

2. September 2019 um 15:30 

Danke für die Info.
Habe bis jetzt keine neuen Bisse. Ich hoffe erstmal dass es nur ein einzelner floh war den ich vermutlich aus dem Wald mitgebracht habe. 





Rita sagt: 

24. September 2019 um 7:17 

Hallo Sindy,
ich habe eine Frage zu Kieselgur und Neem: ist das schädlich für Tiere?
Ich habe zwei Katzen, die nur in der Wohnung leben.
Warum ich frage? Ich bin auf deinen Artikel gestoßen und habe ihn mit großem Interesse gelesen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob mich Flöhe pisacken oder anderes Getier. Ich habe das Problem seit 2-3 Jahren, und jedes Mal so um August/September rum. Irgendetwas sticht/beißt mich nachts, hauptsächlich in Schultern und Oberschenkel. Letztes Jahr war ich deswegen bei einer Hautärztin, die mir aber nicht sicher sagen konnte, was das sein könnte.
Meine beiden Katzen zeigen keine Anzeichen von Flohbefall. Ab und zu ist der Hund meiner Tochter bei mir, aber auch der zeigt keine Anzeichen. Meine momentane Theorie: Hund bringt einen Floh von unterwegs mit und lässt ihn in meiner Wohnung 
Ständig saugen und Bettwäsche wechseln hilft in der Regel nach einiger Zeit. Im Winter und Frühjahr habe ich keinerlei Probleme dieser Art, spätestens im August fängt es aber wieder an. 

Viele Grüße
Rita 





Sindy sagt: 

24. September 2019 um 7:46 

Hallo Rita,
könnte es sich bei dir evtl um Herbstmilben handeln? Die treten typischer Weise im August/September auf und verschwinden nach 2-4 Wochen wieder. Der Hund oder auch die Katzen können diese durchaus mit nach Hause bringen, ebenso wie man selbst. Lege doch mal ein weißes Stück Papier aus, am besten dort, wo du gebissen wirst, also z.B. gegen Abend in der Nähe es Bettes oder auf die Matratze. Diese Milben erkennst du dann meist schon nach einer Stunde an den winzig gelben Punkten die über das Papier laufen.
Neem ist nur für Insekten und Milben gefährlich. Es ist, wie hier schon einige Male beschrieben ein Insektizid aus der Natur, das die Rezeptoren des Häutungshormons bei Insekten blockiert. Da wir dieses Häutungshormon nicht haben, weil weder wir Menschen noch Katzen oder Hunde einen Chitinpanzer besitzen, und auch nichts vergleichbares in unserem Körper vorkommt, für Säugetiere harmlos. Es gibt immer mal wieder berichte, das Neem Nebenwirkungen hat, die allerdings sehr Individuell und selten sind und evtl auch mit den Zusatzmitteln der Neemprodukte zusammenhängen. Da auch Neem ein Insektizid ist, würde ich daher so sparsam damit umgehen wie möglich. Gleiches gilt für Kieselgur. Auch hier kann ich nur jedes Mal schreiben, das dieses NICHT dafür geeignet ist, die ganze Wohnung zu bepudern, sondern einzig und allein dort sparsam und STAUBFREI ausgebracht werden sollte, wo der Staubsauger nicht hin kommt! Kieselgur reizt , als Staub in der Luft, eingeatmet die Schleimhäute und die Lunge. Das dürft bei Katzen und Hunden noch viel ausgeprägter sein, als bei Menschen. Da es im verdacht steht eingeatmet krebserregend zu sein, kann ich nur immer und immer wieder darauf hinweisen, das es wirklich nur dort angewendet werden sollte, wo man nicht herumläuft, wo kein Staubsauger hin kommt und keine andere Möglichkeit besteht Ungeziefer irgendwie zu erreichen, etwa hinter Fußleisten oder unter Schränken, die nur einen kleinen Spalt zum Fußboden lassen. Liegt es einmal und hat sich abgesetzt ist es ungefährlich. Durch die normale Raumluftfeuchte ist es meist in ein paar Stunden so durch seine hygroskopische Wirkung mit Wasser vollgesaugt, das es nicht mehr in der Luft schweben kann. Wird es nun aufgeleckt (z.B. vom Hund), ist es harmlos. Pferdebesitzer füttern Kieselgur mitunter absichtlich, weil es Haut und Haare stärkt und ein schönes glänzendes Fell verursacht. Es kommt also auf die Art der Verabreichung an.
Liebe Grüße
Sindy 





Rita sagt: 

7. Oktober 2019 um 7:00 

Hallo Sindy,
in diesem Jahr ist mein Problem offensichtlich nicht so leicht zu lösen wie die Jahre davor. Deshalb würde ich eigentlich Milben eher ausschließen.
Bisher habe ich mich auf Staubsaugen und Bettwäsche wechseln beschränkt und weder einen Floh gesehen noch sind Milben über weißes Papier gewandert.
Nachgelassen haben die Stiche/Bisse auf jeden Fall, das ist sicher. Aber was mich heute früh stutzig macht: zwei neue Stellen am Bauch, obwohl gestern wieder komplett Bettwäsche und Kleidung gewechselt. Muss ich daraus schließen, dass der Floh (oder was immer es ist) an/auf mir selbst lebt?
Ich werde heute abend auf jeden Fall den “Sprung” in die Badewanne wagen und dann mal einen oder sogar ein paar Tage im anderen Zimmer schlafen.
Eine Frage habe ich noch, die du aber vielleicht gar nicht beantworten kannst  Ich habe zwei Katzen, die mit mir in der Wohnung leben und sich ständig in meiner Nähe aufhalten. Wenn es sich bei mir denn wirklich um Flöhe handelt, warum gehen die nicht den bequemeren Weg über die Katzen? Oder mögen Hundeflöhe Menschen lieber? Denn wenn es Flöhe sind, können sie nur mit dem Hund von meiner Tochter gekommen sein.
Liebe Grüße! 





Rita sagt: 

7. Oktober 2019 um 7:03 

Ich fahre übrigens Anfang November für ein Wochenende zu Freunden. Meine Sorge: ich nehme die Viecher mit und lasse sie dort. Deshalb MUSS ich das Problem möglichst vorher in den Griff bekommen. 





Rita sagt: 

7. Oktober 2019 um 7:29 

Und noch eine Frage  Wenn ich mich in der trockenen Badewanne ausziehe und meine Sachen darin ausschüttele, müsste ich dann nicht auf der weißen Fläche irgendetwas sehen können? 





Sindy sagt: 

7. Oktober 2019 um 9:46 

Hallo Rita,
was Flöhe lieber mögen? Eine lustige Frage, die ich dir leider nicht wirklich beantworten kann. Denke, wenn da ein Floh evolutionstechnisch den Sprung auf “lieber Mensch als Hund” gemacht hat, dann ist es etwas seltsam , wenn ich schreibe, das Hundeflöhe so heißen weil sie eine Vorliebe für Hund haben, was aber nicht heißt, das es auch Hundeflöhe gibt, die dann aus irgendwelchen Gründen doch lieber bei dem bleiben, was sie aktuell fressen. Dogmatisch sind Flöhe nicht, eher pragmatisch  .
Jeder MUSS die Flöhe loswerden, schon allein weil das eine extreme psychische Belastung ist. Allerdings können sich deine Freunde Flöhe an so ziemlich jeder Stelle der Welt holen, nicht nur bei dir. Daher : Ganz ruhig bleiben.
Ja der Floh kann nur auf dir sitzen. Wenn du dich ausziehst, springt der mitunter direkt wieder auf dich drauf, wenn er in der Kleisdung sitzt und auch beim Sprung in die Wanne ist nicht garantiert, das das klappt. Wenn der grade außen an der Kleidung sitzt, sieht er die Wassermassen kommen, und springt dann mal eben an den Wannenrand. Ich hatte damals auch mehrerer Anläufe gebraucht, bis der in meinem Hosenbein saß, und dann “überrascht” wurde. Tot *hehe.
Das mit dem Ausziehen in der tockenen Badewanne KANN klappen, MUSS aber nicht. Flöhe sind so klein und flink, da schaust du grad in die eine Richtung und der springt in die andere und auch deutluch über den Wannenrand hinweg. Mitunter landet er dann gleich jenseits der Wanne. Bei Milben ist das etwas anderes. Die hängen leider mitunter ziemlich fest in der Kleidung bzw. im Gewebe. Bis die mit ihren Minibeinchen da herausgeklettert sind, können schon ein paar Stunden vergehen, und dann ist auch nicht gesagt, dass sie so schnell in die kalte Wanne laufen wollen, wo in der Kleidung doch alles nach potentiell wiederkehrender Nahrung riecht. Es ist immer schwierig da pauschale und sichere Angaben zu machen. Das kann alles sofort klappen, aber es ist wie mit den Flohlichtfallen: Mitunter springt da einfach keiner rein, obwohl ein Flohbefall vorliegt. Daher kann ich dir nur raten: Probiere es aus.
Was den Hund und die Katzen betrifft: Wenn du keine reinen Wohnungskatzen hast, dann können auch die Katzen von draußen mal was einschleppen. Tendenziell ist es wohl wirklich so, das Katzen eher Flöhe haben, als Hunde, was daran liegt, das sie nie ins Wasser springen und eben mitunter leinenlos auch in jeden Winkel dieser Welt kriechen können. Dazu jaden sie ohnehin gern allem nach, was Flöhe aller Art beherbergen kann: Mäuse, Ratten, Vögel usw. Aber genau aus dem Grund waren sie ja mal so wichtig bei der Rattenplagen-Bekämpfung und der Pest-Eindämmung. Den Hund deiner Tochter würde ich deswegen nicht “verurteilen”. Klar kann der Arme Kerl auch Flöhe haben, aber bei Hunden bekommt man die recht gut mit Flohshampoos aus dem Fell.
LG Sindy 





Rita sagt: 

13. Oktober 2019 um 6:26 

Hallo Sindy,
ich würde gern dieses Neem-Spray über deinen Link kaufen, aber es ist offensichtlich nicht mehr erhältlich 





Rita sagt: 

17. Oktober 2019 um 8:18 

So, immer noch kein zufriedenstellendes Ergebnis  Habe heute früh beim Kaffee intensiv über alles nachgedacht und frage mich, ob nicht auch Flöhe irgendwie logisch vorgehen.
Fakt ist: ich habe nach wie vor 2-3 Stiche/Bisse am anderen Morgen. Heute nacht zwischen zwei und drei Uhr würde ich sogar meinen, ich hätte die heutigen Attacken bemerkt. Habe halt nur keinen Floh dabei gefangen.
Meine Überlegungen heute früh: ich habe zwei Katzen (reine Wohnungskatzen!) – Charlie, seit einem Jahr blind und deshalb etwas zurückgezogen lebend, und Emma, die sich fast immer in meiner Nähe aufhält. Beide Katzen werden seit Anfang Oktober mit Advantage behandelt. Charlie zeigt die ganze Zeit über fast keine Anzeichen für Flohbefall, Emma kratzt sich mehrmals am Tag und reagiert manchmal nervös. Charlie “wohnt” zur Zeit im mittleren Zimmer (er wechselt in Abständen) und Emma, wie bereits gesagt, ist fast immer in meiner Nähe. Mein PC steht im Schlafzimmer, somit halten Emma und ich uns einen großen Teil der Zeit auch dort auf. Emma kommt abends auf mein Bett und liegt dort ein Weilchen bei mir, bis sie irgendwann auf die Fensterbank geht. Und früh habe ich neue Stiche/Bisse.
Ist es möglich, dass die Flöhe lediglich zwischen Emma und mir immer wechseln? Das scheint mir die einzig logische Erklärung zu sein.
Ich hatte ein einziges Mal im anderen Zimmer geschlafen. Da ich auch dort am anderen Tag neue Stiche/Bisse hatte, kamen wir zu dem Schluss, dass ein Floh an mir selbst sein muss. Aber … auch dort kam Emma abends für eine Weile in mein Bett, da bei mir wegen der Katzen immer alle Türen offenstehen.
Ich habe jetzt für heute Folgendes vor: ich werde mir Lebensmittelfarbe besorgen und (soweit möglich) alle bisherigen Stiche/Bisse kennzeichnen  Um wirklich sicher zu sein, was neu ist. Und ich werde mich heute mit doppelseitigem Klebeband zur Ruhe begeben und wahrscheinlich nicht oder nur wenig schlafen. Ich hoffe, dass ich dann wenigstens EINEN dieser Plagegeister identifizieren kann, denn bisher sind FLÖHE immer noch eine Vermutung. Gesehen habe ich bisher weder einen Floh, noch Flohkot, noch Floheier. 





anja sagt: 

1. Oktober 2019 um 8:16 

Hallo Sindy,
habe mir bereits einiges hier duchgelesen, muss jetzt selber doch noch was fragen.
Wir haben seit ca.8 Monaten Last mit Getier. Flöhe waren nur am Anfang sichtbar.
Wir haben bereits x Putzaktionen und regelmäßige Besuche vom Kammerjäger hinter uns. Im Sommer waren wir sogar für mehere Wochen befreit von der Plage. Jetzt geht es wieder los. Stiche und Juckreiz. Wenn der Kammerjäger da war, ist es zwar erst wieder besser, aber nach einer Woche fängt es wieder an.
Wir wissen nicht, was wir noch tun sollen?
Das Problem ist auch, dass man kein einziges Tier mehr sehen kann. Die scheinen unsichtbar oder so mikroskopisch klein, dass man sie nicht sehen kann.
Aber die Stiche sind ja da oder auch Krabbelgefühl auf der Haut.
Können das immer noch Flöhe sein? Stiche sind kleiner, treten auch vereinzelt auf, unter der Kleidung.
Wieso werden wir die trotz Kammerjäger nicht los?
Sind die Tierchen etwa resistent gegen das Gift? Und wenn ja, was macht man da?
Wäre schön, wenn du uns helfen könntest.
Viele Grüße
Anja 





Sindy sagt: 

1. Oktober 2019 um 19:21 

Hallo Anja,
ja es kann durchaus sein, das Flöhe gegen die von Kammerjägern versprühten Gifte resistent werden bzw. schon sind, und deswegen nicht verschwinden. Es kann aber auch sein, das ihr euch die Flöhe immer wieder von draußen herein holt oder Teilbereiche eurer Wohnung nicht gründlich genug behandelt werden und von dort wieder eine Neubesiedlung stattfindet.
Zunächst solltet Ihr einen Hautarzt aufsuchen, der sich mit Stichen auskennt und mal einen Blick auf Eure Haut werft. Nicht das das gar keine Flöhe sind, sondern Milben oder allergische Reaktionen (es tut mir leid wenn du nun vehement den Kopf schütteln solltest, denn ich kenne ja weder die Stich noch die Gesamtsituation, und denke daher in alle Richtungen. Wenn das für dich ausgeschlossen ist, dann ist das so.) Letztendlich haben Flöhe aber auch einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Nachklang. Das kann dir hier wohl nahezu jeder bestätigen und auch mich juckt es jedes Mal, wenn ich eine Frage zu Flöhen bekommen. Also solltet ihr auch daran denken eure Gedanken wieder zur Ruhe und weg von den Flöhen zu lenken, um euch von dem ständigen Juckreiz, der teilweise sicher auch psychisch bedingt ist, abzulenken. Das ist so leicht geschrieben….ich weiß :/
Was tun? Zuerst mal den Hautarzt aufsuchen. Sollten das tatsächlich Flohstiche sein, können diese durch aus kleiner auffallen, wenn die Flöhe unter dem Gift schon am leiden sind. Ich kann das bestätigen, denn die letzten Stiche bei meinen Putzaktionen waren auch eher klein. Sieh das mal als gutes Zeichen. Das nächste ist, zu überlegen, ob ihr irgendwo eine Ecke habt, die nicht behandelt wurde? Keller? Treppenhaus? Dort sollte der Putzteufel noch mal durchgehen. Dann auch wachsam bleiben, was Wege zur Arbeit oder das Auto betrifft (Auto wurde mitbehandelt?). Auch hier kann man sich ständig neu kontaminieren. Auch Kollegen mit Katzen/Hunden können mal einen Floh mitbringen, ebenso Kinder aus dem Kindergarten/Schule. Vor allem wenn man oft mit immer den selben Leuten zusammen sitzt ist ein neuer Flohbefall nicht ungewöhnlich. Gibt es streunende Katzen? Auch die können, ebenso wie Vogelnester immer mal wieder zum “Quell der Qual” werden.
Helfen tut – aus baubiologischer Sicht – das hier schon so oft erwähnte Neem und in minimaler Dosierung das Kieselgur. Letzteres nur dort anwenden, wo der Staubsauger nicht hinkommt! Das beste Bekämpfungsgerät ist und bleibt der Staubsauger.
Ich weiß nicht, ob das hilfreich war, aber ich hoffe es sehr.
Liebe Grüße
Sindy 





Claudia sagt: 

4. Oktober 2019 um 11:41 

Hallo Sindy,
ich kämpfe seit Wochen mit irgendetwas, dass mich beißt/sticht und komme nicht dahinter, was es ist und fühle mich entsprechend hilflos. Haustiere gibt es im ganzen Haus nicht.
Vermuteter Beginn: Ich war im Freibad mit Liegeplatz auf der Wiese unter einem Baum und an einer Hecke. Dort hatte ich immer mal wieder das Gefühl, dass etwas auf mir herum krabbelt und seitdem werde ich – so weit ich das sagen kann, vor allem im Bett – von etwas gebissen/gestochen. Nach dem Freibadbesuch war ich unter der Dusche, habe aber nicht alle Sachen gleich gewaschen, sondern in den Wäschesack im Schlafzimmer getan (klarer Fehler). In den Tagen danach hatte ich immer wieder Bisse/Stiche. Eine Freundin, die mit mir im Freibad war, hatte danach auch Bisse/Stiche (am Bikinirand), bekam aber Zuhause keine neuen dazu. Bei mir sah das anders aus: Bisse am Hals (bis zu zehn) und an den Schultern (bis zu zehn), am Rücken (ca. fünf), an den Innenseiten der Ellenbogen (je drei), am Bauch (drei), im Intimbereich (drei), am Gesäß (zwei), in der Innenseite des Knies (einer), keine Bisse unterhalb des Knies.
Eine Woche nach dem Freibadbesuch habe ich ein kleines Tier am Bettrand gesehen. Nach heutigem Stand war es ein Schimmelkäfer. Einen Tag später habe ich in einem kleinen Federkissen, das immer oben auf der Bettkante lag, lustiges Gewimmel gefunden. Das Kissen benutzte ich gelegentlich als Nackenstütze. Ich fand das Kissen so eklig, dass ich mehrfach verpackt und ohne weitere Inspektion (Fehler) sofort entsorgt habe, ebenso alle anderen Federkissen – auch wenn es in denen nicht sichtbar lebte. Danach habe ich staubgesagt (2ZKB, überwiegend Dielenfussböden, sonst Fliesen), aber ohne besonders großen Aufwand, da ich auf dem Weg in den Urlaub war und keine Zeit hatte. Staubsaugerbeutel entsorgt.
Da ich mir vor zehn Jahren schon mal Flöhe von der damaligen Nachbarskatze eingefangen hatte, habe ich die Bisse/Stiche für Flohbisse gehalten und – aufgrund des damaligen guten Erfolgs – einen Fogger eingesetzt (Pyrethrin, Piperonylbutoxid, S-Methoprene). Dieses Mal dachte ich wg. des Kissens, des Freibadbesuchs und der Lage der Bisse aber eher an Vogel-/Hühnerflöhe. Ich wollte jedenfalls auf gar keinen Fall etwas mit in den Urlaub nehmen.
Nächster Tag: keine Bisse/Stiche, Abreise in den Urlaub für knapp zwei Wochen. Dort Ruhe.
Rückkehr aus dem Urlaub. Im Laub auf dem Balkon kleine Tiere entdeckt. Panikgefühl. In der Wohnung drei Tiere eingesammelt, die inzwischen als Schimmelkäfer identifiziert wurden. Foggereinsatz auf dem Balkon, kleinen Balkonteppich entsorgt, Wohnung und Balkon gründlich staubgesaugt und Beutel entsorgt.
Zwei Tage später rieseln in einem Laden zwei Viecher aus meinem Rucksack – aus dem Rucksack, mit dem ich im Freibad war. Verstärkte Panikgefühle! Sehe mir jeden Krümel an. Rucksack mit Umgebungsspray behandelt. Überall in der Wohnung tauchen vereinzelt kleine Viecher auf. Gründliches Staubsaugen. Aber die ganze erste Woche nach dem Urlaub keine Bisse/Stiche.
Dann ging es aber wieder los: Zunächst einen Biss/Stich am Unterschenkel entdeckt. Nächste Nacht: ein Biss am Unterschenkel und einer an der Schulter. Bett abgesucht. Tier gefangen.
Ergebnis der ersten Probe bekommen: Schimmelkäfer. Zunächst große Irritation, dann ist mir aber eingefallen, dass es vor Wochen nach einer überlaufenden Dachrinne (seit Wochen behoben) eine feuchte Stelle an der Schlafzimmerwand gab. Ohne Lüften während des Urlaubs kann sich da vermutlich etwas entwickelt haben.
Nächste Nacht wieder ein Biss/Stich.
Einen Tag später Beratung durch einen Schädlingsbekämpfer, vor allem Kontrolle des Betts, auch auf Bettwanzen: Nichts gefunden. Drei Proben zur Bestimmung mitgenommen. Ergebnis: Zwei Schimmelkäfer und ein Bruchstück einer Erdwespe. Ich hatte aber den Eindruck, dass der Schädlingsbekämpfer ein Tier aus meiner Tüte verloren hatte. Aber vielleicht ist das auch nur meine Paranoia.
Fünf Tage Ruhe.
Dann wieder ein Biss/Stich am Oberschenkel.
Eine Flohfalle/-lampe geliefert und seit knapp einer Woche an wechselnden Orten im Schlafzimmer aufgestellt: Auf dem Teppich vor dem Bett, nachts unter dem Bett, direkt auf dem Bett, vor dem geöffneten Kleiderschrank. Bis heute nichts drin. Wegen der Schimmelkäfer Einsatz eines Entfeuchters. Seit Tagen keine Käfer mehr gesehen. Drei Tage Ruhe.
Dann gestern erneut ein Biss/Stich, dieses Mal an der Schulter. Wieder gründliches Staubsaugen. Letzte Nacht kam nichts dazu.
Die Bisse/Stiche sehen aus wie die ursprünglichen, sind aber weniger heftig und jucken auch weniger. Es sind auch nicht mehr mehrere nebeneinander, sondern immer nur einer. Ein Termin beim Hautarzt (aus dessen Mikroskop und Flohfoto im Behandlungszimmer ich schließe, dass er sich für das Thema interessiert) ließ sich bisher nicht realisieren, weil dieser noch im Urlaub ist.
Es macht mich völlig fertig, dass ich nicht weiß, was mich da beißt/sticht und die Phänomene zu nichts so richtig zu passen scheinen. Und sind die vereinzelten Bisse/Stiche seit dem Urlaub das Ende oder der Beginn von etwas? Deshalb weiß ich auch nicht, was ich sinnvollerweise unternehmen kann. Wenn ich z.B. den gesamten Inhalt meines Kleiderschranks und alle Bettdecken waschen würde, wüsste ich nicht wohin mit der nassen Wäsche. Meinem Balkon traue ich nicht über den Weg, einen Trockner habe ich nicht und Trocknen in der Wohnung verstärkt das Feuchtigkeitsproblem (Stichwort Schimmelkäfer) und wer weiß, was sich beim Trocknen in der Wäsche breit macht. Dazu die ständige Angst, etwas zu verschleppen. Vielleicht hast Du eine Idee zur Art meiner Mitbewohner und deren systematischer Bekämpfung. Die “Vampire” – so die Freundin, mit der ich im Schwimmbad war – machen mich völlig kirre, auch wenn ich nicht mehr so oft gebissen/gestochen werde.
viele Grüße
Claudia
P.S. Deine Seite ist super! Vielen Dank für die jeweils ganz konkreten Tipps. Ich nutze kein PayPal u.Ä., sonst wäre die dankbare Spende schon abgeschickt. Du kannst mir gerne einen anderen Weg nennen. 





Sindy sagt: 

4. Oktober 2019 um 21:06 

Hallo Claudia,
uff. Hab das nun dreimal gelesen und fünfmal im Kopf hin und her gewälzt. Da du schon mal Flöhe hattest, versuche dich mal kurz zu erinnern, wie da bei dir die Bisse ausgesehen haben. Sehen die nun genau so aus? Nach deinen Schilderungen würde ich fast eher auf Milben tippen. Evtl. Hühner- oder Vogelmilben (die haben auch Wildvögel, können also z.B. auch im Freibad aus einen Vogelnest stammen. Für Milben würde sprechen, dass bisher ,außer den Schimmelkäfern, die Menschen ja eh nicht beißen, nichts augenscheinliches gefunden wurde, aber du nach wie vor gestochen wirst. Dafür spricht auch die Verteilung deiner Stiche: Eher um den Hals, Arme, Beine – insgesamt eher Torso-lastig. Milben sind sehr lästig, gerade weil man etwas hilflos einen “unsichtbaren Geist” jagt. Das kommt dir bekannt vor? Nun, vielleicht liege ich mit meiner Vermutung richtig. Bestätigen kann das ein Hautarzt, der die Milben mit einer Lupe oder eben unter dem Mikroskop sehen kann. Bleib da dran! Der Arzt kommt irgendwann aus dem Urlaub zurück  .
Vogelmilben fangen sich die Leute regelmäßig ein, wenn sie Vogelnistkästen säubern. Hier kann man Milben recht schnell “sichtbar” machen, indem man ein Doppelseitiges Klebeband im Nistkasten über Nacht anbringt. Am nächsten Morgen kann man das abziehen und sich mit einer Lupe betrachten. Bei starkem Befall sieht man oft schon mit bloßem Auge die kleinen Punkte. Bei Dir wird das aber schwieriger, da Milben, wenn der eigentliche Wirt – also der Vogel -nicht mehr vorhanden ist: Dann fangen die Biester an herumzuvagabundieren. Sie mit Klebeband sichtbar zu machen, ist dann kaum mehr möglich. Helfen tut eigentlich nur regelmäßig das Bettzeug und alles was an Kleidung geht über 60 Grad heiß zu waschen und den Ort aufzuspüren, wo sich die Milben in der Wohnung überwiegend aufhalten. Wenn kein Milbenmittel eingesetzt werden soll, tut da auch Kieselgur gute Dienste. Neem sollte auch helfen, braucht aber etwas Wirkzeit.
Flöhe mir bei deiner Schilderung gar nicht in den Sinn kamen. Bei mir sind gleich alle Milben-Glocken angesprungen. Allerdings: Es ist wirklich schwer nur anhand einer Schilderung einen “richtigen Riecher” zu haben. Allerdings finde ich es seltsam , das der Kammerjäger auf seine Stiche nicht eingegangen ist. Schimmelkäfer stechen Menschen nicht. Die sind an sich harmlos, da sie nur organisches Abfälle und dergleichen fressen. Die Erdwespe ist an sich auch eine harmlos Kameradin (jedenfalls sticht die nicht so wie du es schilderst, und als Solitärwespe hat sie schon mal gar kein Interesse irgendwen zu stechen  ). Und dann hat der Schädlingsbekämpfer nichts zu Milben gesagt?
Also: Was du nun tust, bis der Arzt wieder da ist: Du wechselst mind. alle 3 Tage die Bettwäsche. Wenn du Wäsche wäschst, dann so heiß wie möglich. Schau mal ob du so was wie Wäsche-Sagrotan bekommst oder ein Neem-haltiges Textilwaschmittel. Beides wirkt gegen Milben, im Falle die Feinwäsche verträgt nur 30 Grad. Dann gehst du deine Wohnung durch: Welche schuhe hattest du im Schwimmbad an? Kann der Rucksack/Tasche, wo das Badezeugs drin war gewaschen werden, was liegt da in der Nähe, was du noch nicht gewaschen hast? Wenn du wieder gestochen wirst, achte drauf was du an hast, und wo das gelegen ist. Dort die Sachen durch gehen und gegebenenfalls waschen. Auch wenn du Jacken an hast und dann gestochen wirst, dann sitzen die womöglich irgendwo im Schrank oder der Garderobe. Du bist nun Shelock Holmes. Bleib analytisch ohne panisch zu werden. Wenn es wirklich Hühnermilben oder Vogelmilben sind, hast du die auf diese Weise in 1-2 Wochen weg. Da ich häufiger Vogelnistkästen reinige, passiert mir das auch, das ich gelegentlich Milben mit nach Hause bringen. Mittlerweile bin ich schon recht erfahren, wenn es darum geht, zu wissen, was ich waschen muss. Allerdings bin ich seid dem Flohbefall komplett auf Neem-Haushaltsprodukte umgesattelt, und muss sagen, das ich seidher auch keine langwierigeren Mildenbefall mehr hatte. Was ich damit sagen will: Wenn es wirklich Milben sind, dann ist das nichts, was irgendwie dramatisch ist. Ja, die Biester sind lästig, aber wenn man dran bleibt, dann bekommt man die auch recht gut in den Griff, auch wenn man sie so gut wie nie sieht, weil sie einfach viel zu klein sind.
So, sehe das also mal als gutes Zeichen: Zum Glück keine Flöhe! Da hättest du sicher bei der Bissanzahl mittlerweile mind. einen in der Flohlichtfalle irgendwann gefangen.Dennoch würde ich weiterhin ab und an eine Aufstellen, einfach um sicher zu gehen, denn wie gesagt, ich sehe das ja nicht, was bei dir vor sich geht. Nachher ist es doch ein Floh…ich kann ja nur vermuten.
Und ganz wichtig: Lach mal. Ich weiß, das fällt dir grade sehr sehr schwer. Aber du musst versuchen dich von dem erdrückenden gedanklichen und nachbarschaftlichen Ballast etwas zu befreien, wenigstens im Kopf. Versuch deine Gedanken wirklich für ein paar Minuten oder sogar Stunden auf etwas Schönes zu richten. Man muss ich nicht den ganzen Tag mit den Problemen im Kreis drehen, ab und an darf man davon auch mal “frei nehmen”  .
Wenn ich dir irgendwie geholfen habe, dann kannst mir gern auch noch mal eine Mail schreiben zwecks Spende. Aber erst mal, schaust, dass du sein Zuhause wieder für dich hast  . Alles andere kann warten.
LG Sindy 





Andreas sagt: 

1. November 2019 um 12:01 

Hallo Sindy,
vielen Dank für deine tollen Tipps, ich habe jetzt schon viel recherchiert und muss sagen, dass du das Thema am besten beschreibst. Leider kämpfe ich bin schon 3 Monate mit sehr wechselhaftem Erfolg, was mich auch daran zweifeln lässt, ob sich in meiner Eignung überhaupt Flöhe niedergelassen haben. 

Angefangen hat alles damit, dass ich eines Nachts durch ein fürchterliches Kribbeln am ganzen Körper wach geworden bin. Raus aus dem Bett und das Kribbeln hat sofort nachgelassen. Wieder rein und es ging bald wieder von vorne los. Stiche habe ich nur ganz selten, vielleicht 1-2 pro Woche in unterschiedlicher Größe (von ganz klein bis Mückenstichgröße) und dann auch nur vereinzelt an unterschiedlichen Stellen (Kniekehle, Bein, Arm, Bauch). 

Inzwischen wechsle ich die Bettwäsche alle zwei Tage, wasche sie bei 90 Grad und stecke sie danach sofort in den Trockner. Die Matratze sowie die ganze Wohnung wird in der Zwischenzeit jedes mal gesaugt, der Beutel kommt nach 3x in die Tonne und liegt dazwischen im Gefrierfach. 

Alle Klamotten habe ich bei 60 Grad gewaschen, trage alles nur einen Tag und alles kommt auch in den Trockner. Alle Teppiche habe ich entfernt, die Matratze und Sofa habe ich schon komplett mit Neem eingesprüht, in den Fugen und Ecken darum herum Kieselgur verteilt und vor dem Lesen deines Berichts auch schon mit Foggern gearbeitet. 

Mal gibt es mehrere gute Tage, wo ich schon das trügerische Gefühl hatte, dass alles überstanden wäre und dann gibt es wieder Tage, wo ich es im Bett oder auf dem Sofa nicht aushalte. Einen direktem Zusammenhang zu den Behandlungen kann ich nicht feststellen. Ich habe schon mehrfach Flohfallen aufgestellt, aber niemals auch nur einen einzelnen Floh entdeckt. 

Inzwischen tritt das Kribbeln oft täglich ca. 3-4 Stunden nach dem Anziehen am ganzen Körper, vor allem aber auch auf dem Kopf (habe Glatze). Die Wäsche durchläuft dabei denselben Zyklus: Waschen bei 60 Grad, Trockner, in Plastiktüte 3 Tage ins Gefrierfach bei -18 Grad, bügeln und direkt anziehen.
Gestern hatte ich die Bettwäsche nach Waschen bei 90 Grad direkt aus dem Trockner aufs Bett bezogen und das Kribbeln war fast unmittelbar da. Ich habe aus Angst vor Kontaktallergie auch schon auf ein Sensitiv-Waschmittel gewechselt. Waschmaschine und Trockner sind sehr neu und energiesparend, kann es eventuell sein, dass hier zu niedrige Temperaturen erreicht werden und ich das Ungeziefer damit sogar nähre und verteile?
Was, wenn ich gar keine Flöhe habe? Nach deinen letzten Kommentaren hatte ich auch schon Milben im Verdacht, aber hier wäre die Bekämpfung ja sehr ähnlich. Wieso komme ich einfach nicht weiter? 

Haustiere habe ich keine und ich kann mir auch nicht erklären, was damals der Auslöser war. Hast du noch irgendwelche Tipps, wie ich jetzt vorgehen könnte? Da ich ja sehr selten Stiche habe, weiß ich nicht, ob ein Besuch beim Hautarzt etwas bringen könnte. 

Vielen Dank für deine ganzen Tipps! 

Beste Grüße
Andreas 





Sindy sagt: 

1. November 2019 um 18:47 

Grüß Dich Andreas,
wenn die Stiche dich nur einmalig jucken und danach wieder verschwinden und dich nicht tagelang quälen oder bei neuen Stichen alte wieder zu krabbeln beginnen, dann sind es wahrscheinlich tatsächlich keine Flöhe. Aktuell erlebe ich so was wie eine vermehrte Anfrage zu den von dir beschriebenen Sachverhalten und in 90% der Fälle handelt es sich dabei um Milben. Da die Biester sehr klein sind, sieht man sie mit bloßem Auge so gut wie nicht. Wir reden hier nicht von Hausstaubmilben (die beißen nicht, sondern lösen wenn, dann allergische Reaktionen aus), sondern es sind z.B. Vogelmilben, die beim Säubern von Vogelnistkästen nun im Hebst auf den “Saubermachenden” überwandern und dann zu Hause landen. Da es aber mehrerer Arten von Milben gibt, kommen natürlich auch noch andere in Frage. Das per Ferndiagnose zu ermitteln ist ein Ding der Unmöglichkeit. Auch die Herbstmilben sind noch aktiv und so mancher bringt sie sich noch in den letzten schönen Tagen mit nach Hause. Für Milben ganz typisch: Im warmen Bett verstärkt sich die Problematik. Die gute Nachricht bei Herbstmilben: Meist ist der Spuk von allein nach spätesten 3-4 Wochen vollständig vorbei. Bei Vogelmilben ist das anders, die können durchaus auch über Monate den Hausbesitzer plagen.
Kammerjäger scheinen mit Milben genauso überfordert zu sein, wie Haut- und Hausärzte. Erstere zucken meist mit den Schultern nach dem Motto: “Ich sehe nichts, also ist da nichts” oder schießen mit der sprichwörtlichen Kanone auf winzig kleine Milben, und zweitere verschreiben eben Cortionssalben, damit die Entzündungen zurück gehen, was aber die Milben nicht vertreibt. Schlussendlich muss man den “Pulk” finden, in dem die Milben verstärkt sitzen. Das ist ein wenig Detektivarbeit und mitunter recht nervenaufreibend. Ist die Matratze aber älter als 5-10 Jahre, darf man sich auch aus rein hygienischen Gründen mal eine neue leisten. Diese sollte direkt einen milbendichten Bezug bekommen. Bettzeug kann mal in Wäschereien reinigen lassen, die mit Heißdampf und Heißluft den Milben den Gar aus machen. Von da aus startet man dann die Milbensuche in der übrigen Wohnung. Juckte es einen z.B. wenn man Schuhe und einen Mantel anzieht, sitzen sie vielleicht verstärkt in der Kommode. Wird man nach dem Anziehen frischer Socken in die Beine gebissen, sollte man seine Wäsche im Sockenfach noch mal Waschen oder ein paar Tage einfrieren usw. Ich weiß das ist extrem lästig und belastend, man möchte ja noch leben und nicht nur Waschen. Wichtig ist immer sich klar zu machen, das Milben keine lebensbedrohenden Krankheiten übertragen, man darf auch mal einen Tag in der Behandlung seiner Wohnung pausieren….besser so als kollabieren. Von allen stechenden Parasiten sind Milben noch die harmlosesten, auch wenn z.B. Krätzmilben schon richtig fies sein können. Im Vergleich zu Flöhen sind Milben aber einfacher zu bekämpfen! Sie sterben im Eisfach. Sie können nicht weghüpfen, wenn der Staubsauger anrückt, sie springen auch nicht mal eben in den Nebenraum und wenn man Schwimmen geht oder Baden, dann ertrinken sie und springen nicht, wie so mancher Floh, lachend an den Badewannenrand….jedenfalls hatte ich in meiner Floh-Phase das Gefühl, die Flöhe, die dem Ertrinken entkommen sind, die saßen alle über mich lachend auf den Badewannenrand…aber anderes Thema….außer Krätzemilben ertrinkt so ziemlich jede Milbe, sofern man mit ein wenig seifigem Badezusatz die Oberflächenspannung bricht.
Neem ist gut. Das hilft in jedem Fall auch gegen Milben, braucht aber auch hier einige Zeig, bis es seine Wirkung entfaltet, da es wie schon 1000 Mal geschrieben, nur auf sich noch in der Entwicklung befindliche Tiere wirkt, die sich noch häuten müssen. Da bei den Herbstmilben aber vor allem die Larven auch am Menschen saugen, sie also nach dem Ei die direkte Stufe sind, die Blut braucht, und das Neem dann erst auf sie wirkt, wenn sie sich zur Nymphe weiterentwickeln wollen, hat man mitunter den Eindruck, das das Neem nicht hilft, denn man wird ja immer noch gebissen…aber eben nur so lange, wie noch Larven schlüpfen. Es hilft nur dran bleiben. Wenn es Herbstmilben wären, ist das Thema spätestens im Dezember vorbei – je nach Witterungslage.
Glatze ist super. Das ist wahrscheinlich für so einen Fall die beste aller Frisuren  . Das was du mit deiner Wäsche anstellst ist ebenfalls der richtige Weg. Denke auch an die Schuhe.
Wenn du jemanden mit einen Mikroskop kennst, einen Biologen oder einen Hautarzt, Hausarzt, Tierarzt oder eine Uni mit Zoologischer Abteilung in der Nähe hast, kannst du da mal nachfragen, ob du eine Abklatschprobe unter dem Mikroskop analysiert bekommen könntest. Dazu nimmst du ein Tesafilmstreifen und klebst damit einmal eine Hautstelle bei dir ab, wo du das Gefühl hast, dass gerade jetzt da was krabbelt. Kurz andrücken und abziehen und am besten auf einen Objektträger (zur Not geht auch eine Klarsichthülle oder eine Overhead-Folie aufkleben. Das kannst du ja mit zwei oder drei Proben machen. Was auch geht, ist das Bettlaken auf einer Folie ausschütteln und das ganze Fussel- und Hautschüppchen-Zeug zusammen zu schieben und das in ein Döschen tun um das dann im Mikroskop anzuschauen. Wenn der Milbenbefall tatsächlich etwas größer sein sollte, dann müsste man mit etwas Glück auch Milben im Mikroskop sehen. Das gelingt nicht immer. Bei einen kleinen Befall ist das die sprichtwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch wenn man welche findet, kann man davon ausgehen, das man das Übel auch gefunden hat. Milben sind an sich sehr einfach zu erkennen im Mikroskop. Sie sehen ähnlich aus wie Zecken, nur viel kleiner, sind als Spinnentiere ja auch mit diesen verwandt. Evtl bist du ja naturwissenschaftlich interessiert und willst dir ohnehin ein einfaches Mikroskop gönnen oder kennst einen Freund, der dir sein Mikroskop mal ausleihen kann. Wenn ja, ist die Chance gut, das du mit ein wenig wissenschaftlicher Hartnäckigkeit nach einigen Versuchen dann tatsächlich den Übeltäter unter der Linse hast. Bei dem Regenwetter die nächsten Tage hat man an so was vielleicht sogar ein wenig Spaß.
Ansonsten hilft jetzt nur: dran bleiben und den Humor nicht verlieren. Nach deinen Schilderungen würde ich Flöhe ausschließen, nach den “Wenigen Bissen” auch eher auf einen kleinen Befall tippen und beides ist schon mal ein sehr gutes Zeichen. Aber so eine Ferndiagnosen sollten nie als das Ultimo aller Dinge genommen werden. Daher bleib wachsam, mach so weiter wie bisher, halt die Augen offen, wo dich wann was beißt – was hast du da dann grad an? kam das frisch aus dem Schrank? Was hing daneben? – und versuch den Ort zu finden, wo die Milben herkommen. Hast du den mal erwischt, bist du die Plage auch schnell los.
Was auch sein kann: Mücken. Von Kriebelmücken bis zu Bartmücken – aktuell fliegen die Biester noch immer. Ich hab heute Nacht auch eine im Schlafzimmer gehabt und die hat mich ganz wahnsinnig gemacht. Ich muss dann immer über mich selbst lachen. Sind wir “intelligenten” Menschen doch so viel mächtiger als die kleinen Tierchen und im Ausrotten von irgendwas waren wir schon immer große Klasse  …nur bei den häuslichen Plagegeistern will und dass nicht so recht gelingen 
Ich wünsch dir viel Erfolg!
LG Sindy 





Juliane sagt: 

6. November 2019 um 13:20 

Liebe Sindy, 

danke nochmals für die kompetente und verstädnisvolle Beratung! Ich habe noch eine kurze Frage; Was meinst du, wenn es sich um einen (Vogel- o.a.)milbenbefall in einem Altbau voller Spalten und Ritzen handelt, würde da der Einsatz von Ozon in der Wohnung etwas bringen? (Also gesetzt den Fall, dass ich die Biester von mir und meiner Kleidung selbst vorab entfernt bekomme.) Oder ist das mit Chitinkörper unwahrscheinlich, dass das die Tiere beseitigt?
Danke dir für Rat und liebe Grüße
Juliane 





Sindy sagt: 

6. November 2019 um 17:44 

Hallo Juliane,
uhi, da bin ich überfragt. Ich weiß das es eine Ozonbehandlung bei Krätzmilben gibt. Wirken tut Ozon auch bei Bakterien, Pilzen und Viren. Aber bei Milben wird – soweit ich ich das nun recherchiert habe – nur die Krätzmilbe Sarcoptes scabiei genannt. Vielleicht solltes du das mit der Firma , die so etwas macht, mal besprechen. Evtl haben die auch bei anderen Milben schon Erfolge verzeichnet. Allerdings wäre ich da sehr kritisch, denn wenn Ozon bei “Milben” allgemein helfen würde, wäre damit jedem Hausstauballergiker, jedem Vogelzüchter (Vogelmilbe) und jedem Imker (Varroa-Milbe) dauerhaft geholfen, da es sämtliche Milben gleich welcher Gattung und Art abtöten würde. Nach einen Gewitter müssten dann reihenweise toter Milben – auch nützliche Raubmilben – tot zu Boden fallen, wenn durch Blitzeinwirkung die Luft ozoniert wurde….nur so ein Gedankengang….untersucht wurde das sicher noch nicht. Tatsächlich konnte ich aber nur finden, das man Ozon nutzt, um den Milbenkot zu beseitigen, nicht aber die Milben an sich. Ozon ist also kein Universalmittel gegen sämtliche auf der Welt herumlaufende Milben. Das wäre auch der Kracher, denn dann würde es bei 50.000 bekannten Arten aus 546 Familien gleichermaßen wirken und man könnte es als Arachnizid bezeichnen, als Mittel gegen Spinnentiere, zu den die Milben alle zählen. Du zieht, bei der Fülle an Arten ist das nicht leicht, zumal du ja auch nicht weiß ab es a) überhaupt wirklich Milben und b) was genau das für eine Milbe ist. Dafür wäre das viel Geld für einen Bekämpfungsversuch “auf gut Glück”. Wäre natürlich toll wenn das klappen würde, würde die Chance aber eher als sehr gering einstufen.
Hoffe meine Einschätzung hilft dir.
Liebe Grüße
Sindy 





Niki sagt: 

29. April 2020 um 8:44 

Hallo liebe Sindy, 

nun haben wir die 6. Woche, in der wir Flöhe bekämpfen und es ist immer noch nicht vorüber,   Wir haben an den wichtigen Stellen (Boden unter dem Sofa, Büro, unter dem Hundekissen, unter dem Bett, etc.) und vorhin auch noch an anderen Stellen Kieselgur eingebracht bzw. gesprüht und die Flöhe sind immer noch da. Neem-Spray auch an den Stellen (Matratzen, Sofas, etc.) und langsam, aber sicher mag ich gar nicht mehr. Überlegen uns gerade sogar, uns einen Fogger oder ähnliches zu holen,  . Dabei möchte ich es ja eigentlich nicht, weil die langfristige Wirkung ja nicht ohne ist… Was machen wir wohl falsch? Wäsche tun wir jeden Tag wechseln und die benutzten in die Badewanne mit Wasser. Bettwäsche alle 3 bis 4 Tage. Saugen fast täglich… 

Bin mit meinem Latein am Ende, 

Lg, Niki 





Sindy sagt: 

29. April 2020 um 16:54 

Hallo Niki,
falsch machen werdet ihr wohl nichts, aber (keine Angst!) vielleicht überseht ihr eine Stelle? Vielleicht kommen die Flöhe ständig neu von draußen rein? Habt ihr das Auto mitbehandelt? Habt ihr einen Komposthaufen, Balkon, einen Vogelnistkasten in der Nähe am Haus oder eine ständig bei euch herumstreunende Katze? Wenn so gar nichts helfen mag, dann fragt mal vorsichtig im Bekanntenkreis oder bei Arbeitskollegen herum (aktuell halten sich die Kontakte ja in Grenzen, auch wenn für einen hungrigen Floh 2 Meter eine verschwindend kleine Distanz ist), evtl schleppt ihr die Flöhe von dort immer wieder ein. Das braucht ein bisschen Taktgefühl. Meine Erfahrung ist aber, das das Gegenüber dann erst einmal erschreckt, sich gegebenenfalls ertappt fühlt und dann aber nach 1-2 Tagen doch auf einen zugeht und “beichtet”.
So ohne die genaue Situation nicht zu kennen ist es natürlich schwer da Fehlerquellen auszumachen oder neue Wege der Kontermination. Ich kann nur raten. Hoffe aber das es hilft und dich auf den richtigen Weg bringt.
Flöhe sind sehr hartnäckig. Wirklich sehr – aber da erzähle ich dir nichts Neues. Wahrscheinlich ist, dass man doch eine Stelle übersehen hat (etwa der Zugang zum Dachboden oder Keller, die Garage oder das Gartenhaus) und schon nimmt das kein Ende. Such daher erst einmal Wege dich selbst zu entlasten: ein Wäscheservice kann helfen und die großen Wäscheberge reduzieren sich wie von Zauberhand. Einen Supertipp habe ich noch, den ich bisher hier noch nicht genannt habe: Saugroboter. Mittlerweile sind einige Saugroboter-Modelle richtig gut geworden und in einen Allergiker-Haushalt wie dem unseren sind die auch super. Gerade bei Flohbefall sind sie eine sehr gute Hilfe, denn sie saugen 2 h in der Wohnung (müssen dann wieder aufgeladen werden, aber das dauert meist nicht so lange, sprich man kann sie 2-3 Mal am Tag zum Saugen ausschicken) herum und auch an Ecken die man vielleicht mal vergisst. Die Flöhe kommen also auch nicht zur Ruhe. Hochflorigen Teppichboden solltet ihr aber keinen haben, denn wenn doch, dann ist das mit der Flohbekämpfung noch mal schwieriger und auch die Saugroboter kapitulieren. Wenn ich dir ein Gerät empfehlen soll/darf (das soll keine Verkaufsveranstaltung werden, nur ich selbst hab damit gute Erfahrung ist, weil ich mir genau das gleich Model gekauft habe und das nun seit einem Jahr bei mir läuft): Staubsauger Roboter von Tesvor. UND ja der hat WLAN  …aber ich hatte vorher diesen : MEDION MD 18500 Saugroboter und der hat keine so gute Saugleistung gehabt wie der von Tesvor. Preislich ist der Medion Saugroboter etwas günstiger, aber mir kommt es auf die Saugleistung an und da ist der von Tesvor. Das der WLAN hat, stört mich als Baubiologe zwar extrem, aber der parkt bei uns in einer abgeschirmten “Saugrobotter-Garage”  . Ich wünschte echt, ich hätte so ein Saugroboter schon vor 5 Jahren gehabt, als wir die Flöhe zu Hause hatten, denn mittlerweile ist unser Sofa mit kleinen Korkklötzen etwas aufgebockt, so das der Saugroboter grade so auch unters Sofa kommt. Das hätte mir damals so manch kräftezehrende Saugarbeit erspart. Der Tesvor-Saugroboter ist auch nach 2 h Ladezeit wieder einsatzbereit, der kann also bei Flohbefall 3-4 Mal am Tag durch die Wohnung geschickt werden. Dadurch, dass er nicht so ein Fliegengewicht ist, liegt der auch ganz gut am Boden und schafft auch kurzflorige Teppiche gut. Da steht der Medion-Sauger etwas hintendran.So, Werbeeinblendung Ende  . Reinigungskräfte kommen aktuelle aufgrund von Corona auch ungern in Haushalte, egal welcher Saugroboter: sie sind aktuell eine der schlausten, angenehmsten und auch kostengünstigsten Lösungen, wenn man das Dauersaugen am liebsten sein lassen würde. Die Staubsauerkassette solltet ihr aber nach dem Saugen in eine Tüte ausklopfen und die Tüte fest verschließen und entsorgen (am besten direkt draußen in die Tonne). Die Kassette lässt sich mit heißem Wasser ausspülen, das spart dann auch noch mal Chemie oder Neem.
Ansonsten kann ich Dir nur sagen: Mach weiter! Auch wenn das nun schon 6 Wochen sind, und man den Eindruck hat, es wird und wird nicht besser – der letzte Floh nervt wie 50! Man hat also wirklich den Eindruck, es hört nie auf. Aber schlagartig ist dann doch Ruhe. Und dann wundert man sich? Spuk vorbei? JA! Halte durch!
Liebe Grüße
Sindy 





Niki sagt: 

7. Mai 2020 um 10:16 

Liebe Sindy, 

puuuuhh, wir sind die Flöhe doch losgeworden. Du hast recht, wir nehmen sie von draussen mit, von einer Stelle, die sehr “insektenfreundlich” sind,   seit wir nicht mehr dort sind (haben dort in der Nähe gearbeitet), sind die Flöhe auch nicht mehr da. Gott sei Dank! 

Das (eingebildete) Jucken an den gestochenen Stellen nervt aber noch, sie wird auch weniger,  dennoch, Flöhe nochmals, nein danke!!! Hehehe. Katze und Hund haben wir auch mit Kieselgur behandelt, einfach ins Fell bearbeiten. Klappte gut. 

Nochmals vielen lieben Dank! Wir wären ohne dich aufgeschmissen! 

Liebe Grüße,
Niki 





Ramona sagt: 

19. August 2020 um 11:33 

Hallo liebe Cindy, 

2014 habe ich meinen beiden Söhnen eine Katze gekauft. da ich mich mit Flöhe nicht auskannte und es Frühjahr Sommer war hielt ich erstmal alles für mückenstiche. Die Katze hatte definitiv Flöhe. Jahrelang bis 2016 habe ich alles immer gewaschen und abgesaugt. Wir sind umgezogen und haben die Flöhe mit in die neue Wohnung genommen. bisher habe bis 2018 alles mit kieselerde bestäubt, mehrfachen in der Woche komplette Couch auf der ich schlief aufgeschraubt gestaubsaugt und alles geputzt alle erdenklichen Möglichkeiten dieses Ungeziefer loszuwerden durchgeführt. es ging etwas zurück aber ließ sich nicht komplett eindämmen oder gar vernichten. Selbst zwei Fogger pro Woche ca einen Monat lang, hat nicht geholfen. 2019 im Januar bin ich dann in meine jetzige neue Wohnung gezogen, da meine Söhne aus dem Haus sind, ( die beiden haben keine Flöhe, Kater reine HK auch nicht mehr ) habe mich weiter kundig gemacht und erfahren dass Kieselgur besser ist also wieder alles immer bei 90 Grad gewaschen Bettwäsche Handtücher ich habe mir sogar flohshampoo für Hunde gekauft für meine Haare,jeden Tag Staubsauge ich. Kissen,Wolldecke Bettbezüge Wäsche alles bei 90 Grad gewaschen was nicht direkt gewaschen werden konnte in gefriertruhe gelegt und dann gewaschen.
Ich habe die Matratzen abgesaugt und einen leichten Film von Kieselgur von beiden Seiten und Lattenrost alles abgesaugt und auch ein leichten Film indem ich mit dem Föhn über den Deckel auf dem ich etwas Kieselgur gegeben habe gestäubt sodass wirklich überall über unter kniehöhe alles vollgestopft gewesen ist mein ganze Wohnung ist mit einem Film von Kieselgur übersät. vor den Leisten im Schlafzimmer wo ich die meisten Bisse habe meistens morgens habe ich Kieselgur und dann auch mit dem Föhnen unter die Leisten geföhnt. Ich selber bin mittlerweile so weit gegangen dass ich mich sogar bevor ich ins Bett gehe auf der Haut an dünnen Kieselgur Film auftragen damit wenn sie mich beißen damit sofort in Berührung kommen. das wiederhole ich sehr sehr oft manchmal habe ich drei bis vier Wochen Ruhe und dann habe ich sofort drei – vier Bisse innerhalb von zwei Tagen es sind kleine Bisse. Aber es sind auch mal dickere mal größere die sofort aufgekratzt sind, sind und dann nicht mehr jucken, obwohl ich nur leicht kratzte, da es ja wieder ein Biss ist. Könnte ja auch nur ein mückenstich sein immerhin wohne ich auf dem Land. 

ich stelle mir die Frage wie das so viele Jahre lang nicht zu schaffen ist dieses Ungeziefer auszurotten trotz aller Möglichkeiten die ich durchführe. 

entweder sterben die Flöhe nicht schnell genug für dass sie noch Eier legen können wo sich aber mir auch die Frage stellt wenn alles voll auf dem Boden leisten lattenrost Matratze wirklich überall der Film ist wie die Larven die mit der Kieselgur in Berührung kommen trotzdem überleben können. Denn wenn wirklich alles voll ist ?du hast geschrieben nur wenig auftragen aber da bin ich wirklich nicht weiter gekommen.
Die bisse habe ich aus dem Bett da jetzt im Moment Sommer ist und ich eigentlich nur mit Shorts und top rumrenne und über Tag eigentlich auch so gut wie keine Bisse habe muss es im Bett passieren.Meine Wäsche wird in waschsoda eingelegt mit Spüli und Essig bevor ich sie wasche und dann selbst meine Pullis und T-Shirts, Socken, Unterwäsche bei 90° also kann es eigentlich nicht an der Kleidung liegen. 

ich kann mir einfach nicht mehr erklären wie trotz der ganzen Bemühungen, die Kieselgur ist auf dem Boden im Bad auf dem Matratzen überall es ist alles vollgestaubt,das ist sogar bis in die Küche trotzdem sind immer noch welche da,das es dauert und nicht alle sofort sterben kann ich mir vorstellen aber was mache ich da falsch? 

Es sind jetzt sechs Jahre !!!
Zwei davon mit Kieselgur.
Komischerweise, seit dem ich hier wohne, ist ab September oder Oktober nichts und erst ab Mai wieder.
Gesund mag das alles nicht sein, aber sowas gibt es doch nicht !! Ich habe mir jetzt eine neue Matratze gekauft und habe letztes Jahr im Winter eine neue Couch vielleicht hilft das aber sicher bin ich mir nach all der Zeit nicht. 

ich muss dazusagen viel kann ich mir nicht leisten da ich aufgrund von Depression nicht weiter arbeiten gehen konnte und Frührentnerin bin also bin ich finanziell sehr eingeschränkt was sie auch die Möglichkeiten einschränkt. 

Jetzt kaufe ich Neemöl, https://www.amazon.de/Lavita-Neem%C3%B6l-kaltgepresst-100ml/dp/B004FB01HC/ref=mp_s_a_1_5?dchild=1&keywords=neem%C3%B6l&qid=1597836137&sr=8-5# . 

Ansonsten ??? 

Aufhören kann ich nicht, sonst habe ich bald alles voll, so wie dieses Ungeziefer sich vermehrt. 

kammerjäger kann ich mir nicht leisten und außerdem erwischen die auch nicht alle bzw die flohpuppen also muss ich das Geld besser anders investieren wenn ich es zur Verfügung habe so kommt ein kammerjäger auch nicht infrage. 

das wollte ich einfach nur mal sagen dass mich schon so lange Jahre beschäftigt und ich auf deiner Seite immer wieder alles durchlese ob ich irgendwas vergessen oder nicht durchgeführt habe Ich danke dir für all die Ratschläge die du gibst und hoffe dass es doch irgendwann funktioniert.
Solltest du in einem halben Jahr eine Nachricht von mir bekommen, habe ich es vllt geschafft. :*(( 





Sindy sagt: 

19. August 2020 um 20:17 

Liebe Ramona,
Du hast noch Katzen? Das las sich nicht eindeutig aus Deinem Text heraus.
Kieselgur mit dem Föhn zu verteilen, davon kann ich an dieser Stelle wirklich nur JEDEM EINDRINGLICH ABRATEN! Die Gesundheitsgefährdung erhöht sich mit dem Einatmen leider bedächtig, daher kann ich nur immer und immer wieder schreiben, dass man Kieselgur nur dort anwenden soll, wo der Staubsauger nicht hinkommt, und wo man keine ständigen Bewegungsflächen hat. Im Bett hat Kieselgur nichts zu suchen. Ich kann natürlich verstehen, dass der Leidensdruck bei Dir so groß geworden ist, dass man das Risiko in Kauf nimmt und lieber die Flöhe vernichten will, aber man möchte den Teufel ja auch nicht mit dem Beelzebub austreiben. Ich schreibe das an dieser Stelle noch mal ausdrücklich, da ich weiß, dass viele das lesen und ich kann nur sagen: bitte nicht nachmachen!
Neemöl ist da schon hilfreicher und auch weniger gefährlich, auch wenn es keine Sofortwirkung hat. Gerade für Matratzen eignet sich das besser. Deinen Link zum Neemöl…hm…da steht leider nicht, ob das 100%iges Neemöl ist. Wenn ja, kannst Du das noch ordentlich runter verdünnen. Dafür würde ich 70 besser 96%igen Ethanol nehmen diesen zu einer 5 % igen Lösung mit Neem ansetzten, als 95ml Ethanol und 5 ml Neem. Das reicht völlig und verteilt sich besser. Mit Wasser würde ich das nicht vermengen, zum einen, weil sich das Neem nicht vermischt und man noch einen Emulgator braucht, es hält sich nicht so lange und wenn Du damit Deine Matratze einsprühst, bringst Du auch noch Wasser ins Bett. Alkohol verdunstet schneller, das Neem bleibt zurück und verteilt sich so auch besser. Von Fogger kann ich nur abraten. Das was ich so in den letzten Jahren lese… man könnte den Eindruck gewinnen, die helfen überhaupt nicht mehr. Die Flöhe sich alle resistent geworden. Damit kann man sich die schon mal sparen, sollte man aus gesundheitlichen Gründen auch.
Es kann gut sein, dass Du irgendwas übersiehst. Schuhe? Fußmatte? Sockenfach im Schrank? Geh am besten gedanklich Deinen Alltag durch. Was ziehst Du an, wo lagerst Du das, wo hängst Du was auf? Wahrscheinlich hast Du das schon 1000 Mal gemacht…lass den Kopf nicht hängen. Ich kenne leider Deine Wohnung nicht, daher kann ich Dir auch nicht sagen, ob Flöhe irgendwo in einen Teppich oder im Fußbodenzwischenraum sitzen. Hast Du vielleicht noch ein Erinnerungsstück von den Katzen irgendwo gelagert?
Das andere kann natürlich sein, dass Du von außen immer neuer Flöhe mit einschleppst. Auf dem Land ist das nicht ungewöhnlich. Ich hatte neulich einen ähnlichen Fall geschildert bekommen, bis wir heraus getüfftelt haben, dass der Herr immer den gleichen Weg zur Arbeit nimmt, und auf derselben Strecke immer ein anderer Herr mit Hund spazieren geht. Der Hund hatte Flöhe und der erste Herr hat sie quasi jeden Wochentag neu mit nach Hause gebracht, obwohl er wohl schon lange flohfrei hätte seinen können. Ich muss kurz zur Verteidigung sagen: Flöhe können überall herumspringen. Und das tun sie auch. Nur wenn es eine “Hundeautobahn” oder eine “Katzen-drive-in” ist, also ein Weg wo regelmäßig Hunde und / oder Katzen entlangspazieren, ist die Wahrscheinlichkeit auch höher dort einem Floh zu begegnen. Durch die Klimaerwärmung und die immer milderen Sommer und durch immer mehr Hunde- und Katzenbesitzer, werden wir wohl auch wieder mehr mit Flöhen zu tun haben.
Was ich sagen will: Schau Dir auch Deinen Tag an, wenn Du nicht in der Wohnung bist. Auch Orte an denen sich Vögel und Igel gern aufhalten, können Orte sein, wo man sich immer wieder neu mit Flöhen bestücken kann.
Schlussendlich: Ja, es können auch Mücken sein. Und Kieselgur, das kenne ich aus meiner Flohzeit auch, da habe ich meine Jeans von Innen im Kieselgur bestäubt, das reizt auch die Haut und kann Juckreiz und lokale Hautentzündungen herbeirufen. Immerhin hat es einen stark austrocknende Wirkung auch auf die Haut, daher sollte man das nicht regelmäßig machen. Außer Mücken und Flöhe gibt es noch einige Tiere die Stiche herbeirufen können, von der Grasmilbe bis zur Kriebelmücke: “Komischerweise, seit dem ich hier wohne, ist ab September oder Oktober nichts und erst ab Mai wieder.” Da musste ich schmunzeln. Das würde eher passen und gegen einen Floh sprechen, in dem Fall wäre es gar nicht komisch, sondern eher… beruhigend  . Ich weiß, wenn man so lange Flöhe hatte, dann haben die sich auch im Kopf schon manifestiert. Aber ich würde nun an Deiner Stelle davon ausgehen, dass Du alles gegen Flöhe unternommen hast, das muss nun erst mal wirken und das wird es auch. Vielleicht bist Du die schon lange los und wirst von was anderem heimgesucht. Da kann ein Besuch beim Tierarzt übrigens recht gute Dienste leisten, was Flohbisse betrifft. Die sind sehr versiert und erkennen, ob Dich einer gebissen hat. Die kennen auch die Problematik, wenn eine Katze stirbt und die Flöhe auf den Besitzer überwechseln. Vielleicht dort einmal kurz vorstellig werden denen Deine Bisse zeigen. Dann bist Du relativ schnell sicher, was Dich da gebissen hat.
Wenn Du wirklich seit 6 Jahren flöhe hast, und keine Katze mehr hast, dann bist Du für alle Kritiker und Zweifler der lebende Beweis, dass Flöhe DOCH nur am Menschen leben und sich vermehren können. Das hilft Dir nun nicht wirklich weiter, aber die Frage wird mir immer und immer wieder gestellt, dass doch Hunde- und Katzenflöhe am Menschen sterben würden, weil sie sich über Menschenblut nicht vermehren. Das ist ein Märchen. Wir sind nicht unbedingt die Lieblingsspeise für die Flöhe, aber eine Speise sind wir definitiv und jeder der Flöhe hat oder hatte kann das bestätigen.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen und lass den Kopf nicht hängen. Du bist nicht allein! Wenn Du wüsstest wie viele Flohanfragen bei mir landen, dann würdest Du nun all die solidarischen Rufe hören können, die Dir zurufen: Gib nicht auf aber mach Dich auch nicht verrückt. Denk mal ein paar Minuten am Tag an schöne Dinge. Wirklich schöne! Mir hilft der Gedanken an Vanilleeis mit heißer Himbeersoße 
Ganz liebe Grüße
Sindy 





Ramona sagt: 

20. August 2020 um 17:17 

Liebe Cindy, 

Danke für die lieben und aufmunternden Worte. nein die Katze lebt bei meinen Söhnen und ich habe auch keine erinnerungsstück meine Söhne leben wie gesagt in eigenen Wohnungen und ich sehe sie nicht also oft. ich verlasse das Haus momentan wegen der Corona Krise höchstens ein zweimal die Woche und das nur zum Einkaufen. ich fahre mit dem Fahrrad einkaufen ob ich mir da welche einfange kann ich nicht sagen da ich auf der Landstraße entlang fahre.
ich werde wohl einen Tierarzt aufsuchen müssen weil ich langsam auch das Gefühl habe dass das keine flohbisse mehr sind du magst recht haben dass ich das im Kopf manifestiert nur die Panik wenn ich nichts unternehme dass sie sich so schnell vermehren lässt mich eigentlich so weitermachen wie es bisher getan habe obwohl ich sehnsüchtig das Neemöl erwarte. Gerinol- Zitronengras, also Citronella, werde ich untermischen. Auf der Seite von Amazon stand reines Neemöl, ich werde es auf jeden Fall erstmal ausprobieren.
die Bisse jucken nur einmal kurz morgens wenn ich aufwache und sind sehr schwach aber direkt aufgekratzt. Nach circa vier Tagen verheilt. Keine Straße, kein Dreieck und immer nur oberhalb vom Brustkorb. Nacken, Hals, kurz vor Achselhöhle, Schulterblatt und / oder Arme.an der Kleidung kann es nicht liegen da ich nachts völlig nackt schlafe.in der letzten Woche also praktisch 5 bis 6 Tagen habe ich gerade mal sechs Bisse also das heißt eigentlich fast pro Nacht nur ein biss aber immer an diesen Stellen.Bettwäsche wird von mir alle 2 Tage gewechselt und natürlich gekocht bei 90 Grad.
Du sprachst von Ethanol ich habe 95 prozentiges Ethanol für mein Ethanol Kamin zu Hause. könnte ich das verwenden oder gibt es da spezielles?
womit putze ich den Boden wenn Neemöl so schlecht mit Wasser zu vermischen ist ich habe gehört dass man mit einem Schuss Milch dabei geben soll als Emulator. Mit dem Bett ist ein guter Tipp so wird mein Bett nicht schimmeln.
meine Socken habe ich in einem Karton oben auf meinem Kleiderschrank stehen. Fußmatten werden bei mir in kochendes Wasser mit waschsoda und Spüli eingelegt jetzt gerade vor allen Dingen im Sommer wenn sie schnell trocken sind wird es mit Kieselgur behandelt von beiden Seiten leicht drüber mein Staubsauger ist Beutel frei da ich ein nass trocken Staubsauger habe mittlerweile auch da Kieselgur drin ist dürfte da auch nicht sein.
Schuhe werden in gefriertruhe gelegt im Beutel versteht sich erst vor der Tür angezogen und regelmäßig mit Kieselgur behandelt.
Teppich abgesaugt von beiden Seiten und bestäubt. 

Puhhh 

Ganz liebe Grüße 





Sindy sagt: 

23. August 2020 um 10:31 

Hallo Ramona,
ja das Ethanol kannst du verwenden. Allerdings würde ich noch mal die Inhaltstoffe auf der Flasche durchlesen, wenn die restlichen 5% Wasser sind, ist das ok, wenn das irgendwelche anderen Stoffe sind, würde ich vorsichtig sein, das im Haus zu vernebeln (z.B. Brandbeschleuniger…Ethanol ist schon schlimm genug, aber ein Brandbeschleuniger, der nicht verdunstet, wäre noch schlimmer. Nur als Beispiel Gedankenlos sollte man niemals handeln).
Ja, Milch kann ein Emulgator sein, allerdings eignet sich nicht jeder Emulgator für jedes Gemisch. Meist nimmt mal für Neemöl das Rizinusöl als Emulgator, das sich besser mit Wasser vermischt es ist dann als “Rimulgan” angegeben. Vereinzelt habe ich auch Lecithin schon als auf Neemprodukten gelesen. Ob sich Milcheiweiß eignet? Das würde ich einfach mal mit einer kleinen Menge testen: Ein paar Tropfen Neem mit Wasser in ein Glas geben, dann einige Tropfen Milch dazu und verrühren. Etwas stehen lassen und beobachten, ob sich das Neem vermischt und wie lange die Schichten verbunden bleiben. Bei schlechten Emulgatoren kann es sein, dass sich binnen Minuten die Schichten wieder trennen. In deinen Fall müssest du dann die Flasche einfach immer wieder schütteln. Aber wie gesagt, das wäre etwas, das du rein Experimentell einfach mal testen kannst. Da freue ich mich auch über deine Rückmeldung.
Bei den Maßnahmen, die du schon alle umsetzt, müssten eigentlich alle Flöhe längst das zeitliche gesegnet haben. Daher hoffe ich sehr, dass Dir “nur” dein Kopf einen Streich spielt oder Dich “nur” vereinzelt Mücken ärgern.
Liebe Grüße Sindy



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